Blind für die Liebe - Geben und Nehmen

Z
Hallo ihr Lieben,

ich möchte hier einen Text von Ronald Engert`s Logbuch (im Netz zu finden) reinstellen, den ich sehr wertvoll finde.

Text entfernt / Urheberrechtsverletzung

Was haltet ihr von diesen Gedanken?
Ich erkenne mich in diesen Zeilen selbst wieder und bin erschüttert. Ewige Jagt nach Liebe...so viel falsch gemacht...treffsicher immer die Menschen ausgesucht, die verschlossen waren. Also Spiegel...wo ich doch immer annahm, so offen für die Liebe zu sein, wenn der Partner sich nur endlich öffnen würde...Ich wies diejenigen zurück, die mir offenherzig begegneten...Jahre meine Energie dahinein gepumpt, wo mit Sicherheit nichts zu holen ist...führen dazu, dass ich erschöpft und traurig bin. Werde ich eines Tages lieben können?

Neulich heulte ich mir die Augen aus und klagte einer Freundin mein Leid Ich wurde noch nie geliebt Ich war ganz fest davon überzeugt. Alle, nach denen ich meine Hand ausstreckte, schienen sich zurück zu ziehen. Ein paar Tage später erkannte ich, dass das nicht wahr ist. Mir fielen einige Menschen ein, die mir ihre Liebe entgegen brachten...Menschen, die offen für mich waren, mich so annahmen, wie ich bin. Ich habe mich komplett verschlossen. Sie waren so uninteressant für mich, dass ich sie sogar vergaß. Aber wie kann man lernen, etwas zu fühlen? Ich hatte für diese Menschen keine Gefühle. Ich zog mich von ihnen zurück, wenn sie die Hand nach mir ausstreckten.

Das der Liebe nachjagen ist also eine Flucht vor der Liebe. Was für eine gradiose Selbsttäuschung!

Einen positiven Nebeneffekt hat diese Erkenntnis: schlagartig fallen mir alle Waffen aus der Hand. Es gibt nichts zu erkämpfen. Wenn ich wieder dabei bin, zu kämpfen, weiß ich, dass ich auf dem falschen Weg bin. Das Loslassen und Aufgeben dieses Kampfes macht mich sonderbarerweise tief traurig.

traurige Grüße

31.12.2014 20:04 • #1


H
Hallo und guten Abend

Puh, das muss ich jetzt erstmal sacken lassen.
Ein kompletter Wechsel des Blickwinkels, aber es liest sich,als würde es sich lohnen einfach zu sein, was mensch tatsächlich ist-bedürftig.
Bedürftig sein und bedürftig sein dürfen.

Sofort kommt ein Gedanke - wieviele menschen gibt es, die aus eben dieser Perspektive lieben und leben?

Ich lass das mal wirken.
Es klingt sehr schlüssig und erfüllend.

Dankeschön dafür

31.12.2014 21:02 • #2


A


Blind für die Liebe - Geben und Nehmen

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„Manchmal fühle ich mich wie ein Baum,
von dem fast alle Blätter gefallen sind.
Aber jetzt macht es mir keine Angst mehr,
weiß ich doch um meine Kraft,
neue Blätter zu treiben.“

Und dieses Mal strecke ich meine Blätter zur Sonne, anstatt im Schatten nach Licht zu suchen. Und das wünsche ich auch allen anderen die gerade Herzschmerzen haben. Letztendlich dienen diese Erfahrungen wohl dazu, um sich selbst immer näher zu kommen.

Schade dass ich den Text hier nicht veröffentlichen darf. Für alle, die es interessiert:

So heißt der Artikel von Ronald Engert Liebe nehmen, Liebe geben

Zitat:
Sofort kommt ein Gedanke - wieviele menschen gibt es, die aus eben dieser Perspektive lieben und leben?


Ja liebe Herzsonne, diesen Gedanken hatte ich auch. Aber ist es wirklich so? Öffnen sie sich wirklich für die Liebe eines Menschen? Nehmen sie sie an und in sich auf ohne inneren Widerstand? Oder lassen sie sich eher passiv lieben? Ich glaube eher, wer wirklich die Liebe eines anderen Menschen annimmt, der kann garnicht anders als an irgend einer Stelle im Leben diese Liebe weiter zu geben. Es ist ein Unterschied, ob ich mir durch andere Menschen einen Vorteil verschaffe (sei es z.B. nur s), oder ob ich nehme und dabei mein Herz öffne. Das eine ist wohl eher ein Konsumieren, das andere ein Aufnehmen und zulassen...sich berühren lassen. Man sagt ja auch oft es fließen lassen Kann jemand, der sich selbst innerlich in seinem Fluss unterbricht, nicht anders als warmherzig sein...und selbst geben?

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr mit ganz viel Liebe und Freude an euch selbst...

01.01.2015 02:17 • #3


Z
Zitat:
Kann jemand, der sich selbst innerlich nicht in seinem Fluss unterbricht

01.01.2015 02:19 • #4


M
liebe(r) zurückaufanfang,
Mal praktisch angewand:
Also da ist jemand, den ich attraktiv finde (damit fängt es ja an. Es fängt ja nicht mit Liebe an.) Man ist gern zusammen, gibt und nimmt, nimmt und gibt. Auf einem bestimmten Level. Dann kommt für EINEN Partner das nächste Level, Vertrauen und Sehnsucht, kurz vor Liebe. Da macht der andere dicht, wegen eigener -partnerunabhängiger- Erfahrungen. WIE kann ich dann nehmen? Muss ich also IHM diesen Text schicken?
Nein, oder? Ich MUSS und WERDE doch dann geben, quasi aus unbedingter Liebe, also nicht aus einer quit-pro-quo-Liebe heraus. Das ist doch kein Fehler? DAS ist doch wahrhaftig. Es klingt laut Engerts Text so, als könnten wir uns für das, was wir uns so wünschen gar nicht öffnen, aber was, wenn das auch nur z.B. Herrn Engerts eigene Problematik ist...

01.01.2015 03:02 • #5


M
Nachtrag: Es klingt so, als wenn, hätte der J. keinen Stoff mehr, er den Dealer eben wechseln muss. Damit er seiner Natur folgen kann, Stoff zu beziehen. Denn er KANN ja konsumieren, er will ja.
Aber Liebe IST doch normaler und idealerweise an eine bestimmte Person -unbedingt- gekoppelt.
Der Dealer HAT manchmal keinen sichtbaren Stoff. Auf Beziehungsebene zum Beispiel ein Mensch, der seine Gefühle nicht äussern kann. Formulieren kann und zeigen kann. Hieße: Was ist, wenn diese Person nicht so funktioniert, dass die Gleichung aufgeht:
Wenn nur ICH mich öffne (--eben bedingt!) dann wird auch der andere glücklich sein. ?

01.01.2015 03:13 • #6