Ängste die mich lähmen - Vorbei nach Höhen & Tiefen

A
Am Montag nahm mir meine Ex den letzten hoffnungsvollen Strohhalm an dem ich mich in der letzten Zeit geklammert habe.
Ich bin jetzt 28, Vater von zwei wunderschönen Töchtern, blicke voller Furcht in die Zukunft und möchte diese Worte nicht für mich behalten.

Ich lernte Sie vor 12 Jahren kennen, wobei Sie mir schon vorher bekannt war als Sie im Alter von 13 Jahren meine heimliche Verehrerin war und dann plötzlich weg war. Zwei Jahre später tauchte sie plötzlich wieder in meiner Schule auf, ich sah Sie mit anderen Augen und verguckte mich diesmal in Sie. Nach ca. einem halben Jahr der Schwärmerei kamen wir dann zusammen und begannen unsere jugendliche Beziehung mit all ihren Höhen und Tiefen die eine so unerfahrene Partnerschaft mit sich brachte und reiften an Ihr.
2004 wurde Sie dann schwanger, ich bemerkte es vor ihr und es war für eine Abtreibung zu spät, was in meine damalige Lebensvorstellung im Alter von 19 Jahren einfach nicht hineinpasste. Ich habe Sie in der Schwangerschaft verlassen und ließ Sie 3 Monate, schwanger und jung, allein. Warum ich Sie verließ war nicht meine mangelnde Liebe zu ihr, sondern die Angst vor der Zukunft und die Frage ob es das jetzt war oder ob es noch mehr zu entdecken gibt. Ich hatte in den 3 Monaten Trennung einige Bekanntschaften gehabt, aber keine konnte mir im entferntesten das geben was mir meine Freundin gab und somit ging ich zu ihr, bat sie um Verzeihung und war froh wieder mit ihr zu sein.
Die nächste Zeit versuchten wir so gut wie möglich ein einigermaßen normales Familienleben zu führen, wir lebten beide trotzdem noch in unseren Elternhäusern, da ich frisch aus der Ausbildung und Sie sich in der Elternzeit befand.
2006 wurde ich für eine längere Zeit arbeitslos und ließ mich und somit auch meine kleine Familie hängen in dem ich depressiv wurde, viel Zeit vor dem PC verbrachte und kein guter Familienvater mehr war. Als Konsequenz daraus verließ mich meine Freundin Anfang 2007 und ich stürzte in ein noch tieferes Loch aus Trennungsschmerz, Eifersucht, Existenzangst und Depression. Kein Tag verging an dem ich nicht wie ein Hund gelitten habe und ich wusste das es ihr in dieser Zeit allem Anschein nach gut ging mit der Situation. Nachdem ich mich halbwegs wieder aufraffen konnte versuchte ich den Kontakt erneut aufzubauen mit der Hoffnung das es noch etwas zwischen uns beiden gibt was stark genug ist die schlechten Ereignisse der Vergangenheit zu überwinden. Es kam wie es kam, ich versuchte alles um Sie und meine Tochter glücklich zu machen, ich löste alles auf was ich hatte um an Geld und Zeit zu kommen um den beiden das zu bieten was sie verdient haben. Nach dieser leidvollen Zeit bekam ich den Eindruck endlich zu wissen wie mein bzw. unser Leben aussehen soll, wir führten unser Leben wieder zusammen. 2008 kam dann unsere zweite Tochter zur Welt, meine Freundin zog von zu Hause aus, begann eine Ausbildung zur Erzieherin und ich dachte das muss es jetzt sein.
Leider war dem nicht so, aus finanziellen und gesundheitlichen Gründen musste ihre Mutter nun bei ihr einziehen und daher wurde ein Leben als kleine Familie leider nicht mehr möglich. Ich suchte mir eine Wohnung nur 3 Minuten entfernt um die Distanz zu ihnen auf ein Minimum zu reduzieren. Ich hoffte somit immer auf Besserung der Umstände um irgendwann mein Ziel zu erreichen und meine kleine Familie glücklich und zusammen sein kann. Wir verbrachten die meiste unserer Freizeit zusammen, sie waren bei mir, ich bei ihnen oder zusammen unterwegs. Leider war das Ganze nicht immer leicht, sie in der Ausbildung, ich nun im Studium oder auf Arbeit, ihre Mutter oft gesundheitlich angeschlagen, da ist die Zeit für Zweisamkeit sehr rar zumal unsere Kinder natürlich immer den Vorrang haben. An den seltensten Tagen im Jahr konnten wir uns mal nur mit uns beschäftigen und oftmals kamen die Ansprüche unserer Kinder dazwischen, was zwangsweise auch dazu führte das Zärtlichkeiten, Gespräche oder einfach mal zusammen entspannen eher die Ausnahme statt der Regel geworden sind.

Nun vor zwei Wochen habe ich Sie direkt darauf angesprochen wie Sie unsere derzeitige Situation sieht und ob es überhaupt noch Hoffnung für uns gibt. Wir haben uns dann eine Woche nicht wirklich gesehen, was für mich eine Qual war, wir trafen uns und redeten und sie sagte mir das sie meine Hoffnung nicht Teile, ich mir da mehr Hoffnung mache als angebracht und wir uns in nächster Zeit nicht mehr so oft sehen sollen. Auf die Frage ob es da jemand anderen gibt antwortete sie zwar mit nein, aber sie sagte ich Verlauf des Gespräches etwas von dem Fakt das ich doch der einzige Mann in ihrem Leben war (ist das denn so schlimm heutzutage? Ich erachte es als etwas besonderes). Daraufhin hat sich mein rationales Gemüt auf emotional umgestellt... ich bin ausgerastet und habe Dinge gesagt die ich bereue, aber hatte bisher auch nicht den Mut/die Kraft mich wieder bei ihr zu melden, die Kinder habe ich auch seit 5 Tagen nicht mehr gesehen. Es vergeht keine Minute in der ich nicht an die 3 denken muss, es zerreißt mir das Herz, der Gedanke das die letzten 12 Jahre einfach vorbei sind lässt Ängste in mir aufsteigen die mich lähmen.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.

16.08.2012 12:50 • #1


S
wenn deine freundin abstand möchte, ist es wohl das beste, es zu akzeptieren. du hast sie auch schon ein paar tage in ruhe gelassen. gut so, auch wenns für dich sehr schwer ist. vielleicht solltet ihr mal eine feste auszeit vereinbaren und dann nochmal reden. du hast angst vor einer endgültigen trennung. ja, kann ich verstehen.
deine kinder solltest du trotzdem regelmäßig treffen. sie haben ein recht darauf und du auch.

16.08.2012 16:24 • #2


A


Ängste die mich lähmen - Vorbei nach Höhen & Tiefen

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K
Hey, dass ist echt eine schwierige Situation, gerade wie du schon erwähnt hast da es ja einfach so oft schon hin und her ging...
Und für euch beide ist jetzt einfach schwer einzuschätzen ist es jetzt wirklich vorbei ohne Blick auf eine Besserung oder Neustart/Versuch oder ist da viell doch noch etwas und mehr als nur Verbindung und Anziehung durch die Vergangenheit und den gemeinsamen Kinder!

Ohne näheren Infos ist es schwer Tipps zu geben weil man ja nicht weiß wie ihr damals immer wieder zusammen gekommen seit?
Hast du ihr wirklich mal einiges bewiesen und dir mal was einfallen zu lassen? Bist mit ihr mal als Überraschung am Freitag ins ein schönen entspannten romantik wochenendurlaub gefahren und hast die Kinder untergebracht?

So wie du das berichtest habt ihr euch damals gefunden und habt euch nicht so schnell unter kriegen lassen trotz vieler Probleme und ihr habt immer einen Weg gefunden für jeden einzelnen, aber ich glaube nicht für euch, ihr habt anscheinend eure Beziehung immer hinten angestellt , denn es läuft ja oder?
Ich denke auch nach jedem Neustart und Schicksalschlägen seit ihr schnell wieder in eure Verhaltensmuster gefallen und die Beziehung war immer zweitrangig, habt ihr einmal richtige Vereinbarungen bei einem Neuanfang gestartet? Das egal was passiert, ihr zusammen wohnen bleibt und lebt und es an einem Tag 1-2h für euch gibt und es sich eine Regelung für die Kinder und kranke Angehörige findet?! Um sich wenigstens auszutauschen und sich gegenseitig gut zu tun, denn wenn man das nicht hat, sich dann wegen den WOhnsituationen und vielen Aufgaben sich so wenig sieht dann Distanziert man sich nur noch und sieht nicht mehr das positivie an einer Beziehung, die Zärtlichkeit, Verständnis und Aufmerksamkeit und Zusammenhalt... Denn anscheinend musste sie ja immer viel alleine bewältigen gerade mit den Kindern und ihrer Mutter usw, daher schätze ich kann sie viell einfach nicht mehr und ist auch an einem Punkt wo sie sagt die Beziehung ist immer nur gelaufen mit kurzen und schwierigen Unterbrechungen und gibt mir nicht mehr das was ich im Leben und in meinem Alltag! brauche und möchte..
Da es wirklich schwierig ist denke ich sollte man sich wirklich mal in Ruhe nur zu 2. sich hinsetzen und reden... Ersteinmal nur reden was jeder von Leben noch will, da ja vieles nicht geplant war, was sich jeder wünscht und nach was man sich sehnt.. Dann muss man schauen ob das noch zusammen passt und in wiefern das noch realisierbar ist auch gerade mit den Kindern usw... und erst dann kann man sich wirklich Gedanken machen ob der Wille und die Gefühle auf beiden Seiten noch da ist und stark genug ist um es auch nach so vielen Malen wirklich nochmal einzugehen...
Dann muss es aber feste Absprachen geben und eine feste Struktur, so dass jeder mit seinem Leben zufrieden ist und man nicht im nachhinein einiges bereut oder lieber anders gemacht hätte... denn das wird einem selbst wenn ihr ein Neustart macht und es wieder nicht so wird wie vorgehabt , irgendwann wird einem das vorgehalten oder man bereut es und wenn es erst in 10 Jahren ist. Gerade wenn man so jung ist und so schnell einen Weg gehen musste übersieht man oft die Dinge die man eig wollte und wie man sich das Leben vorgestellt hatte und investiert einfach zu wenig... dabei kann zu zweit so vieles so viel schöner und vor allen Dingen mit gegenseitiger Hilfe realisierbar sein!
Viell ist sie auch einfach mit vielem Überfordert und vom Leben unzufrieden und versucht für sich es jetzt zu ordnen und will Entscheidungen treffen... habt ihr darüber mal gesprochen?

Ich drücke euch die Daumen und hoffe ihr findet einen Weg mit dem jeder auf seine Weise leben kann u selber nicht zu kurz kommt!

18.08.2012 00:38 • #3


A
willkommen

12 jahre sind eine lange zeit und dennoch habt ihr es nicht geschafft euch als eigenständige familie zu erleben. bei allem verständnis für ihre kranke mutter ist es deiner frau noch nicht gelungen sich abzunabeln. mutter zieht ein, du bleibst draussen. warum auch immer sie/ihr diese entscheidung getroffen hat.
du hast dich damit arrangiert und es akzeptiert.

wenn sie für ihre mutter sorgen will, mit 2 kindern, ihrem job hat sie genügend zu tun und zeit für dich und euch wird dann eng wenn die mama auch noch mit im spiel ist.

eine grössere wohnung oder ein haus dürfte genauso gut zu finanzieren sein wie 2 wohnungen. ihre mom hätte ja auch in eine kleine wohnung nebenan ziehen können - betreutes wohnen o.ä. möglichkeiten gäbe es genug, auch stundenweise unterstützung.
auch mal einen sitter für die kids anheuern. ihr habt viele möglichkeiten nicht genutzt um mehr zeit für euch haben zu können.

jetzt ist es vielleicht so ,dass die liebe sich bei ihr davon gemacht hat, denn auch sie braucht ihre nähe und aufmerksamkeit, damit sie erhalten bleiben und wachsen kann.

ich würde mich für dein verhalten bei ihr entschuldigen, ihr schreiben was dir noch auf dem herzen liegt und dann schauen wie sie sich dazu äussert. ein klärendes gespräch wäre vielleicht hilfreich, damit du weisst wo du stehst.

kümme dich zwischenzeitlich gut um dich und überprüfe dich, arbeite an dir, nutze diese zeit. überlege dir was du selbst an eurer situation zu ändern bereit bist, falls du noch eine chance bekommst und frage auch sie was sie machen möchte, damit ihr aus diesem zustand rauskommt, sofern sie das will.

feste regeln für die kids könnten getroffen werden, sie brauchen das gefühl von sicherheit und verläßlichkeit, damit sie im vertrauen in diese welt bleiben können.

viel kraft und alles gute!

18.08.2012 01:25 • #4


K
Lieber amverzweifeln,

erst mal willkommen im Forum es ist sicherlich gut, dass Du hergefunden hast...

Offenbar bist Du zeitlebens immer den Weg des geringsten Widerstands gegangen, vor Problemen davongelaufen und hast Dich, wenn das Leben Dich mal etwas härter angefasst hat, in eine Depression fallen lassen, wenn ich das richtig herauslese... Im Grunde hatte Deine Frau keine 2 Kinder, sondern mit Dir 3 Kinder plus ihre Mutter... kann sie da schon verstehen, dass sie irgendwann mal die Plörren hinschmeisst...

Was wirfst Du denn in die Waagschale, was bietest Du Deiner Frau an, wenn sie bleiben würde? Wie kann sie wirklich SICHER sein, dass Du bei Problemen nicht immer wieder flüchtest, sei es aus der Familie oder in die Depression?

Sei mir nicht böse, aber das mit der Mutter ist für mich auch eine Ausflucht... weshalb konntest Du keine kleine Familie haben MIT der Mutter? Das verstehe ich nicht... hallo? Es ist die MUTTER Deiner Frau, der Du Deine Frau und auch letztenendes Deine Kinder zu verdanken hast... das ist doch ganz enge Familie! Fast überall auf der Welt gehören die Eltern so selbstverständlich zur Familie wie die eigenen Kinder... bloss in unserem leicht dekadenten Deutschland nicht... eine Mutter ist eine Blutverwandte, und jeder Mensch hat nur eine einzige Mutter... kann ich nicht nachvollziehen, dass die jetzt auch noch Schuld sein soll, dass Ihr keine Familie sein konntet... sorry, aber ich lese nur Ausflüchte, und das finde ich traurig.

Nun gut, aber das war jetzt eine rein persönliche Anmerkung; die Frage lautet eben, was bietest Du Deiner Frau VERLÄSSLICH an, damit sie ggfs. bleiben würde... ? Kannst Du ihr überhaupt etwas verlässlich anbieten?


Viele liebe Grüsse,

Karma

18.08.2012 01:56 • #5


A
Hallo, ich möchte euch erstmal für diese sehr ausführlichen Antworten danken. Einige eurer Gedankengänge dazu sind mir vorher nie so klar gewesen und lassen mich auch an mir selbst zweifeln.

Leider gab es bei jedem Neustart nie feste Regeln, ich weiss ehrlich gesagt nichtmal wie wir es jedesmal geschafft haben wieder zueinander zu finden... es ist einfach so passiert.

Das mit dem Weg des geringsten Widerstands hat aufjedenfall etwas Wahres und ich möchte mich hier bestimmt nicht als Unschuldslamm darstellen. Zum Thema Mutter ist es einfach so, dass wie du schon sagtest meine Exfreundin eine Verfechterin dieser in Deutschland nicht so etablierten Familienkultur ist. Das Problem an der Sache ist das es nie die Wahl gab ob alle miteinander leben, ich war derjenige der dabei mit den Konsequenzen leben musste und mich damit auch arrangiert habe. Ich habe bestimmt vieles verpasst um unsere Beziehung in die richtige Richtung zu lenken, es sind Wünsche meinerseits und ihrerseits auf der Strecke geblieben die uns enger zusammengeschweißt hätten, aber ich habe auch viel dafür getan das es uns allen besser geht. Es ist wohlmöglich total daneben von mir hier jetzt auch finazielle Aspekte zu benennen, aber hätte ich nicht soviel Zeit in meine Jobs gesteckt, die Zeit die uns dann gefehlt hat, hätte sie schon öfters ihre Wohnung verloren. Auch dieser Grund hat mir natürlich zu schaffen gemacht trotz Investitionen nie dem Ziel näher zu kommen, eine intakte Familie zu haben, wobei ich auch nie abgeneigt gegenüber einer Großfamilie mit Oma zu führen war.

Ich muss auch gestehen das ich öfters die Flucht nach hinten angetreten habe, aber diese Zeit vorbei. Ich habe immer wieder versucht eine gewisse Beständigkeit zu etablieren und bin dabei leider nur selten auf 100%ige Zustimmung getroffen, vor allem wegen der Kinder und der Rücksichtnahme auf den täglich schwankenden Gesundheitszustand der Mutter und habe mich somit immer wieder zurücknehmen müssen. Dazu sei gesagt das ich nie wirklich begriffen habe wie schlimm der Zustand nun wirklich ist, da sie sehr hypohondrisch veranlagt ist und sich dadurch vieles einredet und in ihren Tiefphasen meine Anwesenheit nicht auch noch ertragen konnte. Darüberhinaus sei gesagt das Oma und Mutter auch unzufrieden mit Ihrer Wohnsituation sind, aber es dank einer Zwangsräumung der letzten Wohnung von der Oma nicht so leicht ist eine neue zu bekommen (auch diese Mietschulden habe ich bezahlt).

Unzufriedenheit ist das Wort was m.E. sehr gut in diese Situation passt, aber bitte sagt mir, was kann ich tun um sie glücklicher zu machen. Warum verbindet sie mich mit der Unzufriedenheit bzw. warum tat sie nicht mehr? Eigenartiger Weise konnte sie nach unserem Gespräch mehrmals die Woche abends zu einer Freundin und selbst am Wochenende konnte sie aufeinmal mit einer Freundin ausgehen und Oma wachte daheim über die Kinder.

Ich bin gerad so emotional das sich wahrscheinlich die Hälfte des Geschriebenen für euch total bekloppt ließt und sich euer Bild von mir und der Lage eher verschlechtert : (

Na gut, ich möchte euch noch kurz schreiben wie die letzte Woche ablief, denn die hatte kleine Höhen und ein großen Knall am heutigen Tage.

Nachdem ich am Donnerstag ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit meiner Cousine hatte, rief ich meine Ex Freitag morgen an und fragte sie nach einem Gespräch. Ich ging zu ihr und entschuldigte mich zuerst für die bösen Worte die am Montag meinerseits ausgesprochen worden und schilderte ihr anschließend meine Ansicht der Situation. Sie fand meinen emotionalen Ausraster ansich gar nicht so schlimm und hatte sogar ein wenig Verständnis dafür. Um ihr zum Abschluss noch etwas gutes zu tun sagte ich Ihr das ich am Samstag mit den Kindern schwimmen gehen werde und sie die Zeit so für sich nutzen kann. Gesagt, Getan! Sie kam mit den Kindern runter und die beiden freuten sich riesig mich zu sehen, Sie begleitete uns noch ein kleines Stück zur Bahn und auf dem Weg dorthin sagte meine große Tochter das Mama jetzt abends öfters weg war bei einer Freundin (ich male mir natürlich in meiner Eitelkeit ein anderes Szenario zusammen. Ob wahr und nicht sei mal dahingestellt), das hat mich somit erstmal ziemlich weit runtergerissen und ich hätte am liebsten gleich wieder alles hingeschmissen. Okay Junge, du bist stark und ziehst das jetzt durch dachte ich mir und verbrachte den Tag mit den Kindern im Freibad und zwischendurch schickte ich ihr Fotos von den Kleinen wie sie fröhlich den Tag genießen und bekam Nachrichten zurück wie viel Spass meine Lieben und 3 und was sie gerade so treibt. Am Abend ging sie dann mit ihrer Freundin feiern und ich schrieb ihr noch das sie mich anrufen solle wenn es ihr nicht gut ginge (zwecks Alk., sie trinkt eigentlich nie) und ich sie dann abholen würde. na gut der Anruf kam nicht und ich ging Sonntag um 11 Uhr arbeiten, um 13 Uhr rief sie mich dann an ob ich denn nicht vorbeikommen könne und ihr Schmerztabletten gegen den Kater bringen würde und mich um die Kindern kümmern würde. Ich los Tabletten gekauft, hin da und sie kurz etwas gepflegt, danach die Kinder genommen und bis 18 Uhr wieder planschen gegangen, da ich um 18 Uhr wieder arbeiten musste. Als ich die Kinder nach Hause brachte ging es ihr schon einigermaßen besser und wir redeten kurz über den Tag und die letzte Nacht was sie so erlebt hatte. Montag morgen dann ein Anruf von Ihr ob ich abends Zeit hätte und sie zu mir kommen könnte und ihr beim Bewerbung schreiben, formatieren etc. helfen könne. Natürlich sagte ich ja und sie kam und wir arbeiteten zusammen daran bis 23 Uhr, danach ging sie nach Hause.
Gestern war dann nur kurz schriftlicher Kontakt und ich vermisste die 3 wieder schrecklich. Heute war ich bei meiner Großmutter und habe sie ein wenig gepflegt, danach kurz nach hause und dann zur arbeit, aber dazwischen wollte ich noch bei unserem stammspielplatz vorbeischauen ob sie da sind, also vorbeigefahren und mal Hallo gesagt, ein wenig zeit mit den Kindern verbracht, leider Gottes war auch dieser Typ da wo mir mein Gefühl sagt der hegt mehr als nur Freundschaft für meine Ex, ich bin relativ gelassen geblieben habe noch kurz mit ihr geredet und mich dann verabschiedet. So und nun kommt der Knall, einer meiner 2 Jobs ist als Lieferfahrer und eine der Bestellungen ging direkt in das Haus vor dem Spielplatz, als ich dort hinfuhr sah ich sie dann zusammen mit dem Heini dort sitzen und reden, unsere anderen Bekannten haben sich schon auf dem Weg nach Hause gemacht. Ich dachte mir nur Junge bleib cool, aber dieser Anblick war für mich so verstörend das ich meinem Herz nachgab und hinging und fragte was das hier wird und ob da was läuft. Sie sagte mir dann nein da läuft nix, nur leider war ich schon so in meinem Tunnelblick und stellte dann sogar den Typen zur Rede und habe mich somit vollkommen selbst erniedrigt, alle 3 Anwesenden in eine extrem peinliche Situation gebracht und mich danach noch viel beschissener gefühlt. Ich denke überwiegend rational und wusste davor, dabei und danach das dass eben wohl der schlimmste Fehler war den man in so einer Situation begehen kann und trotzdem habe ich es nicht geschafft mich unter Kontrolle zu halten.

Ich glaube jetzt ist alles zu spät.

Bitte antwortet weiter, egal wie hart eure Antworten auch ausfallen mögen

Lieben Gruß

23.08.2012 00:00 • #6


S
ich sehe nicht, dass du dich grundsätzlich falsch verhalten hast. du hast das gespräch gesucht, dich entschuldigt, dich um die kinder gekümmert und um sie. schon bei deinem ersten post hatte ich den eindruck, dass doch ein anderer mann im spiel sein könnte. ob das nun tatsächlich eine ernste sache ist oder nicht, wird sich wohl herausstellen. eure situation muss so oder so geklärt werden.
du hast hier vielleicht überreagiert und nun ist es dir peinlich. nicht zu ändern. passiert jedem mal. deshalb kommst du zumindest bei mir nicht schlechter rüber. ich finde, du machst dir gedanken und das ist schonmal gut.

23.08.2012 08:58 • #7


A
Hi Leute,

ich habe mir nach der Aktion gestern natürlich die ganze letzte Nacht den Kopf zerbrochen, das ich mich selbst so erniedrige, das bin nicht mehr ich gewesen.
Jedenfalls entschuldigte ich mich natürlich für diesen emotionalen Aussetzer und hoffte nur auf ein wenig Verständnis ihrerseits, welches auch kam. Danach redeten wir ca 1 Stunde und ich sagte ihr Sachen die mir so auf der Seele lagen Hoffnungen, Enttäuschungen, die schwierigen andauernden Umstände etc. und sagte ihr das ich so wie es bisher nicht mehr weiterleben kann und ab jetzt keinen bzw. nur den nötigsten Kontakt zu ihr haben wolle, da es mich sonst auf Dauer immer unglücklicher machen würde. Als ich das aussprach sagte sie das sie das so eigentlich gar nicht möchte, da sie die Zeit mit mir zusammen genießt. Auf die Frage ob sie denn gar keine Gefühle mehr für mich hätte antwortete sie mit ich glaube nicht, in dieses Wort glaube kann man natürlich wieder vieles hinein interpretieren. Der Abschied fiel ihr auch anscheinend nicht so leicht wie manch anderem.

Nun meine Fragen: Wenn da evtl. doch noch etwas ist wofür es sich meinerseits zu kämpfen lohnt, soll ich es probieren und die Kontaktsperre doch nicht so durchsetzen wie vorgenommen? Gemäß dem Motto Lieber mit etwas scheitern, als es nie versucht zu haben

Oder soll ich mich wirklich rar machen und ihr dadurch wirklich die Möglichkeit zu geben etwas so sehr zu vermissen das sich die Umstände dadurch verbessern was die Gefühle angeht. Meine Angst bei Option 2 ist das ich Option 1 nicht versucht habe und sie sich so wohlmöglich noch weiter von mir entfernt.

Option 1 macht meiner Meinung nach nur Sinn, da sie mir zuvor ja gesagt hat das sie den Kontaktabbruch gar nicht möchte.

Ich bin hin und her gerissen, sie ist ein so schöner Mensch für den es sich zu kämpfen lohnt, aber was wenn sie das auch nicht will. Sie ist ihr lebenlang schon immer sehr unentschlossen in allen Belangen.

Lieben Gruß und bitte antwortet

23.08.2012 16:14 • #8


S
du willst aber keine frau an deiner seite, die nur aus liebgewordener gewohnheit deine nähe braucht? wenn sie glaubt, sie habe keine gefühle mehr, kannst du durch abstand eher gewissheit bekommen. so wie bisher willst du doch nicht weitermachen, oder? du bist zuviele kompromisse eingegangen und möchtest etwas ändern. hast du da konkrete vorstellungen und mit ihr darüber gesprochen?

23.08.2012 16:56 • #9


A
ich habe ihr lediglich gesagt das ich so, wie es momentan ist, nicht mehr weitermachen kann.
ich habe ihr keine konkreten pläne vorgelegt, aber ansich sind unsere ansichten zum thema liebe und famiele identisch, das erwähnte ich auch im gespräch

Lieben gruß und danke das du so enthusiatisch deine gedankengänge dazu niederschreibst

23.08.2012 17:29 • #10


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