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Das Warum erdrückt mich

B
Hallo zusammen,
ich weiß nicht wie und wo ich anfangen soll. Meine 3. langjährige Beziehung steht vor dem Aus. Die erste Beziehung/Ehe die ich einging begann als ich 15 Jahre alt war und hielt 17 Jahre. Die zweite dauerte 9 Jahre und nun nach 16 Jahren läuft es darauf hinaus, das ich wieder alleine da stehe. Ich bin enttäuscht über mich selbst, denn in allen 3 Beziehungen war mir das Glück meiner Partner immer wichtig und meine Bedürfnisse habe ich meistens immer hinten an gestellt.
Die erste Beziehung endete, weil wir uns auseinander gelebt hatten, wir waren wohl zu früh zusammen zusammen gekommen und betrachteten uns am Ende nur noch als Freunde.In dieser Ehe kam mein Sohn zur Welt.
Ich vermisse meine Schwiegerfamilie aus der Zeit, mein Ex-Mann war Spanier und Familie zu erleben, war etwas schönes und Neuartiges für mich.Eine innige Bindung zu meiner Familie habe ich nicht, bei uns herrschte oftmals Gewalt, Armut und permanente Ängste ausgelöst durch die Alk. meines Stiefvaters.
Mein 2. Partner war türkischer Herkunft und seine Familie lehnte mich ab, da ich keine Muslima war.
Wir haben nie geheiratet. Er war jünger als ich und ich liebte seine Unbeschwertheit, seine Spontanität. Erkannte aber zu spät das er in vieler Hinsicht nicht ehrlich zu mir war. Ich habe zu oft die Augen zugemacht als er sich selbst immer tiefer in finanzielle Schwierigkeiten brachte, was unsere Beziehung auch belastete. Er gab mich über alles zu lieben und machte mir einen Heiratsantrag nach 9 Jahren, ich war überglücklich.Der Termin stand schon fest wir legten unsere Konten zusammen, kauften ein neues Auto und ich ging die finanzielle Verpflichtung mit ihm ein.Kaum war das Auto gekauft blieb er öfters über Nacht weg und erzählte mir das er bei Freunden schlafen müsse, er müße sich über vieles klar werden. Irgendwann kam er nicht mehr zurück und ich erfuhr das er nun bei seiner Jugendliebe leben würde. In späteren Gesprächen teilte er mir mit, das ich etwas besseres verdient habe und keine Schuld daran habe, das er gegangen sei.Er wäre das A. . und ihm täte es sehr leid, aber ich bräuchte jemand der mir mehr als nur Schulden und Probleme bieten kann. Ich war so niedergeschmettert das ich nie wieder eine Beziehung mit enger Bindung eingehen wollte. Ich traf mich mit Männern, aber nur um mit ihnen schöne Abende zu verbringen zum tanzen, ins Kino usw.
Irgendwann begab ich mich in einen Chatraum und wollte nur meine Englischkenntnisse überprüfen und bisserl auffrischen. Ich ging bei Yahoo in den ersten Chatraum mit dem Buchstaben A , er stand für das Land Algerien.Dort lernte ich meinen jetzigen Mann kennen, wir führten 3 Jahre lang eine Fernbeziehung,da wir kämpfen mussten das er nach Deutschland kommen durfte. .Er bemühte sich so sehr und zeigte mir immer wieder wie sehr er mich liebt. Er war ein Romantiker und mein Glück stand vor seinem Glück in jeder Hinsicht.Er kämpfte darum beruflich Fuss zu fassen, strebte eine Ausbildung an, da seine als Feuerwehrmann in Deutschland nicht anerkannt wurde. Er machte eine Qualifizierung zum Schweißer, fand aber immer nur kurzfristige Anstellungen bei Zeitarbeitsfirmen. Bis er von einer Zeitarbeitsfirma aus der Schweiz in einem Unternehmen angeworben wurde. Er zog in die Schweiz und unser Vorhaben war, das ich bald nachkomme. Aber ich wurde sehr krank und die Kosten für die Behandlung in der Schweiz wurden zu hoch. Mein Mann suchte nach einem Weg sich selbstständig zu machen um nach Deutschland zurück zu kommen.Er wollte raus aus der Zeitarbeit und machte ein Business mit 2 Freunden auf und sie nahmenhohe Kredite auf. Ihr Vorhaben scheiterte und sie sitzen nun auf einem hohen Berg Schulden. Mein Mann hatte die Kredite in der Schweiz aufgenommen und muss sie dort abbezahlen. Also führten wir nun seit 7 Jahren eine Fernbeziehung. Dann im Jahr 2019 verunglückte sein Bruder mit 36 Jahren in Algerien tödlich und dessen Frau und beide Kinder wurden schwer verletzt. Seine Eltern erlitten einen Schock und sind beide Pflegebedürftig seitdem. Die Familie braucht seine finanzielle Unterstützung seitdem, er fühlt sich nur noch wie ein Hamster im Rat und sieht sich in der Verantwortung allen helfen zu müssen. Er bekam starke Depressionen, er hasst sich selbst und kann keine Liebe mehr empfinden. Er will nur noch alleine leben und möchte das ich ihn loslasse.Er sagte er würde mich niemals im Stich lassen, denn er hätte sehr großen Respekt vor mir. Er müsse aber jetzt alleine sein, er könne keine Probleme mehr hören, auch nicht meine (einer meiner Brüder nahm sich Dezember 2019 das Leben, ein anderer gab vor lebensbedrohlich erkrankt zu sein und das er bald sterben müße und bat uns ständig um Hilfe). Er habe Angst um sich selbst und müße sich schützen, damit er für andere sorgen könne. Die Unterstützung die er mir Jahre lang gezahlt hat (ich kann krankheitsbedingt nur halbtags arbeiten)haben wir reduziert, da ich ihm somit den Druck etwas nehmen möchte. Seit vergangenes Jahr im April haben wir nur 3 mal miteinander gesprochen um Dinge zu klären, ansonsten hüllt er sich in Schweigen. Ich deute sein Schweigen damit das er Angst hat schwach zu werden, wenn er mit mir spricht und doch das Verlangen aufkommen könnte zurück zu wollen, aber er sieht sich nicht in der Lage es umzusetzen. Er möchte in der Schweiz bleiben, da er mit dem Verdienst dort seine Familie weiter unterstützen kann. Hier in Deutschland bei dem Einkommen eines Zeitarbeitsarbeiter, wird er es nicht können. Er weiß das ich wegen chronischen Krankheiten eine zusätzliche Belastung in der Schweiz wäre. Er sagt mir auch das ich was besseres verdient habe, das ich keine Schuld am scheitern an unserer Ehe habe und das ihm alles leid tut und ich ihm vergeben soll.Er tut mir so leid, da er sich selbst aufgegeben hat und mich auch. Alle aus der Familie und unserem Freundeskreis können sein ahndeln nicht verstehen.Sie meinen ich war ihm doch immer eine Stütze und habe hinter ihm gestanden. Manche versuchen mir Mut zu machen und sagen, das wenn seine Depression ihn so hoffnungslos werden lies und er sich Hilfe holen soll. Das habe ich ihm auch gesagt, aber er scheut die Behandlungen wegen der hohen Kosten in der Schweiz, da es dort nur private Krankenversicherungen gibt und vieles selbst bezahlt werden muss. Für ihn ist es wichtiger, das seine Familie in Algerien Unterstützung bekommt und er möchte mich auch weiterhin unterstützen. Ich weiß nicht wie lange er das durchhält und mache mir große Sorgen um ihn.Ich bin verzweifelt weil ich ihm nicht helfen konnte und weiß das ich ihn verloren habe, Ich fühle nur noch Schmerz und Traurigkeit.

07.03.2021 22:44 • x 1 #1


Lebensfreude
das tut mir sehr leid. Da ist ja eine ganze Menge zusammen gekommen.
Im Moment kannst du nichts tun. Nur gut für dich selbst sorgen.
Hast Du Freundinnen, mit denen du reden kannst.Die Dir beistehen können?
Hast Du mal an professionelle Hilfe gedacht?
Hier bekommst Du auch Trost.
Ich umarme Dich mal liebevoll aus der Ferne. Du bist nicht allein.

07.03.2021 23:18 • #2


A


Das Warum erdrückt mich

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B
Lieben Dank.
Ich habe Freundinnen, die aber alle ziemlich ratlos sind und ich möchte sie nicht immer belasten. Sie sind lieb und fragen oft nach mir, machen sich Sorgen um mich und sagen das ich all das nicht verdient habe.Sie wünschen sich das er irgendwann merkt das er was wunderbares aufgegeben hat, aber ich befürchte je größer der Abstand ist, desso mehr merkt er das die Ruhe ihm gut tut und er wirklich weiterhin alleine leben möchte.

08.03.2021 15:56 • #3


Dönertier
Könnte mir vorstellen das Du im Partner irgendwie die Heilung und Lösung Deiner eigenen Probleme suchst.

Auch Partner suchst die dafür irgendwie tauglich erscheinen.

Vielleicht auch merkst das sie es nicht können und das eigene Versagen dann auf sie projezierst.

Die Partner vielleicht spüren was Du brauchst, es aber nicht können, um Dich am Ende nicht zu verletzen aber Dich loszuwerden mit Deinem inneren Druck, da einfach aus Mitgefühl die Schuld übernehmen.

Würde vielleicht auch sagen das ich nicht das bin was Du brauchst, meine Liebe nicht reicht das zu heilen worunter Du leidest aber eben das auch nicht mehr aushalten auf Dauer weil mich Dein Verhalten/Deine Persönlichkeit zerstört.

Man kann da tatsächlich auch mit Tränen gehen, weil man einfach gehen muss um dann nicht selbst in der Psychiatrie zu landen. Schon traurig die Erkenntnis, ... ist aber leider so.

08.03.2021 18:12 • #4




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