Hallo an alle hier,
Ich mache jetzt mal einen neuen Thread auf, weil ich immer noch Rat suche, wie ich endlich einen Schritt weiter komme - und da bleibe.
Meine ganze Geschichte gibt es im Forum u.A. hier :
https://www.trennungsschmerzen.de/ehe-au ... 12998.html
(Anfang der Geschichte dort auch verlinkt)
Kurzform:
10 Jahre Beziehung, 3 Jahre verheiratet, 1 Kind (2 Jahre). Endgültige Trennung mit einigem hin und her vorher seit Anfang Mai. Meine noch-Frau zieht gerade mit meiner Tochter aus und ich aus einem provisorischem WG-Zimmer dann wieder zurück in dann meine Wohnung.
Abgesehen davon, dass die Trennung an sich natürlich sehr schlimm für mich ist und ich mir große Vorwürfe mache, weil ich sicher meinen Teil dazu beigetragen habe (nicht durch einzelne schlimme Taten, aber durch viele kleine Dinge/Verhaltensweisen/Eigenschaften).
Ich war mit unsere Tochter und kleinen Familie endlich angekommen und jetzt wird mein ganzes Leben unter den Füßen weggezogen.
Ich habe viele große Ängste:
- vor dem Alleinsein/der Einsamkeit
- davor, dass meine Tochter psychischen Schaden nimmt (sie ist manchmal schon verstört und will immer dass sie beide um sich hat)
- davor keinen mehr zu haben mit dem man seine Sorgen/Freude/Gedanken teilen kann
- davor nicht mehr glücklich zu werden
- davor nicht jeden Tag für meine Tochter da sein zu können (auch wenn ich sie 2 mal die Woche sehe und habe)
...
Und ich komme von dieser verdammten Hoffnung nicht los und dem großen Drang mit meiner Frau zu reden (was natürlich immer keine Gute Idee ist).
Ich erkenne einfach immer mehr, was zu tun wäre und glaube das zu schaffen - aber meine Frau will davon natürlich nichts wissen und kann sich eine Annäherung nicht mehr vorstellen (zumindest jetzt) - und schwierig wäre es ohnehin mit getrennten Wohnungen und nur noch wenig Kontakt.
Ich wünsche mir natürlich einen möglichst freundschaftlichen Kontakt (weil wir ja weiterhin Eltern sind) - aber ich weiß auch, dass sowohl für meine eigene Genesung als auch für ein mögliches Annähern irgendwann erst der emotionale Absprung geschafft werden muss. Aber das fällt mir sehr schwer.
Ich habe mich über die Jahre emotional sehr abhängig gemacht und wie gesagt ist mir mein ganzer Lebensplan abhanden gekommen.
Ich werde überall daran erinnert (woimmer man Familien/Paare trifft und sieht), was ich ich verloren habe und wie sehr mir meine Familie abgeht und wünsche mir das so sehr zurück und kann dem Leben als getrennter/geschiedener Vater einfach noch nicht positiv entgegen sehen.
Manchmal schaffe ich es etwas positiver zu sehen - aber dann wenn ich mal wieder alleine bin geht es mir oft sehr schlecht. Und ich denke eigentlich pausenlos über meine Situation nach - und drehe mich natürlich im Kreis. Ich lenke mich schon ab - habe neue Freunde/Bekannte gefunden - mein soziales Netz wieder ausgebaut usw.. aber meine Sorgen sind immer da und bestimmen meinen Tag.
Jetzt wo ich dann wieder mehr Abende alleine zu Hause haben werde wird das sicher nicht besser. Ich muss mich aus dieser emotionalen Abhängigkeit befreien und die Hoffnung erstmal aufgeben und alleine zumindest stabil sein - manchmal glaube ich zu wissen wie oder dass ich es schaffen werde - aber ich falle immer wieder zurück in mein Loch.
Ich lese hier ja sehr viel mit und weiß es gibt sicher kein Patentrezept und es braucht alles seine Zeit. Aber das alles zehrt sehr an meinen Kräften (auch physisch).
Bin für jeden Kommentar/Tip/Erfahrung dankbar.
lG
M.