Bin ich ein Unmensch??

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lieber Gerd,

damit ich nicht immer c-c-l beitrag verwende um mit dir zu kommunizieren habe ich jetzt mal geschaut, wo denn dein thread liegt und was du eigentlich hinter dich bringen musstest. klingt alles sehr ähnlich nach dem, was ich erlebt habe. ich habe meinem ex nach dem urlaub ende juli 2002 den laufpass gegeben, nach 16 jahren zusammen leben und 11 jahren ehe. schwer, aber er hattte schon seit längerem diese 'bumsnudel' und sie mir als supergute freundin verkauft, hat mich nur noch schlecht behandelt und sein einziger gedanke war wohl weg von mir, zu dieser tussi. ich konnte das nicht mehr aufhalten, haben 1x eheberatung hinter uns, seine entscheidung stand schon lange fest, war auch, so wie ich dann mitbekommen habe von langer hand geplant, hatte geld auf die seite geschafft und nach der trennung binnen 3 tage eine wohnung auf deren matte sofort die 'bumsnudel' stand und fleissig mit eingerichtet hat...die dumme kuh, die dumme!!!! ich habe fast 3 monate gekämpft wie ein stier, nach einem berlinaufenthalt mit meinem besten freund, teilte er mir mit, dass die zeit ohne mich besser war als je mit mir.....der depp (sorry), flog aus allen wolken und ab da ging es nur noch bergab mit uns. denke in dieser zeit haben die 2 pläne geschmiedet und sind auch schon in die kiste minteinander, da ich liebesbriefe von ihr gefunden habe, in der alles drauf hindeuetete. aber gut, das will ich nicht alles hier mehr aufwärmen, es war eine so üble zeit und hart war sie. mag mich ungern daran erinnern.

heute meint er, wir könnten gute freunde sein, er habe mich belogen und es ist übel agelaufen (o-ton ex) und er wolle sich entschuldigen, was denkt der eigentlich. nein ich will das alles nicht, kontaktsperre seitdem, geht nur noch ums organisatorische. selten telefonate, wenn ja, dann muss ich mich derart zusammen reissen, weil er sofort unsachlich wird und es wohl nicht verkraftet, dass ich so hart gegen ihn bin und ihn nicht mehr sehen, hören und lesen will - sein prob nichts meines. aber nach diesen gesprächen, in denen ich innerlich zittere vor zorn, enttäuschung und gepaart, diese vertraute stimme zu hören, geht es mir immer total schlecht, nächtelange albträume folgen und tränen ohne ende. der mensch, der mir so nah war, ist jetzt mein feind. hat mich so verletzt, wie es noch keiner getan hat, fasse das oft nicht.

mir geht es auch oft so wie dir, habe mich zum teil auch total in die beziehung eingebracht, hat mir halt gegeben, obwohl ich nicht nur für die beziehung gelebt habe, sondern auch anfing mein ding zu machen, damit ich nicht nur auf ihn fixiert war, jetzt allein, da ich alles machen könnte, was ich wollte, bin ich wie gelähmt, mir fällt nichts ein, was ich für mich tun könnte, damit ich spass habe, wie auch, welcher spass, danach ist mir oft noch nicht zumute. neulich sagte mir mal ein freund und meine therapeutin sagt das auch, ich muss anfangen, mit mir zufrieden zu werden und in mir das glück suchen, mich nicht nur über eine 2. person definieren, wie? ich habe das die ganzen jahre nicht gelebt, denke oft, was wollen die mir vermitteln, weiss noch nicht mal ansatzweise wie das hinhauen soll. wird aber wohl kommen müssen, denn nun bin ich für mein glück allein verantwortlich, keinen mehr, der mir den rücken stärkt.

das was Markus schreibt, dieses bewusste ausleben von krisen, so wie mit dem rauchen abgewöhnen, fand ich einen klasse vorschlag, sich nicht mehr gegen eine heulattacke zu wehren und zu denken, bringt eh nichts, sondern zu sagen, die zeit ist gerade wieder reif, ich muss heulen und es sind ja auch entzugserscheinungen, weil all die schönen dinge werden so nie mehr erlebt werden können und denen trauere ich gerade nach. dieses feeling, welches man in bestimmten situationen mit dem partner hatte.

ich sehne mich so nach einem wieder ankommen, geht aber nicht, dafür ist die situation nicht geeignet und ich wollte das was ich jetzt habe nicht, das habe ich mir nicht ausgesucht, ich bin unfreiwillig da hinein gestossen worden. denke also ich muss noch zeit aufbringen, mich mit der augenblicklichen lage zurecht zu finden, hatte eben nicht den vorlauf den unsere exen hatten um sich schon mal ein neues leben vor zu stelen.

heh und du wohnst in der nähe von M.......hoffe du kommst auch auf das treffen der 'verlassenen' wäre schön!!!

lg und sei umarmt
sabs

03.02.2003 17:20 • #31


T
Hallo Gerd.
Habe gerade deine „Geschichte” gelesen. Hat viel Ähnlichkeit mit meiner, nur mit dem Unterschied, dass es bei mir der Mann war, der urplötzlich die Eingebung hatte, angeblich Versäumtes nachholen zu müssen. Ich hätte es ahnen müssen, denn er wurde seinem Vater vom Verhalten her immer ähnlicher. Ich habe es aber auf die viele Arbeit geschoben - wie man sich täuschen kann. Als ich dann im Frühjahr 2002 schwer krank wurde nahm er das zum Anlass, nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus per Internet auf die Suche nach Ersatz zu gehen. Anfang Mai kam ich nach Hause, ende Mai hatte er jemand gefunden und seit Ende Juni sind sie zusammen. Mitte Juli hat er es mir per Mail mitgeteilt und ich bat ihn auszuziehen; zwei Monate vor unserem 18. Hochzeitstag. Seit 1.1. wohnen sie zusammen. Ich habe damals auch gedacht mir wird der Boden unter den Füßen weggezogen. Wir haben gebaut; eine eigene Firma gegründet, wodurch wir auch jetzt noch verhältnissmäßig viel Kontakt haben, da ich ja auch in der Firma arbeite.
Die Kinder sind auch alt genug selbst zu entscheiden wann und wie oft sie ihn treffen möchten. Ich habe es ihnen auch freigestellt selbst zu entscheiden bei wem sie wohnen möchten, aber ich dachte schon, dass sich beide für mich entscheiden. Die eine findet die neue langweilig und mag sie nicht, die andere will sie nicht mal kennenlernen. Ihre Gefühle hat er mit seinem Verhalten so sehr verletzt, dass sie mir schon sagte, „…für sie ist ihr Vater gestorben…” und „…sie schämt sich dafür ihn Vater nennen zu müssen”.
Zwischenzeitlich denke ich auch nur noch an die Kinder und mich. Wir haben uns mit Hilfe von Mediatoren über die strittigen Dinge soweit geeinigt, dass jeder damit leben kann.
Was er sonst macht ist mir weitgehend gleichgültig, aber zum drüber Reden braucht man trotzdem noch jemanden, denn so Durchhänger hat man bestimmt noch längere Zeit.
Ich sag mir nur immer wieder: ein Mensch, der die Liebe eines anderen so in den Dreck zieht und mit Füßen tritt, der hat diese Liebe nicht verdient. Partnerschaft heißt bei mir - zusammen - und nicht - ich -.

Man kann schon darüber hinwegkommen, man muss nur sich selbst wieder finden und wissen was für einen in Zukunft wichtig ist. Beim einen geht es schneller, der andere braucht mehr Zeit dafür.

Du hast noch in diversen Beiträgen ein paar Dinge erwähnt für die ich ein paar Vorschläge hätte.
Was das Feiern von Geburtstagen, Weihnachten und so anbelangt, so kann man das so vereinbaren, dass im Wechsel einer am jeweiligen Tag mit den Kindern feiert und der andere dann eben nachfeiern muss. Zweimal zu feiern und Geschenke zu bekommen kann den Kindern etwas über die Tatsache hinweg helfen, dass nicht mehr beide Elternteile gemeinsam da sind.
Bezüglich der Kommunion wüsste ich jetzt auch keine Lösung. Am besten und von deiner Noch-Frau am fairsten wäre es, wenn ihr jetziger Lebensgefährte nicht anwesend wäre.
Habe Heilig Abend auch mit meinem Noch zusammen gefeiert weil es die Kinder so wollten. Ist vielleicht nicht das was ich mir vorgestellt hatte, aber in so einem Fall gehen die Kinder vor.

Was den Unterhalt anbelangt, so würde ich nicht lange mit ihr diskutieren. Sobald sie selbst Geld verdient muss dieser Verdienst selbstverständlich beim Unterhalt voll berücksichtigt werden. Du kannst dir keine eigene Wohnung leisten weil dir das Geld fehlt und sie möchte mehr haben als ihr zusteht. Außerdem lebt sie ja auch noch mit dem Neuen zusammen und muss somit finanziell nicht für die gesamten Unkosten alleine aufkommen.
Übrigens was eine eigene Wohnung anbelangt, hast du es schon mal mit einer WG versucht. Kommt finanziell günstiger, aber man steht nicht wieder unter Mutters Fuchtel. Wenn es also beruflich möglich ist in die Nähe der Kinder zu ziehen, dann würde ich mich mal in der Richtung umsehen. Gibt sicherlich auch WG's mit alleinerziehenden Vätern bzw. Wochenend-Vätern.

Vielleicht konnte ich dir ein bischen Mut machen und halbwegs brauchbare Tips geben.
Übrigens würdest du es normal finden, wenn man in so einer Situation keine Durchhänger hätte. Akzeptiere sie, du bist kein Roboter, du bist ein Mensch. Ein Roboter fängt mit der ersten Träne an zu verrosten, ein Mensch fängt mit der ersten Träne an sich zu erleichtern.

Du schaffst das auch ohne gute Vorsätze fürs neue Jahr (die werden doch eh immer gebrochen).

Es grüßt dich
tali

03.02.2003 17:32 • #32


A


Bin ich ein Unmensch??

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E
Hallo sabs,

erstmal danke für Dein Lebenswerk. Du hast bestimmt auch einiges hinter Dir. Wir haben tatsächlich einiges an Artverwandtheit in unseren Geschichten.

Das mit der ... kum-samma-wieda-guad...-Mentalität. Das kenn ich nur zu gut.
Wahnsinn, das ist so knochentrocken, da kriege ich gleich Gänsehaut. Den Kindern Schmerz zufügen, mir das Herz rausreißen und dann - nachdem ich die Kontaktsperre so gut es möglich war hielt - ...ich weiß garnicht, was du hast? Du behandelst mich wie einen Schwerverbrecher. Was hab ich dir denn getan...

Ich ganz klar: Gaaarnichts, nein nein, du hast mir garnichts getan. Alles ist guuut. Mach nur weiter so. Wünsche mir ruhig alles gute trotzdem zu Weihnachten, da steh ich drauf.
Und der gute Rutsch darf auch nicht fehlen, find ich voll klasse, daß du so an mich denkst. Ach wie ist es gut, daß ich von dir getrennt bin, so bekomme ich nach langer Zeit endlich wieder die gewünschte AUFMERKSAMKEIT. Es ist anscheinend nur ein Vorteil, wenn du fremdgehst, so nimmst du mich wieder wahr und hast sogar Wünsche für mich. Ach wie geht es mir guut, soviel Mitgefühl - ich bin voller Freude!!!

Tja sabs, Du siehst, auch ich trage noch etwas Schmerz in mir, auch ich kann sehr provokativ sein. Du bist da nicht allein. Übrigens - es kam alles von Herzen, das kannst Du mir glauben.

Ein schei., das mit uns getrieben wird. Was mir gutgetan hat ist, daß ich ihr gesagt habe, sie solle sich ihre Wünsche sparen, auch wenn sie es vielleicht anders meint - ich empfinde es als beleidigenden Sarkasmus.

Und ich gebe Dir recht, die Verlasser (nach ihrer Definition bin ja ich der Verlasser, ich bin ausgezogen, ich will die Scheidung), haben einen zeitlichen Vorsprung. Also an alle, die das lesen.
Natürlich habe ich auch Lektüre gelesen und weiß, daß das Endziel die Vergebung ist. Ich denke, das wird es irgendwann auch sein. Nur - heute - bin ich nicht soweit.

Sie ist momentan die Mutter meiner Kinder und gestorben!!

Sabs, aus eigener Erfahrung, es wird besser mit der Zeit. Wenn ich überlege, wie ich mich noch Mitte August gefühlt habe... wahnsinn... und hier im Forum kann sich jeder daran erinnern, sie seine erste Zeit nach der Trennung war!

Nur - ich merke an diesen gerade geschriebenen Worten, daß ich auch noch einen ganz schönen Weg zu gehen habe. Deshalb bin ich froh, wenn mir in meinem Thread der ein oder andere noch zuhört.

Danke erstmal, Gruß, Gerd

03.02.2003 23:53 • #33


E
Hallo tali,

danke erstmal, daß Du auch meine Vergangenheit durchgekaut hast, sind ja inzwischen ein paar Seiten.

Jaja, die Jugend nachholen... da fange ich an zu träumen. Ich weiß ja nicht, ob das ein Motiv war, eine Bekannte hat halt erzählt, sie führt sich auf, als wäre sie 15...
Ich hab sie ja soooo eingeschränkt, sie mußte sich ja fühlen wie 50. Ich sehe, ich bin wohl untauglich in einer Beziehung... lassen wir mal die Polemik. Es macht zwar Spaß aber bringt nicht viel...

Ich bewundere Dich, daß Du weiterhin so offen mit Deinem Partner umgehen kannst. Bei mir ist das so. Ich habe niemals eine andere geliebt als meine Frau, für mich ist Treue keine Floskel sondern Bedingung für eine ehrliche Beziehung. Und deshalb bin ich auch bis auf´s Messer gereizt, was meine EX angeht. Vielleicht hätte ich eine andere Einstellung, hätte sie mit offenen Karten gespielt. Es hätte mich genauso verletzt. Aber ich könnte jetzt mit dem Abstand vielleicht (!) anders damit umgehen.
AAAAber, ich bin durch Zufall im August auf diese Beziehung gestoßen. Ich habe sie zur Rede gestellt, sie bestreitete alles. Ich habe nicht gefragt, hast du ein Verhältnis, sondern - seit wann hast du ein Verhältnis. Sie sagte: Seit Januar... oh, das hätt ich Dir nicht sagen sollen... (Man fragt ein Detail ab von der Antwort und bekommt die Antwort geliefert...).
Es gab noch andere Hinweise, daß alles schon lange geplant war.

Weißt Du, deshalb hab ich halt so meine Probleme. Ich bin ein Mensch, der Ehrlichkeit gibt und diese erwartet. Wenn einer (und sei es meine eigene Ehefrau) dies mißbraucht, hat er -- verschissen. Das ist in meinem Beruf so, das ist schon immer in meinem Leben so gewesen. Ich will nicht behaupten, daß ich nicht verzeihen kann, aber es dauert doch eine Weile. Ich kann das nicht von heute auf morgen.

Nochwas tali, was Weihnachten und so diverse Termine angeht, habe ich natürlich die Lösung des Nachfeierns. Es ändert nichts an der Tatsache, daß ich am hl. Abend nicht wie gewohnt mit den Kindern feiern konnte, da ich mich nicht neben meinen Nebenbuhler auf die Couch setze.

Und tali, was die Hierarchie angeht. Ich liebe meine Kinder aber - jetzt komm erstmal ich!!! Dann kommt erstmal nichts!!! Dann kommen die Kinder!!! Dann erstmal nichts!!! Du kannst Dir bestimmt vorstellen, wer ganz hinten drankommt...

Weißt Du, auch da läuft es halt jetzt so, daß sie erkennt, daß eine Zweckehe viel praktikabler gewesen wäre. Ich war ja doch oft zuhause und habe auf die Kinder aufgepasst (tatsächlich war sie oft weg, wenn ich zuhause war - ein Fehler, den ich heute nie mehr machen würde...). Nun hat sie mich schon bombardiert, als ich einmal in der alten Wohnung übernachtet habe und die Kinder tagsüber nicht für ein paar Stunden abgeholt habe.
Ich halte mich an den 2-Wochen-Rhythmus, ich nehme die Kinder an den Ferien, sofern ich Zeit habe. Ich nehme AUF KEINEN FALL MEINEN GANZEN URLAUB FÜR DIE HALBEN FERIENZEITEN UND ERMÖGLICHE IHR UND IHM TOLLE TAGE!!!

Wirklich nicht. Sie kann im Sommer gerne eine Woche in Urlaub fahren, will sie länger, muß sie halt die Kinder mitnehmen. Wir sind nie ohne die Kinder in Urlaub gefahren. Und - er ist ja nun auch öfter bei meiner EX - muß halt er mal auf die Kinder aufpassen...

Nur damit alles klar ist, natürlich werde ich - top secret - wieder Wohnraum in der Nähe meiner Kinder suchen. Nur habe ich momentan noch nicht so absolut die Dringlichkeit - auch wenn ich gerne wieder eine eigene Bude hätte.

Ich bin offen für die Veränderungen, die ich in den nächsten Monaten und Jahren durchmachen werde. Nur geht es mir wie vielen - ich weiß nicht, ob ich noch einmal das Vertrauen in eine Partnerin aufbauen werde. In meinem Umfeld gehen momentan so viele Beziehungen kaputt (Prominentester: Markus Babbel...), daß ich irgendwie auch - wie einige hier - meine Fähigkeiten in Frage stelle...

Trotzdem optimistische Grüße, Gerd

04.02.2003 00:22 • #34


T
Hallo Gerd.
Nett von dir, dass du mich wegen dem offenen Umgang mit meinem Partner bewunderst. Hab es aber eigentlich anderst gemeint. Ich hab mit ihm nur noch Umgang wegen der Firma, er ist auch nicht mehr mein Partner sondern nur mein Geschäftspartner. Es werden also nur geschäftliche Themen besprochen, und die so kurz und schnell wie möglich. Ich bin jedesmal froh wenn er wieder weg ist, und ich möchte ihn um nichts auf der Welt wieder zurück haben.
Was das Private anbelangt, so habe ich rigoros und entgültig einen Schlussstrich gezogen. Für mich sind Treue, Vertrauen, Achtung die wichtigsten Voraussetzungen für eine schöne und ehrliche Beziehung. Er hat alle drei zerstört, mit so einem Mann könnte ich nicht mehr zusammen leben, da ich ihm nie verzeihen könnte. Ich bin vielleicht altmodisch in dieser Hinsicht, aber ich kann halt nun mal nicht über meinen Schatten springen. Er hat meine Liebe und Zuneigung zu ihm einfach weggeworfen wie ein Stück gebrauchtes Papier.
Jetzt soll er schauen, ob die Andere auch soviel für ihn macht wie ich. Über eins kann ich aber jetzt schon nur schadenfroh lachen, dass sie sich jetzt mit seinen immer schlimmer werdenden Macken rumärgern muss. Ausgerechnet sie, die ihren Mann und drei Kinder verlassen hat, um sich selbstverwirklichen zu können. ;D

Dass die Kinder bei der Hierarchie vor mir kommen liegt wohl daran, dass sie bei mir und nicht bei ihm leben. Auch sind beide gerade mitten in der Pubertät. Zu diesen, schon schlimmen Stimmungsschwankungen kommt dann auch noch das große Loch, das der Ex durch die Trennung bei ihnen zurückgelassen hat. Es werden vielleicht viele nicht verstehen, aber alleine schon aus diesen Gründen kommen bei mir die Kinder vor mir. Ansonsten läuft es mit der Hierarchie genauso – … dann kommt dies oder das oder …, dann kommt ein rießengroßer M.-haufen und weit, weit hinter diesem kommt der Ex.

Grüße Tali

04.02.2003 11:57 • #35


E
guten morgen lieber Gerd,

sehe, du bist mit dem selben sarkasmus unterwegs wie ich was unsere exen betrifft und das auch zurecht.

ja das thema ehrlichkeit, für mich auch ein sehr wichtiges, bei bekannten nicht so vordergründig wichtig, aber bei menschen, die mich umgeben, die ich mag schon wichtiger und bei dem menschen, mit dem ich mein leben teilen wollte, das höchste gebot!!!! ehrlichkeit kann auch oft verletzen aber ich ertrage lieber diese verletzungen als monatelang irgend welches gefasel anzuhören, dem evtl. ein stück glauben zu schenken und irgendwann platzt die bombe. und bei mir ist sie geplatzt als ich diese liebesbriefe von ihr las. ich habe 16 jahre nicht in seinen sachen gewühlt, wir hatten ein absolutes vertrauensverhältnis, aber als ich in unserem urlaub (mit gemeinsamen freunden) nicht mehr konnte und meinte es ist besser wir trennen uns, da ich sah, wie er mich behandelte und eigentlich nur noch sehnsüchte zu dieser 'bumsnudel' hatte, fuhr ich allein nach hause im gepäck die trennung und ich fragte mich nach dem warum der änderung. stiess nach der suche des warums auf diese briefe, die mir zeigten, dass er so sehr in diese frau verliebt sein musste, dass er noch nicht mal zurück schreckte in unserer gemeinsamen wohnung ihre 'herzilein-briefe' mit 'ich liebe dich so, kann nichts dafür' aufbewahrte. und Gerd ich kann dir sagen, da ist etwas in mir passiert, dass ich noch nie in meinem leben kannte, plötzlich ist etwas zerbrochen, heute weiss ich was es war nämlich mein urvertrauen und auch meine naive art, den dingen zu glauben, die ich sehe. tja und damit renne ich rum, jetzt, hier und es geht mir so wie dir, ich frage mich, kann ich jemals dieses vertrauen zu einem mensche zurück erlangen, fühlt sich nicht so an, finde ich äusserst schade, ist aber so. gut das war wieder ein kleiner rückblick, damit du ein wenig im bilde bist, kannst ja wenn du magst ein paar sachen von mir nachlesen, die ich geschrieben habe, kurz nach der trennung, die müssen im august gewesen sein.

heute, nach 6 monaten denke ich mir, was hat der mir alles zugemutet, dieses kleine a......ch (sorry), ich weiss bei mir liegen liebe und hass sehr nah beieinander, so wie ich lieben kann, kann ich mit gleicher intensität hassen. ich habe auch keinen anspruch auf vergebung, warum auch, so wie du es schreibst hat er bei mir bis in die ewigkeit verschissen.

neulich jammerte er mir vor, dass er wegen unserer trennung nun nicht mehr finanziell dieses leben führen kann, was er gewohnt ist und das er darauf keine lust hat, das musst du dir mal vorstellen. ich habe vor 2,5 jahren eine umschulung gemacht und jetzt mache ich praktikum, bekomme erst einmal null kohle, somit muss er mich finanziell unterstützen und ich weiss, er bescheisst mich auf allen ebenen. aber gut, ich brauche nicht mehr geld als das ich leben kann und mehr will ich auch nicht. aber dieses art mir so etwas zu erzählen, er könne nun nicht mehr jeden tag weg gehen mit seiner tante und es ist alles so schrecklich, nun das hätte er sich vorher überlegen müssen. ich weiss, das klingt wie hohn in deinen ohren, weil deine ex auch forderungen stellt und das wie ich hier raus lese nicht ohne. aber sie war es, die gehen wollte und sich diesen weg ausgesucht hat, nicht du!!! also hatte sie auch genug zeit sich zu überlegen, was sie nach der trennung beruflich macht. ich konnte das vorher nicht, er hat mich immer unterstützt und mir zugeredet zu dieser umschulung und jetzt soll ich wegen seiner 'ich will in die freiheit ausbrüche' meinen kplt. lebenstraum aufgeben, NEIN, habe mich wohl kurzzeitig in die ecke drängen lassen, meinte ich müsse mir ganz schnell einen job in meinem alten beruf suchen und all die zeiten, die ich vor meinem rechner sass, bücher gewälzt, nächte durchgelernt vergessen......NEIN NIEMALS!!!! er hat mir mein leben zerstört, aber meinen traum den ich angegangen bin, den lasse ich mir von ihm nicht kaputt machen. so hätte ich noch bis vor wenigen monaten nicht denken können, aber ich werde es nicht zulassen, dass er alles kaputt macht.

neulich als wir tel. haben meinte er, ich würde so gern mit dir eine freundschaft haben, ich sollte ihn mal im gegenzug fragen, wie er für sich freundschaft definiert. er will das gemütliche leben mit seiner tante und mich seine ex-ehefrau als gute freundin, kann ich mir vorstellen, dass für ihn die welt dann sitmmen würde, ich werde aber nichts tun, dass er mich in seinem kopf als 'mit guten gewissen erledigt' ablegt. nein da kommt ein stolz in mir hoch.

Gerd du solltest dir nicht zuviel druck im kopf machen, wegen dieser vergebungs-nummer, wenn du es nicht kannst, kannst du es nicht, auch wenn es in büchern steht, jeder ist unterschiedlich und jeder hat seinen weg, der zum ziel führt.

ja und im augenblick zerbrechen viele partnerschaften, vielleicht hat man dafür auch im augenblick mehr ein offenes ohr als früher, weil man das mit anderen augen betrachtet. ich kann mich erinnern, als in meinem umfeld die ersten trennungen statt fanden, dachte ich oh wie schrecklich, aber ich kannte das gefühlsmässige ausmass nicht, heute kenne ich es und es macht mehr mit einem als man zu glauben wagt. manchmal bin ich dann ein bissi neidisch auf die, die gleich wieder einen partner finden, weil sie sich sofort auffangen lassen können, aber man schleppt den selben mist wieder in eine beziehung und die wird wohl nach ähnlichem verhaltensmuster ablaufen. ich denke, ich wähle den erst einmal schwereren weg, keinen neuen partner, keiner der abfängt, auffängt und tröstet. aber so ist veränderung möglich und ich denke, nur aus den 'tälern' des lebens zieht man neuer erkenntnisse für sich selbst, die 'bergfahrten' geniesst man nur und zieht keine schlüsse. und das formt charakter und macht einem zu dem, was man ist/wird. und wenn ich durch dieses tal geschritten bin, dann weiss ich, wenn es noch einmal kommen sollte, ich werde da auch wieder raus kommen........hmmmmm nun bin ich aber gerade noch dabei die senke zu durchschreiten.

ich kann all deine hassgefühle verstehen. ich habe keine kinder mit ihm, glaube das ist noch einmal schwerer sich dann mit dem ex-partner auseinander zu setzen und dann noch dem netten nebenbuhler/in in die augen schauen zu müssen, ich glaube ich würde mit frarbbeuteln um mich werfen, wenn sie unter meine augen tritt und weisst du, ich wünsche nicht nur ihm alles gemeine dieser welt, ich wünsche, dass auch sie mal von ihm verlassen wird, weil eine single-tante so an ihm gräbt, dass er sich nicht mehr zu helfen weiss und sie dann verlässt, weil sie dann erst einmal nachspüren kann, was sie eigentlich mit ihrer 'ich liebe dich, ich kann nichts dafür-art' angestellt hat. sie hatte nichts zu verlieren, war 30, hatte noch nie eine feste beziehung (was mich auch ein wenig schmunzeln lässt, weil sie ihm wahrscheinlich jeden wunsch von den augen ablesen wird, mal sehen wie lange ) und dachte sich, der gefällt mir, auf ihn mit gebrüll und dass unter meinen augen, sie ist bei uns ein und aus gegangen. Mal sehen wie lange sie sich alles geben was sie wollen und versuchen den alltag aussen vor zu lassen, aber ich bin mir gewiss dass der kommt und das macht mich froh!!!! all das was er an mir nicht mehr ertragen konnte und mir in unserer trennungsphase vorgeworfen hat legt sie jetzt schon an den tag.....juchhheeeeeeeeeeeeeee anscheinden werden frauen unter seinen 'fittichen' so *griiiiiiiiiiiiins. und ich kann dir gar nicht sagen mit welcher schadenfreude ich manchmal hier sitze und mir dinge ausdenke, die ich glaubte niemals denken zu können, könnte so ein kleines buch schreiben, titel 'die kleinen denkbaren gemeinheiten einer verlassenen....oder was wünsche ich meinem ex an den hals, sprüche die zum schmunzeln anregen'.

so nun wünsche ich dir einen schönen tag, lass es dir gut gehen liebe grüsse sabs

04.02.2003 12:41 • #36


E
Hallo tali,

ich dachte eigentlich Partnerschaft wegen der Mediation. Ich dachte, das läuft darauf hinaus, daß alles wieder gut ist. Mir wurde hier im Forum sowas einmal empfohlen.
Nur - sie ging nicht mit mir zur Eheberatung, ich sehe daher auch für mich keinen Grund, nochmal extern Hilfe zu holen (maximal für mich alleine, falls erforderlich).

Pubertäre Kinder, ja das ist auch so ein Thema. Meine EX sagte ja, es werde leichter, je älter die Kinder werden. Mal abwarten, sie sind jetzt bald 8 und 10, mal schauen...

Das mit der Selbstverwirklichung kenn ich irgendwo her...

Soso, ein großer Misthaufen ...grins... schöön formuliert. Achja, was soll´s, irgendwann werde ich - werden wir drüber weg sein, hier tanke ich Zuversicht, auch wenn es immer mal wieder 2 Schritte zurück geht.

Liebe Grüße, Gerd

04.02.2003 13:45 • #37


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Hallo sabs,

das mit dem Unterhalt sehe ich nicht so schlimm, es ist nun mal meine Pflicht, hier zu helfen. Ich erkenne nur, daß dem Unterhaltszahler nicht allzu viel übrigbleibt. Aber von der Einstellung dazu habe ich keine Probleme, es geht ja auch um die Kinder. Ich habe meine EX damals zum Anwalt geschickt und habe ihr gesagt, sie soll den Unterhalt berechnen lassen. Ich gab ihr meine Lohnzettel und sagte, mir glaube sie ja nicht, also, soll sie einen Anwalt nehmen. Dem glaubt sie bestimmt.
Ich weiß, sie muß irgendwann wieder arbeiten gehen, insofern ist alles eine Frage der Zeit.
Bei Deinem hätte ich allerdings keine Skrupel, er hätte es sich wirklich vorher überlegen müssen. Und jammern soll er, soviel er will. Ich würde ihm mal eine Packung Tempo´s kaufen!!

DAs mit dem guten Gewissens erledigt sehe ich momentan genauso wie Du. Dies hat auch Thilde auf der Seite 1 hier schon niedergeschrieben. Dazu habe auch ich überhaupt keine Veranlassung - mómentan noch nicht. Vielleicht ändert sich das, Du hast recht, wenn nicht, ist es mir auch egal!!

Das Buch von Dir würde ich gerne lesen, bestimmt mit Genuß. Und ich bin auch etwas gespannt, was das Leben noch bringen wird. Ich blicke auch in die Zukunft und habe dabei auch süffisante Gedanken. Irgendwie hat die zweite Beziehung einen besonderen Zwang - naja, schau mer mal dann seh ma schon...

Danke und liebe Grüße, Gerd

04.02.2003 13:57 • #38


T
Hallo Gerd.

Das mit den Mediatoren läuft nicht darauf hinaus, dass danach alles wieder gut ist. Da würden die doch vielzuwenig Geld einnehmen. Nach dem ersten Gespräch fragen sie zwar schon nach, ob es für einen denkbar wäre wieder zusammenzukommen, aber da hab ich gleich nein gesagt.
Die fungieren eigentlich so als eine Art Puffer zwischen den zwei Parteien, damit strittige Dinge ohne Augen auszukratzen oder Meuchelmord geklärt werden können, so dass jeder damit leben kann.
Sie geben einem Ratschläge oder machen entsprechende Vorschläge zur Klärung. Berechnen einem den Unterhalt, Vermögens- und Versorgungsausgleich etc..
Kostet zwar ne schöne Stange Geld, aber ohne die hätte ich ihn wahrscheinlich schon längst erschlagen, erträngt oder vergiftet oder alles drei auf einmal.
Er wollte nämlich (bzw. will eigentlich immer noch) das Haus verkaufen. Er mit seiner Tussi hatte ja keine Schwierigkeiten was neues zu mieten, aber ich hätte sie schon.
Wer vermietet schon an eine alleinstehende Frau mit zwei Kinder eine Wohnung oder ein Haus. Hat mir nämlich liebenswürdigerweise auch noch den ganzen Zoo (drei Katzen und einen Berner Sennenhund) überlassen. Aber laut seiner Aussage ist das doch kein Problem da etwas zu finden. Sollte dem Stinkstiefel die Tiere echt mal vor die Nase setzen, aber der wär noch so herzlos und würde sie einfach ins Tierheim abschieben. Somit bleiben sie bei mir und den Kindern, denn er kümmert sich ja nicht mal mehr um den Hund, obwohl er gerade ihn unbedingt haben wollte. Nicht mal an den Futter- und Tierarztkosten beteiligt er sich.
Für einen alleine bringt einem ein Mediator eigentlich nichts, da ist ein Psychotherapeut bestimmt der bessere Gesprächspartner.

Ich wünsch dir einen schönen Abend.
Tali

04.02.2003 19:50 • #39


E
Hallo tali,

danke erstmal für Deine Erläuterung.
Damit ist für mich entschieden, daß es die Mediation für mich nicht geben wird. Die wichtigen Dinge wie Unterhalt und Versorgungsausgleich werde ich - rational und ruhig - mit ihr noch verhandeln. Die Scheidung wird Juni - September laufen, denke ich. Danach geht es eigentlich nur noch um die Kinder. Dies wird auch überschaubar sein von der Zeit her, bald werden sie sehr eigenständig sein.
Dein EX ist ja sehr mitfühlend, das muß ich schon sagen. Hat er denn dann Vorschläge gemacht, wo Du hinsollst, wenn das Haus verkauft wird? Welche Brücke hätte er Dir denn angeboten, unter der Du weiterleben kannst?
Sagmal, gehts noch??
Wobei - ich darf noch garnicht allzuviel sagen, meine EX mußte mit den Kindern auch ausziehen, nur sie hätte halt ewig Zeit gehabt, was neues zu suchen. Ich bin ja gleich ausgezogen, ich wollte nur noch raus, weg von ihr.

Heut fühl ich mich ein wenig taub, aber das kenn ich ja schon, das hat ich schon öfter.

Danke für Deine Tips, tali!
Gruß, Gerd

05.02.2003 17:23 • #40


E
Heeeeeehhhhhhhh Gerd,

nicht taub fühlen, versuche mal an das 'kerosin' zu denken!!!! lenke dich ab, lies ein schönes buch und nicht nur die trennungsliteratur. willst paar buchtipps von mir hätte da von heftig bis schmunzeln alles anzubieten, was ich empfehlen kann oder habt ihr da wo du wohnst ein kino, könnte '*beep*' empfehlen, der ist zwar bissi langweilig aber handelt auch z.t. von trennung und da werden sooooooooviele wahrheiten gesagt, da kannst du gar nicht anders als dich zurücklehnen und denken, wow bin ich froh, dass ich den kack nicht mehr ertragen muss

sei lieb umarmt
sabs

PS: und Gerd nächste woche bin ich in M - soll ich dich mal bissi 'aufmischen' und dich aus der höhle rausholen??

05.02.2003 19:30 • #41


E
Hallo sabs,

nur ein vorübergehendes Gefühl...
irgendwie rappel ich mich schon wieder.
Das mit dem Buchtip nehme ich gerne an und in´s Kino werd ich jetzt auch mal wieder gehen. *beep* heißt er?? Mal schaun, ich find schon was, tut bestimmt gut, denke ich.

Morgen muß ich in´s Arabella-Sheraton auf eine Tagung, da ist bestimmt die Hölle los. Lenkt bestimmt auch ab! Sitz gerade in einem laaaangweiligen EDV-Kurs - gäähn...

nächste Woche hab ich am Wochenende wieder meine Kiddies. Ich wünsch Euch trotzdem viel Spaß bei Eurer Session in München. Laßt es Euch schmecken und so richtig gutgehen...!!!

Lieben Gruß, Gerd

05.02.2003 20:59 • #42


E
Hallo lieber Gerd,

wollte nur mal hören, wie dein WE war??? hoffe du konntest dich ein wenig ablenken und hast nicht nur in deinen trennungsbüchern gelesen.

ich hatte am WE besuch von meinem besten Freund und ich bin endlich mal wieder 2 tage zur ruhe gekommen, mal keine magenschmerzen und dergleichen. es ist schon merkwürdig, trotzdem ein lieber mir total vertrauter mensch in meiner nähe ist denke ich oft noch an meinen EX, glaube habe die letzten tage mal wieder ein paar ex-gedächtnistage genommen und ich kann dir gar nichts sagen, wie mich das nervt. immer wieder an dieser wunde rumrütteln langweilt mich dermassen, aber geht wohl noch nicht anders. allerdings sind die tränen weniger geworden, dass bewusstsein schärfer nur komme ich fast nicht voran. aber auch die kleinen schritte zählen.

ich wünsche dir einen schönen abend, freue mich von dir zu hören.

lg und sei umarmt
sabs

09.02.2003 22:08 • #43


E
Hallo sabs,

schön, daß Du Dich meldest. Am Wochenende war mal wieder etwas Streß angesagt.
Freitag mußte ich kurzfristig einen Wettkampf im Tischtennis bestreiten. Samstag dann in der Früh um 7 aufstehen, zur EDV-Fortbildung dackeln bis 17.30 Uhr, danach war ich erst einmal etwas platt. Sonntag war ich dann so richtig faul.

Interessant war, daß meine EX meinen kleinen Bruder angerufen hat, ob er nicht Samstags auf meinen Sohn aufpassen kann, da sie mit ihrem neuen Freund zum Skifahren möchte. Als mein Bruder dann gehört hat, daß es nur um ihr Vergnügen geht, wollte er irgendwie nicht mehr aufpassen.

Komischerweise zuckt mein Inneres bei solchen Meldungen immer noch, ich habe aber das Ganze in 2 Std. abgelegt. Das wurde halt hier schon mal geschrieben: Sie steht in einem total neuen Leben.... Das zu Akzeptieren ist nur schwer, ich denke, das ist ja das Hauptproblem, das wir haben. Und durch solche Meldungen wird man immer wieder an die Endgültigkeit der Trennung erinnert.

Ich will von ihr deshalb nichts wissen, aber - irgendwie - hat es mich auch etwas lächeln lassen. Ihr Freund fährt zum Skifahren, sie bleibt zuhause. Vielleicht findet er ja dort eine Neue (grins). Ne darum geht es mir nicht. Aber sie sagte ja, je älter die Kinder werden, umso leichter wird es für mich... - nun sind die Kinder aber noch nicht so alt... und vielleicht gehen jetzt doch die vielen Freunde, wo man die Kinder immer wieder unterbringen kann, langsam aus...

Ich genoss den Sonntag, schlief aus, bin dann gegen 12 zum Mittagessen, war dann surfen im Internet und beim intensiven
Augentraining vor dem Heimkino...

Mal eingenickt, ach, so richtig schööön faulgelenzt...

Ja sabs, die 2 Std., die waren auch wieder so, wie Du es beschreibst. Meine Tränen am Wochenende waren sehr spärlich aber diese Stunden haben gereicht. Wir werden immer wieder zurückfallen. Ich hoffe und wünsche mir, daß dies auch bald aufhört. Ich denke, jeder sehnt sich das schmerzfreie Ende einer Beziehung bei. Irgendwie bin ich auch langsam ungeduldig, andererseits sehe ich, wie es mir vor 5 Monaten ging, und wie weit ich jetzt schon weg bin.
Wir beide haben den Vorteil, daß wir schon wissen - es geht weiter. Kurz nach der Trennung war ich völlig hoffnungslos und hatte kaum Glauben an die Zukunft. Jetzt sehe ich, es geht weiter und es wird immer besser...

Sabs, ich wünsche Dir alles Gute, bleib oben, solange es geht und genieße die Zeit, wenn Du mal nicht an ihn denkst...

Gerd

10.02.2003 16:53 • #44


T
Hallo Gerd.
Mich freut es zu lesen, dass es bei dir langsam wieder aufwärts geht. Was die Tiefpunkte anbelangt, glaube ich, dass die einem schon noch einige Zeit erhalten bleiben, aber sie kommen immer seltener und nicht mehr so heftig.
Ich genieße es zwischenzeitlich richtig, nicht mehr wie selbstversändlich immer parat zu sein um schnell dies oder das für ihn zu erledigen.

Übrigens bezüglich der Kinder wird sich deine Ex noch ganz schön umschauen. Klar sie werden größer und man kann sie dann schon mal alleine lassen, aber warte mal ab bis sie ins Teenageralter bzw. in die Pubertät kommen. Da braucht sie dann erst recht ’nen Aufpasser ;) und in diesem Alter will das eigentlich keiner freiwillig übernehmen.

Ich wünsch dir noch einen schönen ruhigen Abend.
Tali

10.02.2003 20:09 • #45


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