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Ab wann ist Liebeskummer krankhaft?

W
Ich frage mich gerade ob ich noch normal bin? Es ist jetzt 9 Wochen her und heute bin ich in die Parfümerie gegangen und habe mir sein Parfum auf die Hand gesprüht. Er hat es ganz dezent benutzt, ich konnte es nur riechen, wenn ich ihm ganz nahe war.... Ich sehe mir seine Fotos an und heule zu unsren Liedern. Ich habe mir professionelle Hilfe geholt aber das bringt mir nichts. Weil ich die Ratschläge nicht verinnerliche und festhänge. Was soll ich tun? Wie lange geht das noch so? Ich war seit 9 Wochen nicht mehr unterwegs aus Angst ihn und die Neue zu treffen. Wohne leider in einer kleinen Stadt.... Habe Angst nie mehr darüber hinweg zu kommen. So ging es mir noch nie. Er war meine erste große Liebe und ich bin 34. (

07.08.2015 17:36 • #1


G
Du heulst zu Euren Liedern aber konntest sein Parfum nur riechen, wenn Du ihm nah gekommen bist?
Also wart ihr nicht zusammen- Ich meine körperlich?
Unerwiderte Liebe kann sehr weh tun!

07.08.2015 17:45 • #2


A


Ab wann ist Liebeskummer krankhaft?

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W
Doch natürlich. Wir hatten eine normale Beziehung. Grandiosen S.. Ich meine damit, dass er sich nicht von oben bis unten damit eingenebelt hat dass man es kilometerweit riechen konnte. Der Geruch erinnert mich an diese intimen Momente. Ich bin ein Idiot.

07.08.2015 17:58 • #3


F
Nach 9 Wochen noch Liebeskummer zu haben ist völlig normal. Das ist überhaupt kein langer Zeitraum. Trauer und Verlust brauchen durchaus mehr Zeit zum verheilen. Es dauert so lange wie es dauert.

07.08.2015 18:14 • #4


G
Du bist doch kein Idiot. Das ist doch ganz normal, was Du da durchlebst.
Manchmal frage ich mich auch, ob wir Menschen uns nicht selbst oft quälen und uns in den Zustand bringen. Es wäre besser, diese Dinge zu vermeiden!

07.08.2015 18:14 • #5


KleinerPfennig
Liebe Wickie,

erstmal herzlich Willkommen hier - wenn auch aus unschönem Anlass !

Was sind denn schon 9 Wochen? Das ist ja alles noch ganz ganz frisch und Deine Trauer ist doch alles in einem ganz normalen Grad und Rahmen. Gib Dir selber Zeit zum trauern, das ist wichtig - alles andere kommt von ganz allein. Natürlich muss man wirklich auch vorsichtig mit sich sein, damit man nicht ganz tief versackt, aber das ist natürlich alles leichter gesagt als getan zumal das Kopfkino seine eigene Regie führt und dementsprechend quält - ich weiß leider, wovon ich rede. Versuche mit der Zeit nur an Dich zu denken und Dir bewusst Gutes zu tun. Ich konnte das anfangs auch nicht, sah darin keinen Sinn und war mit meinen Gedanken eh nur bei Ex und Next - mittlerweile gelingt mir das immer besser und es tut mir gut.

Vielleicht magst Du ein bisschen mehr darüber erzählen? Wie lange ward Ihr zusammen und war die Next der Trennungsgrund?

Der Schmerz wird weniger werden - das ist ein Gesetz. Vertraue darauf! Und lies Dich hier ruhig ein bisschen ein...es beruhigt ungemein zu sehen, dass es uns allen hier nicht anders geht oder ging und egal zu welcher Zeit, es gibt immer welche, die einen auffangen, ermutigen, trösten....

Liebe Grüße vom kleinen Pfennig

07.08.2015 18:20 • #6


G
Ich habe gelesen, dass alles vergeht, wenn man alles versucht und es nichts gebracht hat.
Es nimmt Dir die Hoffnung und somit den Schmerz!
Bei mir hat es aufgehört, als ich ihn zuletzt traf und er mir endlich sagte, dass es besser wäre, wenn ich ihn in Frieden lassen würde. Er mir endlich sagte, dass er nicht das Gleiche fühlt!
Danach ging es mir besser und ich fühlte mich befreit!
Es war erst ein blödes Gefühl aber kurze Zeit später konnte ich gut damit umgehen!

07.08.2015 18:26 • x 1 #7


W
Ich tue mir deshalb so schwer, weil ich diejenige bin, die alles kaputt gemacht hat. Meine Geschichte ist einfach ein Drama und ich hasse mich jeden Tag mehr dafür dass ich das alles zugelassen habe. Vor 1,5 Jahren habe ich mich vom Vater meiner Tochter getrennt (sie ist jetzt 4) . Es war zum Schluss eine furchtbare Beziehung, null Kommunikation, null Konfliktfähigkeit seinerseits. Ich habe auch Fehler gemacht, ich gebe zu, ich habe ihn nicht mehr geliebt. 6 Jahre waren wir zusammen. Er hat mich verlassen, im November 2013. Und dann habe ich leider den Fehler gemacht, mich sofort in eine Affäre zu stürzen. (Hat 2 Monate gedauert, ich habe es beendet) Im Juni 2014 habe ich meinen Traummann kennengelernt, wir waren superglücklich. Wir haben uns im Internet kennengelernt in einer FB-Gruppe und zunächst 6 Wochen nur hin und her gemailt. Dann haben wir uns getroffen, ich dachte mir: Egal wie er aussieht (kannte nur 1 unscharfes Foto) er ist es. Und dann war er optisch auch noch mein Typ. Interesse, Intellekt, Gespräche, Lebenseinstellung, Geschmack, alles hat gepasst. Der S. war der beste meines Lebens. Ich war auf Wolke 7. Dann, nach 3 Monaten hat die Neue des Vaters meines Kindes mit ihm Schluss gemacht. Und nur 1 Woche (!) später schrieb er mir: Du und das Kind, ihr fehlt mir. ... Das hat mich aus der Bahn geworfen, hat mich die Beziehung zu meinem Neuen anzweifeln lassen. Ich hatte Schuldgefühle, habe mir eingeredet, ich sei an allem schuld dass die Beziehung zum Kindvater nicht geklappt hat. Ich dachte ich muss zurück, meiner Tochter zu liebe, ihr eine heile Familie bieten. Zu diesem Zeitpunkt hat der Neue meine Tochter schon kennegelert gehabt , wir haben es langsam angehen lassen, sie hat sich super mit ihm verstanden. Er hat alles für mich und meine Tochter getan. Ich Idiot glaubte aber es mit meinem Ex probieren zu müssen. Im Dezember habe ich den allergrößten Fehler gemacht: Ich habe mit dem Vater meines Kindes geschlafen. Es war furchtbar, aber ich wollte rausfinden, ob da noch was ist. Es war furchtbar, wie gesagt. Aber ich dachte ich muss auch das aushalten. Wegen dem Bild der heilen Familie. Zu Silvester habe ich mit meinem Freund Schluss gemacht, dann sind wir wieder zusammengekommen, im April meinte mein Ex, er würde nach Deutschland gehen (wir sind in Ö) wenn das mit uns nicht mehr klappt. Das heißt er würde seine Tochter nur mehr einmal im Monat sehen. Daraufhin habe ich erneut mit meinem Freund Schluss gemacht, obwohl ich wusste, dass ich ihn liebte. Dann habe ich mir gedacht, so kann es nicht weitergehen. Und habe eine Therapie begonnen. Ich war nicht mehr ich selbst, Ich war krankhaft eifersüchtig gewesen. Auf die Arbeitskolleginnen meines Freundes und sämtliche weibliche Wesen. Ich habe mir nicht zugestanden ihn lieben zu dürfen, also durfte ihn auch keine andere lieben. Schon bald in der Therapie (nach 2 mal hingehen schon) ist mir klar geworden, dass ich das mit dem Kindvater abschließen muss und auch will. Ich redete mit ihm, sagte ihm dass es kein Zurück gebe. Dann bin ich erstmal mit meiner Tochter Urlaub gefahren, 5 Tage. Um zu mir zu kommen. Als ich zurück kam... wollte ich mit meinem neuen Freund reden, um Verzeihung bitten und neu beginnen, und da sagte er mir, für ihn sei es vorbei. Er habe jemanden kennengelernt.

07.08.2015 19:14 • #8


G
Das ist alles total blöd gelaufen aber Deine Ehe ist doch auch vorbei, Du empfindest nichts mehr für Deinen Mann. Zumindest nicht die Liebe, die Du gerne verspüren würdest.
Es ist sicher besser, Du nimmst Abstand von all dem Liebesgeplänkel. Du kannst sicher auch gut vorerst alleinerziehend bleiben. Eine neue Beziehung wird sicher erst wirklich funktionieren, wenn Du in Dir gefestigt bist. Also dann, wenn Du Dich klar positionierst!

07.08.2015 19:37 • #9


W
Ich bin jetzt ganz klar von jedem Versuch distanziert, auch nur annähernd auf einen Annäherungsversuch des KV zu reagieren (KV = Kindesvater) Das war ich vor einem Jahr leider nicht. Mir ist bewusst, dass reine Schuldgefühle (mit denen ich seit meiner Kindheit kämpfe) und schlechtes Gewissen, bzw. das konservative Bild einer heilen Familie mir suggeriert haben, da müsse ich noch mal was retten. Oder sagen wir so. Eigentlich habe ich ja gewusst, dass der Neue mein Richtiger ist und dass es mit dem KV nicht mehr wird. Aber ich dachte ich muss es nochmal versuche, alle meine Fehler nicht mehr machen, mich so und so ändern, und wenn es DANN nicht klappt dann weiß ich es endgültig. Ich habe nicht abgeschlossen gehabt, denk ich. Ich will derzeit auch keine neue Beziehung, es würde nicht gehen. Ich habe wirklich den Menschen verloren, den Menschen meines Lebens. Ich will wieder normal sein. Auf Konzerte gehen können, in den park gehen können. Ich war seit 2 Monaten mit meiner Tochter nicht mehr am Spielplatz, weil daneben die Hundewiese ist wo er mit seiner neuen täglich ist. Ich bin total isoliert, habe auch wenig Freunde. Bzw die wenigen haben selbst Kinder und alleine fortgehen oder auf ein Konzert und dann ihn treffen? Das will ich mir nicht antun. Er hat einen riesigen Freundeskreis und ist glücklich mit der Neuen.

07.08.2015 19:46 • #10


K
Ich wollte mal wissen, ob Ihr auch eine Sucht hattet.

Bei mir war es so ich hab meine Ex so stark bedrängt und mich hat das nicht mehr gestört, bis dann aufeinmal Sie geweint hat und gesagt hat du bist ein Monster. Hab den moment bin ich in Threapie gegangen. Ich war nie aufdringlich oder habe wenn bedrängt. Der Threapeut meinte Verhalten ist so, zu beschreiben wie eine Art Sucht.
Meine Sucht war am stärksten am Wochenende, weil ich da immer was mit meiner ex und deren Familie gemacht habe. Durch mein Verhalten habe ich wirklich vieles verloren die 2. chance und bei der Familie steh ich jz auch nicht mehr so toll da wie vorher. Ich probiere das jetzt alles wieder grade zubiegen, aber nicht meine ex wieder zubekommen dafür ist der zug abgefahren.

Ich komme von der sucht immer mehr und mehr von weg, sonntags liege ich oben und weine ab und zu aber mehr auch nicht. Ich mache viel mit Freunden und viel Sport, mit Mädels flirte ich auch aber mehr als Freundschaft wird bei mir nicht dirn sein (nicht mal ein Kuss)

Ich würde gerne eure erfahrung wissen und vielleicht hat jemand das gleiche problem wie ich

22.03.2018 18:09 • #11


Luto
Sucht ist Sucht, und hat mit Liebe Null zu tun!
Ist meistens eher ein Defekt aus der frühen Kindheit.

23.03.2018 11:33 • x 1 #12


D
Zitat von Luto:
Sucht ist Sucht, und hat mit Liebe Null zu tun!


Reib hormonell führt Liebe zu einer körperlichen Abhängigkeit

23.03.2018 17:17 • #13


A


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