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Bin leer, unruhig und schlaflos - Hilferuf

H
Hallo und guten Morgen an alle im Forum
Ich hoffe in diesem Portal Hilfe zu finden und würde auch gerne Menschen im Alter zwischen
40-50 Jahren kennen lernen
Meine LG und ich haben uns nach 22 Jahren getrennt. Ich bin im Moment innerlich sehr unruhig und schlaflos. Ich weiss nicht wie es weitergeht am Tag 1 ohne sie
Ich möchte in meinem ersten Hilferuf auch noch nicht zuviel schreiben und lieber abwarten wie die Resonanz von Euch ist wenn es darum geht seinen Partner vergessen zu lernen und wie man sich verhalten soll
Für mich ist etwas beendet worden womit ich nie und nimmer gerechnet habe
Ich bin innerlich so leer und traurig und hoffe nun auf Hilfe
Danke

05.08.2012 10:01 • #1


K
Hallo Humax,

willkommen im Forum !
Ich denke den meisten hier ist leider etwas geschehen womit sie nie und nimmer gerechnet hätten... Mir hilft es hier zu lesen und zu schreiben. Damit habe ich das Gefühl nicht allein auf der Welt zu sein mit meinen Problemen. Im richtigen Leben spreche ich auch viel mit Freunden und meiner Familie. Das ist manchmal etwas schwierig, weil nur die Menschen, die auch in einer Situation stecken wie Du, nachfühlen können wie es Dir geht.
Vielleicht magst Du noch etwas mehr schreiben. Dann werden viele hier versuchen Dir mit Rat zur Seite zu stehen.

Liebe Grüße
Katimaus

05.08.2012 10:19 • x 1 #2


A


Bin leer, unruhig und schlaflos - Hilferuf

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R
Erst einmal herzlich willkommen im Forum, lieber Humax1960!

Ich kann verstehen, dass du dich gerade ganz schrecklich fühlst. Eine plötzliche Trennung ist erst einmal ein Schock.

Versuche dennoch, dir etwas gutes zu tun: Kakao kochen, Bad nehmen, Spaziergang. Und ganz wichtig: Lasse den Schmerz zu. Das hat mir über die ersten Tage meiner Trennung geholfen.

Hier im Forum findest du auch Tipps zur ersten Hilfe.

Lasse deiner Geschichte hier ruhig freien Lauf. 1. hilft es dir zu verarbeiten und 2. hilft es anderen Usern dir geeignete Tipps zu geben.


Hast du jemanden zum reden?

05.08.2012 10:27 • x 1 #3


R
ich denke, dass auch menschen, die nicht in deine altersbegrenzung fallen, einem sehr gut helfen können. nur so viel dazu...

es hilft wirklich, hier die dinge aufzuschreiben, die einen belasten.
da die trennung bei dir noch sehr sehr frisch ist, bist du wahrscheinlich auch noch in einer art schockzustand.
den partner zu vergessen, wie du schreibst, ist ein langsamer und meist längerer prozess, was hier viele miterleben (müssen).
es geht nur schritt für schritt, vor allem wenn man so lange zusammen war wie in deinem fall.
wichtig ist, die trauer, den schmerz zu beginn auch wirklich zuzulassen. weine, sei verzweifelt, sei wütend... aber versuche trotz allem immer wieder den gedanken zuzulassen, dass es irgendwann vorbeigeht. es wird wieder schön werden, ganz bestimmt. und du wirst auch wieder glücklich werden.
du musst im moment nur sehr behutsam mit der selbst umgehen. achte alle deine gefühle die aufkommen, tu dinge, die dir guttun und hole dir hilfe (z.b. bei freunden, hier auf dieser seite...)

05.08.2012 10:29 • x 1 #4


H
Hallo an alle
Danke für Eure schnellen Antworten
Habe ich nicht mit gerechnet darum habe ich inhaltlich noch nicht soviel von mir und der Situation geschrieben
Es ist natürlich auch recht schwierig sich fremden Menschen anzuvertrauen und die Umstände zu beschreiben
Mene LG und ich hatten schon mal vor ein paar Jahren das Gefühl das bei uns etwas komplett an die Wand läuft Da ich selbst nicht der grosse Redner bin und alles versuche selbst zu lösen habe ich meine LG über meine Probleme aussen vorgelassen
Mein gößter Fehler war und ist immer das Schweigen dritten gegenüber
Mein LG erklärte mir das ich dies unbedingt ändern müsse sonst hätte unsere Beziehung keine Zukunft
Und so tat ich das Ich habe mit Ihr wirklich über alles geredet und das war auch gut für mich und uns
Zwei Jahre ist diese jetzt her . Ok in 22 Jahren Gemeinsamkeit gibt es immer wieder hier und da Probleme zu lösen und ich war mir meiner Sache auch sicher dass ich durch meine Offenheit gutesd getan habe um unsere Beziehung auch weiterhin aufrecht zu erhalten
Meine LG ist zwar 10 Jahre jünger als ich aber wir hatten immer ein gutes Verhältnis zueinander So sehe ich das
Sie nicht ! Sie erklärte mir das sie es sich nicht vorstellen könne mit mir zusammen alt zu werden
Diese Aussage trifft mich innerlich so sehr und wenn ich ehrlich bin komme ich mir vor als hätte sie mich wegeworfen wie einen Gegenstand den man nicht mehr mag

Und nun ?
Was soll ich tun?

05.08.2012 10:54 • #5


K
Hast du schon ein bißchen im Forum gelesen? Hier gibt es eine Menge Menschen, die das gleiche gefühl haben wie Du...nämlich einfach weggeworfen worden zu sein. Das ist sehr schmerzhaft, vor allem, wenn es in naher Vergangenheit keine Anzeichen gab, dass etwas faul ist in der Beziehung. Hat sie denn keine konkreten Gründe für die Trennung gesagt?

05.08.2012 11:04 • x 1 #6


R
Hier findest du Leidensgenossen...

Was du tun kannst? Akzeptiere die Trennung und stelle dich der Situation. Denke an dich; denn du bist jetzt wichtig. Sorge dafür, dass es dir besser gehen wird. Schritt für Schritt. Auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt: Es wird dir besser gehen!

Mir hilft es, bei meinem Alltag zu bleiben (viel mir anfangs echt schwer), mir Freiräume zu schaffen, in denen ich den Kopf hängen lassen kann und mich aber auch abzulenken.

Gibt es vielleicht Dinge, die du schon immer mal gerne machen wolltest, aber aus irgendwelchen Gründen immer wieder aufgeschoben hast? Damit könntest du dich ablenken und entdeckst vielleicht noch neue Hobbies für dich.

Ich kann dein Gefühlschaos nach so einer langen Zeit verstehen. Ich versichere dir, es wird dir wieder besser gehen. Du wirst wieder Freude empfinden können. Erst selten, dann öfter und irgendwann wirst du ein neues glückliches Leben haben.

Du schreibst , dass du dein Schweigen als Fehler empfindest. Nutze das Forum, dich etwas zu öffnen. Schreibe auf, was dich belastet und fordere Hilfe ein. Hier sind ganz viele Leute, die dich unterstützen.

05.08.2012 20:46 • #7


M
Hallo Humax 1960,
bin seit dem 27. Juli allein, zehn Jahre Beziehung mit vielen Höhen und Tiefen, Trennungen und neuen Versuchen. Doch jetzt ist es endgültig aus. Im Urlaub eskalierte es und er machte Schluß. Ich hatte es ja schon länger im Gefühl, das es nicht mehr geht, aber wir hatten wohl auch das Problem, nicht miteinander über unsere Probleme zu sprechen. Bei mir gibt es gute und schlechte Tage. Am Wochenende und Nachts ist es am schlimmsten. Habe mir jetzt was auf pflanzlicher Basis besorgt, damit ich schlafen kann. Manchmal weine ich mich in den Schlaf. Morgens gehts dann meistens wieder. Aber diese Phasen haben wohl alle hier. Ich melde mich morgen zum Sport an, dann habe ich was vor lenke mich ab und kann mich auspowern. Aber ich denke es ist wichtig diese Zeit so zu erleben. Habe im Moment keinen Kontakt ,obwohl es weh tut, aber wenn ich mit ihm reden sollte oder ihn sehe, würde es sicher wieder schlimmer werden. Kopf hoch ich glaube es wird von Tag zu Tag besser werden .

05.08.2012 22:21 • x 1 #8


H
Hallo Ihr Tröstenden
Danke für die vielen lieben Worte
Bin gerade von der Arbei nach Hause gekommen und könnte mich sofort übergeben so schlecht ist mir vom verbergen meines Kummers den ganzen Tag über
Geschlafen habe ich gefühlte 10 min und mein Magen ist innerlich so aufgewühlt das ich keinen Bissen runter bekomme
Ich bin so unsagbar traurig und niedergeschlagen und habe im Auto einen richtigen Weinkrampf bekommen
Ich hätte nie gedacht, daß mein Inneres jemals so was durchleben muss
Mein ganzes Leben war bisher durch und durch auf meine Familie fixiert und die gibt es auf einmal nicht mehr
Mein Sohn ist ausgezogen ( zu ihm habe ich zwar guten Kontakt aber ich möchte ihn unbedingt aussen vorlassen)
Tja und meine LG mag mich nicht mehr
Bitte gebt mir viele Tipps und schreibt recht viel damit ich durch Antworten an Euch abgelenkt bin
Danke Euer Humax

06.08.2012 16:00 • #9


M
Lieber Humax,

wenn ich ehrlich bin, gibt es momentan(!) keinen ultimativen Tipp. Zumindest habe ich es so empfunden, als ich verlassen wurde. Ich habe viele gute und weniger gute Ratschläge bekommen, doch in der Situation konnte ich keinen davon so richtig annehmen, weil ich eigentlich nur eins wollte: Zurück in die Welt, in der noch alles heil war.
Doch das ging natürlich nicht, also habe ich folglich sehr gelitten. Mir ging es genau wie dir körperlich sehr schlecht, ich habe mit kaum jemandem darüber geredet, weil ich es entweder nicht konnte oder auch nicht wollte und ich war einfach nur unsagbar traurig und verzweifelt.

Tagsüber habe ich mich so gut es ging zusammengerissen, abends und nachts bzw. in den Momenten, in denen niemand um mich herum war, war's schrecklich. Ich wusste oft nicht, wo ich die Kraft hernehmen soll, den kommenden Tag durchzuziehen und mich halbwegs normal zu präsentieren. Doch ich habe mich dazu gezwungen, um nicht noch mehr Probleme zu bekommen, als ich sowieso schon hatte. Meine Zeitrechnung erfolgte nach geschafften Stunden und nicht nach Wochen oder gar Monaten. Das waren ganz kleine Schritte, die gerade groß genug waren, um einen Tag nach dem anderen rumzukriegen.

Das, was ich zuerst gemacht habe, war folgendes: Ich habe sehr viel geweint, mich außer bei der Arbeit zurückgezogen, meine Traurigkeit voll ausgelebt und auch ein wenig mit meinem ehemaligen Partner geredet. Der hat mich jedoch recht schnell komplett hängenzulassen und da stand ich nun ganz alleine da.
Irgendwann habe ich begonnen zu laufen. Ich bin oft spazieren gegangen, wobei ich einerseits sehr viel nachgedacht habe, andererseits jedoch auch beschäftigt war, meine Wut und Enttäuschung wegtreten konnte und danach recht müde wurde, sodass es mit dem Schlafen besser klappte.
Da ich ein kleiner Sportmuffel bin, waren Joggen und Fitnessstudio für mich ausgeschlossen (dabei hätte ich mich nicht wohl gefühlt), doch allein die tägliche Stunde Spazieren nach meinem eigenen Rhythmus hat mir sehr geholfen.

Ich habe mich gezwungen, auch in meinen Tagesablauf eine Art Rhythmus zu bringen, indem ich regelmäßig (zur gleichen Zeit) aufgestanden bin, duschte, versuchte etwas Kleines zu essen (wichtig!), Arbeit, danach laufen, dann einen Tee, wieder eine Kleinigkeit runterschlucken, duschen (lang und ausgiebig) und versuchen zu schlafen.
Das waren ganz banale Dinge, doch diese Regelmäßigkeit hat mir geholfen, mein Chaos ein wenig zu strukturieren. Ich habe mich nicht hängengelassen, sondern mich an den Plan gehalten, auch wenn es manchmal schwer fiel.

Und dann begann die Phase, in der ich mir etwas Gutes getan habe. Ich habe mir Sachen gekauft, die ich gerne haben wollte, mich mit neuen Klamotten eingedeckt, bin beim Friseur gewesen, habe einen Kurztripp gemacht und mehr mit den Leuten aus meiner Umgebung darüber geredet, was passiert ist.
Einkaufen ist natürlich kein Ersatz für den Expartner, aber ich habe mir einfach Sachen gesucht, die mich für den Moment ein bisschen glücklich machen, weil ich mich schlichtweg darüber freue.

Außerdem hat es mir geholfen, hier zu schreiben und auch darüber nachzudenken, was eigentlich passiert ist. Ich musste erst richtig realisieren, dass es aus ist, bevor ich mich wieder vorwärts bewegen konnte. Solange die Hoffnung noch da war, war ich blockiert.

Die erste Phase, in der du jetzt steckst, ist die Schmerzhafteste. Man verliert den Boden unter den Füßen, weiß überhaupt nicht, was man tun oder wo man hin soll und ist einfach nur unglaublich traurig, enttäuscht und verzweifelt.
Doch so schwer, erdrückend und kräfteraubend diese Phase auch ist, irgendwann wirst du merken, dass du wieder ein bisschen mehr kannst, als bloß zu weinen. Du wirst zwar weinen, aber du wirst auch ein zwei Momente haben, in denen du es plötzlich nicht mehr musst. Du wirst noch sehr traurig sein, aber nicht mehr so, dass es dich vollkommen runterzieht.

Das alles dauert seine Zeit und du musst Geduld mit dir und den ganzen Empfindungen haben, die dich jetzt überrollen. Lass sie raus, aber versuche irgendwann auch herauszufinden, was du selbst eigentlich möchtest und was dir gut tut. Damit meine ich gar nichts Großes, sondern ganz kleine Dinge im Alltag, die dir ein bisschen Trost schenken und dich etwas abschalten lassen.

Alles Gute,
MaraLou

06.08.2012 16:27 • x 1 #10


K
Hallo , ich habe deinen Beitrag gelesen und mir geht es im Moment ähnlich wie dir. Mein Mann hat mich vor 4 Wochen nach 24 gemeinsamen Jahren wegen seinem Kurschatten verlassen. Ja, diese Kurschatten gibt es in dem Fall wirklich!
Ich bin total am Boden zerstört, mir geht es an manchen Tagen so schlecht daß ich am liebsten Schluß machen würde. Aber dann denke ich an meine Kinder und tu es doch nicht!
Ich weis daß es irgendwann besser wird, die Frage ist nur wann. Mittlerweile bin ich sogar bei einem Therapeuten
LG Karin

12.08.2012 21:31 • #11


A
Hallo....ein Therapeut ist nicht schlecht und absolut erlaubt. Die meisten Menschen sollten mal zum Therapeuten.........es schlummert viel viel mehr in uns als wir denken...und auch wenn es hart ist, kann uns ein Therapeut eigentlich nur helfen. schlimmer kann es ja nicht werden. :-/

HUMAX, nimm ein paar Tage frei. Einfach so vergessen geht nicht. Trauere...schliesslich hat sie ja auch etwas bedeutet. Arbeiten ist das Schlechteste, was Du jetzt tun kannst...das geht erst nach ein paar Tagen wieder. Suche dir nun doch auch mal die Nummer eines Therapeuten heraus...mache morgen einen Termin (es gibt in NRW auch die ZIP für freie Therapieplätze) aus...und schon hast Du einen ganz kleinen Minischritt gemacht, der Dir nur helfen kann.

01.05.2013 16:45 • #12


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