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Beziehung mit einem Bindungsphobiker lang

K
Hallo zusammen,

ich bin gerade völlig verzweifelt, kaputt, hilflos.

Jetzt wird wohl eine lange Geschichte folgen, und ich bedanke mich schon einmal vorab bei allen, die sich die Mühe machen sich diese durchzulesen.

Ich (27) kenne meinen jetzigen Partner (32) schon 6 Jahre, wir sind aber erst seit 9 Monaten in einer Fernbeziehung. Nennen wir ihn M. Die Jahre zuvor war ich in einer anderen Beziehung mit einem Freund von ihm. Als ich mich von meinem damaligen Partner im Einvernehmen getrennt habe, habe ich immer mehr mit M unternommen.
Dies war aber von meiner Seite nur freundschaftlich. Meist haben wir zusammen Spiele gespielt, nichts was man nicht auch als Freunde macht.
Eines Tages hat mich M beim Verabschieden auf den Mund geküsst. Ich habe den Kuss abgelehnt und ihm gesagt, dass ich nicht denke, dass es richtig ist. Daraufhin war er sehr gekränkt und wir haben uns viel geschrieben, ich wollte ihn als guten Freund nicht verlieren, wollte aber auch nichts mit ihm anfangen, da ich es nicht für richtig empfunden habe, etwas mit einem Freund von meinem Expartner anzufangen.
Er und ich haben in der darauffolgen Woche viel geweint und mir ist klar geworden, dass ich mehr als nur Freundschaft für ihn empfinde.
Wir wurden ein Paar. Die ersten zwei Monate waren wunderschön, wobei mir einiges zu schnell ging. Er gab mir schnell Schlüssel für seine Wohnung, Zahnbürste etc. wollte alles fest machen und er war es, der es auch Beziehung nannte.
Wollte mich sofort seiner Familie vorstellen etc.
Wir hatten wunderbaren S., den besten S., den ich je hatte. Denn bei ihm konnte ich mich wirklich fallen lassen, weil ich das Gefühl hatte, dass er mich wirklich von ganzem Herzen liebt.
Wir fuhren schon nach zwei Monaten in den Urlaub, dieser war auch größtenteils schön, es gab aber auch einige kleinere Streiteren, vllt normal wenn man sich vorher nur am Wochenende sehen konnte und auf einmal zwei Wochen am Stück jeden Tag.

Dann kam etwas, was unsere zweimonatige Beziehung wirklich auf eine harte Probe stellte. Ich war schwanger. Wir wussten beide nicht, wie es dazu kommen konnte. Haben immer aufmerksam verhütet, beim Petting aufgepasst, bis heute haben wir keine Erklärung dafür.
Ich war geschockt, er war geschockt. Wir wussten beide nicht weiter. Wir beide waren eigentlich immer gegen Abtreibung. Haben uns aber letztendlich doch dafür entschieden, da wir erst zwei Monate zusammen waren, eine Fernbeziehung führten und nicht wussten, wie es weitergehen soll. Bis heute habe ich die Abtreibung nicht überwunden und weine, wenn ich darüber nachdenke. Niemand weiß etwas davon. Mit ihm konnte ich nie darüber sprechen. Er ist leider so ein Mensch, der liebe Dinge verdrängt, als sich mit diesen auseinanderzusetzen.

Die Woche in der ich von der Schwangerschaft erfuhr, war ich völlig am Ende. Brauchte seine Aufmerksamkeit, Rückhalt. Die konnte er mir nicht geben. Hat es versucht, er hatte aber selbst viel zu viel Angst. Ist an dem Wochenende, an dem er bei mir sein wollte zu seiner Familie geflohen. Wir hatten einen riesigen Streit. Ich habe ihm vorgeworfen, er würde mich im Stich lassen, er würde wegrennen, waren kurz vor einer Trennung.
Letztendlich haben wir uns wieder zusammengerauft und das Wochenende an dem der Schwangerschaftsabbruch stattfand, war er bei mir. Hat sich um mich gekümmert, dafür war ich dankbar.

Seitdem gab es immer wieder Streit. Er wollte am Wochenende mehr Zeit mit seiner Familie, seinen Freunden. Ich brauchte in dieser Zeit seine Aufmerksamkeit, habe mich allein gefühlt. Er fühlte sich eingeengt, unter Druck gesetzt.

Wir rauften uns wieder zusammen, weil wir uns beide lieben. Das glaube ich bis heute.

Dieser eine Monat lief auch eigentlich gut. Danach ging es wieder bergab. Auf der Arbeit wurde ich in eine andere Abteilung versetzt. Ich war vor dem Kopf gestoßen, wollte dies eigentlich nicht und fühlte mich nicht wohl dabei. Hatte Angst gekündigt zu werden und habe meinen Stress und Ängste auch an ihm ausgelassen. Wenn ich ihm von meinen ganzen Sorgen erzählte kam häufig ein das ist ja doof. Ich fühlte mich nicht ernst genommen. Er sagte, er weiß nicht, was er sagen soll.

Immer wieder hatten wir Streit, mir war es zuwenig Zeit, die wir miteinander verbrachten. Da wir uns nur am Wochenende sehen konnten und seine Familie aus der Nähe meiner Stadt kommt, kam es immer wieder zu Reibereien. Meist kam er Donnerstag Abends zu mir. Freitags verbrachte er den Tag bei seiner Familie. War für mich in Ordnung. Aber ihm war es nicht genug, er wollte dann meist noch am Samstag oder Sonntag zu seiner Familie. Das konnte ich nicht verstehen, einmal in der Woche seine Mutter besuchen reicht doch. Wir haben uns deswegen sehr viel gestritten, auch ernsthaft...

Dazu kommt sein schwieriges Familienverhältnis. Sein Vater hat leider einen Suizid begangen, als er 8 Jahre alt war. Dies hat er bis heute nicht verarbeitet. Seine Mutter hat bis heute keinen neuen Partner und sieht M meiner Meinung nach als Partnerersatz. Sie mag nicht alleine sein, möchte aber dass er eine Freundin hat. Hat er eine Freundin, ist diese NIE gut genug für ihn...Sehr schwierig. Ich habe mich immer bei ihr bemüht, aber sie hats nie gesehen. Naja wieder ein goßer Streitpunkt bei uns, er hält sehr viel von ihrer Meinung, weiß aber auch, dass sie ihn unter Druck setzt...kann hier nicht alle Einzelheiten schreiben....

Naja, jedenfalls stand für uns beide fest, dass ich mir einen neuen Job in seiner Stadt suche, damit die Fernbeziehung ein Ende hat und ich wieder mit Spaß zur Arbeit gehen kann. Monatelang suchte ich was, dies war eine anstrengende Zeit, Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche, Urlaub nehmen, für einen Tag runter in seine Stadt, am nächsten Tag wieder zu meiner Arbeit...

Erst war er auch dafür, dass ich mir was bei ihm suche, jetzt im März wurde es konkreter mit den Jobs. Da fing er an rumzudrucksen, er denkt es sei zu früh zusammen zu ziehen etc. Ich fragte ihn, ob ich dann noch zu den Vorstellungsgesprächen gehen sollte. Er meinte ja, er weiß ja, dass ich beruflich völlig unzufrieden bin und er könne mir ja nicht verbieten mir einen neuen Job in seiner Stadt zu suchen.
Ich fragte ihn, wie es denn sein soll, falls ich ein Angebot bekomme da finden wir schon eine Lösung war seine Antwort.

Nun habe ich Ende März tatsächlich ein Jobangebot bekommen. Alle meine Freunde und Familie haben sich so für mich gefreut. Als ich M anrief um es ihn zu erzählen sagte er nur gut und meinte er könne grad nicht reden, da er auf der Arbeit ist.
Ich schrieb ihm, dass ich das Gefühl habe, dass er sich nicht freue doch, das ist doch ein super Erfolgserlebnis für dich. Das tat weh.

Nun brauchte ich aber eine Entscheidung von ihm, da ich nur noch eine Woche Zeit hatte, zu kündigen. Er heulte, ich würde ihn unter Druck setzen, er kann nicht über mein Leben entscheiden. Er hat Angst, wenn ich herziehe, dass ich mich nur noch auf ihn fixieren würde, er kein eigenes Leben mehr hat und ich ihm all seiner Freiheiten beraube.
Ich habe ihm mehrfach versichert, dass er immer noch seine Freiheiten behalten kann und es dadurch doch auch einfacher wäre, am Wochenende auch jeder mal was für sich machen kann, etc.
Letztendlich haben wir uns dann darauf geeinigt, dass ich mir erstmal in seiner Stadt eine eigene Wohnung suchen werde, da ihm das einfach zu schnell geht. Obwohl ich das eigentlich nicht so wollte....

Am 31.03. habe ich dann meine Kündigung in meiner Firma abgegeben. Das Wochenende war ich bei ihm. Freitag und Samstag waren echt toll. Lief alles gut. Samstag Abend war er total distanziert zu mir. Ich fragte was los sei. Er meinte, die Gefühle für mich seien anders, nicht mehr so wie am Anfang.
Er hat gemerkt, dass ich gut zu ihm bin und mir Mühe gebe, es fühlt sich nicht richtig an. Er fühle sich eigeengt, unter Druck gesetzt, seiner Freiheit beraubt. Er kann das alles nicht mehr.
Ich fragte ihn, seit wann das so ist seit kurzem.
In dieser Nacht schlief ich auf der Couch. Am nächsten Morgen redeten wir nochmal miteinander. Er kann die Beziehung nicht mehr weiterführen. Er sieht keine Zukunft für uns.
Wir redeten lange, ich habe geheult ohne Ende, war fertig. Habe ich doch gerade erst gekündigt. Warum konnte er es nicht früher sagen.

Wir haben noch einmal miteinander geschlafen, es ging von mir aus. Es war schön, dennoch habe ich mich danach so schlecht gefühlt. Danach hat er noch für mich gekocht, ich habe noch kurz was runter gewürgt, konnte aber nicht mehr bleiben, weil ich es nicht aushielt, bei einem Mann zu sein, der mich nicht mehr liebt.

Auf meine Frage, ob es endgültig ist, meinte er, er weiß es nicht. Es würde ihm aber erstmal den Druck nehmen, wenn ich in meiner Stadt bleibe.

Jetzt ist Montagabend, ich habe seit gestern Mittag nichts mehr von ihm gehört. Habe mich eingelesen in Bindungsängste, fast alles passt perfekt zu ihm: Er hatte bisher nie richtig lange enge Beziehungen, immer nur Fernbeziehungen, jahrelang war eine Frau nie gut genug für ihn. Oder er fand immer nur Frauen interessant, die bereits in Beziehungen waren.
Wollte nie längerfristig was planen, kann sich nie festlegen und entscheidet immer spontan. Mal absolute Nähe und wiederum völlig distanziert.
Je distanzierter er zu mir war, desto mehr habe ich geklammert...ein Teufelskreis.

Ich bin mir sicher, er liebt mich. Er hat nur totale Panik bekommen, als es ernst wurde.
Ich weiß nicht, ob ich ihm das verzeihen kann, dass er meine ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt hat.
Einerseits warte ich die ganze Zeit auf eine Nachricht, andererseits weiß ich nicht, wie ich reagieren sollte.

Ich konnte heute glücklicherweise auf der Arbeit meine Kündigung zurückziehen...das halbe Unternehmen hat mich weinend gesehen, ich bin eher nach Hause gefahren und fühle mich einfach nur elend.

Was meint ihr? Was soll ich tun?
Ihn abschreiben? Hoffen das er sich meldet?

Eins weiß ich, dass ganze hätte sowieso nur Zukunft, wenn er sich in eine Therapie begibt. Er meinte auch mal, dass er gerne eine machen würde, um das mit seinem Vater zu verarbeiten...

Oder liegt der Fehler hauptsächlich bei mir? Habe ich ihn wirklich so sehr eingeengt?

Ich hoffe, man kann meine ganze Geschichte einigermaßen verstehen.
Ich danke euch und wünsche noch einen schönen Abend.

03.04.2017 21:57 • #1


Branda
Such dir einen anderen Mann - ehrlich.
Ich war Bindungsphobikerin bis ich 38 war. Dann kam ein maligner Narzißt und hat mich um den Finger gewickelt.
Der hat mir so das Hirn raus geschossen mit seinem Gesülze, daß ich eine Schwangerschaft riskiert habe - zum Glück ist nichts passiert (das hab ich nicht mal als Teenager gemacht) und ihn auf sein Verlangen hin heiraten wollte.
Seitdem bin ich seltsamerweise von der Bindungsphobie geheilt.
Ich glaube, dein Freund hat eine Bindungsphobie, weil du ihn nicht vom Hocker haust. Warte nicht, bis Eine kommt, die es tut.

03.04.2017 22:11 • #2


A


Beziehung mit einem Bindungsphobiker lang

x 3


G
Sei froh das du die Kündigung zurück nehmen konntest!

Ansonsten kann ich dir nur den guten Rat geben: Beende es ohne wenn und aber und mach 3 Kreuze.

03.04.2017 22:21 • #3


Balance
Hallo,

Zitat:
wobei mir einiges zu schnell ging. Er gab mir schnell Schlüssel für seine Wohnung, Zahnbürste etc. wollte alles fest machen und er war es, der es auch Beziehung nannte.
Wollte mich sofort seiner Familie vorstellen etc.

Hast Du mit ihm darüber gesprochen, dass es Dir zu schnell geht?


Zitat:
Dann kam etwas, was unsere zweimonatige Beziehung wirklich auf eine harte Probe stellte. Ich war schwanger. Wir wussten beide nicht, wie es dazu kommen konnte. Haben immer aufmerksam verhütet, beim Petting aufgepasst, bis heute haben wir keine Erklärung dafür.
Ich war geschockt, er war geschockt. Wir wussten beide nicht weiter. Wir beide waren eigentlich immer gegen Abtreibung. Haben uns aber letztendlich doch dafür entschieden, da wir erst zwei Monate zusammen waren, eine Fernbeziehung führten und nicht wussten, wie es weitergehen soll. Bis heute habe ich die Abtreibung nicht überwunden und weine, wenn ich darüber nachdenke.

Das tut mir sehr Leid...
War die Idee der Abtreibung 50/50?


Zitat:
Meist kam er Donnerstag Abends zu mir. Freitags verbrachte er den Tag bei seiner Familie. War für mich in Ordnung. Aber ihm war es nicht genug, er wollte dann meist noch am Samstag oder Sonntag zu seiner Familie. Das konnte ich nicht verstehen, einmal in der Woche seine Mutter besuchen reicht doch. Wir haben uns deswegen sehr viel gestritten, auch ernsthaft...

Das ist DEIN Masstab der Häufigkeit die Familie zu sehen. Jedoch nicht seins. Würdest Du es in Ordnung finden, wenn er Dir Stress macht, weil Du Deine Familie zu oft besuchen möchtest?


Zitat:
Dazu kommt sein schwieriges Familienverhältnis. Sein Vater hat leider einen Suizid begangen, als er 8 Jahre alt war. Dies hat er bis heute nicht verarbeitet.

Eine Therapie wäre eventuell vom Vorteil in Erwägung zu ziehen.


Zitat:
Da fing er an rumzudrucksen, er denkt es sei zu früh zusammen zu ziehen etc. Ich fragte ihn, ob ich dann noch zu den Vorstellungsgesprächen gehen sollte. Er meinte ja, er weiß ja, dass ich beruflich völlig unzufrieden bin und er könne mir ja nicht verbieten mir einen neuen Job in seiner Stadt zu suchen.
Ich fragte ihn, wie es denn sein soll, falls ich ein Angebot bekomme da finden wir schon eine Lösung war seine Antwort.

Es ist Dein Leben, und nur Du trägst Verantwortung und alle Konsequenz darüber. Er kann nicht für Dich entscheiden. Es gibt gemeinsame Entscheidungen, die beide Parteien betreffen. Aber er alleine kann keine Entscheidung für Dich treffen.


Zitat:
Nun brauchte ich aber eine Entscheidung von ihm, da ich nur noch eine Woche Zeit hatte, zu kündigen. Er heulte, ich würde ihn unter Druck setzen, er kann nicht über mein Leben entscheiden.

In der Tat, nur Du kannst über Dein Leben entscheiden.


Zitat:
Letztendlich haben wir uns dann darauf geeinigt, dass ich mir erstmal in seiner Stadt eine eigene Wohnung suchen werde, da ihm das einfach zu schnell geht. Obwohl ich das eigentlich nicht so wollte....

Und wieder entscheidet er über Dich...


Zitat:
Habe ich doch gerade erst gekündigt. Warum konnte er es nicht früher sagen.

Schliesslich hast Du eine Entscheidung getroffen. Er kann Dir nicht vorschreiben.


Zitat:
jahrelang war eine Frau nie gut genug für ihn.

Das hört sich nach seine Mutter an...
(Seine Mutter hat bis heute keinen neuen Partner und sieht M meiner Meinung nach als Partnerersatz. Sie mag nicht alleine sein, möchte aber dass er eine Freundin hat. Hat er eine Freundin, ist diese NIE gut genug für ihn...Sehr schwierig. Ich habe mich immer bei ihr bemüht, aber sie hats nie gesehen. Naja wieder ein goßer Streitpunkt bei uns, er hält sehr viel von ihrer Meinung, weiß aber auch, dass sie ihn unter Druck setzt...)


Zitat:
Oder er fand immer nur Frauen interessant, die bereits in Beziehungen waren.

Du warst mit seinem Freund zusammen (Die Jahre zuvor war ich in einer anderen Beziehung mit einem Freund von ihm)


Zitat:
Ich weiß nicht, ob ich ihm das verzeihen kann, dass er meine ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt hat.

Die Entscheidung ging von Dir aus...


Zitat:
Ich konnte heute glücklicherweise auf der Arbeit meine Kündigung zurückziehen..

Das ist schön. Vielleicht findest Du eine Arbeit, die Dir Spass macht, in Deiner Stadt?


Ich wünsche Dir viel Kraft und Erfolg

Balance

03.04.2017 22:54 • #4


K
Zitat:
Hast Du mit ihm darüber gesprochen, dass es Dir zu schnell geht?


Ich habe es ihm gesagt, dass es mir etwas zu schnell geht mit seiner Familie, da war er etwas gekränkt. Andererseits fand ich es aber auch schön, dass zeigte mir, dass er sich wirklich auf mich einlassen will.

Zitat:
Das tut mir sehr Leid...
War die Idee der Abtreibung 50/50?


Beide waren wir uns einig, dass es momentan nicht klappen kann, wenn wir ein Baby bekommen sollten. Jedoch war bei mir immer noch Unsicherheit, ob es wirklich das richtige ist und habe ihn immer wieder gefragt, ob er sich auch 100% sicher ist.
Also hab ich da auch wieder letztendlich die Entscheidung von ihm abhängig gemacht...

Zitat:
Das ist DEIN Masstab der Häufigkeit die Familie zu sehen. Jedoch nicht seins. Würdest Du es in Ordnung finden, wenn er Dir Stress macht, weil Du Deine Familie zu oft besuchen möchtest?


Nein. Aber ich denke, in einer Beziehung sollte man sich öfter sehen als ein paar Stunden am Wochenende...Er hat ja häufig nicht nur ein paar Stunden dort verbracht, sondern einen ganzen Tag, oft auch über Nacht. Da denke ich wieder, er kann sich einfach nicht von seiner Mutter lösen. Zudem sie ihn auch unter Druck setzt und böse ist, wenn er Mal ein Wochenende nicht nach Hause fährt. Meiner Meinung nach, sollte man sein Kind doch auch Freiheiten lassen. Er ist 32.

Letztendlich ist mir klar, dass ich viel von ihm gefordert habe. Habe ich mir doch einfach nur gewünscht, dass wir gemeinsam Entscheidungen treffen, uns gemeinsam eine Zukunft aufbauen...

Er hat uns nie als eine Einheit gesehen, immer in der ich-form gesprochen....

04.04.2017 08:29 • x 1 #5


A
Hallo Kema
meiner Einschätzung nach bilden seine Mutter und er eine Symbiose und er fühlte sich mit dir überfordert weil seine Mutter über und für ihn bestimmt sofern sie diese Beziehung bedrohlich für sich empfindet. Mag sein, dass der frühe Tod seines Vaters dafür gesorgt hat, dass er sich ja jetzt als Mann der Familie und sich für das Wohl der Mutter verantwortlich fühlt. Schuldgefühle könnten eine Rolle spielen, das muss er für sich selbst herausfinden und sich von seiner Mutter freimachen lernen.
Du bis teilweise seiner Mutter ähnlich weil du auch ihn für deine Entscheidungen gebraucht hast.
Alles in allem sehr schwierig weil seine Mutter allmächtig und gegenwärtig ist.

Manchmal ist ein Ende mit Schrecken einfacher zu verarbeiten als ein Schrecken ohne Ende.

Alles Gute !

04.04.2017 09:14 • x 2 #6




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