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Ehe nach 4j von mir beendet - mir gehts schlecht

B
Hallo zusammen,

Edit: Sorry für den langen Text und das durcheinander. Habe jetzt 4 Stunden immer wieder geschrieben.

durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen. Ich erhoffe mir einfach ein wenig Unterstützung, da ich mich aktuell so verdammt mies fühle .

Kurz zur Vorgeschichte:

Vor 5 Jahren, mit 26 lernte ich durch einen Zufall meine noch Frau kennen (damals 25). Ich war schockverliebt und es war meine wirklich große Liebe. Selbständig, hübsch, intelligent, großes Herz und einfach wow.

Wir zogen schnell zusammen und ich machte ihr nach 4 Monaten einen phänomenalen Heiratsantrag. Ich war der Meinung, genau das Richtige zutun und das war es auch!
Ich hatte bereits damals einen sehr guten Job und sie fand nach kurzer Zeit ebenfalls wieder einen klasse Job - Geld war zum Glück nie Thema gewesen.
Ein weiterer Umzug stand nach einem knappen halben Jahr an, da die Wohnung zu klein wurde. Gesucht und gefunden.

Nach einiger Zeit kam der gemeinsame Gedanke für ein Eigenheim zu bauen. Eifrig suchten wir und ein Grundstück mit einem alten Haus (für Abriss) war gefunden. Jedoch kam rückwirkend betrachtet hier schon der erste Fehler in die ganze Sache.
Es kam der Vorschlag eine Zweifamilienhaus daraus zu machen und ihren Eltern einen Teil davon zu vermieten. Ich war zwar nicht ganz überzeugt und stimmte aber trotzdem zu - würde ich definitiv heute nicht mehr machen!
Ich komme mit ihren Eltern bestens klar und es sind wunderbare Menschen, aber es engt trotzdem ein. Dazu gleich mehr.

Die Abriss/-Bauphase ging letztlich über ca 2 1/2 Jahre und war schon stressig. Wir waren aber alle 4 ein gutes Team und somit lief es trotzdem reibungslos.
Zwischenzeitlich hatte ich einen sehr schweren Autounfall, den ich zum Glück glimpflich überstand. Zumindest was das körperliche angeht. Ein immer noch andauernder Prozess (über 1 Jahr mittlerweile - keine Dro. oder Alk. im Spiel) belasteten mich und meine Frau schon auch. Sowohl eine gewisse Existenzangst + der Stress.
Anfang diesen Jahres sind wir nach 2 Monaten Übergang in einem Haushalt zu 4., in das Haus eingezogen. Die Handwerker waren jedoch noch oft da und das richtige Zuhause wurde es erst nach und nach.
Während der ganzen Bauphase usw. ist meine Frau wirklich sehr tief in ihrem Job versunken. Teilweise Arbeitszeiten 07-19/20 Uhr + teilweise arbeiten am Wochenende und abends. Logischerweise war sie ab 20:00 bist spätestens 21:00 bereits am schlafen. Gekocht wurde auch nicht mehr groß und Diskussionen um Kleinigkeiten haben zugenommen.

Ich war in der Regel zwischen 17-18:30 Uhr zuhause.
Über Monate oder fast sogar ein Jahr, habe ich meinem Unmut kund getan und gesagt es muss sich etwas ändern in der Hinsicht. Am Wochenende war dann jedes dorffest o.Ä angesagt und von 0 auf 100 jedesmal war mir auch zu viel.

Unter der Woche tote Hose und am WE dann manchmal so Vollgas war einfach nicht mein Stil. Ich habs vielleicht auch nicht deutlich genug gemacht. Mein Fehler.

Dazu habe ich vermutlich aus Schutzhaltung oder um in der gemeinsamen Zeit nicht noch mehr Konflikte zu provozieren, meinen Gerichtsprozess vorgeschoben. Auch dumm, aber teilweise auch unterbewusst - reflektiert betrachtet.

Sie liebte mich trotzdem und das wusste ich auch. Meine Liebe wurde jedoch weniger, aber die Zuneigung zu dem Mensch blieb. Schwer zu beschrieben. Habe es jedoch ignoriert, in der Meinung es wird schon wieder und du spinnst doch nur rum.
Sie verbrachte auch zu viel Zeit bei ihren Eltern, obwohl ich von Anfang an darum gebeten habe, darauf zu achten und uns nicht zu vernachlässigen. Wieder habe ich nicht genug gesagt oder Druck gemacht. Ok, sie ist mehr Familienmensch als ich - das war schon immer klar. Meine Eltern mal wochenlang nicht zu sehen macht mir nichts aus. Bei ihr wiederum undenkbar. grundsätzlich auch kein Problem, doch es wurde zu viel mit der Zeit.

In dieser Zeit habe ich schon angefangen über eine Trennung nachzudenken. Hatte aber Panik wegen dem Haus, der Verantwortung für andere (Schwiegereltern), dem allein sein und meine Frau (die ich immer noch liebte) alleine zu lassen.
Ich unterdrückte wieder alles.

Es kam wie es kommen musste. Habe ohne zu suchen eine Frau getroffen, mit der die Sympathie direkt stimmte, die mir Komplimente machte und ein Gefühl vermittelte wieder jemand zu sein. Zudem natürlich extrem attraktiv.
Trotzdem hatte ich Respekt vor meiner Beziehung und habe keine weiteren Schritte mit der anderen Frau gemacht. Ein bisschen Schreiben und sonst nichts weiter.

Eines Abends auf der Couch konnte ich nicht mehr und habe meiner Frau alles an den Kopf geworfen - das ich extrem unglücklich bin und meine Gefühle sich verändert haben. Sie war völligst geschockt und hat erstmal leicht gelacht, bis sie auf einmal verstanden hat wie ernst es ist. Kurz darauf haben wir uns darauf verständigt, dass jeder ein Wochenende irgendwohin fährt.

Mein Kopf war so voll und ich konnte einfach nicht mehr. Sie mit einer Freundin und ich ging alleine.
Sie hinterließ mir eine Tasche mit Briefen, die ich nach Stand des Vermissens öffnen konnte. Ich fühlte mich wohl alleine, aber habe sie auch unglaublich vermisst. Die Briefe waren mit Parfüm besprüht und der Inhalt war genau die/meine Frau, die ich vor 5 Jahren kennengelernt hatte. So viel habe ich glaube noch nicht im ganzen Leben geweint.
Trotzdem war ich auch sauer, weil sie alles vorher so ignoriert hatte. Meine Gefühle, Zeichen und die Nähe.

Nach den drei Tagen haben wir uns getroffen und ich habe mich dann getrennt. Es war schlimm sie in diesem Augenblick so zu sehen (mir kommen selbst beim Schreiben die Tränen).
Dennoch habe ich es für das Richtige gehalten.

Die weitere Situation war, dass ich oben im Haus geblieben bin und sie unten bei ihren Eltern. Ein paar Tage darauf, ist sie auch auf meine Bitte hin mit ihren Eltern mit in Urlaub. Es war auch klar, dass ich ausziehen muss, da es so kein Zustand für beide war.

Schnell habe ich eine Wohnung gefunden und auch schon einen Teil Möbel bestellt usw. Ich war hin und hergerissen, wollte es aber durchziehen.
Sie kam zurück und ich stand mit gepackten Kartons kurz vorm Auszug. Gefasst wie nie zuvor trat sie mir entgegen - ich war positiv beeindruckt und wir bauten entspannt wie jahre zuvor noch Möbel im Haus auf. Es war auf einmal so anders und ich fing an, an meiner Entscheidung zu zweifeln.

Eines Abends schrieb ich ihr, ob sie mir oben etwas helfen könne. Eigentlich war es nur ein Vorwand um sie zu fragen ob ich bleiben darf und sie mir beim auspacken der Kartons hilft. Völlig überrascht sagte sie, wieso jetzt auf einmal und sie wäre gerade dabei klar zu kommen und ob ich mir ganz sicher wäre.

Nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Zumal ich die Wohnung schon wieder abgesagt habe usw.

Zufälligerweise sind ihre Eltern nochmal zwei Tage weg gefahren. Wir verbrachten einen Tag zusammen und es war wieder das alte Spiel - trotz Urlaub hat sie gearbeitet (ok hatte auch nicht mit mir gerechnet) und es war etwas kühl zwischen uns. Also gemischte Gefühle.
Leider brachte es mich dazu, am nächsten Tag zu sagen, dass es so einfach keinen Sinn hat. Ich war sauer - da komme ich wieder entgegen und kassiere die volle Breitseite. Jedoch auch verständlich, da sie auch verwirrt war.

Sie war nicht komplett überrascht und akzeptierte meine Entscheidung, da sie nun innerlich anders eingestellt wäre auf so etwas. Nur sollte ich nicht mit ihren Gefühlen spielen und nun ständig so ankommen. Genau das wollte ich auch niemals - on/off war noch nie mein Ding und ist auch nicht fair.

In den nächsten Wochen suchte ich erneut eine Wohnung und wurde schnell fündig. Mein bester Freund unterstütze mich und der Umzug war vollzogen. Zumindest mal mit einem angemessenen Teil an Möbeln usw. Den Rest habe ich bestellt und eine kleine 5stellige Summe investiert. Vielleicht auch etwas als Ersatz. In der ersten Tagen war ich mit aufbauen, einräumen usw beschäftigt und zufrieden.

Habe mich dann auch mal mir der vorhin angesprochenen Dame verabredet und es hat mir echt viel Spaß gemacht.
Allerdings kommt jetzt die kleine Kehrtwende :/.
Die andere wusste, dass ich verheiratet bin und hat es auch akzeptiert. Jedoch möchte sie langsam auch mal eine Richtung von mir wissen.
Die Sympathie und Anziehung ist riesig - das gleiche oder ähnliche Gefühl wie beim kennenlernen meiner Frau habe ich jedoch überhaupt nicht. Wenn ich sie sehe, habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen und bin mir einfach unsicher. Sie merkt das auch und kennt mich verdammt gut, trotz der kurzen Zeit.
Sehr komisch, denn ich kann mich hervorragend verstellen und gut reden .

Zunehmend habe ich der Dame gegenüber ein schlechtes Gewissen, da ich ihr vorher bereits einmal klipp und klar abgesagt hatte (während ich noch im Haus war). Ich vermute sie hatte sich schon etwas in mich verkuckt.

Kurzer Rückblick: Nach dem Umzug habe ich mich dann doch wieder gemeldet und sie umgestimmt. Obwohl sie verflucht sauer war.

Dennoch denke ich die letzten Tage vermehrt an meine Frau und schreibe ihr allgemeine Dinge, die wirklich hinsichtlich Haus usw gemeinsam zu klären sind. Manchmal provoziere ich den Kontakt auch und kann ihr etwas entlocken. Obwohl sie abneigend antwortet + mich fragt wieso ich Ihr manche Dinge schreibe. Bin aktuell krank und habs ihr eben erzählt usw.
Habe geantwortet aus Gewohnheit eben und weil ich sie ja nicht hasse o.Ä.

Praktisch bin ich jeden Tag unglücklicher alleine und denke an meine Frau und an die Zeit, in der es schön war. Auch hasse ich es, sie alle alleine gelassen zu haben. Das mit dem Haus ist weitgehend geregelt - klar, sie muss jetzt auch kürzer treten, aber alle können drin bleiben.
Trotzdem belastet es mich ungemein.
Ich schaue mir oft Bilder an, denke dann an die schöne Zeit und wünsche mir diese zurück. Andererseits weiß ich, es wird wohl nie wieder so werden.

Ich möchte niemand mehr enttäuschen inkl. mir selbst auch. Aktuell weiß ich einfach nicht, was ich tun soll.

Ich liebe meine Frau definitiv noch, nur weiß ich einfach nicht wieviel, auf welche Art und Weise + ob das für die Zukunft reicht. Ich kann sie auch nicht nochmal enttäuschen. Ist es vielleicht nur das schlechte Gewissen alle enttäuscht zu haben?
Fällt mir nur die Veränderung schwer?

Soll ich meine Frau bitten, sich ab und zu an einem neutralen Ort mit mir zu treffen? Ist das fair?

Eigentlich kann ich total neutral gegenüber schlechten Situationen sein und gut damit umgehen. z.B. Der tot meiner geliebten Oma - ich akzeptiere es und komme sehr gut klar. Meine vorherige langjährige Beziehung - alles kein Problem. Rückschläge in jedem anderen Bereich, habe ich immer ausgebügelt.

Aber diese Trennung ist so unglaublich schlimm für mich und ich weiß nicht weiter.
Der Mensch, der mich liebt ist alleine und ich weiß wie gut er im Herzen ist.
Ich bin jetzt innerhalb 8 Wochen auch ständig krank geworden. Magen/Erkältung/Mandeln usw.
Zumal ich sonst sehr sehr robust bin. Normal ist das nicht.

PS:
Faktoren die mich an meiner Frau eben stören:

- ständig beschweren wegen dem Rauchen (ich hab halt schon immer geraucht. )
- Arbeitszeiten
- ständig diese extreme Sorge um Angehörige und deren Krankheiten und Angst das jemand sterben könnte
- macht nicht mehr so viel aus sich, da immer pragmatisch, weil der Hund überall mit hin muss
- das anhängliche an den Eltern
- eheliche Dinge wie kochen (auch gerne zusammen)
- Rücksicht auf meine Wünsche bezüglich Ernährung (ich bin sportlich und schlank, nehme aber bei abendlichen deftigen essen schnell stark zu)
- einfach mal wieder Dinge für mich tun ohne zu meckern. Bei allen anderen alles immer kein Problem
- das mädchenhafte welches eine Frau hat, ist irgendwie weg. Manchmal einfach nur Frau sein und nicht immer alles können wollen. Gerne auch mal zickig oder sowas
- gezwungener Perfektionismus wenn Besuch kommt. Es muss alles immer überperfekt sein usw.

LG

23.10.2019 17:57 • x 1 #1


H
Hey, willkommen im Forum. Ich habe deine Geschichte gelesen und ich finde, das klingt so als könntet ihr es mit einer Eheberatung wieder hinbekommen.Vielleicht helfen dir auch erst ein paar Sitzungen alleine um dir klarer zu werden.
Die von dir genannten Punkte klingen so als ob man daran arbeiten könnte. Ein paar Denkanstöße:

- Rauchen: sie kann daran arbeiten, es nicht mehr zu thematisieren - um Umkehrschluß müsstest du vielleicht auch eine nervige Angewohnheit von ihr akzeptieren und nicht ständig kritisieren
- ständige Sorgen von ihr: jenachdem wie ausgeprägt das vorkommt, könnte sie eine Therapie machen. Alternativ: so etwas kann sie zwar auch noch mit dir - aber seltener- besprechen, dafür häufiger mit Freundinnnen oder so.
- Man könnte von den Eltern wegziehen.
- Das mit der Ernährung könnte man lösen, zum Beispiel, dass du öfter Sachen kochst, die du besser findest oder jeder mal ein Abendessen aussuchen kann.
- Auch das 'Mädchenhafte' an deiner Frau könnte wieder zum Vorschein kommen, wenn ihr euch bewusst Zeit füreinander nehmt und zum Beispiel zusammen Dates habt wie Konzerte, Kino, für die sie sich schick machen könnte.

Ich denke um eure Ehe zu retten solltet ihr euch Unterstützung suchen. Dort könnt ihr beide offen sprechen und es werden sicher auch einige Punkte auftauchen, die deine Frau an dir zu kritisieren hat. Da solltest du dann auch offen sein und in diesen Punkten an dir arbeiten.

23.10.2019 18:50 • #2


A


Ehe nach 4j von mir beendet - mir gehts schlecht

x 3


B
Danke für deine schnelle Antwort.

Habe auch schon überlegt, jemand professionelles für Gespräche zu suchen. Sollte ich wohl ernster in Angriff nehmen.
Diese Sorgen gehen echt Tag ein und aus mit ihr - wenn nur jemand aus der Verwandtschaft anruft, ist der erste Gedanke = es ist etwas passiert.

Ich bin echt flexibel und kritisiere sehr wenig bis gar nicht. Daher bin ich wohl auch etwas empfindlich, wenn das jemand häufiger bei mir macht .
Als wenn das alles irgendwie nochmal einen Anlauf bekommen sollte, wird es auch beim gemeinsamen Haus bleiben. Der Umgang dort, müsste aber umgestellt werden. Wobei sie das glaube auch selbst schon eingesehen hat.


Wir haben auch an dem gemeinsamen Tag über Dinge gesprochen, die mich betreffen. Es war allerdings wirklich nur sehr wenig und damit wäre ich weitestgehend klar gekommen.

Es geht mir nicht um eine klassische Rollenverteilung, aber eine Frau muss einfach auch mal eine Frau sein - das macht doch einfach auch den Reiz aus.

Für solche Dates war halt irgendwie nie Zeit, oft wegen ihrer Arbeit. Habe jetzt auch mitbekommen, dass sie früher Feierabend macht. Einerseits ärgert mich das jetzt und wiederum freue ich mich, dass sie es so weit geschafft hat.

Die Frage bleibt weiterhin - geht es ihr nach einer Zeit so besser und sie hat die Chance jemand zu finden oder bin ich wirklich der Mann, mit dem sie ihr Leben verbringen will (für sie war/ist es gedanklich so).
Kann sie auch die Frau sein, mit der ich glücklich war und weiterhin wäre.

Eine ultimative Antwort gibt es nicht, aber tut gut darüber zu schreiben...

23.10.2019 19:18 • #3


M
Ich muss sagen, mich wundert diese Art der Trennung, ich würde mir auch von meinem Partner einen anderen Umgang damit wünschen.
Du hast einige Sachen in dich hineingefressen (hast du ja schon selber angedeutet) und irgendwann ist die Sache explodiert.
Warum hast du deine Unzufriedenheit nicht vorher ganz deutlich gemacht, ihr z.B. einen Brief geschrieben indem du die Sachen ansprichst und auch klar machst, dass es so nicht weitergehen kann. Dies hätte ja auch mit einer räumlichen Trennung verbunden werden können, eine Woche Zeit zum Nachdenken für beide, ob die Beziehung so weitergeführt werden kann. Dann wäre deine Frau ja vielleicht schon aufgewacht und hätte das ernst genommen.
Evtl. hättet ihr dann auch über eine Paartherapie nachdenken können. Deine Frau scheint die Anzeichen ja nicht bemerkt zu haben oder sie ernst genommen zu haben.
Es wäre aber auch dein Part gewesen, deine Wünsche ganz klar und unmissverständlich zu kommunizieren. Hast du aber nicht wirklich gemacht. Stattdessen stellst du deine Frau vor vollendete Tatsachen, machst eine Rückzieher und ziehst dann aber doch aus. Jetzt überlegst du, ob ihr euch regelmäßig treffen solltet. Du eierst tierisch herum (sorry!), deine Frau muss sich ja wie ein Spielball vorkommen, der bei Bedarf mal kräftig getreten wird.
Ich kann zwar deine Enttäuschung und Wut irgendwie verstehen, aber so wie du mit deiner Frau zur Zeit umgehst, treibst du sie ja nun endgültig von dir weg. Ich kann ihr Zögern bei deiner Umentscheidung verstehen, wie soll sie sich denn fühlen.
Du solltest ihr evtl. einen Brief schreiben und dich für dein wirklich unemphatisches und verletzendes Verhalten entschuldigen. Dabei könntest du ja einige Sachen, die dich störten aufschreiben und deine Gefühle offenbaren (wenn du dir darüber selber im klaren bist).
Ich habe das Gefühl, dass du zur Zeit völlig emotional handelst ohne wirklich über die Konsequenzen nachzudenken.
Entschuldige, das klingt alles nicht nett, was ich schreibe, aber vielleicht rüttelt es dich etwas wach. Ihr scheint nicht in der Lage zu sein, vernünftig miteinander zu kommunizieren. Vielleicht wärt ihr ja bereit, dies zu ändern? Das geht ja auch, wenn man räumlich getrennt ist und sich regelmäßig trifft, aber ihr müsst doch dann auch zunächst mal ganz ausführlich darüber reden, über eure Situation, eure Gefühle füreinander (?), wie es weitergehen soll,...
Denk mal darüber nach und vermeide weitere Schnellschüsse an Entscheidungen, die dann auch evtl. nicht mehre revidierbar sind.

marina1974

23.10.2019 19:27 • x 2 #4


unbel-Leberwurst
Also ganz grob zusammengefasst hast du deinen Unmut über einen langen Zeitraum in dich rein gefressen, ohne ihn deutlich zu artikulieren.
Dann hast du dich von deiner Frau getrennt, ohne ihr eine ernsthafte Chance zu geben.

Nun redest du deine Frau in vielen Dingen schlecht, damit du vor dir selber die Trennung rechtfertigen kannst.

So liest sich das für mich.

23.10.2019 19:30 • x 3 #5


Gorch_Fock
Hey Brian, das Ganze klingt alles nicht wirklich gesund - insb. bei Dir nicht. Worte wie schockverliebt und nach 4 Monaten einen Heiratsantrag sind einfach zu viel an Vollgas. Dann das klassische Programm a la Hausbau und Co. Solche Schritte macht man mit Mitte / Ende 30. Und nun hast Du einen Immo-Kredit über 400K an der Backe und kannst nicht mehr im Haus leben? Hast Du dich da mal anwaltlich beraten lassen?
Zu Deiner Liste:
Rauchen ist in der Tat störend und abstoßend für Nichtraucher. Dazu schadet es Deiner Gesundheit. Ist einfach so. Daran solltest Du mal arbeiten, anstatt ihr hier Vorwürfe zu machen.
Generell fällt auf, dass ihr trotz Eurem jungen Alters schon das Leben von 40 Jährigen lebt nach Eurer Beschreibung. Mit dem Familienrund rumlaufen, SUV fahren (wahrscheinlich), schön bei Mama und Papa unten im Haus sitzen. Wann sollten noch mal die Kinder kommen? Das kann eigentlich nur explodieren.
Hast Du Dir mal Gedanken gemacht, warum Du sie so schnell binden wolltest bzw. warum Du nicht allein sein kannst? Hier ist die Baustelle, die Du ggf. mal mit Hilfe eines Profis anschauen solltest.

23.10.2019 19:44 • #6


I
Du machst es dir etwas sehr einfach , finde ich.
Den ersten Teil der Geschichte find ich noch ok. Du hast ihr deinen Unmut mitgeteilt und auch das du so nicht glücklich bist in der Situation.
Ab da, sehe ich überhaupt keine MÖGLICHKEIT mehr für deine Frau, etwas zu ändern, du gabst sie ihr einfach nicht.
Und als wäre das nicht schon übel genug, trennst du dich hin und her, wie es dir gefällt , zwischendurch wird noch eine andere Dame aktiviert, und eigentlich weisst du, das du gar nichts weisst.

Wie wäre es du nimmst dir mal ne Woche Auszeit , verreisst und klärst erstmal für dich was du überhaupt willst.
Es wird einem ja ganz schwindelig, in welchem Tempo du die Seiten wechselst.

23.10.2019 19:47 • #7


B
Natürlich ist hier nicht alles detailliert aufgeführt. Ich habe gerade das mit der Arbeit sehr oft über einen Zeitraum von rund 1 1/2 Jahren angesprochen. Dann immer wieder akzeptiert und/oder verdrängt, weil ich nicht weiter gekommen bin.
Ok, Probleme so hart zu benennen, dass man die Ehe aufs Spiel setzt habe ich nicht. Hat mir sicherlich auch mal der Mut gefehlt oder auch die Angst vor einer möglichen Trennung.

Oft mit dem Gedanken, dass gibt sich wieder...

Also so ein ganz hin und her war es nicht. Wie ein Spielball hin und her auch nicht. Aktuell habe ich ihr gegenüber nichts mit einem treffen oder ähnlichem erwähnt...


Die frühe Hochzeit und den weiteren Gang habe ich niemals bereut und würde es genau wieder so machen. Andere Dinge hätte man anders angehen müssen.

Ich wollte meine Frau nicht bewusst schlecht machen, aber es sind auch Fakten die einfach da sind + von ihr auch erkannt worden sind. Geraucht habe ich zudem schon immer, dennoch mit größter Rücksicht (auch vorher schon) - nie drinnen, putze mir oft die Zähne, extra eine andere Jacke, Dusche morgens und abends usw.
Klar ist es ungesund, aber darum gehts wohl nicht.


Die Trennung war hart und mit wenig bis keiner Chance. Sehe ich jetzt auch - ich konnte zu dem Zeitpunkt einfach nicht mehr. Sicherlich liegt auch schuld bei mir - gar keine Frage.
Wobei nicht eher im Umgang direkt, sondern der Kommunikation.

Kinder waren nie geplant - darin waren wir uns immer einig. Sie eher noch Nein, wie ich. Also alles gut. SUVs mag auch keiner von uns .

@Isely - schwindelig ist mir auch dabei. Wenn es eben so einfach wäre, würde ich hier nicht schreiben.

Wir haben haben uns schnell gebunden, weil es einfach unglaublich gut gepasst hat. Bis der Alltag und das Drumherum uns getroffen hat...
Ich konnte immer gut alleine sein, aber seit sie nicht mehr da ist, ist es einfach anders.

23.10.2019 20:24 • #8


B
Zitat:
schön bei Mama und Papa unten im Haus sitzen.

Genau das wollte ich immer vermeiden bzw eindämmen. Ich war dann oft oben und sie unten.

Bezüglich des Haus usw. ist alles soweit geklärt. Da gibts momentan keine Sorgen.

Wie und wann man eines baut, sehe ich eher bei anderen Faktoren und nicht zwangsläufig vom alter abhängig. Ich würde es wieder machen, aber als Einfamilienhaus - wenn ich die Wahl hätte...



Mal etwas klarer werden und einen Brief schreiben ist eine sehr schöne Idee

23.10.2019 20:35 • #9


Zauberhaft
Hallo Brian100,

spontan würde ich sagen, DU gibts bei ALLEM zu viel Gas, beim H-Antrag, Haus, Auszug ... usw..

Ich würde dir empfehlen mal langsamer, geduldiger zu sein. Weniger spontane Entscheidung. Länger überlegen, Dinge zuvor besprechen und dann handeln.

Ein Neustart geht nicht in diesem Tempo.
Mach langsam. Das Alte gibts eh nicht mehr.
Es kann nur eine neue Beziehung entstehen.

Du musst erstmal mit DIR klarkommen, gesund und stabil werden. Erst dann, kannst du an der Beziehung arbeiten.

Regel erstmal -dein- jetziges Leben.
Treffe dich ganz NEU mit Ihr, die neue Dame darf es dann -nebenbei- nicht geben.

LG
Zauberhaft

24.10.2019 08:11 • #10


Zauberhaft
Nachtrag:
... Beim -vermissen- denkt man eher an die schönen Dinge.
Die Probleme sind aber immer noch da.

Überlege wie DU/IHR die Probleme mit Kommunikation lösen könnt, ohne Einzug ins Haus.

24.10.2019 08:26 • #11


B
Etwa sollte noch differenziert werden. Die Idee mit dem Haus, ist anfänglich nicht von mir gekommen. Auch eine Heirat kam gegenseitig ins Gespräch. Klar, habe ich dann den Antrag gemacht...

Das ich jetzt alles etwas langsamer angehen sollte, sehe ich durchaus ein. Zweigleisig zu fahren, hatte ich nicht vor. Dennoch waren diese treffen vielleicht gar nicht so verkehrt - sieht man auch, dass nicht alles Gold ist was glänzt.

Ihr hatte ich auch vor paar Wochen gesagt, dass ich an die Zeiten vorher denke und diese vermisse - bzw auch die Frau aus der Zeit. Sie wusste auch nicht, ob es die Frau noch gibt.

Die räumliche Trennung würde ich so oder so auf jeden Fall über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten. Damit hat man einen nötigen Abstand und weniger Druck.

Ich lasse mal noch ein paar Tage vergehen, bis ich wieder fit bin und schaue dann weiter. Ein neues kennenlernen, klingt schön und auch irgendwie sehr spannend.

24.10.2019 08:50 • x 1 #12


unbel-Leberwurst
Du sagst es selber. Zweigleisig fahren wird nicht funktionieren.

Wenn du einen ernsthaften Versuch mit deiner Frau unternehmen willst, musst du das mit der anderen vorher konsequent beenden. Auch auf die Gefahr hin, dass du dann im Zweifel keine von beiden bekommst...

24.10.2019 10:31 • x 1 #13


A


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