5 Wochen Trennung und seit 6 Tagen immer schlechter

Hallo zusammen,

nachdem ich hier schon länger mitlese, es zwar hilft, aber mir dennoch immer schlechter geht. Hoffe ich vielleicht selbst ein paar nette Worte oder auch ein Wachrüttler zu erhalten.


Zu der Beziehung selbst gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wie Egoisten so sind, denkt er sein ganzes bisheriges Leben nur an sich. Will zwar niemanden verletzen, glaube ich zumindest, aber an oberster Stelle steht eben er. Er will für nichts anderes Verantwortung übernehmen, ausser eben für sich selbst. Das spiegelt sich auch in seinen bisherigen Beziehungen wieder, keine hielt länger wie 1-2 Jahre, so wie auch unsere. Denn nach 2 Jahren könnten ja Erwartungen kommen, was bei uns jetzt nicht der Fall war, aber in unserem Alter (ich 34, er 36) ticken die Uhren natürlich nochmals anders wie in jüngeren Jahren. Deshalb kam vor 5 Wochen die Trennung von meiner Seite aus. Für ihn war die Trennung ein Klax, lebt seitdem weiter wie bisher, wenn nicht sogar besser.

Die ersten 2 Wochen waren natürlich unangenehm, Zwiespalt zwischen Erleichterung und Trauer, dann 2 Wochen sehr gut und vor einer Woche habe ich durch einen gemeinsamen Freund erfahren, dass er mit einer nach der anderen in die Kiste hüpft.

Ich weiss nicht was dadurch mit mir passiert ist, aber seitdem geht's mir richtig schlecht. Kann zwar gut schlafen, aber der Appetit hält sich in Grenzen, abends oft traurig daheim, lustlos...

Als er erfahren hat, dass ich davon Wind bekommen habe, hat er sich gemeldet, was er jedoch ohnehin jede Woche von sich aus macht, um zu fragen wie es mir geht. Ich habe ihm das nicht zum Vorwurf gemacht, da ich auch kein Recht dazu habe, aber irgendetwas hat mich geritten und ich habe ihm geschrieben, dass er sich nicht vorwerfen muss, da ich mich auch mit jemandem treffe. Dämlich, aber ich bin einfach sichtlich enttäuscht. Vorgestern und gestern hat er sich dann wieder gemeldet und wollte mich sehen, wobei ich ihn dann gebeten habe den Kontakt erstmal einzustellen.

Das dumme an dem Ganzen ist, dass wir total höflich und respektvoll miteinander umgehen, obwohl ich teilweise wirklich die Pest an den Hals wünsche. Ich wollte einfach kein Schauspiel mehr aufführen bei seinen Fragen wie es mir geht. Er will bzw. wollte auch jede Woche was trinken gehen, wo ich dann immer wieder welche Ausreden aus dem Hut zauberte, um ihn nicht zu sehen.

Wir wohnen im selben Ort, daher gehe ich seit Wochen am Wochenende auch nicht mehr aus, damit ich nicht Gefahr laufe ihn in einem unserer 3 Lokale anzutreffen.

Irgendwie habe ich einfach das Gefühl, dass mein Verhalten durch und durch falsch ist, kann es mir aber selbst nicht erklären was genau.

Der Kopf will ihn auch nicht mehr zurück, um kein Geld der Welt (!) denn so ein Mensch wie er, wird sich auch nicht ändern...bin mir ehrlich gesagt nicht mal sicher, ob er mich je geliebt hat...aber wie schüttel ich ihn aus dem kleinen Rest Herz an dem er sich scheinbar festkrallt?

hey, also wenn du sagst, du möchtest ihn auf keinen Fall zurück, dann solltest du den Kontakt wirklich komplett abbrechen um dich selbst zu schützen. Wenn es eins gibt, dass ich hier mitnehmen konnte, dann versuchen irgendwie konsequent zu sein, wenn es wirklich garnicht mehr geht oder einer von beiden nicht mehr möchte. Das scheint ja zu nichts zu führen und du solltest lieber auf dich selbst schauen, damit du solche Sachen zukünftig nicht mehr erfährst. Sowas ist nie schön...

Hallo!
Auch der der verlässt empfindet Trennungsschmerz...bei mir kam er erst nach 1 undhalb Jahre wo meine ex ne neue Partnerin hatte und mich als Freundin und Menschen kalt abserviert hatte.

Zitat von Dornröschen:

Der Kopf will ihn auch nicht mehr zurück, um kein Geld der Welt (!) denn so ein Mensch wie er, wird sich auch nicht ändern...bin mir ehrlich gesagt nicht mal sicher, ob er mich je geliebt hat...aber wie schüttel ich ihn aus dem kleinen Rest Herz an dem er sich scheinbar festkrallt?

Liebe Dornröschen, Du sprichst total nach meinem Verstand. Mein Herz redet auch noch nicht so, wie mein Gehirn. Wann das aufhört ? Ich weiß es nicht. Nach den Erfahrungen hier - mehrere Monate. Ich weiß noch nicht, wie ich die überstehen soll. Mein Mann und ich reden auch miteinander, einmal in der Woche, auf meinen Wunsch hin. Was es bringt ? Wahrscheinlich nichts, zu lange zu viel gegeneinander gelebt, statt miteinander. Wenn ich an die negativen Seiten unserer Ehe denke (die überwiegen), kann ich auch nur sagen: Hallo ? Alleine gehts Dir besser ! Warum klammert man sich dann immer wieder an die wenigen, positiven Momente ? Warum kommen die seltenen positiven Erlebnisse in unserem Gehirn weit, weit vor den vielen negativen Erfahrungen ? Keine Ahnung. Werde psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, da ich das alleine nicht verstehen kann (...oder will....). Mal sehen, welche Abgründe meiner Seele zu Tage gefördert werden....GLG