Drei Wochen nach der Trennung - mein Zwischenstand

Hallo zusammen

Vor ca. einer Woche habe ich hier meinen ersten Thread erstellt.
Zu diesem Zeitpunkt war ich noch immer sehr verzweifelt und verletzt - ich war überwältigt von all meinen Gefühlen. Ich habe gedacht, mein Leben wird nie mehr so sein wie vorher.
Und jetzt, nur eine Woche danach, geht es mir schon viel besser. Klar, ich vermisse ihn noch immer unglaublich stark, und meine Gefühle für ihn sind noch dieselben. Ich kann jetzt nur viel besser mit der ganzen Situation umgehen.
Letzte Woche habe ich etwas getan, auf was ich selbst unglaublich stolz bin. Ich hatte noch meine Sachen bei ihm und für mich war klar, dass irgendwann der Moment kommen wird, wo wir uns diese übergeben müssen. Als er aber dann mit meinem BRUDER (nicht mit mir) Kontakt aufnahm und fragte, ob ER meine Sachen bei ihm abholen könne, bin ich fast durchgedreht. Ein solch kindisches Verhalten hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut. Ich bin dann kurzerhand, ohne mich vorher bei ihm zu melden, zu ihm nachhause gefahren und hab geklingelt. Es war dann aber nur seine Mutter zuhause. Ich hatte ihn um ca. 5 Minuten verpasst - im Nachhinein muss ich aber sagen, dass das vielleicht gar nicht schlecht war. Ich hab dann mit seiner Mama noch einen Kaffee getrunken und konnte mich mit ihr noch unterhalten und ein Stück weit auch verabschieden, denn nicht nur die Trennung schmerzt, sondern auch den Verlust einer so tollen Hobby-Schwiegermutter. Ich hatte sie wirklich sehr gern.
Gleichzeitig war ich noch ein letztes Mal in seinem Zimmer und auch da war mir bewusst, dass ich hier nie mehr sein werde.
Nun, seit diesem Tag fühle ich mich so viel besser. Irgendwie habe ich das Gefühl, nicht mehr die Verlassene zu sein, sondern habe ich so auch zum endgültigen Abschluss beigesteuert. Ich fühle mich ihm, auch mit meinem - wie ich finde - sehr erwachsenen Verhalten (und das mit meinen 19 Jahren) weit überlegen. Ich habe bereits zwei tränenfreie Tage überstanden, was mir ebenfalls zeigt, wie ich vorankomme.
An den Wochenenden, wenn ich morgens alleine ausschlafe und er nicht neben mir liegt, ist es meistens am schlimmsten, aber auch diese Stunden gehen vorüber. Ich bin so unendlich dankbar, so tolle Freundinnen zu haben, sie lenken mich wirklich so viel ab wie es nur geht.

So, für alle, die noch ganz am Anfang der Trennung stehen, ich möchte euch nur zeigen, dass es wirklich bergauf geht. Das Ganze ist erst drei Wochen her, und trotzdem fühle ich mich von Tag zu Tag besser und kann mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Meine Gedanken drehen noch immer nur um ihn, und auch jetzt zerbreche ich mir noch oft den Kopf darüber, ob ich irgendetwas hätte ändern oder sogar retten können, doch mir wird mehr und mehr bewusst, dass es nun so ist und auch so sein muss. Ich merke, wie er und all die Erinnerungen immer mehr verblassen. Ich werde noch einen langen Weg vor mir haben, doch ich weiss, eines Tages wird er kein Teil meines Lebens mehr sein.

Hi dein Text macht einem echt Mut! Bei mir ist die Trennung jetzt knapp 1 Monat her und auch ich habe mal gute Stunden! Nur muss ich die ganze Zeit noch an sie denken, auch muss ich noch meine Sachen bei ihr holen. Nun weiß ich nicht ob mich das zurückwirfft wenn ich sie sehe bzw mit ihr rede. Was denkst du dazu?

Zitat von M.Broken:

Hi dein Text macht einem echt Mut! Bei mir ist die Trennung jetzt knapp 1 Monat her und auch ich habe mal gute Stunden! Nur muss ich die ganze Zeit noch an sie denken, auch muss ich noch meine Sachen bei ihr holen. Nun weiß ich nicht ob mich das zurückwirft wenn ich sie sehe bzw mit ihr rede. Was denkst du dazu?

Schön zu hören, dass man helfen kann!
Ja ich kenn das, ich denke auch noch ständig, wenn nicht gar den ganzen Tag, an ihn. Ich vermisse ihn auch immer noch, doch es wird langsam erträglich.

Ich empfehle dir, die Sachen zu holen. Ich habe es auch so lange wie möglich hinausgezögert. Ich hatte immer die Hoffnung, dass er sich vielleicht damit noch an mich erinnert und mich doch zurück möchte. Es war das letzte, was uns noch auf irgend eine Weise verbunden hat, ich wollte das nicht aufgeben.
Doch jetzt bin ich froh. Denn nun ist es definitiv beendet, es gibt kein zurück mehr. Das Ganze ist abgeschlossen. Die letzte Hoffnung ist nun gestorben und ich habe wirklich das Gefühl, dass ich nicht mehr ganz so abhängig von ihm bin wie zuvor.

Wie es für dich sein wird, sie zu sehen, kann ich dir leider nicht so genau sagen.
Ich hatte das Glück, dass er nicht zuhause war. Trotzdem hätte ich aber gerne nochmals mit ihm geredet. Wie es dann wäre, weiss ich nicht.
Ich hab ihn seit der Trennung zweimal wiedergesehen. Miteinander geredet haben wird aber nicht. Beim ersten Mal hat es mich tatsächlich zurückgeworfen. Ich hab auf der Stelle begonnen zu weinen und alles ist über mir zusammengekracht. Ich habe aber das Gefühl, dass es mich stärker gemacht hat. Denn als ich ihn das zweite Mal gesehen habe, war es schon nicht mehr so schlimm. Und mir war von Anfang an bewusst, dass ich ihm ständig wieder begegnen werde.
Ich denke aber, ob du sie jetzt oder erst in einigen Monaten siehst, spielt keine Rolle. Das erste Wiedersehen wird dich vermutlich zurückwerfen, doch dann stehst du wieder auf. Es macht dich ganz bestimmt stärker! Und vermeiden kannst du es ja eh nicht.
Mir gings auch so, dass ich oft daran gedacht habe, dass uns noch ein Treffen bevorsteht. Das hat mir ständig Angst gemacht, und jetzt ist es hinter mir. Ich fühle mich, als wäre eine Last weg.

Ich hoffe das hilft dir weiter, ich kann dir nur sagen, wies bei mir war.

Hallo zusammen,
Bei mir ist die Trennung 3 Monate her und auch ich kann sagen es geht Berg auf. Zwar langsam und manchmal sehr Steinig aber es geht.
Ich persönlich treffe meinen Ex tatsächlich täglich (da er unsere Kinder abholt und in die Kita bringt) und ich kann sagen die ersten Treffen nach unserem Auszug waren für mich die reinste Gefühlskatastrophe, aber da musste ich den Kindern wegen durch.
Ich würde aber auch sagen egal wann du den Ex wieder triffst es ist hart und kann alles wieder hoch bringen und um so schneller du das erste Treffen hast um so besser und vor allem leichter werden dann eventuelle Treffen die dann kommen.
Manchmal wünsche ich mir ihn nicht jeden Tag zu sehen, weil ich dann nicht immer alles mitbekomme was er so treibt, aber auch da bin ich jetzt mittlerweile so gefestigt das ich da drüber stehe und mir nicht mehr die Schuld an das scheitern unserer Ehe gebe.
Klar ist das es immer noch weh tut, aber das wird wohl noch einige Zeit dauern bis alles überwunden ist.

Nina-Rachel, da geb ich dir vollkommen Recht.
Je schneller desto besser! Es schmerzt, aber es wird besser.