Eigentlich / wohin

@ElGatoRojo
schon wieder im Kopf den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht!

Zitat von Haeschen:

wenn die Nacht im Bett für Treffer gesorgt hat

'Schatz, ich hab schon wieder eine Schnake erwischt!'
'Liebling, Du machst mich ganz heiß mit Deiner Fliegenklatsche...'

Zitat von Multiversum:

Interessant!
Dann können wir das Thema für uns beide ja abhaken.
Aber ich bin mir sicher,
dass einige meiner Geschlechtsgenossinnen hier aufmerksam, Deine Gedanken dazu
mitgelesen haben!
Vielleicht erscheine ich dann ja eines Tages als Gast auf Deiner 2. Hochzeit.

@Multiversum

siehst Du! wir haben jetzt schon ein Eifersuchtsproblem!
oder, okay... ich hab eines.

aber wenn Du magst, dann überweise ich morgen einfach einen Beitrag für Dich?
dann hätten wir nämlich wenigstens mal das Thema 'Paysafe' vom Tisch...

ach @Multiversum...
es missversteht mich wirklich niemand so wie Du
️

Zitat von Multiversum:

Was meinst Du?

ernsthaft?
gut, dann per PN

wie bin ich nur wieder hierher gekommen in diese Bar?
vage Erinnerungen, konkrete Träume, alles dreht sich, und ich hab noch nicht einmal was getrunken, ob's die Musik ist?
ich erinnere mich: als ich das erste Mal hier war, hätte man die Luft schneiden können. ich kam mit drei Zig. in der Schachtel und einem Zwanziger auf der Tasche, nicht gerade die optimalen Voraussetzungen für einen Kneipenabend, der einen gleichermaßen alles vergessen lassen und unvergeßlich sein sollte.
ich musste damals zu Fuss nach Hause, durch die Straßen einer eiskalten Nacht zu meinem Kellerloch, meinem Mauseloch.
So viel ist geschehen seit damals, aber die traurigen Gestalten an der Bar, saßen die nicht schon damals dort?
manchmal denke ich, die sitzen noch immer an ihrem B. und lauschen längst vergangenen Liedern, die schon damals, als sie im Radio liefen so ersetzbar waren, dass man sie eher Genre als Musik nennen sollte.
es hat sich nichts verändert, oder?
doch hat es, denke ich mir. ich habe mich verändert. ich hab einen Hunni auf der Tasche, meine Zig. ist fast noch voll, und ich bin mittiger denn je, ganz gleich, wer und was sich dreht.
ich habe mich selbst längst gefunden, Christina. Jetzt wäre der Teil dran Dich zu finden, aber ich fürchte entweder hab ich's falsch verstanden, Du falsch erklärt oder vielleicht haben wir einfach etwas jeweils ganz anderes darunter verstanden.
Für dieses Leben spielt es ohnehin keine Rolle mehr. Ich hoffe nur, dass Du glücklich bist, dort wo Du bist, und in Fülle und erfüllt lebst. Dafür nähme ich gern in Kauf auf Erfüllung zu verzichten, Fülle bin ich schon. Aber ich fürchte auch, dass es gar nicht darauf ankam oder ankommt, sich selbst zu finden. Vielleicht ist es wie mit diesen 1000 Türen der Weisheit, an deren letzter Tür man erkennt, dass man selbst diese Tür ist?
Es ist austauschbar, in gewisser Hinsicht.
Ich sehe in den Spiegel hinter dem Tresen in die Gesichter der anderen Gästen .
Diejenige, die da so deprimiert in ihrem Tee herum rührt, das ist Hoffnung.
Am anderen Ende der Bar, an der Jukebox, das ist Verzweiflung. Die schaut nie in den Spiegel aber sie wirft sich jedem an den Hals in der Erwartung, jemand nähme sie mit auf einen Road-Trip nach Vegas.
Dazwischen die Betrunkenen, die zwischen den Tischen umherstolpern oder halbtot in den Seilen hängen.
Es heißt, die Sorgen schwämmen immer oben, aber was interessiert das, wenn man drei Finger breit über dem Boden eines Mojitos schwebt?
Neu sind die Mathematiker, aber Mathematiker werden immer neu sein.
Beständig werden sie ausgespuckt aus einem Leben, das sich nicht berechnen lässt, und eine Beschreibung des Elends allein mag zwar alles erklären, ändert aber auch nichts.
Ich drücke meine Zig. in einem Aschenbecher bei der Jukebox aus, zum Glück sieht mich Verzweiflung nicht.
Sie ist gar nicht da, vielleicht pudert sie sich gerade die Nase, oder zieht im Neonlicht der Damentoilette ihren Eyeliner nach. Gib nicht auf, Baby. Morgen Abend sitzt Du lachend am Tresen und Hoffnung steht hier und kramt in ihren Taschen nach Münzen um alle mit einem Song von Massive Attack oder Depeche Mode aufzuheitern.
ich geh die Liste durch... Last time? Nein, zu dramatisch. Alanis Morrisette? omg, Nein! was haben wir noch... Prodigy? Nein, das wird missverstanden. oder noch schlimmer: es wird verstanden.
aus der Mitte der Bar heraus werde ich von einer netten Brünetten abschätzig gemustert. oha. jetzt der falsche Song und ich bekomme einen Tumbler ins Genick.
was haben wir da noch... ahja. das geht. das geht immer. das geht sogar zum Aufwachen, ich hatte das mal als Sound zum Aufwecken. Münze einwerfen... andererseits... Nein. Hehe. ich nehm den!
Letztlich ist alles nur eine Frage der Energie. es gibt nichts außer Energie. na ja, von Bewusstsein mal abgesehen.
Der eine Arm greift sich die Disc, der andere sucht nach dem Ton.
ich überlasse die Sache den 4, schreite zum Ausgang und öffne die Tür.
Der Duft blühender Bäume empfängt mich und über mir funkeln die Sterne, ich atme ein, ich atme aus. die Nacht wird wieder kühl sein, so wie damals.
Allerdings brauche ich nicht zu Fuss zurück und auch nicht in ein Mauseloch.
es hat sich doch was verändert.