Ein Jahr getrennt und ich komm nicht klar

P
Hallo,
vielleicht kennt der ein oder andere meine Geschichte noch. Im September 2012 hat mein Partner sich von mir getrennt.
War alles sehr dramatisch, ich bin zwischendurch dann auch ausgezogen, aber noch mal zurück zu ihm ins Haus, wo es
im Juni diesen Jahres richtig eskaliert ist und ich dann auch ausgezogen bin. Trotzallem, was passiert ist, liebe ich diesen
Mann noch und ich vermisse auch den Hund so sehr. Seit dieser Trennung krieg ich kein Bein mehr auf den Boden. Ich weiß
einfach nicht mehr wie es weitergehen soll. Komme einfach nicht drüber weg.............

LG, paulinchen

23.09.2013 22:21 • #1


R
Liebe Paulinchen,

ich kann Dich gut verstehen, das zieht einem echt die Füße weg. Sei erstmal umarmt und gedrückt.

Das wichtigste ist m. E. dass wir einen Gedanken lernen müssen: Wir sind uns selbst am Wichtigsten! Wir haben das vielleicht anders gelernt in der Erziehung usw. Wir haben gelernt selbstlose Liebe usw. Vergiss es. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!

Wir sind auf der Reise. Jeder Tag ist eine neue Chance und garantiert nicht so, wie der gestrige. Anders, vielleicht besser. Sei neugierig darauf.

Und wir sind ernorm stark. Das wirst du jetzt nicht glauben - es ist aber so. In 2 Wochen denkst du an heute zurück und kannst es nicht glauben, was du seit dem geschafft hast. Du kannst das. Und das Leben liegt vor uns, im Ungewissen. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, die Zukunft nur erahnen. Glaube an heute, an DICH - Du bist dein wichtigster Mensch !

23.09.2013 22:51 • #2


A


Ein Jahr getrennt und ich komm nicht klar

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Zitat von paulinchen1972:
Hallo,
vielleicht kennt der ein oder andere meine Geschichte noch. Im September 2012 hat mein Partner sich von mir getrennt.
War alles sehr dramatisch, ich bin zwischendurch dann auch ausgezogen, aber noch mal zurück zu ihm ins Haus, wo es
im Juni diesen Jahres richtig eskaliert ist und ich dann auch ausgezogen bin. Trotzallem, was passiert ist, liebe ich diesen
Mann noch und ich vermisse auch den Hund so sehr. Seit dieser Trennung krieg ich kein Bein mehr auf den Boden. Ich weiß
einfach nicht mehr wie es weitergehen soll. Komme einfach nicht drüber weg.............

LG, paulinchen


Liebes paulinchen,

eigentlich ist deine Trennung ja noch kein Jahr her, wenn du zwischenzeitlich wieder zu ihm zurück gegangen bist.
Deine Trennung beginnt erst jetzt im Juni und das ist doch noch gar nicht so lange her.
Dass dir die Geschichte den Boden unter den Füßen wegzieht, kann ich verstehen. Schließlich musst du innerhalb kürzester Zeit die zweite Trennung verkraften. Und das wiegt sicher doppelt schwer. Fühl dich deshalb mal gedrückt.
Es ist wichtig, dass du die Trennung jetzt annimmst, sie akzeptierst. Darüber zu trauern ist erst einmal völlig legitim. Die Gefühle müssen raus!
Pflege dich jetzt! Sei dir selbst der wichtigste Mensch! Tu dir was Gutes! Mach alles, worauf du Lust hast und was dir Spaß und Abwechslung bereitet! Vergrab dich nicht! Eine Zeit lang allein sein zu wollen und sich seinen Gefühlen hinzugeben, ist normal und in Ordnung. Such dir jemanden, mit dem du dich austauschen kannst! Und nach dem Wunden *beep* kriechst du aus deiner Höhle wieder raus und gönnst deinem Körper und Geist ein wenig Tageslicht.
Mach einen Schritt nach dem nächsten. Das Tempo und die Richtung bestimmst du.
Es gibt einen Weg aus diesem Tal, auch wenn du ihn momentan nicht sehen kannst, weil dein Blick vernebelt ist. Nur nicht aufgeben!
Wir sind bei dir!

24.09.2013 11:57 • #3


P
Hallo.

Kennt Ihr meine Geschichte denn?

Ich war wohl noch mal ne Weile bei ihm im Haus, aber wir waren da nicht mehr zusammen. Von daher sind wir seit mehr als einem Jahr getrennt. Bin halt nur erst Ende Juni endgültig ausgezogen. Das Ganze ist mit vielen Verlusten und auch Einschränkungen verbunden.
Auch gibt es extreme Verletzungen. Z.B. Ausnutzen meiner Liebe, damit ich Hauskredite unterschrieben habe, Versprechen seinerseits ein gemeinsames Haus zu kaufen, kurz nach Kreditunterschriften Trennung seinerseits, kurz darauf Androhen von Räumungsklage durch Anwalt seinerseits, dann bin ich paar Monate weg, die Situation entspannte sich auf meine Initiative hin, dann wieder aus Not ins Haus, wieder ständiges Drohen von Rausschmiss, was zuletzt auch erfolgte. Woraufhin ich mir Zutritt mit Hilfe des Gerichts verschaffte, woraufhin Handgreiflichkeiten und Tritte seinerseits erfolgten. Daraufhin Anzeige meinerseits. Das mal nur als Kurzfassung.
Ich habe diesen Mann abgöttisch geliebt, nie hätte ich mit sowas gerechnet. Ich drehe mich im Kreis mit den ständigen Fragen, warum er mir das angetan hat, wie das sein kann, das jemand so drauf ist usw.usw. Ich verstehe bis heute die Welt nicht. Und obendrein vermiss ich halt auch den Hund ohne Ende, den ich nicht mehr sehen darf. Ich bin psychisch echt am Ende. Habe sowieso mit Depressionen zu tun, kann nicht gut allein sein, hab keinen Antrieb. Es ist einfach nur alles schrecklich...............

26.09.2013 01:17 • #4


R
Liebes Paulinchen, erstmal will ich Dich in meine Arme schließen. Fühl Dich getröstet, ich versuchs ganz toll.

ich bin zwar ein Mann, kann deine Gefühle zumindest nachempfinden und verstehen. Das alles tut einfach sehr weh.

Ich will versuchen, Dir mal eine männliche Sicht zu geben. Und dir damit eine neue Sicht zu geben. Was bei euch passiert ist schrecklich. Absolut. Und zeigt einem, wie schlimm das Leben sein kann.

Aus meiner Sicht versucht er, sein Leben, seine Existenz zu retten. Er steht vor den Scherbenhaufen seiner Ziele, seiner Existenz. Also fängt er an zu kämpfen. Mit allen Bandagen. Ob Fair oder unfair kann ich nicht beurteilen. ABER: Das tust du auch, das tut jeder, der verstanden hat, worum es geht. Es geht darum, sich neue Perspektiven, Möglichkeiten, Chancen zu verschaffen. Zu kämpfen um die Zukunft.

Du bist grad in der Situation, dass alles ungerecht, unfair, gemein ist. Das ist es auch. Das ist es bei mir auch. Aber was hilfts?

Es ist dein Leben, mein Leben, das Leben jedem von uns. Und ich kann Dir eins sowas von versprechen: Es wird wieder viiiiiiiel besser, egal was du jetzt fühlst. Glaub mir, das ist so. Ich habs auch nicht geglaubt. Aber es sit so. Es wird besser.

Warum? Ganz einfach: Weil wir dazu lernen. Weil wir erfahren, dass es viele liebe Menschen gibt, die wir nur noch nicht kennengelernt oder wahrgenommen haben. Weil wir im Moment einen verschleierten Blick haben. Weil wir einfach keinen Bock auf die ganze S... haben.

Ich war heute auf der Wiesn. Obwohl ich null Bock hatte. Und ich habe sowas von lieben Menschen kennengelernt. Nüchtern.

Warum? Weil ich raus gegangen bin. Weil ich mich geöffnet habe. Weil ich weggegangen bin oder nicht mehr zugehöhrt habe, wenns mich gestört hat.

Trau Dich! Höhre auf deinen Bauch, dein Gefühl. Trau Dich und merke: Das bin ICH. Und ich bin GUT.

Glaubs mir Paulinchen, das funktioniert!

Ganz liebe Umarmung, feste. Du schaffst das!

26.09.2013 01:54 • #5




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