Hallo,
Dies ist mein erster Beitrag überhaupt in einem Forum, ich hoffe dass mir das Aufschreiben hilft, diesen Schmerz ein wenig zu lindern.
Vor 5 Wochen hat meine Freundin schluss gemacht. Es kam nicht wirklich plötzlich, weil wir uns zwar geliebt haben, aber aus zwei völlig verschiedenen Welten kamen und ich immer schlechter mit ihrer Lebensgeschwindigkeit mithalten konnte.
Da war die extrovertierte Frau, sehr erfolgreich im Leben, ein riesen Freundeskreis, gut betuchte Familie und da war meine Wenigkeit, sehr introvertiert, ruhig, mit Brüchen im Leben, aus einer Bergarbeiter-Familie kommend.
Ich bin mittlerweile 41, mit 38 habe ich Sie getroffen und was soll ich sagen, Sie war die erste Frau, bei der ich mich umfassend wohl gefühlt habe. Ich konnte mich fallen lassen, so sein wie ich bin, jeden Moment wenn wir beide zusammen waren genießen und ich habe tatsächlich das erste Mal überhaupt an eine längere Zukunft mit einer Frau und ihrem tollen, 5 jährigen, Sohn gedacht.
Leider kam es anders. Vor 5 Wochen hat Sie dann schluss gemacht, weil viele Dinge durch meine introvertierte Art nicht gingen, die Sie gerne gemacht und erlebt hätte. Ich weiß das und eigentlich ist es ein Wunder, dass wir so eine tolle Zeit zusammen hatten, da ich wirklich sehr schüchtern bin.
Die ersten Wochen nach der Trennung war ich einfach nur wie im Tunnel, ich guckte auch immer wieder auf ihre FB Seite und bei Instagram und habe sie dort weiter verfolgt.
Auch zu dem Zeitpunkt war ich schon traurig, niedergeschlagen, aber irgendwas hat sich die letzten Tage verändert.
Ich bin teilweise richtig verzweifelt, wach mitten in der Nacht auf und denk einfach daran, dass ich nie wieder ihr lächeln sehen werde, wenn ich vor ihrer Tür stehe und Sie freudig die Tür öffnet und mich liebevoll küsst.
Dass ich nie wieder mit ihr und ihrem kleinen Sohn im Wald spazieren gehen werde und mich einfach wohlfühle und dachte Endlich mit 38 doch noch angekommen. Nie wieder diese innigen Momente abends auf der Couch bei einem tollen Film, diese Nähe und das vertrauen. Selbst jetzt beim aufschreiben dieser Worte weine ich wie ein Schlosshund.
Ich wechsle zwischen purer Verzweiflung, zwischen Angst vor der Zukunft, zwischen Einsamkeit (durch meine Schüchternheit habe ich kaum Menschen um mich herum) und zwischen wut, weil wahrscheinlich mittlerweile schon jemand anders Sie datet.
Ich schlafe kaum noch, ich träume schlecht wenn doch mal und ich bin körperlich und seelisch gerade so angegriffen, wie nie in meinem Leben vorher.
Ich vermisse Sie und ihren kleinem so sehr, dass es weh tut. Ich erinnere mich vor einem guten Jahr an ihre Worte Du bist mein Seelemensch, die nächsten 40 Jahre haben wir uns, versprochen.
Ich hab große Angst, dass ich aus diesem Loch nicht mehr herauskommen werde, da es einfach gerade nur Dunkelheit bedeutet.
Danke, dass ich dies mal aufschreiben konnte!
Patrick
06.11.2022 09:47 •
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