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Bekomm sie nicht aus dem Kopf - wie weitermachen?

T
Hey, ich bin neu hier und muss mal meine Geschichte loswerden.
Ich war mit meiner Ex 9 Jahre zusammen, davon gut 7 verheiratet bzw. sind es jetzt noch bis die Scheidung durch ist.
Wir hatten es damals sicherlich nicht einfach, weil ich massiv viel Energie in einen zum Schluss 7 Jahre andauernden Sorgerechtsstreit mit dem Jugendamt verwundert habe, um meine Kinder nicht in einem Heim versauern zu lassen (andere lange traurige Geschichte).
Ich habe sie über alles geliebt und sie mich auch und zu Anfang war trotz der sch. von Außen alles gut.
Über die Zeit wurde es immer schwieriger, weil sie eine Vorstellung vom Leben und den Leuten darin hat und null Kompromisse zugelassen hat. Sie hat mir meine Hibbies und Freunde vergrault und mich immer weiter isoliert und mir zu verstehen gegeben, dass es so besser für mich ist. Auf der einen Seite war es das auch, aber auf der andern Seite war ich immer abhängig von ihr und das hat ihr eigentlich immer weniger geschmeckt. Zeitgleich wurde der S. immer weniger und wirklich gemeinsam Dinge unternehmen die ich vorgeschlagen habe, wurde so gut wie nie.

Schlussendlich hat die sich in den göeichaöten Arbeitskollegen verknallt, ich habe es rausbekommen, sie aber nicht vor die Tür des gemeinsamen Hauses gesetzt und ihr den Kontakt auch nicht untersagt bzw. war nicht hart genug um das durchzusetzen.

Als die Sache mit den Kids zusammen mit der Sache zwischen ihr und dem Kollegen/Freund mich in eine starke Depression getrieben hat, haben wir uns schlussendlich getrennt.
Es hat keine zwei Wochen gedauert, da hatten sie ungeschützten S. und ich Depp wollte sie irgendwie immer noch zurück. Sie war aber eigentlich Null einsichtig was die Sache mit dem Typen angeht und trotz des Cersprechens, dass wir an unserer Beziehung arbeiten und sie sich von ihm fernhält, war sie immer noch bei ihm. Unnötig zu sagen, dass ich warm ausgetauscht wurde.

Ich bin dann zuerst mit meiner Tochter nach einigen Wochen zu meiner Mutter und dann in eine neue Wohnung gezogen.

Die Trennung ist jetzt 1,5 Jahre her, der letzte Versuch war Anfan 2023.

Meine Depression ist gut abgeklungen und ich habe mein Leben halbwegs im Griff, aber diese miese Grundstimmung bleibt und ich muss andauernd an meine Ex denken und wie sie mich verraten hat. Wir hatten Pläne und schlussendlich hab ich alles nach ihr/uns ausgerichtet und das ist nun alles weg. Ich hatte nachdem auch einige Dates und da lief auch bei zweien was, aber es passte nicht.
Ich bin an und für sich echt emotional und mitfühlend, aber das wurde über die Jahre so oft missbraucht, dass mit dem Verrat oder Missbrauch dessen, ein weiterer Teil von mir gestorben ist bzw. sich verbarrikadiert hat.

Ich habe also endlich meine Tochter wieder bei mir, stehe aber alleine auf weiter Flur. Ich habe zu so gut wie nichts Lust, war immer schwer im mich für Dinge begeistern, auch wenn ich immer mitgemacht habe und ich tat mich schon immer schwer im dauerhafte Kontskte knüpfen und halten. Ich kann zwar mit allen reden, aber wirklich in mich lassen ging schon lange nur schwer, meine Ex habe ich reingefallen und sie ist mit meinem letzten bisschen Herz abgehauen.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich will sie nicht zurück, aber trotzdem denke ich mehrfach am Tag an sie uns, was war was sie jetzt sagen oder denken würde und und und. Ich kann nichts mehr von dem machen, was wir zusammen getan haben, selbst Feiertage und Geburtstage zelebrieren geht nicht mehr.
Ich kann nicht mehr dahin, wo wir zusammen waren ohne mich komisch bis traurig zu fühlen, oder auch nicht dahin, wo ich weiß, wo sie mit ihrem neuen Stecher war, als wir noch zusammen waren. Mit dem ging nämlich plötzlich all das, was mit mir anscheinend nie ging.

Ich bin so wütend, leer, erschöpft, ausgelaugt, hoffnungslos. Die einigen Lichtblicke habe ich beim online Dungeon and Dragons spielen mit Internetbekanntschaften. Da bin ich mal für ein paar Stunden frei von der ganzen Last, oder auf der Arbeit, wenn ich abgelenkt bin und meine Kollegen um mich habe.

Ich hab das Gefühl, diese Gefühle werde ich niemals los. Ich werde niemals wirklich glücklich sein und irgendeinen Plan und das Gefühl es mir schön zu machen und mich danach zu freuen. Vielleicht habe ich auch eine Dysthymie, das hatte mein Therapeut vermutet, aber ich weiß es nicht. Ich weiß nur, die Therapie verschafft kurzfristig Linderung, Tabletten helfen null, haben mir dafür aber 20 Kilo Übergewicht spendiert, daher der Name hier.
Ich würde so gerne zuversichtlich in die Zukunft schauen, eine neue Frau und Freunde finden die mein Leben wieder bereichern und mir zu mehr Drive verhelfen. Aber obwohl ich gut reden kann, gehe ich nicht auf Menschen zu, denn ich bin schüchtern und habe massiv Angst vor Abweisung. Wenn ich angesprochen werde oder es fachlich ist, habe ich kein Problem, aber beim schließen von Bekanntschaften macht mein Kopf mir ein Steich durch die Rechnung und Frauen im realen Leben kennenlernen und flirten geht nicht, da ich die Signale nicht wahrnehme und zu verkopft bin. Zudem bin ich massiv gelangweilt vom Leben und im Gegensatz zu anderen führe ich ein extrem langweiliges Leben, mal abgesehen von dem durchgemacht Dreck.
Aufgrund der ganzen Sachen die ich wegen meinen Kindern durch habe, bin ich auch nicht mehr für weitere Kinder in meinem nahen Umfeld zu haben. Wo früher Zuneigung für kleinere Kinder vorhanden war, ist heute für alle Kinder außer meiner Tochter und meinem Sohn, nichts mehr übrig, außer blanke Nerven und ein Unwille. Sprich eine Partnerin mit Kind kommt quasi nicht in Frage, was in meinem Alter und mit der Tatsachey dass ich Kinder habe, nicht gersde passende Voraussetzungen für überhaupt eine Beziehung bietet. Die meisten haben gersde kleine Kinder, dann gibt es noch einige wenige die keine wollen und noch ganz wenige die keine haben, kein eigenes brauchen, aber akzeptieren, dass ich Vater bin. Ich suche also nach dem Unmöglichen.

Es ist wahrscheinlich noch erwähnenswert, dass mei Psychologe aufgrund meiner gemachten Erfahrungen meinte, dass ich mich bwz. mehr das Leben an sich schon aufgegeben habe und mich davon nur noch ablenke um mich dem Ganzen nicht mehr auszusetzen. Ich schau dann zur Ablenkung viel Youtube oder daddel extrem lange am PC, aber ohne wirklich Spaß an beidem zu haben, sondern nur zur Beteubung. Ich will dann zwar gerne was anderes machen und am Leben teilnehmen, ausbrechen, aber etwas in mir hält mich immer zurück und dann bin ich wieder in der Schleife. Er sagt, dass ist doe Depression und ich soll nicht darauf hören. Also versuch ich was zu machen, der Widerstand in mir drin bringt mich dann aber fast um den Verstand und lässt mich wieder weinen, weil ich dann wieder alleine vor dem ganzen Scherbenhaufen stehe, der mein Leben ist.

Wie kann ich das alles bloß abschütteln?
Wie werde ich diese verdammten Gedanken und Gefühle an meine Ex endlich los, ich würde sie am liebsten ganz vergessen.
Und wie werde ich das Gefühl von Einsamkeit los? Gersde dieses Gefühl frisst mich von innen heraus auf, wenn ich alleine bin, selbst wenn meine 14jährige Tochter im Raum ist.

Meine Tochter hatte mit meiner Ex zwar über die Zeit immer mehr zu kämpfen und unter ihr zu leiden, wenn sie sich nicht meiner Ex angepasst hat, aber wir hatten zusammen auch guteZeiten zu dritt. Durch die Trennung hat sie jetzt eine weitere Mutterfigur, die nur Leid verursacht hat. Sie hat dadurch auch gesehen, wie sehr ich leide und es mich auffrisst und sie hat seit der Trennung auch kein Interesse mehr an Feierlichkeiten. Selbst zu Weihnachten wollte sie nicht mehr feiern, oder Geschenke haben.

Gott, so viel Text. Danke an alle Augenpaare die bis hierhin nicht eingeschlafen sind, oder aufgegeben haben.

Es fällt so schwer, das alles strukturiert aufzuschreiben. Es musste aber mal raus.
Falls jemand sich ähnlich fühlt und das alles überwunden hat, ich bin für jeden Ratschlag offen, auch wenn ich die wenigsten wirklich umsetzen kann.

07.01.2024 23:33 • x 2 #1


Heffalump
Zitat von Trennungspummel:
Ich will sie nicht zurück, aber trotzdem denke ich mehrfach am Tag an sie

Du, ich bin jetzt gut 5 Jahre geschieden. Ich denke, wenn man sich einige Ehejahre teilt, ist das völlig logisch, weil gemeinsame Vergangenheit und die macht ne Scheidung ja nicht ungeschehen.
Ihr habt nun mal ne gemeinsame Geschichte - und je nachdem, wie die Trennung lief, wie das derzeitige Verhältnis zu einander ist, Kindesumgang usw. denkt man halt länger an Jemanden.

Wird aber weniger, mit den dazwischen liegenden Jahren.

08.01.2024 07:30 • #2


A


Bekomm sie nicht aus dem Kopf - wie weitermachen?

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FloraVita
Zitat von Trennungspummel:
auch wenn ich die wenigsten wirklich umsetzen kann.

Wenn du schon das, von vornherein, dir einredest, dann kann es auch nichts werden.
Warum solltest du etwas, was du dir vornimmst, nicht schaffen? Mach es doch deinem inneren Schweinehund zum trotz.
Fang mit kleinen Dingen an die du gerne machen würdest und jeder kleiner Schritt kann dich für den nächsten, größeren, stärken.

08.01.2024 08:22 • x 1 #3


T
Versich ich ja. Hilft aber so gut wie nicht.
Ich stehe immer noch jeden Morgen auf, gehe zur Arbeit und bleibe nicht liegen.
Ich spiele wenigstens DND, was frührmal wollte und es geht.
Ach spazieren gehen tu ich und h versuch mir hier und da die Wohnung schön zu machen.

Aber ganz ehrlich, das hilft in dem Moment vordergründig, wenn überhaupt.

Diese Leere bleibt und das Meiste fühlt sich einfach nur leer an. Das rede ich mir nicht ein, ich merke das, denn auch wenn ich Dinge tue, fühle ich mich unwohl dabei oder sie fühlen sich sinnlos an. Ich mache sie dann, weil alle soe machen und dabei etwas empfinden, aber nicht, weil das bei mir so ist.

08.01.2024 08:41 • #4


Jeanlean
gibt es denn etwas, was Du schon immer tun wolltest es aber aus diversen Gründen nicht getan hast?

das ist schon eine relativ lange Zeit die Du leidest

versuch bei den Gedanken an Sie dich Gedanken auf etwas anderes zu lenken, ich weiß leichter gesagt als getan

machst Du Sport? oder hast Du weitere andere Hobbies?

08.01.2024 08:44 • #5


M
Zitat von Trennungspummel:
Hey, ich bin neu hier und muss mal meine Geschichte loswerden. Ich war mit meiner Ex 9 Jahre zusammen, davon gut 7 verheiratet bzw. sind es jetzt noch bis die Scheidung durch ist. Wir hatten es damals sicherlich nicht einfach, weil ich massiv viel Energie in einen zum Schluss 7 Jahre andauernden Sorgerechtsstreit mit ...

Du musst dein Problem erkennen.

Deine Frau ist nicht dein Problem. Sie ist weg und sei froh drüber. Du musst dich wegen Depressionen behandeln lassen. Und die gehen ohne Hilfe nicht einfach so weg.

08.01.2024 08:51 • x 1 #6


T
@Martin123 ja ich weiß. Tu ich auch. Aber die gehen einfach nie ganz weg. Die Behandlung läuft seit Dezember 2021 und bis auf Übergewicht bekommen, hat sich nur wenig geändert. Es gibt deutlich bessere Tage, aber dafür falle ich an den anderen wieder ganz tief. Es ist einfach immer noch nicht konstant besser.
Über die Jahre war es schon immer so, dass ich nach den richtigen Beziehungen bzw. deren Enden, in dieses Loch falle, weil mich das so triggert, dass ich nie so richtig bin wie ich bin. Da sitzt ein Kindheitstrauma wohl ganz tief, weil ich mich immer anpassen musste um ja nicht aufzufallen.

08.01.2024 09:02 • #7


alleswirdbesser
Zitat von Trennungspummel:
Meine Tochter hatte mit meiner Ex zwar über die Zeit immer mehr zu kämpfen und unter ihr zu leiden, wenn sie sich nicht meiner Ex angepasst hat, aber wir hatten zusammen auch guteZeiten zu dritt. Durch die Trennung hat sie jetzt eine weitere Mutterfigur, die nur Leid verursacht hat. Sie hat dadurch auch gesehen, wie sehr ich leide und es mich auffrisst und sie hat seit der Trennung auch kein Interesse mehr an Feierlichkeiten. Selbst zu Weihnachten wollte sie nicht mehr feiern, oder Geschenke haben.

Lebt deine Tochter dauerhaft bei dir? Und dein Sohn?

Deine Tochter scheint viel durchgemacht zu haben und bekommt deinen Alltag offenbar hautnah mit. Hat Sie Unterstützung? Jemanden, mit dem sie reden kann? Es hört sich nämlich nicht so gut an, was du berichtest, dass eine 14 Jährige keine Geschenke habe möchte und Weihnachten nicht feiern will. Ich hoffe für deine Tochter, dass sie da nicht ganz alleine dasteht mit dir und die volle Ladung deiner aktuellen Lebensunlust abbekommt. Es ist nichts gegen dich, ich hatte auch Phasen nach der Trennung, wo es mir nicht so gut ging, ich kenne also auch die schwachen Momente. Aber meine Kinder mussten das nicht über einen so langen Zeitraum „ertragen“, das wollte ich damit sagen, deine Tochter braucht vielleicht Hilfe.

08.01.2024 09:11 • #8


T
@alleswirdbesser meine Tochter wohnt nur bei mir. Kontakt zur Mutter besteht nicht groß.
Meine Wohn sehen wir beide nicht mehr, der wohnt gut 100km entfernt in Pflege und das war mit den anderen Erwachsenen immer so ein Krampf, das hat ihr und mir nicht mehr gut getan.

Meine Tochter hat Freunde und einen Freund. Zu meiner Familie hat sie Kontakt, aber den sucht sie eher selten.
Mit Fremden redet sie nicht über ihre Probleme. Die war in einem Horror Heim, wo die auf die Kinder und die Eltern und deren Befindlichkeiten geschissen haben.
Die hat eigentlich nur noch ein Urvertrauen zu mir.
Ich rede mit ihr über die Themen soweit es geht. Ich weiß auch, dass ihr die Trennung persönlich einen größeren Rückschlag verpasst hat, als sie selbst es benennen kann. Ist halt sch., wenn die nächste wichtige weibliche Figur eine Abflug macht und dir zu verstehen gibt, du bist doof, wenn du so bist wie du bist.

08.01.2024 13:53 • #9


Heffalump
Zitat von Trennungspummel:
Die Behandlung läuft seit Dezember 2021 und bis auf Übergewicht bekommen, hat sich nur wenig geändert.

Wunder dauern, in der Regel, immer etwas länger. Und ne starke Depression hat eben auch ihre Tücken.
Gehen das Übergewicht kannst du sicherlich etwas tun, zum Beispiel mit deinem Therapeuten absprechen, ob du nicht das Medikament ändern kannst, weil du lieber gehen willst - statt zu rollen. Gesunde Ernährung kann helfen, Sport auch.

Aber, es ist bekannt, das sich die Seele oft mit einem dicken Polster zu schützen versucht.

Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe, ne Selbsthilfegruppe, ähnlich von den anonymen Alk., wo man sich wöchentlich trifft und über solches spricht. Oder, besser gesagt, wieder übt, darüber zu sprechen.

Hier im Viertel wohnt eine Frau, die seit einigen Jahren, auch Depressionen hat. Sie hat sich einen Hund zugelegt, das Malen und Zeichnen angefangen, versucht ihren Sohn ins Erwachsenen leben zu leiten. Auch Sie nimmt immer noch Medikamente. Und das weiß ich, weil sie darüber spricht - obwohl unser Kontakt - eher sporadisch ist.

Ist deine Tochter auch in Behandlung?

09.01.2024 07:28 • #10


T
Mein Problem ist es nicht, dass ich nicht über die Erkrankung spreche, oder nichts dagegen tu.
Ich weiß wo ich drauf achten muss etc.
Ändert nicht an der Ideenarmut und dem Antrieb im privaten. Da war ich schon immer arm dran, weil nie die Möglichkeiten gehabt, zuletzt kleingehalten und einfach zu wenig Interesse am erleben neuer Dinge. Ohne Witz, mir fällt absolut nichts ein, was ich privat in meinem Leben noch machen kann/will um es zu genießen.
Ist ja nichts so, als würde ich nicht machen, es fällt halt oft nur deutlich schwerer als bei anderen. Wie gesagt, damit kann und muss ich leben. Ich werde immer wieder Schübe haben und unterschwellig wird mich das nie verlassen.

Das Problem mit dem gebrochenen Herzen und dem was damit einhergeht ist jedoch tatsächlich bedeutend schlimmer, denn das lähmt und beeinflusst meine Gefühlswelt ungemein negativ. Und das leistet dem rumsitzen, weinen und warten bis der Tag vorbei ist noch weiter Vorschub.

09.01.2024 09:06 • x 1 #11


Heffalump
Zitat von Trennungspummel:
Das Problem mit dem gebrochenen Herzen und dem was damit einhergeht ist jedoch tatsächlich bedeutend schlimmer, denn das lähmt und beeinflusst meine Gefühlswelt ungemein negativ.

Ja, das stimmt. Zudem dazu noch Winter, die nötige Sonnenstrahlung fehlt - um sich positiver zu fühlen.

Zitat von Trennungspummel:
Ich werde immer wieder Schübe haben

Die allgemeine Stimmung, es muss uns allen immer gut gehen - steht der Realität gegenüber. Es gibt keine Garantie auf fortwährende Glückseligkeit. Aus Kummer kann etwas Positives entstehen - aber man muss den Prozess des Leidens immer selbst beschreiten.
Man könnte auch sagen, die wenigen guten Tage, heben die vielen negativen einigermaßen auf.

Wichtig ist, das du diese Ideenarmut und dem Antrieb im privaten in Angriff nimmst. Nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann.

Zitat von Trennungspummel:
Da war ich schon immer arm dran, weil nie die Möglichkeiten gehabt, zuletzt klein gehalten und einfach zu wenig Interesse am erleben neuer Dinge.

ja - zuletzt. Aber, das, was Dich bremst und klein hielt, ist ja nun vorbei. Neue Dinge, andere Dinge, dir unbekannte Dinge - können aber dazu beitragen, das du wieder zu mehr Ideen kommst.
Statt der wohlbekannte, seit Jahrzehnten geführte Urlaub im Teutoburger Wald, wo du mit allen Lokalitäten bereits per Du bist, mal anderswo hin fahren, wo du erstmal wieder alles neu entdecken musst. Wie Bsp. den Mittelrhein oder Städte an der Mosel - um eine andere Möglichkeit zu benennen.

Oder du sorgst, auf deinem Balkon für frisches Gemüse, da geht auch exotisches.

10.01.2024 04:57 • #12


T
Ja, da hast du wohl Recht. Ich muss einfach wirklich andere Dinge machen, auch wenn ich sie vorher nie gemacht hätte/habe.

Ich habe das Gefühl, ich muss mein Leben echt auf links drehen.

10.01.2024 15:42 • #13


L
Zitat von Trennungspummel:
Ich stehe immer noch jeden Morgen auf, gehe zur Arbeit und bleibe nicht liegen.
Ich spiele wenigstens DND, was frührmal wollte und es geht.
Ach spazieren gehen tu ich und h versuch mir hier und da die Wohnung schön zu machen.

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber ich finde, dass ist zu wenig Sinnhaftigkeit für einen Menschen. Ich meine, gut das Du das tust, aber das Leben bietet so viel mehr.

Und was Deine Gedankenautobahnen betrifft: Ich denke die werden auch besser, wenn Du wieder anfängst ganz bewusst zu leben, neue Erfahrungen zu machen und neue Menschen zu treffen.

11.01.2024 08:43 • #14


T
Ich weiß selbst, dass das zu wenig ist.
Mein Psychologe sagte mal, ich sei zwar erst 37, aber im Kopf bin ich ein alter Mann mit einem kleinen Kind im Kopf das so schlimm verletzt wurde dass es im Leben nicht mehr mitspielen will.

Das beschreibt es eigentlich verdammt gut. Einerseits will ich ein erfülltes normales Leben andererseits habe ich mit selbigem quasi abgeschlossen und fühle deswegen das Gute nicht mehr, wenn ich an gute Dinge denke. Mich reizt seit gut zwei Jahrzehnten nichts, Vereine und neues lösen in mir Angst und Unverständnis aus. Selbst an Urlaube denken löst nur Planungsangst und Geldsorgen aus, weil die nicht gerade billig sind und ich nicht nur auf einen Campingplatz um die Ecke fahren würde um zu sagen ich mach Urlaub.
Ich bin seit der ganzen Zeit quasi permanent gestresst von Leben.

Mit meiner Ex war es das erste Mal etwas besser erträglich, weil sie viel entscheiden wollte. Das hat mir echt geholfen und mich auch bestärkt, aber auch verunsichert, weil ich nicht gut entscheiden kann.
Sie hat bei uns die meisten Planungen übernommen und ich musste nur umsetzen. Das hat mich zwar auch immer viel Kraft gekostet, aber es ging. Und so Dinge wie Urlaube und manche Kleinigkeiten konnte ich noch einigermaßen genießen, auch wenn ich da ebenso nicht frei war in meinem Kopf.

Ich weiß selten was ich will und Interessen habe ich Null, denen ich nachgehen will. Wenn ich mich für etwas nicht doll genug interessiere, dass ich mich da JETZT gerade mit beschäftigen will, oder es jetzt gerade nicht kann, ist es aus meinem Kopf. Aktiv zu werden um der Aktivität willen, um eventuelle neue Impulse zu bekommen, kann ich vergessen. Das klappt in meinem Kopf nicht, da bin ich geistig abwesend oder zieh nicht durch und ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass das klappt. Mag kindisch klingen, ist aber schon immer so, kann ich nicht abstellen.
Wegen der ganzen Trauer und diesem Haufen Persönlichkeitsprobleme und der Depression hab ich seit Tagen wieder Nervenzusammenbrüche. Da bedingt zuviel das eine wieder das andere und alles ist im Kreis verstrickt. Ich fürchte seit 2 Jahren, dass ich verloren bin und untherapierbar. Ich kann die Anweisungen meines Therapeuten einfach immer nur punktuell umsetzen, dann geht's mal kurz für eine Tag etwas besser, aber unterm Strich fühl ich mich trotzdem immer schlecht.

Und dank der Trennung fühle ich mich halt noch wertloser und verlorener im Leben als jemals zuvor.

Ich habe mich immer so durchgerungen, aber über Jahrzehnte von außen immer so viel Gegenwind bekommen und dann hatte ich eine Unterstützerin und die hat mich sitzen gelassen, weil ich zu kaputt war um ein normales Leben zu leben.

Wäre ich nicht so feige, würde ich glaub ich echt aktiv über Selbstmord nachdenken, aber dazu fehlt mir schlicht der Mumm, obschon meine Verweiflung kaum mehr auszuhalten ist.

11.01.2024 09:16 • x 1 #15


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