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Ehe gescheitert nach 30 Jahren

E
Hallo und guten Abend an alle, nun ist das neue Jahrzehnt grade mal drei Tage alt und schon sind Weichen gestellt. Mein Mann hat sich von mir getrennt. Das ist nach so langer Zeit wie ein schwerer Schlag, der mich getroffen hat. Es kam nicht unvorbereitet und doch. seit Jahren haben wir kein für ihn ausgefülltes Liebesleben und er möchte noch einige glückliche Jahre erleben. Ich muss sagen, ich verstehe ihn, ich hab ihn oft abgewiesen und das hat ihn sehr verletzt. Seelisch verstehen wir uns sehr gut, wir haben zwei Söhne mit 18 und 20 Jahren. Aber wie Bruder und Schwester leben möchte ich auch nicht. Neben dem Schmerz, der mich regelrecht betäubt, kommt die Frage, was ich beruflich mache, denn ich habe bisher Teilzeit gearbeitet. Das macht mir Sorge. Ich hätte Anspruch auf die Hälfte unseres Vermögens, was ich aber nicht möchte. Mein Mann ist ein guter Mann und ich stimme der Trennung zu, die er sich wünscht, auch wenn ich dagegen bin. Wir werden uns sicher im Guten Trennen. Dazu hatten wir viele schöne Erfahrungen und unsere wunderbaren Jungs. Was wirklich wirklich schlimm ist, ist dieser Schmerz, der sich anfühlt, als wolle mein Herz zerspringen. Ich weiß, es gibt die Trennungsphasen und ich bin im Schock, will es irgendwie nicht wahrhaben. Ein Leben ohne ihn ist schwer vorstellbar, auch wenn ich weiß, ich kann das. Wie geht ihr mit dem Trennungsschmerz um? Ich bin jetzt 56 Jahre alt und hab grade das Gefühl, das wars jetzt. Wir hatten Pläne fürs Alter. Es wird nur gehen, indem ich mich meinen Fehlern stelle und da durchgehe.

03.01.2020 20:12 • #1


unbel-Leberwurst
Und warum gab es keinen schönes Liebesleben bei euch?

03.01.2020 20:16 • #2


A


Ehe gescheitert nach 30 Jahren

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P
Warst du schon immer so drauf, alles verstehen und akzeptieren zu müssen, es dir geradezu schön redest, aber in Wirklichkeit was ganz anderes fühlst und willst?
Also hast du dich selber schon spüren dürfen?
Kennst du dich und deine Wünsche, deine Vorstellungen, egal auf was bezogen?

Denn wenn du sie nicht kennst erstaunt die Masse der Widersprüche in wenigen Sätzen nicht.
verstehst ihn, darfst nicht leiden, leidest aber immens.
wolltest keinen 7 aber auch nicht Bruder/Schwester?
finanziell willst du nichts (warum?, weil du ihn verstehst und du alles schuld bist? sagt wer?), hast parallel Angst vor der finanziellen Zukunft.

@Erdengrund
du bist in einer emotionalen Ausnahmesituation. Das ist schon heftig, wenn nach 30 Jahren eine Trennung kommt.
Magst du nicht etwas mehr erzählen, wie eure Beziehung so war? Warum er jetzt gegangen ist - zu jemand anderem?
Sonstiges, damit wir dich besser kennenlernen können.

03.01.2020 20:34 • x 1 #3


E
Hallo perzet, mit Deiner Antwort kann ich grade gar nichts anfangen. Du kennst mich nicht und urteilst, das möchte ich nicht.

03.01.2020 20:36 • #4


A
Hallo und willkommen erstmal, wenn auch der Anlass kein schöner ist.

30 Jahre sind eine verdammt lange Zeit.

Kannst Du dennoch vielleicht etwas mehr über Eure Partnerschaft erzählen?

Wie verlief diese über die Jahre?

Und ja, auch ich frage mich nach Deinen Vorstellungen. Du hattest keine oder kaum noch Lust auf 6, willst aber auch keine Bruder-Schwester Beziehung?

Wie hast Du Dir das vorgestellt?

Erst einmal wünsche ich Dir alles erdenklich Beste für die nächste Zeit

03.01.2020 20:44 • x 1 #5


A
... schon wieder abgemeldet?
Warum?
Das ging fix, schade...

03.01.2020 20:53 • #6


Sentimentalo
Zitat von Erdengrund:
Hallo perzet, mit Deiner Antwort kann ich grade gar nichts anfangen. Du kennst mich nicht und urteilst, das möchte ich nicht.


Liebe TE, da muss ich Perzet in Schutz nehmen, sie hat das sicher nicht böse gemeint. Das klang zwar provokativ, aber wenn du dir helfen lassen willst, musst du auch unangenehme Wahrheiten akzeptieren. Bei allem Respekt und Rücksicht vor deiner frischen Trauer: Setz dich jetzt mit den Widersprüchen deiner Partnerschaft jetzt auseinander, dann kannst du das umso früher zur Seite legen.

Zu deinem Verzicht auf Vermögen usw. : Es ist viel zu früh darüber Aussagen zu treffen, kommt aber wohl daher, dass du dir die Alleinschuld am Scheitern eurer Ehe zuschiebst. Es gehören immer zwei dazu.

Viel Glück!

03.01.2020 21:09 • x 1 #7


P
Zitat von Sentimentalo:
Das klang zwar provokativ

sorry, wollte kein bisschen provozieren.
bin etwas übermüdet und habe etwas zu kurz geschrieben. Dafür entschuldige ich mich.
Für mich bleiben zu viele Unklarheiten, bei denen ich mir sicher bin, daß wenn die TE ein bisschen mehr dazu schreiben würde, sie bestimmt eine Menge Unterstützung und Stärkung hier finden wird.
Alles Gute. Ich geh schlafen.

03.01.2020 21:51 • x 3 #8


M
Hallo Erdengrund,

nach 30 Jahren, das ist verdammt hart. Aus Deinen Worten entnehme ich, irgendwie hast du es kommen sehen, es vielleicht aber nicht wirklich geglaubt. Bis es nun tatsächlich eingetreten ist.

Ich kann Dich und eure ganze Situation einwenig verstehen... ich lebe seit über 20 Jahren mit meinem Mann und bin nur unwesentlich jünger als Du. Auch ich habe keine Lust mehr auf ihn, also keine Lust mehr auf 7. Ich fühle einfach keine Leidenschaft mehr, auch wir leben seit Jahren nun wie Bruder und Schwester. Ihn macht das unglücklciher als mich, ich habe mich damit arrangiert. Doch auch ich muss damit rechnen, dass er vielleicht irgendwann geht, er sehnt sich verständlicherweise danach. Ja, ich verstehe ihn, ich kann mich einfach nicht, ja ich nenne es überwinden, in mir blockiert eben alles. Ich liebe ihn wie einen Bruder, aber nicht mehr wie einen Mann oder Geliebten. Ich muss da ehrlich zu mir sein. So ehrlich war ich ihm gegenüber bisher nicht. Ich weiß, das ist nicht fair und ich bin nicht stolz darauf. Doch ich habe mich bewusst für das Schweigen entschieden. Auch wenn andere das anders machen würden, ich habe mich dafür entschieden, dieses Leben so weiterzuführen.

Sicherlich spielt das Alter ebenfalls eine Rolle, in vielerlei Hinsicht. Und auch das, was wir gemeinsam haben. Er ist mir wichtig und wertvoll. Doch das heißt nicht, dass er so bis zum Lebensende weitermachen will. Darüber habe ich schon lange nachgedacht, mir kann ähnliches passieren wie Dir. Auch ich würde ihn verstehen.
Finanziell bin ich unabhängig, das ist natürlich im Falle einer Trennung hilfreich.

Sei ehrlich zu Dir: was willst Du? Wie stellst Du Dir eine (eure) Beziehung vor? Und passen eure Vorstellungen von Beziehung noch zueinander? Wie willst Du Dein Leben gestalten, was ist DIR wichtig?
Das ist sicherlich nicht einfach nun, ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg finden wirst.

03.01.2020 22:10 • #9


T
Zitat von Erdengrund:
Ich hätte Anspruch auf die Hälfte unseres Vermögens, was ich aber nicht möchte.

Verzichte bloß nicht. Es steht dir zu. Und später würdest du es bitter bereuen.

03.01.2020 23:23 • #10


Amyontour
Du denkst nicht gut genug gewesen zu sein... bitte mache jetzt keine Zugeständnisse. Der Gesetzgeber hat schon knapp gerechnet.
Euere Kinder sind groß, du kannst nicht unfair agieren, musst aber auch noch leben... deine Rente wird dank Teilzeit nicht viel hergeben.

04.01.2020 00:04 • #11


D
Triff gerade keine Entscheidungen. Genau dafür gibt es das Trennungsjahr. Du bist geschockt. Das ist ganz normal. Du nimmst die ganze Schuld auf dich, das ist in dieser Phase auch normal.
Ihr seid nun getrennt.
Nimm dir Zeit zu fühlen. Organisiert gemeinsam, was es gerade jetzt zu organisieren gibt: wer wohnt wo etc. Aber weitere Entscheidung über Finanzen etc. auf jeden Fall erst nach dem Schock entscheiden. Und dann mit den richtigen Zahlen. Lass dir deine Rente ausrechnen und dann kannst du überlegen, was du brauchst. Möchtest du Vollzeit arbeiten und geht es in deinem Betrieb? Aber wie gesagt: erst später.

04.01.2020 08:26 • #12


A


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