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Wie verändert einem eine Trennung - Probleme nach Trennung

E
Hallo,

nach all den Threads die ich hier gelesen habe, möchte ich doch mal wissen, hat sich irgendwer wirklich in irgendeiner Form nach einer Trennung verändert? Sich selbst....und hat es dann in einer neuen Beziehung...funktioniert? Weil derjenige die Fehler aus der Vergangenheit.....vermeiden konnte?

Verändert man sich tatsächlich, und so umfassend? Oder reift man einfach nur....und schwächt die Fehler ab, bleibt aber doch bei sich in der Konsequenz? Ich bin gespannt auf Antworten.

10.03.2010 19:52 • x 2 #1


P
Hallo,
ein guter Beitrag, den ich mit fogendem Satz einleitend beantworten will:

Man kann nur das ändern, was man kennt!

Das bedeutet, das man über sich selbst Klarheit gewinnen und problematischen Verhaltensmustern auf die Spur kommen muss. Das ist ohne einen Impuls von außen nicht immer möglich.
Das Erstaunliche ist allerdings, dass selbst, wenn die Erkenntnis im Verstand angekommen ist, es noch lange nicht bedeutet, das man es das nächste Mal besser hinbekommt, denn es muss auch in unseren Gefühlen ankommen.
Mir sind zum Beispiel einige Dinge schon relativ lange klar (im Verstand), die mir mein Einlassen in einer Beziehung so schwierig machen, aber erst bei meiner kurz zurückliegenden Trennung ist es bei mir auch gefühlsmäßig und sehr schmerzhaft angekommen.
Ich denke, dass eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit sich selbst unabdingbar ist, damit man nicht wieder in Verhaltensmuster zurückfällt, die im Gehirn fest veankert sind.
In einer Beziehnung selbst ist wirkliche Kommunuktion sehr entscheidend...meine letzte Beziehung ist an daran zerbrochen, dass wir nicht wirklich die Dinge miteinander geklärt haben, wir haben eher an einander vorbeigeredet und auf das geschaut was uns trennt, nicht auf das, was uns verbindet. Es ist einfacher den Mangel zu beklagen, als wirklich etwas zu verändern.


:'(

11.03.2010 12:24 • x 5 #2


A


Wie verändert einem eine Trennung - Probleme nach Trennung

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E
Hi Pieroh,

ja verstehe, ich überlege nur, wenn man stets an sich selbst herumpoliert, versucht seine Ecken und Kanten abzuschleifen, in der Hoffnung dass die nächste Beziehung besser verläuft,
verliert man sich dann nicht selbst weil man dem anderen halt eine glänzende Person präsentieren möchte?

Allein schon das Miteinander-Reden, geht ja auch nicht mit jedem.....das hängt ja auch vom Partner ab, inwieweit der in der Lage ist, das mitzuvollziehen.

Es geht mir in dieser Frage auch nicht um so offensichtliche Dinge, wie Treuelosigkeit oder Unaufmerksamkeit....das ist sicher leicht abstellbar, sowas ist ein offener Punkt, da kann man an sich arbeiten. Jedoch diese subtilen Facetten einer Partnerschaft, da wo sich was einschleicht, das zunächst kein Problem darstellt und dann auf einmal wichtig wird, erkennt man das selbst?
Und was, wenn es dem eigenen Gefühl völlig gegen den Strich geht?

11.03.2010 13:17 • #3


P
..wie gesagt, meine Meinung ist:

Offen mit dem Partner drüber reden und dabei bei sich bleiben, seine Bedürfnisse aussprechen...ist oft nicht einfach!

11.03.2010 21:32 • x 2 #4


K
Das ist wirklich so!!!!!!Die unbeantworteten Fragen nach der Trennung sind Schall und Rauch!!!Jeder muß lernen, in der Beziehung zu reden,nur dann kann es funktionieren ,leider nicht immer!Der Versuch ist es aber wert,kommt man zusammen auf keinen Nenner,dann muß man das beenden! fertig-aus!

11.03.2010 23:07 • #5


M
Zitat:
Allein schon das Miteinander-Reden, geht ja auch nicht mit jedem.....das hängt ja auch vom Partner ab, inwieweit der in der Lage ist, das mitzuvollziehen.



huhu Engelherz, also eins steht fest, nach einer Trennung ist das reden erstmal SEHR schwer.

und wenn es schon vorher nicht ging, dann fällt es wohl unter die kategorie falsche Partnerwahl. Mit 45 wählst du sicher auch einen andern Partner als mit 25 ;)

PS: happy birthday, wir müssen noch anstoßen ;D

12.03.2010 16:03 • #6


N
Ich glaube nicht, dass es darum geht, sich zu ändern, wenn man in eine neue Beziehung geht. Entweder es passt oder es passt nicht. Vielleicht liebt der neue Partner genau die Seiten an Dir, die sein Vorgänger gehasst hat. Es geht in einer Beziehung doch darum, den anderen so zu belassen wie er ist.
Bevor ich den Richtigen traf, habe ich auch immer gedacht, ich bin falsch. Aber das stimmte nicht. Es war einfach der falsche Partner.

16.03.2010 15:23 • x 3 #7


E
Ich bin der Meinung, dass man sich nicht von Grund auf ändern kann. Man sieht (vielleicht) die eigenen Schwächen und Fehler, die einen immer dieselben Fehler machen lassen und lernt, damit umzugehen.
Ich habe im Laufe der letzten 10 Jahre im Wesentlichen zwei Dinge gelernt, und das war teilweise sehr schmerzhaft.

1. Dinge, die mir wichtig sind, spreche ich zeitnah an. Früher dachte ich immer, sag bloß nichts, er verlässt DIch sonst vielleicht

2. Ich gebe meine Probleme nicht an meinen Partner weiter.
Ich habe aufgrund meiner Kindheit und früheren familiären SItuation das Problem, sehr langsam Vertrauen aufzubauen dafür aber sehr schnell Zweifel zu haben.
Das ging so nach dem Motto Oh Gott, er hat zwei Tage nicht angerufen, was ist los? Warum meldet er sich nicht? usw.
Verkürzt gesagt wollte ich möglichst schnell wissen woran ich bin und habe dadurch den Partner unter Druck gesetzt.
Seit ich gelernt habe, diese Zweifel rein mit mir auszumachen und nicht meinen Partner einzubeziehen, geht es besser.
Ich setze nicht unter Druck, dafür kommt dann mehr vom Partner, was mich dann wieder in meinem Vertrauen stärkt. Ein wechselseitiger Prozeß, der wirklich eine gute Basis schaffen kann.

24.03.2010 14:25 • x 4 #8


W
Hallo,
Also mir ist es leider nicht gelungen mich viel zu verändern.
Nach einer Trennung, bedingt durch schlechte Kommunikation, und anschließender Wiedervereinigung wurde die Kommunikation nicht besser. Ich neige die Erkenntnisse, die ich in der Trennungsphase gewonnen haben, schnell wieder zu vergessen wenn ich wieder im sicheren Hafen bin.
Ist ärgerlich..
Tips wie man das ändern kann?

27.12.2014 07:37 • #9


C
Zitat von Engelherz.:
Hallo,

nach all den Threads die ich hier gelesen habe, möchte ich doch mal wissen, hat sich irgendwer wirklich in irgendeiner Form nach einer Trennung verändert? Sich selbst....und hat es dann in einer neuen Beziehung...funktioniert? Weil derjenige die Fehler aus der Vergangenheit.....vermeiden konnte?

Verändert man sich tatsächlich, und so umfassend? Oder reift man einfach nur....und schwächt die Fehler ab, bleibt aber doch bei sich in der Konsequenz? Ich bin gespannt auf Antworten.


Ich persönlich glaube, wenn man sich umfänglich und total verändert - so wie beispielsweise meine Ex - dann stimmte schon vorher etwas mit der eigenen Persönlichkeit nicht. Das heißt ja, man ist so formbar, dass man vorher noch keine echte Form eingenommen hat.

Ich selbst bin so geblieben wie auch vorher, lediglich im Umgang mit meiner Partnerwahl würde ich bestimmte Dinge so nicht mehr machen und angehen.

Bei meiner Ex....tja, was da passiert ist weiß ich nicht, aber sie ist arrogant geworden, hat sich optisch um 180 Grad gedreht, eine andere Person geworden, materiell, oberflächlich und plötzlich gegen alle vermeintlich vorher als schlecht befundenen Prinzipien, Hobbys über Bord geworfen. Jetzt frage ich mich gerade, welche Person mal meine Freundin war, vielleicht war sie schon immer so wie heute und hat sich verändert oder war nie so, keine Ahnung. Was ich weiß ist, dass das was heute ist - so nicht gut und nicht normal ist.

Wenn sich Menschen plötzlich nach Trennungen total verändern, schmunzle ich immer etwas, einige fangen an, abzunehmen, auf einmal Sportskanonen zu werden, Haare werden abgeschnitten, irgendwie scheint das für manche nötig, aber ich persönlich finde es zeigt vielmehr fehlende Persönlichkeit als gereiften Charakter.

27.12.2014 10:32 • #10


Chrisi
Ich habe eine 34 jährige, eine 6 jährige gehabt und aktuell eine andauernde 1 jährige Beziehung .
Was habe ich in der Vergangenheit nun gelernt :
- durch das Lesen in diesem Forum ist mir die Erkenntnis gekommen, dass bei den Herren einfach die Liebe verschwinden kann. Trotz abwechslungsreichen Leben etc. Einfach Lust auf fremde Haut.
- ich habe bei meinem Partner seine se...Lust mit Liebe verwechselt. Wirkliche Liebe zeigt sich erst so ab einer 4 jährigen Partnerschaft ( da fing mein Gegenüber schon an zu schwächeln).
- genau hinhören ! Wird im WIR Modus gesprochen oder schon im ICH gedacht und gehandelt.
- Nein, man ändert sich in der Persönlichkeit nicht. Aber man lernt nicht zu klammern, sich selbst mehr zu lieben, eigene Freunschaften zu pflegen.
- ich empfinde Dankbarkeit für das Leben. Hört sich blöd an aber das Leben ist durch erlebte Trennungen auch spannend. Sich wieder neu auf jemanden sich einzulassen ist auch schön.
- man entwickelt ein Gespür wenn es zäh wird.

Aber ich wünsche jedem, wirklich jedem, die Chance zu haben - Nachwuchs zu bekommen. Männer gehen und kommen, Kinder bleiben und sind eine einzige Freude und Bereicherung.
Ich verstehe jede Frau und würde sie auch darin bestärken, die ohne feste Partner einfach ein Kind bekommt. Habe in meinem Leben einige Frauen erlebt , die vergeblich auf den richtigen Zeitpunkt gewartet haben. DAS lässt sich nachträglich nicht reparieren.
Partnerschaft muss sich leicht und inspirierend anfühlen. Wenn der Andere diesen Wert nicht erkennt und schätzt ist jegliche Arbeit für die Beziehung vergebens.



-

31.12.2016 15:39 • x 7 #11


N
Ich habe nach der Trennung erst richtig gemerkt wie sehr ich ihn wirklich lieb..... habe eine 21 Jährige ehe und eine 4 jährige Ehe hinter mir. Aber bei dieser Beziehung war ich richtig verlieb und das tut verdamt weh.

Mal sehen ob es ein zurück für uns gibt, ich bin viel geduldiger geworden.

18.07.2019 21:21 • #12


E
Guter Thread, würde gerne auch Menschen wissen lassen, wie es mich verändert hat.

Ich habe vor 2 Jahren einen Thread hier veröffentlicht in dem man glaube ich meine emotionalste Seite miterleben konnte, weil ich auf die Trennung mit meiner Exfreundin absolut nicht klargekommen bin.
Ich habe mich davor und auch danach nie so schlecht gefühlt.

Aber was hat es bei mir verändert?
Da ich mir bewusst darüber war, dass ich bzw. Mein Verhalten für die Trennung verantwortlich war, wusste ich eben woran ich zu arbeiten habe.

Ich bin dadurch im Umgang mit den Frauen, mit denen ich nach meiner Exfreundin was hatte, deutlich aufmerksamer geworden. Ich habe mich den Personen und ihren Bedürfnissen viel mehr angenommen, haben ihnen viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt und auch selbst öfter das Zepter in die Hand genommen, statt es mir selbst immer total leicht zu machen nach dem Motto "Mit ihr kann man es ja machen".
Ein Nachteil der sich aber aus meiner Vergangenheit entwickelt hat, ist mein Pessimismus gegenüber festen Bindungen. Ich traue mich einfach, keine Beziehungen mehr einzugehen, weil ich zu sehr Angst davor habe wieder an so einem Tiefpunkt wie mit meiner Exfreundin zu gelangen. Dass ich mich wieder so sehr in jemanden verliebe und an die Person gewöhne und von heute auf morgen ist das ganze wieder verschwunden, deshalb gab es bei mir nach meiner Exfreundin auch nichts mehr, was über eine Freundschaft Plus hinausging.
Und ich bin deutlich zurückhaltender in Punkto Kommunikation geworden, wenn mich etwas stört bzw. Auch belastet. Zum Beispiel auf das Thema Eifersucht bezogen. Da spreche ich irgendwie nicht mehr aus was mich stört. zum Beispiel würde ich vielleicht am liebsten sagen wollen: "Mich verletzt es irgendwie, wenn du was mit Person X
Unternimmst", statt dessen spreche ich es nicht aus und versuche es mit mir selbst zu vereinbaren, da ich irgendwie diese Grundhaltung habe "ich kann ja sagen und äußern was ich will, verhindern kann und will ich damit aber auch nichts, weil damit würde ich vielleicht nur etwas aufschieben, was die Person sonst tun würde".
ich hoffe man versteht, was ich meine.

27.05.2021 22:19 • x 1 #13


Skunki
Ich denke das man nach einer Trennung einfach automatisch reflektiert, was evtl schief gelaufen ist.
Und nur dem anderen die Schuld für alles zu geben, ist einfach nicht richtig.

Was ich aus meinen Beziehungen gelernt habe ist folgendes:

1.) lass es langsam angehen und hab Geduld.

2.) genieße die Worte des anderen aber achte viel mehr auf die Taten. Lass auch du Taten sprechen.

3.) erwarte nichts aber bleib deinen Standarts treu.

4.) vermisst du etwas was der andere dir nicht geben kann, (Punkt Standart) warte nicht auf eine Änderung. Dann ist er nicht der richtige.

5.) höre auf dein Bauchgefühl. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, dann ist es so. (rede dir nichts schön)

6.) wenn der S. gut ist, sei dir im klaren darüber das du diesen auch mit jedem anderen haben kannst. Die inneren Werte sind viel wichtiger.

7.) wenn du nicht seine Priorität bist, dann gehe den Weg ohne ihn weiter. Du bist mehr Wert als das.

8.) Kämpfe nie um Aufmerksamkeit oder Liebe. Wenn sie dir nicht freiwillig gegeben wird, ist es nicht echt.

9.) es muss sich leicht und gut anfühlen. Ist es von Anfang an mit Problemen behaftet, zieh dich schnell zurück bevor es nur weh tut.

10.) will dich jemand ändern, vergiss ihn schnell. Du bist gut so wie du bist und musst nicht seinem Ideal entsprechen. Dann ist er der falsche.

11.) auch wenn du in einer Beziehung bist, krempel dafür nicht dein Leben völlig um. Pflege weiterhin deine Freundschaften und Hobbys.

12.) sei nicht stets und ständig verfügbar. Du hast noch dein eigenes Leben.

13.) verarbeite zuerst die alte Beziehung, bevor du dich neu bindest.

14.) schlechte Behandlung oder Respektlosigkeiten vom Partner solltest du nur einmal verzeihen.

15.) wenn dein Gegenüber nicht an einer guten Kommunikation interessiert ist, sondern nur im Streit sagen kann was ihn belastet, vergiss ihn. Er hat es nie gelernt und wird es nicht ändern.

16.) ignoriert dich jemand nach einem Streit und kann sich nie entschuldigen, vergiss ihn.

17.) behandel dich selbst und den anderen so, wie du vom anderen behandelt werden willst.

18.) liebe dich mehr als ihn. Tu nichts wozu du nicht bereit bist.

19.) laufe niemals jemanden hinter her. Wer gehen möchte soll gehen.

20.) gib alles was du geben kannst aber lass dich nicht benutzen. Wer nur nimmt und nichts gibt, hat in deinem Leben keinen Platz.

21.) achte darauf wie er andere Menschen behandelt. Denn irgendwann wird er auch dich so behandeln.

22.) achte darauf wie er über ex Beziehungen spricht, daran siehst du wie er vielleicht mal über dich redet.

Ich habe für mich festgestellt, dass mein Partner im außen oft nur das wiederspiegelte, was noch meine Themen sind.

Ich hatte nach einer 12jährigen Beziehung Angst mich wieder zu binden und zog auch diesen Menschen in mein Leben, der auch innerlich Angst davor hatte noch einmal neu anzufangen.

Dann hatte ich noch nicht mit diesem Menschen innerlich abgeschlossen und lernte einen Mann kennen, der auch noch nicht innerlich mit seiner Exfrau abgeschlossen hat.

Fazit:
Erst wenn du dich mit deinen eigenen Themen beschäftigst und dich damit beschäftigt hast, was in deinen vorherigen Beziehungen schief gelaufen ist, wirst du vorsichtiger, ruhiger und achtest mehr darauf ob es wirklich passt.

29.05.2021 18:54 • x 11 #14


Snipes
Zitat von Skunki:
Ich denke das man nach einer Trennung einfach automatisch reflektiert, was evtl schief gelaufen ist. Und nur dem anderen die Schuld für alles zu geben, ist einfach nicht richtig. Was ich aus meinen Beziehungen gelernt habe ist folgendes: 1.) lass es langsam angehen und hab Geduld. 2.) genieße die Worte des anderen ...

Thumps up! Sehr gut!

29.05.2021 18:56 • x 1 #15


A


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