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Durch Trennung wie gelähmt

wernerbernhardt
Lebe seit 2 Monaten von meiner an Krebs erkrankten Frau getrennt, die veränderten Lebensumstände haben meine Frau veranlasst sich zu trennen
Sie handelt irgendwie mit allem total extrem, Psychoonkologin sagt, das ist die Angst und der Schock
Jedenfalls das wird nichts mehr ( nach 21 Jahren) Wie komme ich jetzt gut ( emotional) mit der Trennung, die sehr belastend ist ( bin sowieso wegen Depression berentet) zurecht
Sie will wieder in die Ehewohnung, habe mir eine kleine Wohnung gemietet( Umzug nächste Woche) kann mich aber nicht freuen, da ich nach soviel Jahren des Zusammenseins wahrscheinlich alleine Probleme ( einsam) habe nicht vom Haushalt oder so, den mach ich schon immer. Ich kann niemandem wünschen, dass sein Partner an sowas erkrankt, das Leben schreibt urplötzlich seine eigene Geschichte

30.09.2021 17:07 • x 2 #1


KäptnNemo
@wernerbernhardt

Hallo Werner,

es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht. 21 Jahre steckt man nicht mal eben so von heut auf morgen weg. Du wirst Deine Zeit brauchen und diese solltest Du Dir auch geben, gibt leider für diese Schmerzen keinen Ausschalter.
Schreibe hier soviel und so oft Du willst - es hilft ungemein mit seinem Kummer nicht allein zu sein.
Ein kleiner Tipp von mir: Du solltest vielleicht in einem Thread bleiben - das macht es für alle einfacher.

30.09.2021 19:01 • #2


A


Durch Trennung wie gelähmt

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Waldfee47
Lieber Werner,
dass tut mir leid für Euch beide.
Von mir auch noch ein Tipp: Du bist mit Bild und evt. vollem Namen.. vielleicht solltest du dich etwas mehr datenschützen?
Ja, dass hört sich nach Schock Deiner Frau an. Sie hat wahrscheinlich Todesangst und will niemanden belasten, kann das sein? Auch bei mir gibt es allerlei Krebs in der Familie...meine Mutter bekam über Nacht nach der Diagnose weiße Haare.
Alles Gute Dir..
Holt Euch Beratung!

30.09.2021 19:05 • #3


wernerbernhardt
Hallo Euch vielen Dank für die netten Worte
Das mit dem Thread bleiben habe ich noch nicht so begriffen sorry bin neu hier
heißt das ich soll kein neues Thema beginnen und da weiterschreiben wo meine alten Beiträge sind
Vielen Dank

01.10.2021 06:11 • #4


KäptnNemo
@wernerbernhardt

Guten Morgen Werner,

Zitat von wernerbernhardt:
Das mit dem Thread bleiben habe ich noch nicht so begriffen sorry bin neu hier
heißt das ich soll kein neues Thema beginnen und da weiterschreiben wo meine alten Beiträge sind

Ja, es wäre einfacher für die User - sonst fängt man immer wieder von Vorne an und so kann jeder in einem einzigen Thread nachlesen worum es Dir geht und was Deine Geschichte ist.

01.10.2021 06:13 • #5


wernerbernhardt
Vielen Dank und wo muss ich da weiterschreiben bei schnellantwort
Sorry stelle mich an

01.10.2021 06:15 • #6


KäptnNemo
@wernerbernhardt

Kein Problem! Und wenn es nicht klappt, dann ist es auch kein Weltuntergang.
Ich persönlich schreibe meistens über die Schnellantwort. Wird wohl das einfachste für Dich sein.

01.10.2021 06:17 • #7


wernerbernhardt
Vielen lieben Dank für die Geduld mit mir
Schönen Tag noch und alles Liebe Werner

01.10.2021 06:18 • #8


KäptnNemo
@wernerbernhardt

Kein Problem. Und wenn irgendwas nicht hinhaut, dann einfach fragen.
Wünsche Dir trotz Deines Kummers auch einen guten Tag und hoffe, dass Du heute für Dich viel Trost findest.

01.10.2021 06:20 • #9


wernerbernhardt
Lieben Dank

01.10.2021 06:20 • #10


wernerbernhardt
Hallo, das mit dem sie will niemanden belasten wurde mir schon einmal im Krebs Forum gesagt. Aber wenn ich doch niemanden belasten will, verhalte ich mich dann meinen Ehemann gegenüber (welcher versucht hat, alles machbare zu erledigen und ihr nichts Böses getan hat) verbal aggressiv, Vorwürfe ich habe sie abgeschrieben, ich bin ein Egoist ich belaste sie, Konto gesperrt, Trennungsjahr eingereicht usw.
Das einzige was ich verbrochen habe, ich musste sie mit dem Thema Krebs als nächster Partner konfrontieren ( z.b. Gespräche über die Krankheit, anfallende Arztbesuche, Anrufe bei Krankenkasse usw. und sie wollte von alledem nichts hören. Ihre Schwestern und ihr Sohn ausc1. Ehe belasten sie nicht, sagt sie
Ja, die sagen wie gehts und das wird alles gut und somit sind sie aus dem Schneider
Aber für mich sah diecRealität und alles was im täglichen Leben da so mitspielt und was erledigt werden muss ganz anders aus
Ja ich hätte cooler bleiben müssen, ich war mit dieser Situation selber überfordert und habe aus Angst heraus, überdreht und nicht souverän agiert..: aber das alles nutzt nichts so wie sich das in den letzten Wochen entwickelt hat gegenseitige telefonische und briefliche Beschimpfungen und Ärger, es ist alles kaputt, dies wird nichts mehr
Aber Mut hat sie ja, oder schätzt sie ihre Situation falsch ein
Sie ist sechzig, hatte zwei Dickdarmtumore und deshalb einen künstlichen Darmausgang, hat chemos vor sich, im November gefährliche Hochdosischemo mit Stammzellen Transplantation , hat eine ganz seltene und aggressive Lymphom Krebserkrankung, nicht heilbar, wird nicht mehr arbeiten können
Ja und sie zieht die Trennung aus voller Überzeugung durch
So schlimm wie unsere Geschichte ist, und ich jetzt alleine weiterleben muss, sie war bis zu ihrer Krebsdiagnose eine liebevolle, ruhige und herzliche Person, seit der Diagnose ist sie völlig wesensverändert
Ich wünsche ihr bei allem Streit der zur Zeit herrscht, dass sie Glück hat und sich mit ihrer Krankheit alles zum Guten für sie wendet auch wenn ich nicht mehr mit ihr gemeinsam durchs Leben gehen kann
Diese Diagnose und neue Lebenssituation hat schlagartig alles Gute was war vernichtet..::

01.10.2021 06:51 • #11


Heffalump
Zitat von wernerbernhardt:
ich war mit dieser Situation selber überfordert

Denkst du, Sie nicht?

Und man handelt mit den Erfahrungen, die einem zur Verfügung stehen. Wenn ihr Repertoire da nicht stark ausgeprägt, dann nachvollziehbar, das sie dir die Schuld zuschreibt.


Zitat von wernerbernhardt:
auch wenn ich nicht mehr mit ihr gemeinsam durchs Leben gehen kann

Noch ist Rom nicht abgebrannt, sie wird sich auch wieder beruhigen, nicht heute, nicht morgen - aber sie wird auch mit dem Schicksal demütiger sein, wenn Zeit ins Land geht.

Sorge du dafür, das du aufgefangen wirst. Rede mit Gott und der Welt. Binde Familie, Freunde und wem auch immer ein, das sich dein soziales Netz stärkt

01.10.2021 06:59 • #12


senzanome
Lieber Werner

Leider ist es so, dass die nahestehenden Menschen die ganze Angst, den Schmerz des Erkrankten abbekommen, Auch Medikamente machen mitunter aggressivere Stimmungen. Dazu kommt das Gefühl, ich verlasse meinen Partner, mein bisheriges Leben, damit vertreibe ich den Krebs, das zumindest haben mir Patienten im Hospiz erzaehlt.
Es sind paradoxe Verhaltensweisen, aus Angst und Schmerz geboren und dem Gefuehl, das Leben, das einem bleibt, neu und frei gestalten zu wollen.
Vom Krebs kann sie sich nicht trennen, aber von Dir, all das sind nur Erklärungsversuche, ich weiss nicht, wie Eure Ehe war, kenne weder Dich, noch Deine Frau.
Stärke Dich, gerade wenn Du mit Depressionen zu kämpfen hast, biete ihr Freundschaft an, wenn Du das schaffst, vielleicht kannst Du einige Wochen in eine Tagesklinik, um mit all dem besser klar zu kommen.
Ich wuensche Dir, Euch viel Kraft!

01.10.2021 07:13 • x 2 #13


wernerbernhardt
Euch allen vielen Dank für die ehrlichen Antworten

01.10.2021 07:17 • #14


wernerbernhardt
Ich wollte nur noch hinzufügen
Bis zur Krebsdiagnose war unsere Ehe geprägt von gegenseitigen Respekt, Achtung und Liebe, Fürsorge, anständig miteinander umgehen,
Deshalb ist es so schlimm und nicht begreifbar, wie sich durch diese Diagnose alles ins extreme Gegenteil verwandelt
Liebe- keine Liebe
Bewunderung-Wertschätzung- Verachtung
anständig reden- verbal aggressiv
und und und na ja weiterleben, es gibt keine andere Option. Das schlimme ist halt, eine gute Ehe ist kaputt

01.10.2021 07:26 • #15


A


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