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Bin von gewalttätigen Mann ausgezogen hilfe

M
Hallo liebe Gemeinde hier,

Bin 45 Jahre und habe es geschafft mich von meinen gewalttätigen Mann zu trennen.

Das war vor einem halben Jahr. Mir geht's soweit ganz gut.

Nur habe ich Problem wenn jemand auf mich zu geht, oder laut wird, oder sauer ist,
Oder neben mir sitzt, bekomme ich Panik Suche mein pferrerspray das ich mich ein bisschen
Sicherer fühle. Furchtbar.

Habe dann immer das Bild im Kopf wie er zugeschlagen hat.

Habt ihr mir vielleicht einen Tipp wie ich damit umgehen kann oder hört das mal auf.

Therapie Platz gibt es erst in einen Jahr.

Danke

Gruss

27.08.2015 22:33 • #1


VictoriaSiempre
Hallo Marlin, lass Dich mal

Ich denke, dass Du kein Jahr auf einen Therapieplatz warten solltest, weil sich Deine Ängste möglicherweise nur verfestigen. Guck, wie Du die Zeit bis dahin überbrücken kannst.

Google mal nach Beratungsstellen (Caritas, Innere Mission etc) in Deiner Nähe. Keine Angst, Du wirst da nicht missioniert und musst da auch nicht beten!

Das örtliche Frauenhaus kann Dir evtl. auch Tipps geben, an wen Du Dich wenden kannst, möglicherweise auch die Telefonseelsorge (ich habe da keine Erfahrung, kann mir aber vorstellen, dass die Hilfsangebote zur Hand haben und Dir Ansprechpartner vermitteln können).

Und ich empfehle Dir einen WenDo-Kurs (Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen). Vielleicht wird sowas ja bei Dir in der Nähe angeboten. Ich habe einen Wochenendkurs mitgemacht, war so ein Mutter-Tochter-Kurs - also, wir waren nicht konkret gefährdet - und das hat total viel gebracht.

Ich wünsch Dir alles Gute. Und vor allem gratuliere ich Dir, dass Du den Absprung geschafft hast!

27.08.2015 22:52 • x 1 #2


A


Bin von gewalttätigen Mann ausgezogen hilfe

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CatsCoffeeMetal
Erstmal Zwei prallvolle Tüten Gelassenheit für Dich! Mach sie auf, wenn es dir wieder schlecht ergeht und nimm etwas gelassenheit heraus.

Lass Dich trotz der langen Wartezeit auf die Warteliste setzen.
Bis dahin : Es gibt in jeder größeren Stadt Vereine, Selbsthilfegruppen und Anlaufstellen für Menschen die unter Gewalt leiden mussten. Erkundige Dich, vielleicht beim Bürgerbüro, in den gelben Seiten, im Internet.

Du weist bereits das Du unter einer Angststörung leidest. Dagegen gibt es Beruhigungstabletten, die helfen, nicht süchtig machen und wenige Nebenwirkungen haben. Sprich darüber mit Deinem Hauarzt. Ob Deine Panikattacken sich von selbst legen oder nicht kann ich nicht sagen. Bei manchen Menschen verschwinden sie nach einiger Zeit (kann aber echt LANGE dauern 1+X Jahre im schlimmsten Fall), andere kommen nur durch eine Therapie davon los. Kognitive Verhaltenstherapien haben gute Wirkungen gezeigt.

bei einer Panikattacke schüttet Dein Körper massenweise Adrenalin aus, um die nötige Kraft zu verleihen der gefahrenquelle entweder entgegen zu treten oder die Flucht zu ergreifen. Leider wird Adrenalin nicht so schnell abgebaut wie es ausgeschüttet wird und außerdem schränkt es die kognitiven Funktionen ein, will heißen Du wirst zwar schnell aber dumm. Was dagegen hilft nach der Panikattacke ist Bewegung, denn dadurch kannst Du das Adrenalin schneller abbauen. Kein Scherz, geh zwanzig Minuten stramm in eine Richtung (Vorsicht, Ampeln!) und es wird Dir merklich besser gehen.

Akuthilfen die mir grade aus dem Ärmel fallen :
- Informiere Dein soziales Umfeld über Deine Angststörung.
- Halte Dich wenn möglich von Auslösern fern, Du scheinst sie zu kennen.
- In den Bauch atmen. Das senkt den Blutdruck ein klein wenig und beruhigt.
- Sobald Du eine Panikattacke kommen spürst, entziehe Dich der Situation. Geh vor die Tür, brich das gespräch ab. erkläre in knappen kurzen Worten was grade mit Dir geschieht, wenn Du dazu noch in der Lage bist. Entschuldigen Sie bitte, ich bekomme grade eine Panikattacke, ich muss kurz an die frische luft, bin gleich wieder da.

So eine Angststörung ist einfach Sch.... kann aber schnell wieder verschwinden und sehr gut behandelt werden.

und wenn es Dich mal ganz hart erwischt, lass Dir noch einen guten Rat vom Zauberer Rincewind geben, der sich sehr gut mit Angst und flucht auskennt:
Man sollte losrennen, sobald man das 'e' in 'He, du!' hört!

Hihi. Sorry, ich konnte nicht anders.

27.08.2015 23:23 • x 1 #3


G
Hey,

geh zu einem Neurologen oder Psychiater und lass dir dort was geben. Die Medikamente können helfen!

Ansonsten, es gibt auf alle Fälle Institutionen welche dir schneller als erst in einem Jahr helfen können!

Such dir aber einen Neurologen oder Psychiater, welche dir die Angststörung befunden und dann bekommst du auch schneller einen Platz.

Auf keinem Fall solche Medikamente vom Hausarzt verschreiben lassen, der hat zu wenig Ahnung von der Wirkung!

Viel zu wenig!

Alles gute, liebe grüße

27.08.2015 23:40 • x 1 #4


A
Zitat von marlin4455:
Habe dann immer das Bild im Kopf wie er zugeschlagen hat.
Hallo marlin

du brauchst jetzt Hilfe und nicht erst in einem Jahre, sonst kann sich die Panik in dir manifestieren. Wo du Hilfe sonst noch bekommen kannst, wurde hier schon geschrieben, aber auch Therapeuten können dir bevor die eigentliche Therapie anfängt Krisensettings geben.
Du könntest dich auch einer Selbsthilfegruppe anschliessen, z.B. Frauen mit Gewalterfahrungen.

Es kann zusätzlich auch helfen das Bild in deinem Kopf in ein neues umzuwandeln, immer wieder wenn das Bild auftaucht und auch sonst, in diesem neuen Bild bist du stark, Sieger und Gewinner - bringst den Streit in eine andere Richtung oder du wehrst dich entspechend.
Auch offene Fragen wie z.B. : Warum habe ich soviel Vertrauen ins Leben oder warum bin ich so stark, helfen dem Unterbewusstsein Lösungen zu finden.

Versuche dich zusätzlich zu entspannen und zu stärken, es gibt da viele Möglichkeiten, Sport, Meditation etc, suche das aus, was dir Spass macht.

Möglich wäre auch ein mehrwöchiger Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, mit Schwerpunkt Trauma. Das kann über die Krankenkasse laufen oder über den Rentenversicherungsträger. Besprich das mit deinem Arzt.

Alles Gute und viel Kraft!

28.08.2015 00:31 • x 1 #5