Alles läuft gut und plötzlich verfalle ich in Nostalgie

Guten Abend allerseits,
ich bin mir garnicht sicher, ob ich überhaupt hier richtig bin, aber ich teile mich einfach mal mit.

Vor 5 Jahren habe ich (38) damals über die Arbeit eine Frau kennengelernt. Ich arbeitete damals als einfacher Sachbearbeiter, sie fing gerade dort an und ich fand sie toll. Heute würde ich sagen, es war eine große Liebe, ich habe seither nicht mehr so tief gefühlt. Es lief leider viel schief, wir schafften es nicht, auch sicher weil wir zusammen arbeiteten, diese Beziehung vernünftig zu führen. Sie trennte sich nach 1 Jahr und fand schnell jemand anderen, mit dem sie seither glücklich zusammen ist und eine Beziehung führt, wie ich es mir immer gewünscht hätte. Ich musste das damals live mit erleben, notgedrungen und sie war auch nicht gerade zimperlich und sensibel, was das Thema mich (= Ex Freund) betraf. Wie auch immer, sie wechselte nun vor wenigen Monaten den Arbeitsplatz. Gedanklich war sie schon lange verschwunden, trotz dem man sich sah, unsere Begegnungen waren sehr unterkühlt, es gab auch nie eine Aussprache, und irgendwann ist das ganze einfach verjährt gewesen. Wirklich sprechen, auch beruflich, konnte sie seit her nie mit mir, ich denke auch aufgrund ihrer unsauberen Trennungsaktion hatte sie ein schlechtes Gewissen, aber das ist reine Spekulation von mir. Als sie den Arbeitsplatz nun endgültig verließ, verabschiedeten wir uns kalt und kurz. Obwohl das Thema Jahre her ist, war ich froh, dass ich sie endlich aus dem Blickfeld hatte. Für mich brach eine Art neue Ära an - so dachte ich - endlich keine Ex mehr im Umfeld/Blickfeld.

Nun gehe ich nochmal ein paar Jahre zurück.
2014 kurz nach der Trennung lernte ich eine andere Frau kennen, mit der ich mich viel besser verstand, die also viel besser zu mir passte, zu der ich aber auch aufgrund ihrer Umstände nie wirklich enge Gefühle entwickeln konnte. Sie war eher wie eine Schwester für mich, wir haben uns nach knapp 3 Jahren getrennt also letztes Jahr 2017. Haben sporadisch noch telefonischen Kontakt.

Zwischenzeitlich brach mein kompletter Freundeskreis ein, was damit zu tun hatte, dass 2 meiner Freunde mit ihren Firmen pleite gingen und sich rar machten, der Rest zog einfach weg nach Australien und USA, der Kontakt beschränkte sich zu Beginn auf Facebook und dann verflog er. Ich stand zwar alleine da, aber durch meine intensiven Hobbys (Marathon, Sport allgemein) war ich recht schnell abgelenkt, ich bin eher Einzelgänger auch wenn mir Kontakte definitiv fehlen.

Seit meiner letzten Trennung 2017 bin ich Single. Interessanterweise habe ich seither keine Frau mehr kennen gelernt, obwohl ich offen bin, auch anspreche (allesamt vergeben oder kein Interesse) und häufig im Fitness Studio, auch viele neue Leute kennengelernt und oberflächlich gequatscht habe usw. .Mitte des Jahres habe ich mich bei Lovoo angemeldet. Hierüber habe ich viel Zeit verbracht, nur eine Hand voll Frauen waren es wert zu treffen, da ich keine Lust hatte, schweigsame Abende zu verbringen, viele wollten einen Mann, der sie aus ihrer Lage raus holt, schnell zusammen ziehen um Kosten zu sparen und Familie zu gründen, ich habe eher in meinem Alter gesucht, kein junges Gemüse. Nach einer letzten Erfahrung, also einem letzten Date habe ich mich entschieden mich abzumelden, am letzten Date hatte ich großes Interesse ich denke ich war zu schnell gefühlsmäßig drinnen, die gute Dame ging dann kurzerhand doch zu ihrem Ex zurück, schrieb mir fairerweise aber noch, dass das mit uns nichts wird.

Irgendwie ging garnichts weiter, Privat, Beruflich . . viele der tollen Kollegen von damals, wo ich meine Freundin vor 5 Jahren kennenlernte am Arbeitsplatz, wechselten, die Stimmung war inzwischen auch anders, kühler, weniger lustig, weniger gut, die Zeiten waren einfach vorbei.

Genau in diesen Wochen trat lustigerweise ein Vorgesetzter an mich heran und machte mir das Angebot, dass ich eine frei gewordene Stelle bekommen könnte, damit verbunden ein Aufstieg, finanziell nicht so sehr aber deutlich mehr Verantwortung, andere Aufgaben, insgesamt sehr spannend. Ich hatte zunächst Bedenken, schaffe ich das, ist mir das zuviel, ausgerechnet jetzt, wo ich doch mein Privatleben in die Spur kriegen will . .

Da ich zu dieser Zeit viel Kontakt zu dem Mädel über die Onlinebörse hatte und mich hier doch recht stark rein gesteigert hatte (das war die, die dann später doch wieder mit ihrem Ex zusammen gekommen war), war ich doch kurz davor, diese Karrierechance abzusagen. Klugerweise tat ich das nicht und sagte zu.

Dann ging alles schnell, ich wechselte den Standort, meine vorher kuschligen Arbeitszeiten weiteten sich aus, ich habe heute Tage da bin ich vor 20 Uhr nicht daheim, bin 12 Stunden auf Achse, aber es macht Spaß, ich bin trotzdem abends total fertig und kaputt. Meine Wochenenden verbringe ich seither leider weniger sportlich, sondern mehr oder wenige habe ich Mattscheibe, raus gehe ich am Wochenende nur zum Einkaufen, schlafe meist gegen Abend recht früh um dann für den Montag fit zu sein, im Büro laufe ich wirklich auf Hochtouren, ich erlebe beruflich seit Jahren richtig Spaß, anders als vor fünf Jahren, es fordert mich extrem aber ich bin abends erfüllt, schlafe gut und besser als vorher, auch wenn ich vorher deutlich viel mehr Freizeit hatte und ausgeruht nach hause kam, kann man fast sagen, weil der Job reinste Routine war.

Seit einigen Wochen hat es mich für die nächste Zeit an einen neuen Standort unseres Unternehmens verschlagen, da muss ich immer wieder mal hin. Und dort hatte ich in der Nähe in einem Cafe das Date vor genau fünf Jahren mit meiner damaligen Kollegin, die zwischenzeitlich ja irgendwo anders arbeitet. Ich erwische mich neuerdings, wie ich wehmütig werde, wie ich sehnsüchtig an diese Zeit zurück denke und merke, dass ich innerlich einfach leer bin und mir eine Partnerin fehlt. Dieses Gefühl zu dieser Frau hatte ich seither nie wieder erlebt, alles erinnert mich plötzlich an sie. Zuvor musste ich nie in diese Gegenden mehr zurück von damals.

Ich merke, wie mir das fehlende Liebesleben auch Energie zieht, am liebsten würde ich Freitag abend ins Bett gehen und erst Montags wieder aufstehen, also das Wochenende durch schlafen um mich nicht mehr mit dieser privaten Leere auseinander setzen zu müssen.

Kurioserweise habe ich an meine Ex Freundin, die ich anschließend kennenlernte nie so intensiv gedacht, obwohl wir länger zusammen waren und viel mehr Zeit verbracht haben, vermutlich weil meine Gefühle so tief nicht waren.

Nun bin ich hin und her gerissen, mein neuer Job erfüllt mich, füllt mich aber auch leider so aus, dass ich privat abends kaum mehr Energie zum Weggehen habe und fast wieder in die Versuchung komme, mich in einer dieser ominösen Onlinebörsen anzumelden, weil ich nicht wüsste, wie ich jemanden überhaupt kennenlernen sollte, ich bin fast nur am arbeiten.

Soll ich das wagen, soll ich es einfach laufen lassen? Meine Familie rät mir, mich einfach auf meinen Job zu konzentrieren, der Rest kommt irgendwann von allein, Freunde können mir keinen Rat geben, weil niemand mehr seit Jahren in meinem Privatleben Einblick hat, die sind alle zu sehr mit sich selber beschäftigt.

Daher die Frage, kennt das jemand? Jahre später erlebt man auf einmal nostalgische Rückblicke auf Situationen mit einer Person, die wirklich (!) längst verarbeitet ist, man an diese Person garnicht mehr denkt und plötzlich durch bestimmte Orte Sehnsucht nach dem Gefühl (nicht der Person) von damals bekommt?

Zitat von NFreund:

Daher die Frage, kennt das jemand? Jahre später erlebt man auf einmal nostalgische Rückblicke auf Situationen mit einer Person, die wirklich (!) längst verarbeitet ist, man an diese Person garnicht mehr denkt und plötzlich durch bestimmte Orte Sehnsucht nach dem Gefühl (nicht der Person) von damals bekommt?

Also ich glaube, dass du in der letzten Zeit verstärkt an deine Ex denkst, hat nicht wirklich etwas mit ihr als Person zu tun. Sondern eher damit, dass du dich einsam fühlst und reif für eine neue Beziehung bist, dir eine Partnerin wünschst.
Von daher würde ich es an deiner Stelle tatsächlich darauf ankommen lassen, jemanden kennenzulernen.

Wie wäre es mal an Deiner Work-Live-Balance zu arbeiten? Also Du lässt Dich in einen Job quatschen, der Dir finanziell wenig bringt, Dich persönlich aber eingentlich kurz vor den Burn-Out führt? Du vernachlässigt Dich selbst, machst keinen Sport und hängst depressiv in Deiner Wohnung herum. Das ist ja ein ein klasse Aufstieg. Du merkst schon, dass Du von Deiner sauberen Firma ganz schön ausgenutzt wird? Deinen Posten kann übrigens - falls Du tot umfällst - gleich der Nächste übernehmen. Und Stress haben nur die Unfähigen. Kennst ja sicher.
Reflektier mal Deine Lebensumstände insgesamt und korrigiere ggf. Deinen Weg. Dann klappt es sicher auch wieder mit einer Beziehung. So bist Du der Kandidat, der einer Frau nach 2-3 Jahren die berüchtigten ich habe keine Gefühle mehr für Dich, ich bin depressiv, ich hab die Midlife-Crisis, etc. Worte an den Kopf knallt.

Zitat von Gorch_Fock:

Wie wäre es mal an Deiner Work-Live-Balance zu arbeiten? Also Du lässt Dich in einen Job quatschen, der Dir finanziell wenig bringt, Dich persönlich aber eingentlich kurz vor den Burn-Out führt? Du vernachlässigt Dich selbst, machst keinen Sport und hängst depressiv in Deiner Wohnung herum. Das ist ja ein ein klasse Aufstieg. Du merkst schon, dass Du von Deiner sauberen Firma ganz schön ausgenutzt wird? Deinen Posten kann übrigens - falls Du tot umfällst - gleich der Nächste übernehmen. Und Stress haben nur die Unfähigen. Kennst ja sicher.
Reflektier mal Deine Lebensumstände insgesamt und korrigiere ggf. Deinen Weg. Dann klappt es sicher auch wieder mit einer Beziehung. So bist Du der Kandidat, der einer Frau nach 2-3 Jahren die berüchtigten ich habe keine Gefühle mehr für Dich, ich bin depressiv, ich hab die Midlife-Crisis, etc. Worte an den Kopf knallt.

Ich sehe das überhaupt nicht so. Er schreibt doch, dass ihm der Job Spaß macht, er schreibt, etwas von Erfüllung, 20 Uhr sind stinknormale Einzelhandelszeiten. Ich lese hier rein garnichts heraus sich in einen Job quatschen zu lassen, ich würde vielmehr Depressionen bekommen, wenn ich 10 Jahre auf der gleichen Sachbearbeiterposition hocken würde, aus der ich vermutlich nie wieder heraus komme.

Von daher würde ich sagen: Alles richtig gemacht. Was hat das mit dem Privatleben zu tun? Dass eine neue Herausforderung am WE erstmal schlaucht halte ich für normal, zumal wenn man aus einem 10 Jahre monotonen Job kommt, ist man natürlich herausgefordert.

Aus eigener Erfahrung kann ich vielmehr sagen, sind Mitarbeiter, die gefühlt ihr Leben lang auf einer Stelle versauern und auch insgeheim wissen, dass die Karriereleiter an ihnen vorbei gezogen ist und sie im Falle einer Betriebsschließung keinerlei Vermittlungschancen mehr haben, da immer gleiche Firma, immer gleiche Arbeit, heute absolutes no-go sind, deutlich frustrierter sind.

In vielen Firmen gehts den Führungskräften besser trotz längerer Zeiten als den Angestellten und in manchen Branchen sind die Differenzen der Gehälter leider gering und trotzdem kann man sowas als Sprungbrett sehen.

Und Deiner Rechnung nach müsste ja jemand ohne Job ein super erfülltes Privatleben führen, macht keinen Sinn.

Zitat von Gorch_Fock:

Wie wäre es mal an Deiner Work-Live-Balance zu arbeiten? Also Du lässt Dich in einen Job quatschen, der Dir finanziell wenig bringt, Dich persönlich aber eingentlich kurz vor den Burn-Out führt? Du vernachlässigt Dich selbst, machst keinen Sport und hängst depressiv in Deiner Wohnung herum. Das ist ja ein ein klasse Aufstieg. Du merkst schon, dass Du von Deiner sauberen Firma ganz schön ausgenutzt wird? Deinen Posten kann übrigens - falls Du tot umfällst - gleich der Nächste übernehmen. Und Stress haben nur die Unfähigen. Kennst ja sicher.
Reflektier mal Deine Lebensumstände insgesamt und korrigiere ggf. Deinen Weg. Dann klappt es sicher auch wieder mit einer Beziehung. So bist Du der Kandidat, der einer Frau nach 2-3 Jahren die berüchtigten ich habe keine Gefühle mehr für Dich, ich bin depressiv, ich hab die Midlife-Crisis, etc. Worte an den Kopf knallt.

Ich glaube du hast dich verlesen. Er schreibt:

Zitat von NFreund:

Irgendwie ging garnichts weiter, Privat, Beruflich . . viele der tollen Kollegen von damals, wo ich meine Freundin vor 5 Jahren kennenlernte am Arbeitsplatz, wechselten, die Stimmung war inzwischen auch anders, kühler, weniger lustig, weniger gut, die Zeiten waren einfach vorbei.

Genau in diesen Wochen trat lustigerweise ein Vorgesetzter an mich heran und machte mir das Angebot, dass ich eine frei gewordene Stelle bekommen könnte, damit verbunden ein Aufstieg, finanziell nicht so sehr aber deutlich mehr Verantwortung, andere Aufgaben, insgesamt sehr spannend. Ich hatte zunächst Bedenken, schaffe ich das, ist mir das zuviel, ausgerechnet jetzt, wo ich doch mein Privatleben in die Spur kriegen will . .

Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn du einen Frust Job hast, auf den du jeden Tag keine Lust hast, zieht dich das mehr privat in Mitleidenschaft als wenn du mal eine Stunde länger machst, du aber Spaß am Job hast und die Uhrzeit mal vergisst.

Das mit dem Sport pendelt sich ein, mir ging es so dass ich nach meinem Wechsel in die Führungsetage erstmal täglich einen dicken Schädel hatte, irgendwann wächst das Selbstwertgefühl und man wird auch privat ein anderer Mensch. Wer sich mit 40 noch auf der gleichen Stelle befindet, die er schon mit Mitte 20 hatte, hat irgendwas vekehrt gemacht, sei denn er ist so gestrickt, dass er keine Herausforderungen sucht, die Leute gibts auch, wer dann mit 50 aus dem Job fliegt, hat meist ein großes Problem.

Im alten Job warst du eher bore-out gefährdet als jetzt burn-out im Neuen!

Ich kenne deine Situation nur zu gut, allerdings bin ich eine Frau!

Wie ist das? Hast du viele Außentermine? Kommst du auf irgendwelche Events? In andere Firmen? Wenn ja, dann würde ich als Mann da mal schauen, was mich anlacht!

Und ich würde schauen, dass ich regelmäßig mit einem Freund oder einfach Bekannten in Bars gehen kann. Am Wochenende, am Freitag Abend!

Ich glaube nicht, dass dir die Börsen helfen werden, denn zum Daten oder zur Kontaktaufnahme brauchst du ja auch Zeit! Ich würde daher eher am Zeitmanagement arbeiten. Soll heißen, mach es dir zur Gewohnheit unter der Woche fürs Wochenende vorzusorgen! Damit du am WE nicht alleine rumhockst! Auch für die Abende kannst du dir was vornehmen! Geh in ein FC, geh danach noch was trinken. Mach einen Kochkurs, besuche eine Tanzschule! Mach Dinge, wo Frauen sind!

Es ist eine Frage des Wollens! Verschwende deine Energie nicht, an die Vergangenheit zu denken, schau wie du deinen Alltag einrichtest, dass auch eine Frau drin Platz hat!

Danke für eure Antworten.
Vielleicht habe ich etwas zu wenig Infos zu meinem vorherigen Job geliefert. Also ich habe in der Tat effektiv am Tag wenige Stunden Arbeit gehabt, das hatte halt den Vorteil man ist mit 90% vollem Akku nach hause gegangen, als sich dann die Stimmung am Arbeitsplatz verschlechtert hat, war es weniger schön, viele nette Kollegen sind inzwischen weg, mit denen man privat auch guten Kontakt hatte und zeitweise gestaltete sich für mich die Lage für mich so, dass ich kaum Zukunft sah, die nächsten 30 Jahre jeden Tag das gleiche zu tun. Daher hat sich der Aufstieg, wenn auch finanziell nicht lukrativ, inhaltlich total angeboten, meine regelmäßigen Arbeitstage erstrecken sich derzeit so ca 7.30 bis 17 Uhr kann man sagen, in Ausnahmen auch länger. also mein Tag ist voll gefüllt, langweilig wird einem nicht. Ich komme daher natürlich nicht mehr heim und bin voller Tatendrang abends auch unter der Woche mal bis 23 Uhr noch in der Kneipe zu hocken.

Der Job ist für mich eher eine willkommene Sache, im Gegenteil überhaupt kein Problem. Jedoch habe ich derzeit eher die Problematik, dass ich befürchte, dass es privat nicht so recht weiter gehen will. Ich habe einen guten Freund, der recht unflexibel ist, der hängt am Wochenende non stop bei seinen Eltern herum und kann sich grundsätzlich nur unter der Woche abends treffen und auch nur wenn ich dort hin fahre, das ist für mich einfach jetzt nicht (mehr) möglich, dass ich um 16 Uhr alles stehen und liegen lasse nur um 1 Stunde zu ihm zu fahren und mit ihm zu plaudern, auch wenn ich die Treffen mit ihm sehr schätze.

Ich habe meinen Standort ländlich verlagert, die Vereine hier sagen mir nicht zu, die Jungs im Fitness Studio sind fast alle 15 Jahre jünger als ich, studieren, machen die Nacht zum tag und treffen sich ausschließlich unter der Woche abends, keine ahnung wieso nicht am Wochenende, das ist für mich zu energieraubend, abends um 21 Uhr noch irgendwo um die Häuser zu ziehen, ich hab das eine Weile mit gemacht vor einigen Monaten und habe fest gestellt, da kommt auch nichts bei rum für mich, das sind gestandene Handwerksgesellen, deutlich jünger als ich, trinkfest, ich bin Büromensch, trinke wenig bis garkeinen Alk. und bin auch andere Gesprächsthemen gewöhnt als diese eher einfachen Dinge, die dann dort besprochen werden. Die Frauen, die dort auch dabei sind, sehen mich sicher umgekehrt auch eher als jemanden an, der nicht so recht in diese Runde passt, womit sie recht haben.

Viel mehr Kontakte tun oder taten sich die letzten Monate nicht auf, die wenigen, die ich aktiv angesprochen habe, waren eher nicht so offen, mal was zu unternehmen, die haben ihren festen Freundeskreis oder Freundin und verbringen die Wochenenden lieber in diesen Kreisen als mit mir, worum ich nicht böse bin, Verständnis habe ich, klare Sache.

Ich hatte ja mal eine Beziehung am Arbeitsplatz, das war in der gleichen Abteilung, also klar....bei uns im Büro gibts hübsche und intelligente Frauen, allerdings habe ich jetzt auch eine Position, in der ich keine Gerüchte und auch solche Techtelmechtel nicht aufkochen lassen möchte, das müsste schon wenn an einem anderen Standort sein - ich komme viel rum - schließe nichts aus. Aber ich bin lieber außerhalb des Arbeitsplatzes auf Ausschau nach einer Partnerin, der Arbeitsplatz ist für mich eine Zone, in der ich das, was ich schon mal erlebt habe, nicht noch einmal haben mag.

Warum konzentriert ihr euch hier auf den Job? Ich lese aus dem Posting nicht heraus, dass er mit dem Job unzufrieden ist. Ich lese aus dem Posting, dass er hier ist, weil er seine Ex (auf einmal) vermisst, und dass er sich einsam fühlt und überlegt, wie er es (trotz seiner vielen Arbeit) hinbekommen kann, eine neue Frau kennenzulernen.
Ich würde eher sagen, dass sein Problem das Privatleben ist, und dass er sich eben alleine und einsam fühlt.

Man(n) ist angekommen und sehnt sich nach Zweisamkeit, man soll nicht suchen, sondern gefunden werden. Nur zuhause auf dem Sofa wird das nix, kneipensport taugt nix, also wo sich finden lassen. Für Singlebörsen bin ich pers. nicht, viel Kroppzeuchs bei.

Vielleicht mal ein völlig neues Hobby ausprobieren, was du schon immer tun wolltest, da lernt man auch ganz neue Leute kennen. Sieht zu du, das du raus kommst

Zitat von Gorch_Fock:

Wie wäre es mal an Deiner Work-Live-Balance zu arbeiten? Also Du lässt Dich in einen Job quatschen, der Dir finanziell wenig bringt, Dich persönlich aber eingentlich kurz vor den Burn-Out führt? Du vernachlässigt Dich selbst, machst keinen Sport und hängst depressiv in Deiner Wohnung herum. Das ist ja ein ein klasse Aufstieg. Du merkst schon, dass Du von Deiner sauberen Firma ganz schön ausgenutzt wird? Deinen Posten kann übrigens - falls Du tot umfällst - gleich der Nächste übernehmen. Und Stress haben nur die Unfähigen. Kennst ja sicher.
Reflektier mal Deine Lebensumstände insgesamt und korrigiere ggf. Deinen Weg. Dann klappt es sicher auch wieder mit einer Beziehung. So bist Du der Kandidat, der einer Frau nach 2-3 Jahren die berüchtigten ich habe keine Gefühle mehr für Dich, ich bin depressiv, ich hab die Midlife-Crisis, etc. Worte an den Kopf knallt.

Genau so sehe ich das auch.

Wenn er jetzt keine Zeit hat für ein privat leben wie soll es dann werden mit einer Partnerschaft? Im Job sollten Grenzen gezogen werden für jetzt und für später. Geregelte Arbeitszeiten sind dabei wichtig.

Zitat von trauer37:

Warum konzentriert ihr euch hier auf den Job? Ich lese aus dem Posting nicht heraus, dass er mit dem Job unzufrieden ist. Ich lese aus dem Posting, dass er hier ist, weil er seine Ex (auf einmal) vermisst, und dass er sich einsam fühlt und überlegt, wie er es (trotz seiner vielen Arbeit) hinbekommen kann, eine neue Frau kennenzulernen.
Ich würde eher sagen, dass sein Problem das Privatleben ist, und dass er sich eben alleine und einsam fühlt.

Sehe ich genauso.

Zitat von bumali:

Genau so sehe ich das auch.

Wenn er jetzt keine Zeit hat für ein privat leben wie soll es dann werden mit einer Partnerschaft? Im Job sollten Grenzen gezogen werden für jetzt und für später. Geregelte Arbeitszeiten sind dabei wichtig.

Zitat:

Daher hat sich der Aufstieg, wenn auch finanziell nicht lukrativ, inhaltlich total angeboten, meine regelmäßigen Arbeitstage erstrecken sich derzeit so ca 7.30 bis 17 Uhr kann man sagen, in Ausnahmen auch länger. also mein Tag ist voll gefüllt, langweilig wird einem nicht. Ich komme daher natürlich nicht mehr heim und bin voller Tatendrang abends auch unter der Woche mal bis 23 Uhr noch in der Kneipe zu hocken.

Also ich weiß ja nicht, was ihr hier für Arbeitszeiten habt, aber eurer Erklärung nach dürfte dann keiner, der nicht Teilzeit arbeitet, die Chance haben, eine Partnerin bzw. Partner zu finden. Selbst Sprechstundenhilfen in Arztpraxen arbeiten bis teils 19 Uhr bei uns hier. Also wars das jetzt gewesen? Sorry Leute. .das ist jetzt nicht euer Ernst oder?

Da hatte ich ja sogar im Praktikum meines Studiums heftigere Zeiten, um 7 Uhr fuhr der Zug, d.h. 6.45 aus dem Haus sein zum Bahnhof, um um 8 Uhr im Büro zu sein, dann habe ich gegen 17 Uhr Feierabend gemacht und war um 18 Uhr daheim und das war dann Fahrzeit, ging also nicht mal auf etwa ein Zeitkonto meiner Arbeitszeit und ich war nun nicht der einzige mit diesen Arbeitszeiten. Habe viel Sport gemacht in der Zeit, auch draußen kann man joggen mit Lampe, oder Fitness Studio oder oder oder.

Ich würde niemals mein berufliches Fortkommen von einer Beziehung abhängig machen. Ich stand vor Jahren mal davor, meinen Job auszuweiten, die Dame damals fand das nicht so gut, weil ich auch am WE mal arbeiten musste und ich war ziemlich lange hin und her gerissen, hätte ich damals nein gesagt, hätte ich es heute bereut. In jedem normalen Job bekommt man Beziehung und Job unter einem Hut, ich würde mich dann halt im Umfeld umsehen, wo ich wohne und nicht auf Fernbeziehung oder stundenlang mit dem Auto entfernte Gegenden schauen, denn sowas wird dann halt schwer, aber auch unabhängig vom Job wird's immer komplizierter als in der unmittelbaren Umgebung.

Wenn eine Beziehung mit einem 9-17 Job nicht kombinierbar ist, ist sie grundsätzlich so oder so inkompatibel.

Aber ich denke auch nicht, dass es darum geht. Von Online würde ich persönlich die Finger lassen. Ob er jetzt abends noch mal seinen Wochenplan vollpacken sollte, muss er selber entscheiden, ich würde mich jetzt erstmal auf meine Tätigkeit konzentrieren und es laufen lassen, so wie empfohlen. Natürlich wird einen daheim auf dem Sofa keiner finden, aber es wird dich auch keiner finden, wenn du jetzt ständig wo rum hängst, wo du eigentlich sowieso nicht sein magst, weil du müde u. genervt bist. Also abends gezwungenermaßen in der Kneipe oder was weiß ich. Lass dich erstmal inspirieren, was du überhaupt machen willst. Ich würde einen Ausgleich wählen und keinen zusätzlichen Lernkram wie Sprachkurs oder so, eher was sportliches, dann machst du was für dich und machst was, wo du jemanden kennenlernen könntest, allerdings nicht Fitness Studio, da lernt man tendenziell keinen kennen.