Die grosse Liebe- ein Résumé

B
Ich berichte von meiner Geschichte. Ich weiß nicht, was ich mir erhoffe. vielleichtmöchte ich einfach nur von der Seele schreiben, was passiert ist. Ich weiß, dass ich verurteil werden kann dafür.
Ich bin nun 26. zusammen gekommen bin ich mit meinem Freund, da war ich kurz vor dem 24. Geburtstag. Wir waren also fast 3 Jahre zusammen.
Jetzt ist alles aus. Und es tut höllischst weh.
Wie kam es dazu?
Ich fange vorne an. Er ist vom Wesen eher kühl und bedacht, aber auch herzlich. Er weinte immer bei emotionalen Filmen, bei schöner Musik. Er hatte keine leichte Kindheit, sein Vater hat ihn verlassen, da war er nicht mal 2. seine Mutter kümmerte sich noch um seine 2 Halbschwestern und ihn, nahm 3 Jobs an, sodass er des nachts öfters aus seinem zu Hause gerissen wurde und zu einer Ziehmutter kam.
Er konnte also beides. nur darüber reden war ihm nicht so wichtig. Schließlich seien es geFÜHLE und nicht geREDE
Wir hatten einen so tollen Start. Wir sind viel gereist (wirklich viel), hatten tolle Gespräche, ich hab mich in seinen Charakter Hals über Kopf verliebt. Dieser Humor. ein Sahnehäubchen. Und sehr gut sah er auch noch aus. Irgendwie hatte ich nach einer langjährigen vorherigen Beziehung immer das Gefühl, ich hätte ihn nie verdient. Da war jemand, der loyal war, witzig, gut aussehend, dem ich tatsächlich genügt habe. (Mein ex hatte immer S. Fantasien, dass er mich mit anderen Männern teilt)
Ich war einfach happy.
Sicher hab es auch nicht so schöne Sachen. als er sich zum Beispiel immer mit seinen ex Bekanntschaften von Tinder getroffen hat, mit manchen er auch im Bett war. Aber er hat es nie verschwiegen. Er hat es immer erzählt. Auch wenn er damit einen Streit riskiert hatte.
Wir hatten Streits. ja. Die Themen waren immer die gleichen. Die fehlende Zuneigung, der fehlende Körper Kontakt. Wenn ich ihn küsste, dann lies er das über sich ergehen, er stand da wie ein Laternenpfahl. Aber von sich aus küsste er mich manchmal auf die Stirn.
Er zeigte mir seine Liebe immer durch andere kleine Dinge, wie wenn er mir etwas geschrieben hat, oder er hat mich von der Arbeit abgeholt und mir einen kinderriegel mitgebracht hatte. sicher war das nicht so oft. Abervielleichtwar ich zu blöd, die Zeichen richtig zu deuten.
Der größte Liebes-Beweis zu der Zeit war, dass er ein Job Angebot ablehnte, weil er sich nicht vorwerfen wollte, dass die Beziehung daran scheitert. Da hatte sich jemand für MICH entschieden. Super Gefühl, toller Kerl.

Nach einem 3/4 Jahr Beziehung stand eine Veränderung an. Seine damaligen Mitbewohner (ein Pärchen) wollten eine eigene Wohnung. Also würde Platz in der Wohnung frei, in der er wohnte. Wir Zogen zusammen, auch wenn er das nicht wollte. Das waren seine Worte. Er wollte das nicht anfangs. Er hatte Panik. Noch nie so eine ernste Beziehung gehabt. Wir zogen dann doch zusammen. Was der ausschlaggebende Punkt war, ihn umzustimmen, das weiß ich nicht.
Es war toll. Wir schafften uns Möbel an, ich hatte es wesentlich kürzer zur arbeit. Wir arbeiteten manchmal an einander vorbei. daher war ich dankbar, dass wir beide eine gemeinsame Anlaufstelle hatten. Ein zu Hause.
Die körperliche nähe wurde aber nicht mehr.
Dann wurde er von der Arbeit aus versetzt. in seine Heimat zurück. Glückstreffer für ihn, ein herber Schlag für mich. Nach 6 Monaten war bereits alles vorbei?
Er musste binnen 5 Wochen umziehen. Ich konnte in der Wohnung noch 5 Monate wohnen bleiben, seine Arbeit zahlte seinen mietanteil. Aber wollte er mich in seiner neuen Heimat haben? Er hat sich nie dazu geäußert. Es gab Streit. Heftigen. Ich hatte mir nur gewünscht, dass er mal sagen würde ich weiß, dass du Familie und Freunde zurück lassen würdest, aber hey. ich würde mich freuen, wenn du mitkommst nur das wollte ich hören.
Arbeitstechnisch war das für mich aufwendiger, aber kein Problem in dem Sinne.
Nach langen Monaten der Verzweiflung war ich dann erleichtert, ich zog zu ihm in seine Heimat. Er wollte mich in meiner Entscheidung nicht beeinflussen. Daher sagte er nie etwas dazu, was er wollte.
Wir fanden eine Wohnung, ich kümmerte mich um den Umzug und die abwicklung der bisherigen wohnung.
Ich war bei ihm.
Und dann dieses Jahr im Sommer, da wurde alles anders. Wir hatten noch einen tollen Urlaub im Juni. Gott waren wir glücklich. und dann.

Ich lernte jemanden kennen.
Er schenkte mir unglaublich viel Aufmerksamkeit, sah mich mit Augen an, damit denen mich mein Freund schon lange nicht mehr angesehen hat. Ich hatte also eine Affäre. Ich wusste, dass das extrem falsch war. Hatte mich aber mitreißen lassen. Ich war wie ein Schwamm, hab jedes Kompliment aufgesogen. Diese Affäre stellte sich ein gemeinsames Leben mit mir vor.
Ich bin vom Wesen jemand, der es allen versucht immer recht zu machen. leider. Ich willigte also weiteren Treffen mit der Affäre ein. Klar hatte ich auch was davon, aber ernsthafte Absichten waren da nicht. Auch wenn ich ihn das glauben ließ. Ich wollte mehr Aufmerksamkeit, und Iwann ging das nur durch Zugeständnisse. Irgendwann wollte die Affäre auch mehr hören. mich öfter sehen, als nur alle 3 Wochen.
Ja- jetzt kommt das verurteilen- ich hätte mit meinem Freund Schluss machen sollen, wenn mir etwas gefehlt hat . aber das wollte ich einfach nicht.
Stattdessen tat ich etwas viel schlimmeres.
Ich presste ihn in diese Form. ich dachte mir wenn diese Affäre das hinbekommt, mir Aufmerksamkeit zu schenken, wieso bekommt mein Freund das dann nicht hin?
Auf den fehlenden körperlichen Kontakt entgegnete er mir mit wenn ich glücklich bin, dann schlafe ich auch mit dir.
Kam also alle 4 Monate im Schnitt vor. War er denn nie glücklich?
Ich zettelte Streit an, fast täglich. Ich wollte unbedingt, dass er so wird, wie ich es gern hätte. Ich Hatte einen Grund gesucht, die Affäre zu beenden. Immer und immer wieder. Habe es auch gemacht. Mehrfach. Und kaum hatte ich es beendet, fehlte mir die Zuneigung wieder. Also fing das Spiel von vorne an. Der Kontakt war wieder da.
Ich kam nicht davon los. Die Affäre hat mich einmal vergewaltigt, hat mich in seiner Wohnung eingesperrt. Und dann: dann kam die Erpressung. Er hatte in meinem Handy Nachrichten von meinem Freund gesehen. Hat ihn auf Facebook ausfindig gemacht. Mir gedroht, dass er ihm schreiben würde, wenn ich jetzt aus der Tür gehen würde.
Ich habe mich erpressbar machen lassen.
Der Druck war tonnenschwer. Ich bin daran zerbrochen innerlich. Mit niemandem konnte ich reden.
Ich hatte wirklich Angst, dachte aber das Problem würde sich irgendwann von allein regeln. Tat es aber nicht. Die Affäre fing an mich zu stalken, stellte mir nach, stellte meinem Freund Nach.

Der Sommer war hart, mein Freund und ich hatten dann gemeinsam Urlaub und Oktober/ Anfang November. Wir flogen für 5 Tage weg. Alles sollte von nun an besser werden. Ich hatte die Affäre beendet. Er dachte aber es sei nur eine Laune, ich würde mich innerhalb hinein paar Tagen wieder unentscheiden.
Als mein Freund dann auf Instagram ein Foto hochgeladen hat, wo er gerade ist. den Namen des Hotels erwähnte. da ist die Affäre ausgerastet. Er hat in einem anderen Land im Hotel angerufen und sich bestätigen lassen, dass eine Reservierung auf meinen Namen vorliegt, auf meinem Zimmer angerufen, mir die Hölle heiß gemacht. Mir gedroht, dass er meinem Freund nun die Wahrheit sagt. Es war grauenvoll. Ich habe den Urlaub also herunter geredet, der Affäre versucht zu erklären, dass wir uns bald treffen und ich mich für ihn entscheiden würde. nur um ihn ruhig zu stellen. Ich wollte Vorsichtsmaßnahmen dann treffen. Wollte es dann ein für alle Male beenden, aber auf jeden Fall die Beziehung intakt halten.
Das war ein Spiel mit dem Feuer. Ich war feige.

Die Affäre hat ihm am selben Tag noch geschrieben. Mein Freund kam runter an den Strand. setze sich mit mir hin. erzählte mir, was er gerade erfahren hat.
Er hat erstaunlich darauf reagiert. Er meinte es sei auch seine Schuld, dass es so weit kam.
Ich konnte das Verständnis gar nicht begreifen. Ich erzählte ihm alles. Kurz daraufhin schrieb mein Freund der Affäre, drohte ihm mit Anzeige und riet ihm, sich für immer von mir fern zu halten. Ich löschte seine Nummer. Es war mir ein leichtes die Affäre zu beenden.
Wir gingen duschen, umarmten uns fast 10 Minuten, ohne ein Wort zu sagen.

Und dann realisierte mein Freund, WAS genau da passiert ist. Eine Affäre. Über 4 monate. Lügen und vorsätzliche Täuschung, 4 Monate Streits. , wir flogen zurück nach hause. Redeten kaum. Er war in schockstarre, verständlich. Ich bin am nächsten Tag zu meinen Eltern gefahren, lies ihm seine Ruhe. Danach hatten wir fast eine Woche keinen Kontakt. Er hat meine Nachrichten gelesen, aber nicht reagiert. Ich wollte ihm alle Zeit der Welt geben, aber Iwann konnte ich nicht mehr.
Ich fragte wieso er mich ignorierte, und dann hat er Schluss gemacht.
Das hatte ich geahnt. mich auch davor gefürchtet. Er hatte am Anfang der Beziehung eine Regel aufgestellt- wenn du mich betrügst, dann ist schluss
Ich war gestern bei ihm zu Hause, um einige Kisten zu packen. Er war da. Zum Glück. Nach einigen streits, sackte er im Bad zusammen. Wir redeten. es war ein unglaublich intensives Gespräch. Wir haben festgestellt, dass wir in dieser Beziehung, die sicher auch von Gewohnheit geprägt war, eigentlich eher wie Bruder und Schwester waren.
Ich wollte aber mehr, aber für ihn hat das gereicht, was wir hatten. Er brauchte keine körperliche nähe, ich aber schon.
Wir haben uns sehr geliebt, das steht außer frage. Abervielleichtwaren wir einfach nur gute Freunde. und ein bisschen mehr. Ich glaubte bisher nie an seelenverwandtschaft. Aber jetzt schon. Diesen Menschen zu verlieren ist das schrecklichste überhaupt.
Seit dem Gespräch gestern ist der Schmerz ein anderer. ich weiß, dass der Seitensprung mein Fehler war, dass de Grund dafür, dass es so weit kam aber nicht allein bei mir lag. Das ändert nichts am Verlust. Er hatte übers heiraten nachgedacht.vielleichtwären wir aber auch in 2 Monaten aufgewacht und hätten festgestellt hey, das kann es nicht sein
Wir haben das Auto fast 3 Jahre gemeinsam abgenutzt und ich habe es dann gegen die Wand gefahren. Oder die Wand kam zu uns.

Vielleicht reden wir uns das jetzt auch nur schön, um den Schmerz besser zu verarbeiten.vielleichtmacht es das ganze, die Situation für uns angenehmer, wenn wir sagen es hätte so oder so nicht funktioniert.
Ja, wir wollten andere Dinge vllt.
Aber wieso fühlte es sich dann nach dem richtigen an? Wieso ist der Schmerz so enorm gross? Nichts ist vergleichbar gerade. Nie wieder werde ich den Namen der Stadt hören können, ohne unweigerlich daran erinnert zu werden, dass das mal mein zu Hause war, dass dort die Liebe meines Lebens wohnt. Der jetzt bald eine andere Frau kennen lernen wird, mit der er es richtig machen kann.
Was hat mir dann gefehlt, dass er in mir nur eine bessere Freundschaft gesehen hat?
Fragen über fragen. ich bereue es. Alles. Ich habe die wichtigste Lektion überhaupt gelernt. Die Quittung habe ich bekommen. Wie kann ich nun weiter machen? Wie soll das alles funktionieren ohne diesen Mann an meiner seite. Er hat sich gegen Ende der Beziehung so bemüht. und ich konnte es nicht rechtzeitig sehen.
Er zerreißt mein Herz.
Vorher überlegen denken sich jetzt alle. Ja. hätte ich machen sollen. Leider ist es zu spät. Ich habe verloren.

14.11.2018 09:27 • #1


B
Nachtrag: mit den tinder Bekanntschaften war er im Bett, bevor wir uns kannten . Er war immer loyal.

14.11.2018 09:32 • #2


A


Die grosse Liebe- ein Résumé

x 3


Gwenwhyfar
Dein Freund kann aufgrund seiner Geschichte möglicherweise Beziehung so nicht leben. Hast Du Dir mal Deine Geschichte angeschaut, weshalb Du ihn ausgesucht hast? Denn Dein Unterbewusstes hat das getan.

14.11.2018 10:24 • #3


Verloren1974
Liebe benutzerin,

ja, es ist verdammt schmerzhaft, etwas endgültig zu verlieren. Jemanden zu verlieren. Allerdings waren eure Vorstellungen von Nähe und Zuneigung ganz unterschiedliche, und somit hätte es niemals funktionieren können, ohne dass sich eine Seite unter Druck gesetzt fühlt. Auch wenn du es nicht hören kannst oder möchtest, im Endeeffekt ist es besser, dass es mit euch beiden zu Ende ist. Ihr wart einfach zu unterschiedlich in Bezug auf das Nähebedürfnis.. Auch wenn es möglicherweise in seiner Kindheit begründet liegt, ändert es nichts daran, dass er dir nicht geben konnte, was du brauchtest, und umgekehrt du mehr wolltest als er. Inwieweit sein Problem mit psychologische Hilfe hätte gelöst werden können/sollen, kann ich nicht beurteilen.

Dies ist eine subjektive Einschätzung von einer Person, die euch nicht kennt. Den Schmerz, den Weg, musst du leider alleine überleben/gehen. Ich hoffe, dass du Menschen hast, die dir beistehen oder Möglichkeiten, dir etwas Gutes zu tun. Die Zeit, unser Freund und Feind, wird dir helfen...
Und halte dich bloß fern von deiner Affäre, die dich sogar einmal vergewaltigt hat!
Komm zu dir...

Ich wünsche dir alles Liebe!

14.11.2018 10:45 • #4




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