Ehe-Aus mit Kleinkind - komme nicht klar, wie damit umgehen?

M
Hallo Forum,

Ich habe hier schon viel mitgelesen und bin beeindruckt bin, wie viele Menschen das gleiche Schicksal teilen bzw. hier versuchen zu helfen.
Hier (https://www.trennungsschmerzen.de/ehekri ... 12863.html) habe ich auch meine Geschichte bereits erzählt aber möchte mir nun im anderen Bereich mit meiner endgültigen Situation noch einmal Rat und Hilfe suchen.

Wie ich in dem anderen Thread ja bereits geschrieben habe trennt sich meine Frau nach 10 Jahren Beziehung und davon 2 1/2 Jahren Ehe und einer 20 Monate alten Tochter von mir.
Ich komme mit der Situation aber so gar nicht klar. Ich kann mich einfach nicht damit abfinden meine kleine Familie zu verlieren und auch wenn wir uns fest vornehmen keinen Rosenkrieg zu führen und meine Frau mir soviel Umgang mit meiner Tochter ermöglichen will wie es geht und gut für die Kleine ist, so mache ich mir riesengroße Sorgen wie die Beziehung zu meiner Tochter wird. Sie ist noch so klein und es wird noch so viele Jahre dauern bis sie groß ist - un der Zeit kann so viel passieren (Umzüge, neue Partner, ...), welche die Umgangssituation beeinflussen usw.
Und ich kann einfach nicht mehr jeden Tag für sie da sein und miterleben was Sie momentan alles lernt ...

Momentan wohnen wir noch in der selben Wohnung (meine Frau sucht eine Wohnung, was aber in München länger dauern kann), auch wenn ich sporadisch in einem WG-Zimmer bei meinem Bruder (Studenten-WG) übernachte. Da ist es zwar nett und ich werde dort auch sehr herzlich aufgenommen, aber mit meinen Mitte-30 komme ich mir da trotzdem immer irgendwie fehl am Platze vor - ausserdem ist das Zimmer sehr klein - also keine Dauerlösung.

Dazu kommt riesengroße Angst vor dem Alleinsein - ich habe sehr wenige gute Freunde, die alle selbst Partner oder Familie haben - ich kann mich also wenig mit Freunden ablenken oder mein Herz dort ausschütten. Ich habe zum Glück meine eigene Familie (Eltern, ..), die mir ein wenig Halt gibt, aber dennoch habe ich nur große Angst.
Gestern (Sonntag) war meine Frau mit meiner Tochter bei Ihren Eltern und ich den ganzen Tag alleine - ich bin dabei schon Mittags heulend zusammengebrochen, weil ich mich soo einsam gefühlt habe

Ich versuche schon mit Freizeittreffs die ich im Internet gefunden habe neue Bekanntschaften und vielleicht ja auch Freunde zu finden - das ist auch immer ganz nett - aber kann mich nur für kurze Zeit ablenken.
Klar fange ich damit erst an .. aber momentan kämpfe ich jeden einzelnen Tag nicht komplett zusammenzubrechen.

Ich muss ja jetzt und später regelmässigen und häufigen Kontakt zu meiner Frau haben (v.A. wegen meiner Tochter) - also eine Kontaktsperre ist nicht möglich. Und auch wenn ich weiss ich muss es jetzt wohl akzeptieren so rede ich doch ständig auf meine Frau ein uns noch eine Chance zu geben usw. Damit treibe ich Sie nur weiter fort und nerve Sie nur, aber ich kann das nicht lassen - auch wenn ich es mir immer wieder vornehme.

Ich kann es nicht akzeptieren und habe einfach nur eine riesen Angst und bis soooo traurig und weiss nicht wie es weitergehen soll.

Wir kann ich mich von meiner Frau emotional lösen und wieder positiv in die Zuklunft blicken und meine Ängste bekämpfen.
Und wie kann ich neue Freunde/Bekannte oder Leidensgenossen finden, mit denen ich reden kann ?

Vielleicht findet sich ja hier sogar auch jemand aus München und Umgebung, mit dem man sich mal austauschen kann?

lG
Marcus

13.05.2013 09:26 • #1


R
Hallo Marcus,

Deinen Schmerz kann ich gut verstehen! Du schreibst viel über Dein Kind.
Da sehe ich wohl Dein eigentliches Herz.
Ich sehe das genau wie Du. Du wirst Deine Ex nur noch mehr von Dir weg treiben, wenn Du quängelst.
Es ist sicher sehr schwer aber im Sinne Eures gemeinsamen Kindes würde ich versuchen Deiner Exfrau gegenüber eine freundliche, sachliche Ebene zu finden.
Du kannst eines tun. Du kannst ein guter Vater für Dein Kind sein.
Immer wenn Dein Kind Dich besucht oder ihr die Tage zusammen verbringt, kannst Du Dich als guter Vater bewähren.
Im Sinne Eures Kindes würde ich den Kontakt auch weiterhin möglichst friedlich halten. Dazu gehört auch nicht zu quängeln.
Dein Kind wird Dich weiter als seinen Vater wahrnehmen, wenn Du Dich als guter Vater verhälst. Das heisst die Kontakte einhalten, Geburtstage nicht vergessen, zu Feiertagen dran denken! Dein Kind wird spüren, wenn Du die gemeinsame Zeit als wertvoll ansiehst. Es wird spüren ob es willkommen ist.
Weisst Du, meine Eltern haben sich erst nach sehr langer Zeit getrennt aber ich hatte weder eine Mutter, noch einen Vater, dem ich letztendlich wirklich am Herzen gelegen habe. Da hätte ich mir lieber so eine Konstellation gewünscht und Eltern, die für einen wirklich da sind!
Du hast die Chance und vor allem auch das Recht, auch in dieser Konstellation ein guter Vater zu sein!
Irgendwann wirst Du, wenn ihr wirklich die Trennung durchzieht sicher eine neue Partnerin finden und vlt. sogar ein glücklicheres Leben führen!
Alles Gute für Dich und vor allem für Dein Kind!

13.05.2013 09:49 • #2


A


Ehe-Aus mit Kleinkind - komme nicht klar, wie damit umgehen?

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J
Hallo Marcus,

deine Zeilen gehe mir nahe, ich weiß was es heißt, sich mit einem so kleinen Kind zu trennen....

Mein Sohn war 13 Monate alt, als mein Mann von heute auf morgen gegangen ist (kannst du nachlesen, wenn du magst).

Mittlerweile sind sieben Monate vergangen und auch wenn ich es am Anfang nicht glauben konnte - es geht weiter.
Ich konnte mir nicht vorstellen, wie mein Ex und ich das regeln sollen, mit so einem kleinen Kind, ich konnte mir nicht vorstellen Kontakt mit ihm haben zu müssen - ständig und noch soooo lange Zeit.
Ich war total verzweifelt und wollte nicht wahrhaben, dass er alles wegschmeißt.

Heute geht es mir besser. ich habe mir professionelle Hilfe gesucht. Das unterstützt mich sehr.

Wir waren uns beide einig, dass unsere Trennung NICHT auf dem Rücken unseres Sohnes ausgetragen wird.
Wir haben uns nach drei Monaten getroffen und uns über unsere grundsätzlichen Vorstellungen zur Erziehung ausgetauscht und machen das auch weiterhin, wenn es nötig ist.
Unser Sohn ist zwei Tage die Woche bei ihm und jedes zweite Wochenende. Das ist hart für mich - aber ich habe den Eindruck dem Kleinen geht es gut damit und das steht an erster Stelle. Er soll eine gute Beziehung zu seinem Vater aufbauen können.

Mir hat geholfen zu versuchen, meine Partnerrolle von der Elternrolle zu trennen. Wenn wir kommunizieren geht es mir um das Wohl des Kleinen und ich kann das jetzt auch besser trennen.
Wir können uns zivilisiert unterhalten und ziehen (zumindest momentan) am selben Strang.
Ich habe das Gefühl wir sind auf einem guten Weg als Eltern wieder zusammen zu finden.

Und leicht ist das nicht. Ich habe oft das Gefühl es steht und fällt mit mir und wie ich damit umgehe. Außerdem hat mein Ex uns warm gegen eine andere Familie (auch Kinder) ausgetauscht, das macht es auch nicht einfacher.

Aber, wenn du das willst, dann geht das. Wenn einige Zeit ins Land gegangen ist, kannst du auch besser damit umgehen, versprochen!

Kannst gerne eine PN schreiben, wenn du dich mehr austauschen willst!

Alles Gute für dich!

13.05.2013 10:48 • #3


M
Danke für die Kommentare bisher. Sie geben mir ein wenig Kraft und Mut.
Besonders Jeannes Geschichte. (aber auch Du, reader, hast natürlich Recht mit dem was Du schreibst)
Bei Euch ist Die Situation zwar umgekehrt (Er hat Dich und das Kind verlassen), aber dass Ihr das trotzdem so regelt ist super.
Ich komme auch auf den Angebot zurück sich per PN etwas genauer auszutauschen, wie Ihr das so organisiert.

Das Forum ist wirklich gut - nah so kurzer Zeit schon Antworten hatte ich nicht erwartet.

Danke nochmal - und natürlich freue ich mich wenn es weitere Teilnehmer gibt, die etwas dazu sagen können und möchten.

lG

13.05.2013 11:04 • #4


M
Die letzten Tage waren bei mir nun ein wenig besser.

An der Situation hat sich eigentlich noch nichts geändert, aber ich war die letzten beiden Tage sehr viel unterwegs und beschäftigt, so dass auch ich ein wenig mehr Abstand nehmen konnte. Habe meine Frau nur jeweils kurz gesehen.

Heute Abend bin ich aber wieder zu Hause, aber ich habe mir fest vorgenommen nicht wieder zu betteln uns noch eine Chance zu geben. Ich muss damit klarkommen, dass es die zumindest momentan nicht gibt.
Meine Frau sucht Wohnung und hat sich welche angesehen, allerdings wohl auch gesagt bekommen, dass sie als frisch getrennte (zukünftig) Alleinerziehende sehr schlechte Karten auf dem umkämpften Wohnungsmakrt hier hat. Das wird das Ganze mindestens in die Länge ziehen.
Und ich habe immer noch große Angst vor dem Alleinsein. Momentan vermeide ich das wo es nur geht - aber das ist natürlich keine Lösung.
Und am Sonntag ging es mir ja schon sooo schlecht - ich muss das irgendwie hinbekommen.

Leider habe ich jetzt auch noch gesundheitliche Sorgen (Knieverletzung - OP steht an ..) die mir zusätzlich Stress bereiten.

Aber Ich habe morgen auch meinen ersten Beratungstermin in der Eheberatungsstelle wie wir beide ja (noch) sind - aber alleine und bei einer anderen Beraterin. Ich hoffe das kann mir auch ein wenig helfen, mit der Situation klarzukommen usw.

Ich versuche weiter immer ein kleines Stück mehr aus meinem Loch zu klettern - aber weiß auch vom mitlesen hier, dass das noch ein sehr langer Weg sein wird - speziell solange alles noch ungeklärt ist (Wohnung, Umgang/Geld, ...)

das Forum hier hilft aber ein wenig dabei.

lG

15.05.2013 13:30 • #5


K
Lieber mrmuc,

ich bin im februar getrennt. Mein Ex hat die Beziehung beendet.
Auch ich habe große Probleme im Umgang mit ihm, weil einfach noch viel zu viel gefühl im Spiel ist.
Wenn ich am Anfang daran dachte was mit unserer Tochter (5) wird hab ich nur noch geheult. Mein größter Wunsch war immer, dass sie Mama und Papa hat. Ich wollte ihr mein eigenes Schicksal nicht antun.

Mitlerweile hat sich das bei uns super eingespielt. Regelmäßig geht sie zu Papa und wir unternehmen auch hin und wieder etwas gemeinsam mit ihm. Sie genießt es natürlich wenn wir zusammen sind. Aber auch als getrennte Eltern geht das gut. Natürlich kommt es auch darauf an wie Deine Frau da mitspielt. Bei uns fällt kein böses wort über den jew. Ex. nie! Hab ein Auge darauf, wenn Du spürst das Dein Kind sich entfremdet steuere dagegen. Sprich mit der Ex. Versuch so oft wie möglich den Umgang mit Deinem kind zu pflegen, nicht nur an weihnachten usw. Zeige Interesse an den Fortschrittenusw. Lass einfach nicht locker. Ihr habt ja sicherlich das gemeinsamme Sorgerecht, da kann sie schwerwiegende und manchmal auch banale Entscheidungen nicht alleine treffen.
KITA/Schule/Konto usw.

Was Deine Ehe betrifft. Klammern macht alles nur schlimmer, Du machst Dich langweilig. Ich hab das auch lange gemacht. versuche jetzt zumindest nach außen cooler damit umzugehen.

Du schaffst das
Liebe Grüße KaMei

15.05.2013 14:09 • #6


M
Vorab erneut Danke für die lieben Worte ....
Heute muss ich hier mal wieder meine Kummer rauslassen.

Die Situation Situation bei mir ist nach wie vor die selbe ... ich versuche mich abzulenken wo es nur geht - schlafe sporadisch woanders und immer wenn ich wieder zu Hause bin nehme ich mir fest vor diesmal NICHT zu klammern/jammern oder mit meiner noch-Frau über unsere Trennung und das warum zu sprechen.
Dann wird mir aber plötzlich immer wieder klar wie meine kleine Familie zerbricht (besonders wenn ich meine kleine Tochter sehe und merke wie sie auch verwirrt ist von der Situation, das Papa nur noch manchmal und unregelmäßig da ist usw..) und ich falle wieder in dieses Loch des nicht-wahrhaben-wollens und fange wieder an zu reden und regelrecht zu betteln und zu fragen warum meine Frau mir und unserer kleinen Familie keine Chance mehr geben will.
Ich komme einfach nicht darüber hinweg keine echte Chance mehr gehabt zu haben - seitdem ich wirklich erkannt habe was bei uns schief gelaufen ist.

Das Ergebnis ist natürlich immer das selbe - meine Frau macht noch mehr zu - ist genervt und schließt jede erneute Annäherung aus.
Ich kann das nicht verstehen oder akzeptieren (auch wenn ich weiss ich muss) und es zieht mich immer wieder runter - auch wenn ich vorher vielleicht halbwegs stabil war.

Dazu kommt immer noch die große Angst vor der Zukunft und dem Alleinsein usw.. Ich komme einfach nicht zur Ruhe und sobald ich mal alleine bin (stundenweise) breche ich nach kurzer Zeit regelrecht zusammen.

Ich weiß, dass ich momentan nichts tun kann und auch nichts sollte - außer das Ganze akzeptieren und das Beste daraus machen ... aber ich schaffe es nicht für mich selbst den berühmten Haken darunter zu setzen.

meine kleine Familie ist bzw. war alles für mich und jetzt bin ich so komplett ohne Lebensplan und alles liegt in Scherben vor mir .. dazu die ganzen Unsicherheiten (Wohnungssituation, Geld, ...)
Ich habe so große Angst und nicht genug Kraft.

M.

21.05.2013 14:11 • #7


K
Lieber Marcus,

vielleicht kannst Du Dich ja auf Euer gemeinsammes Kind konzentrieren. Kümmer dich um sie/ihn. Überlasse jetzt nicht alles deiner Frau.
Du sagst selber, Euer Kind ist verunsichert. Tu etwas. das ist zumindest erst einmal ein greifbares Ziel.

Es ist extrem schwer, dass kann ich gut verstehen. Aber Euer Kind braucht auch Dich.

Wie wird es zukünftig bei Euch weiter gehen? wer zieht aus und wann?

Liebe Grüße
KaMei

21.05.2013 15:15 • #8


M
Ja danke ... ich versuche wirklich meine Tochter und meine Verantwortung für sie als eine Art Anker zu sehen... Aber wie oben beschrieben fällt mir das sehr schwer - ich komme einfach nicht klar

Wie es weitergeht ist eine der Unsicherheiten:
Eigentlich will meine Frau ausziehen - auch weil sie sich die Wohnung auf lange Sich alleine nicht leisten kann/will. Aber als Alleinerziehende in München mit noch unklaren Einkommens/Unterhaltsverhältnissen ist hier in München nahezu unmöglich - noch dazu wenn man einen Radius hat und noch dazu nicht unbegrenzt Geld.
Mir geht es da eigentlich ähnlich ... auch wenn ich zumindest auf dem Papier etwas besser dastehe muss ich mit den auf mich zukommenden Kosten und Steuerklassenwechsel etc. auch kucken was ich mir noch leisten kann ... und unsere jetzige 3-Zimmer Wohnung ist relativ sehr günstig, so dass ich diese nicht aufgeben möchte (also wenn ich zuerst ausziehe und dann meine Frau)

lange Rede - kurzer Sinn: Es kann noch eine ganze Weile dauern bis wir die Situation irgenwie entspannen/lösen - so lange leben wir sehr provisorisch wie gesagt.

Und auch wenn es zu Hause eigentlich fast immer sehr schwierig ist normal zu sein - so habe ich doch große Angst vor dem Tag an dem ich dann tatsächlich ganz alleine in dieser oder einer anderen Wohnung sein werde.

Egal was ich kommen sehe - ich sehe nicht, dass irgendwas besser werden kann - eher im Gegenteil.

Naja .. ich weiss ich muss da durch - nur wie ist mir noch nicht klar - momentan treibe ich nur so vor mich hin und funktioniere irgendwie (oder eben auch nicht)

21.05.2013 15:32 • #9


K
Ja Du treibst aber weißt Du was, Du kannst das Steuer in die Hand nehmen!
Du kannst das Ziel bestimmen und die Geschwindigkeit.
Auch wenn Du Dir das gerade nicht vorstellen kannst. Es ist so. Richte Dir einen Rückzugsort in der Wohnung ein. Ein Zimmer für Dich. Dort kannst Du dann Deinen gefühlen freien Lauf lassen.
Ich weiß wie schwer es ist, habe eine 5 jährige Tochter. Man will stark sein und die Kraft fehlt.
Versuch es. Zeig Stärke und wenn sie schwindet zieh Dich zurück.

21.05.2013 15:55 • #10


M
jetzt ist es wohl soweit: meine Frau bekommt wahrscheinlich den Zuschlag für eine Wohnung (bins Einzug allerdings noch ein Weile hin).

Irgendwie bin ich jetzt total fertig und durcheinander. Einerseits bin ich froh, dass es jetzt ein Datum gibt, an dem wir unsere Situation entspannen können und andererseits bin ich doch irgendwie sehr traurig und habe große Angst, weil ich weiß das ist auch der Tag an dem mein Alleine sein beginnt wovor ich mich so fürchte. Und damit schwindet auch das letzte Fünkchen Hoffnung, dass es vielleicht doch nochmal eine Chance gibt ohne, dass man so endgültige Verhältnisse schafft.

Ich will die Hoffnung ja eigentlich nicht mehr haben bzw. endlich loslassen können, aber ich kann noch so viel nachdenken bzw. mir selbst einreden - Ich bin einfach immer noch der Meinung wir hätten eine Chance und wir könnten beide glücklich zusammen werden, wenn ich Ihr nur zeigen könnte, was ich alles erkannt habe und anders machen würde usw...
Das zerfleischt mich so sehr und nagt an meiner Kraft.
Und ich weiß auch, dass die nächste Phase einer Trennung (wenn man sie endlich akzeptiert hat und die Hoffnung aufgegeben) noch bevorsteht und emotional noch schlimmer werden kann.

Ich bin heute wieder echt am Boden
Wenn ich nur endlich mal das Licht am Ende des Tunnels wenigstens erahnen könnte.

M.

24.05.2013 13:04 • #11


K
Das kommt .... Deine Frau wird dich erst nach der räumlichen Trennung wieder warnehmen und auch erst dann vielleicht anfangen darüber nachzudenken ob es eine Chance gibt. In der jetzigen Situation hat sie und du keine Chance.

24.05.2013 14:39 • #12


M
Das weiss ich eigentlich ja auch ... aber einerseits sind dann erstmal Fakten geschaffen (man zieht ja dann nicht wieder gleich zusammen - selbst wenn man sich annähern würde) und zum anderen verlängert jeder Tag an dem ich hoffe mein Leid ... ich müsste mich auch lösen können - kann (und will) das aber auch irgendwie wieder nicht - um die vielleicht-Chance nicht zu vertun (auch wenn die noch so klein ist).

Ich MUSS einfach wissen alles getan zu haben - um mir nicht selbst ewig Vorwürfe zu machen (was ich ja eigentlich eh schon tue, weil ich mein Päckchen an der Situation zu tragen habe).

Es ist so schwer - aber für den Moment bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die Trennung und den Auszug meiner Frau zu akzeptieren und irgendwie mit meinen ganzen Ängsten klarzukommen.

Das Forum hier gibt mir ein wenig kraft dazu. Werde jetzt auch mal was einstellen, ob sich nicht Leute in/um München finden um sich mal persönlich mit Leidensgenossen zu unterhalten - das hilft ungemein wenn man sieht dass es viele andere gibt denen es genauso geht.

lG
M.

24.05.2013 15:21 • #13


H
Hallo mrmuc,

ich kann mich kamei nur anschließen.

nur wenn ihr eine Distanz herstellt, könnt ihr wieder auf einander zugehen.

für mich fühlt sich das so an, als würden deine Frau und du in einem Teich schwimmen, du hast das Gefühl, du würdest ertrinken, weil deine Frau ans Ufer schwimmen will, aber du klammerst dich wie verrückt an sie und ziehst sie damit runter.

ihr müsst beide ans Ufer schwimmen, jeder auf sein Seite und dann könnt ihr euch ansehen, in was für einem Tümpel ihr da zuletzt geschwommen seid.

Ich finde manchmal hilft es, wenn man sich eine Situation bildlich vorstellt.

du weißt das ja alles, aber du MUSST sie erstmal loslassen, sonst verspielst du noch deine letzte Chance, falls es noch eine gibt.

und denk vor allem an deine Tochter.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und reiß dich zusammen, sei ein Mann.

im Moment verhälst du dich wie ein hilfloses Kind, und das will deine Frau bestimmt nicht.

Alles Gute für dich

24.05.2013 15:35 • #14


H
Hallo mrmuc,
ich kann mich happy58 nur anschließen.
Ich bin in der selben Situation wie du. Meine Frau hat mich auch verlassen und nimmt unsere beiden Söhne 8 und 3 mit. Einen Tag, nachdem sie sich getrennt hatte, begann sie eine neue Beziehung... auch ich habe gebettelt und geklammert wie ein Irrer, mit dem selben Ergebnis wie bei dir...sie distanzierte sich immer weiter und strahlte eine Eiseskälte aus. Mit dem Moment, als ich ihr klar gezeigt habe, dass ich die Situation nun so akzeptiere wie sie ist, und mir auch meine Freiheiten rausnehme, was ich vorher nie getan habe, können wir inzwischen wieder miteinander reden. Auch wenn es mich unbeschreiblich schmerzt und ich von Existenzängsten geplagt bin, versuche ich jeden Konflikt zu vermeiden, schon wegen der Kinder. Wir wohnen nun noch ca. 4 Wochen in der gemeinsamen Wohnung und sie zieht in eine 40 km entfernte Stadt, da sie dort arbeitet. Ich habe auch eine andere Wohnung nehmen müssen, da die jetzige finanziell allein und mit Unterhaltspflichten nicht zu stemmen ist. Versuche in erster Linie nur an die Beziehung mit deinem Kind zu denken und blende deine Frau als deine Frau aus, sondern betrachte sie als Mutter deiner Tochter. Mir hilft das zumindest. Wenn sich ein Partner trennt, dann macht er das nicht von heute auf morgen, sondern kämpft damit in der Regel schon einen längeren Zeitraum, manchmal schon 2 bis 3 Jahre. Diese Zeit ist deine Frau dir voraus. Dem Partner ist oft völlig bewußt, was er alles wegwirft und welche Konsequenzen es haben kann. Als Trennungsopfer hatte man noch gar keine Zeit gehabt, sich mit diesem Gedanken zu beschäftigen. Man wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Man kann nicht glauben und nicht verstehen, was da gerade passiert. Die Angst vor dem Alleinsein habe ich auch. Die kann uns auch niemand nehmen. Wie man damit umgehen soll, weiß ich auch nicht. Das erste Ziel muss sein, dem Kind ein guter Vater zu sein, auch wenn man nicht mehr täglich da sein kann. Es bleibt nur ein fairer und offener Umgang mit der Ex. Alles andere macht die Situation nur noch schlimmer. Ich versuche nun auch mich meinen eignem ungewollten neuen Leben zu öffnen...einen konkreten Plan dazu habe ich auch noch nicht. Mal sehen wieviel Geld am Ende bleibt und ob ein Verein vielleicht Kontakte und Ablekung schafft. Wenn du dich selbst aufgibst, hilft das niemanden, am aller wenigsten deiner Tochter.

24.05.2013 21:46 • #15


A


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