Ehe-Aus mit Kleinkind - komme nicht klar, wie damit umgehen?

M
Ja .. uns bleibt nichts anderes übrig, als uns irgendwie mit der Situation abzufinden .. aber irgendwie ist es trotzdem noch wie ein schlechter Film. Ich habe es noch nicht wirklich realisiert und akzeptiert - auch wenn ich weiss ich muss.
Auch wenn ich weiss meine Frau ist mir vorraus, weil Sie sich schon länger damit beschäftigt, kann ich immer nochnicht verstehen, was wir keine ehrliche Chance mehr haben/bekommen - jetzt wo wir wirklich beide sehen, was falsch gelaufen ist und man neu anfangen könnte. Ich weiss einfach, dass es wirklich besser gehen könnte und wir glücklich sein könnten - beide ... wenn Sie es doch nur zuliesse und sich darauf einlassen könnte.

Jetzt habe ich auch noch das Datum Ihres endgültigen Auszugs vor Augen und das ist wie ein weiterer Abgrund auf den man zusteuert.
Damit beginnt dann erst recht die Einsamkeit - meine Tochter ist dann nicht mehr zu Hause wenn ich da bin und all das.
Das schlimmste steht mir wohl noch bevor und ich bin jetzt schon am Ende.

Momentan weiss ich auch nicht wie ich mich zu Hause verhalten soll .. ich will ja gerne intensiv am noch vorhandenen Rest-Familienleben teilnehmen - aber es tut so weh, weil ich weiss ich habe das nur noch wenige Wochen ... und ich kann mich daher nichtmehr so wirklich einbringen oder mich mit meiner Tochter freuen usw.. alles sehr schwierig.

Habe jetzt auch mal einen Thread aufgemacht und gleichgesinnten in München und Umgebung zu finden um sich vielleicht mal zu treffen und gegenseitig auszutauschen usw.. Ich glaube das würde mir helfen.
Aber es tut nach wie vor auch gut zu sehen, man ist nicht alleine und es hier so viele Menschen gibt, die ähnliches durchmachen. Eigentlich ja schade - aber trotzdem fühlt man sich nicht mehr soooo alleine mit seinen Problemen.

Danke.

26.05.2013 11:58 • #16


M
Heute ist mal wieder so ein Tag an dem ich mir hier wieder Luft machen muss.
Meine Frau ist schon fleißig am Planen für Ihre neue Wohnung und Ich war gestern auch noch bei meiner Anwältin wegen der Unterhaltsberechnung usw.
Dazu hatte ich meiner Frau vor 2 Tagen noch eine Mail geschrieben in der Ich Ihr wieder über meine Gefühle und Wünsche nach einem Neustart (irgendwann und irgendwie) geschrieben habe. Ich weiß das war vermutlich ein Fehler, aber ich hatte davor wirklich so ein ganz komisches Gefühl - dass ich mich trotz allem auf einmal so verbunden gefühlt habe und mir (wieder) so einiges klar geworden ist was bei uns alles schief gelaufen ist.

Gestern Abend haben wir dann Anfangs kurz (normal) über einige Dinge (Unterhalt, Umgang mit unserer Tochter, ...) gesprochen und dann aber doch wieder über unsere Trennung. Sie hat Tags zuvor noch gesagt (als sie meine Mail gelesen hatte), dass es OK war Ihr die zu schreiben - nur dass Sie momentan nicht an einen Neuanfang denken kann usw... Das wusste ich ja auch - und habe ich auch in der Mail so geschrieben. Aber sie meinte eben auch, dass man sehen würde, was in einer Weile nach dem Auszug ist. Da habe ich halt doch wieder irgendwie einen Funken Hoffnung gehabt. Aber gestern meinte sie dann, dass Sie sich das gar nicht vorstellen kann, weil sie an mir so viel stören würde, dass sie darüber nicht hinweg käme (und immer nur das schlechte sieht) und hat mir wieder für alles die Schuld gegeben. Und meinte, dass sie sich jetzt soo viel besser fühlt (nach dem Ausspruch der Trennung) als viele Jahre zuvor (und das obwohl wir ja vor nicht mal 3 Jahren geheiratet haben und unser Wunschkind bekommen haben .. ).
Sie verdrängt komplett, dass sie mich noch Anfang des Jahres geliebt hat und in Ihrer Erinnerung war jetzt einfach alles schlecht und ich bin an allem alleine Schuld usw. Sie hätte sich schon viel früher trennen müssen usw..
Das macht mich total fertig .. nicht nur weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass wir jemals wieder eine Chance haben, sondern auch weil ich mir riesige Vorwürfe mache es tatsächlich selbst verka..t zu haben. Ich weiss zu einer Trennung gehören immer zwei und ich bin sicher nicht an allem alleine Schuld .. aber in manchen Dingen hat sie halt auch recht ... nur verstehe ich immer noch nicht, warum sie (jetzt wo ich vieles anders sehe) eine mögliche glückliche Zukunft wegwirft (unseren Traum von einer Familie) und auf einmal nur noch das negative sieht .. und dabei sogar schon die Jahre vor unserer Hochzeit auf einmal soo schrecklich waren.
Wir hatten nie eine Chance es wirklich nochmal gemeinsam zu versuchen ...
Ich bin immer noch fest davon überzeugt es würde gehen, wenn wir uns beide neu aufeinander einlassen und in die (gemeinsame) Zukunft sehen würden - auch mit professioneller Hilfe. Aber dazu müsste sie natürlich wollen und die Vergangenheit ein Stück weit abhaken können.
Meine Frau meint aber sie könne das nie und will jetzt auch erstmal nur alleine sein (mit Kind natürlich)

Und ich schaffe einfach nicht den nötigen Absprung und die Distanz zu schaffen um einen Haken drunter zu machen und mich auch ein wenig von meinen Selbstvorwürfen zu befreien.
Stattdessen überkommt es mich immer noch solche Mails zu schreiben, mit Ihr doch wieder darüber zu reden usw.. - wobei ich natürlich immer wieder verletzt/enttäuscht werde usw..

Und dann denke ich immer wieder an meine Tochter - wie es Ihr gehen wird, wie sehr ich sie vermissen werde wenn sie nicht bei mir ist und wie mein Traum von einer Familie vermutlich für immer geplatzt ist. Mein ganzes Leben scheint auf einmal sinnlos .. all die Jahre, die wir zusammen waren - heiraten wollten - Kinder geplant haben usw.. Alles umsonst gewesen .. und jetzt mit Mitte 30 auf einmal wieder am Anfang wie vor 10 Jahren. Kann ich je wieder glücklich werden ?
Mein Verstand sagt ja - nur wie ? Mein Herz sagt vielleicht auch nicht...

Ich bin immer noch im freien Fall und mit dem Tag Ihres Auszugs kommt der nächste Abgrund auf mich zu.

29.05.2013 12:46 • #17


A


Ehe-Aus mit Kleinkind - komme nicht klar, wie damit umgehen?

x 3


J
Hallo Markus,

ich drück dich mal.....
Kann gut nachvollziehen wie es dir geht -aber hey ich bin auch Mitte Dreißig und ich fänd es sehr sehr traurig, wenn in meinem Leben jetzt nichts mehr passiert.
Nicht dass ich solche Gedanken nicht auch hatte und habe- aber es läuft nun mal nichts nach Plan und so wie wir uns das vorgestellt haben wird es nie mehr sein.
Bei mir sind es jetzt bald 8 Monate und so langsam kann ich mir auch vorstellen, dass das Leben weitergeht - auch ohne ihn.
Das braucht Zeit bis man so was wieder denken kann.

Der Abstand wird dir gut tun!
Die Tatsache, dass man sein Kind nicht mehr jeden Tag sieht ist sehr schmerzhaft (kenne ich gut), aber das ist etwas was du lernen wirst zu akzeptieren. Eure Kleine braucht euch beide.
Ich hoffe, ihr findet eine gute Regelung für den Umgang.

Bei mir sieht das jetzt nicht mehr so rosig aus - seit mein Ex bei seiner neuen Familie wohnt ist Kommunikation nicht mehr möglich.
Ich muss mir also nun doch Beratung holen, um zu sehen wie weit er überhaupt gehen darf. Ich hatte eigentlich gedacht wir kriegen das ohne hin. Du siehst es ist ein langer schwieriger Prozess alles auseinander zulösen, gerade wenn man ein Kind hat.


Gib nicht auf, es wird jeden Tag ein klitzekleines bisschen besser versprochen!

Liebe Grüße!

29.05.2013 13:36 • #18


M
Danke für die aufmunternden Worte.
Was mich ein wenig hoffen lässt, dass ich es manchmal (wenn auch nur für Stunden) schaffe alles etwas positiver zu sehen.
Momentan falle ich nur immer wieder in ein Loch zurück. Aber vielleicht hast Du Recht (Jeanne14), dass mit der Abstand, wenn sich das mit unserer Wohnsituation endlich geklärt hat, dann gut tut.
Ich hab zwar Angst vor dem alleine sein, aber dafür werde ich dann auch sehen können wie sich alles einspielt usw..
Und dass meine Lebensplan sich so nie verwirklich wird schafft mich zwar nach wie vor .. aber in meinen hellen Stunden denke ich mir auch manchmal - dann wird es halt ein anderer, der auch schön sein kann.
Was mich nur echt immer wieder runterzieht sind alle die intakten Familein in meinem Umfeld, die ständig von Ihren Kindern, Ausflügen, Urlauben usw. erzählen ... aber da muss ich halt jetzt durch.
Ich sehe ja hier im Forum, dass es genug andere gibt .. vielleicht meldet sich ja auch nochmal jemand aus der Gegend (München) mit dem man sich dann mal treffen könnte.

Aber erstmal Danke .. heute ist ein halbwegs guter Tag. Und die nächsten 3 Tage habe ich auch meine Kleine alleine (Frau auf einem Kurztrip zu einer Freundin). Das erste mal so lange ohne Mama .. aber ich freu mich .. ist auch eine kleine Probe wie das so mit uns alleine klappt (mal etwas länger).

lG
M.

30.05.2013 13:19 • #19


M
Hallo zusammen,

Ich möchte mich hier mal wieder melden und meinen Gedanken ein wenig Luft machen.
Die letzten 2 Wochen waren turbulent. Meine Frau ist seitdem Tag an dem sie die Wohnung zugesagt bekommen hat total glücklich (oder tut zumindest so) und reibt mir das auch richtig unter die Nase manchmal.
Ich kann immer noch nicht wirklich loslassen und mir tut das natürlich immer noch sehr weh.
Wir hatten jetzt auch den letzten gemeinsamen Termin bei der Eheberatung, bei der es eigentlich nur noch darum ging, wie wir vielleicht besser über anstehende Themen (Umgang etc.) reden können und ansonsten und nur noch verabschieden. Die Beraterin war auch sichtlich irritiert über die Gefühlslage meiner Frau und kann sie auch nicht wirklich verstehen.

Ich habe ein paar Tage versucht mir auch einzureden, dass wir vielleicht wirklich nicht zusammen passen und die Trennung vielleicht doch das Beste ist - aber es gelingt mir nicht. Ich sehe es einfach nicht und wünsche mir so sehr meine Familie zurück. Ich wollte mir selbst irgendeine Abneigung gegenüber meiner Frau einreden, damit ich all das besser akzeptieren kann - aber wie gesagt - schaffe ich das nicht auf Dauer.

Wir gehen uns nun soweit es geht aus dem Weg (ich schlafe bei meinem Bruder oder sie bei Ihrer Freundin) - aber wenn wir dann doch mal gemeinsam zu Hause oder woanders sind kommen bei mir immer alle Gefühle wieder hoch und ich mache mir so große Sorgen um meine Tochter und auch um mich - und fange dann auch immer wieder an zu reden über uns, womit ich meine Frau wieder nerve ... aber der Drang ist oft einfach stärker als die Vernunft.

Alleine zu Hause sein ist immer noch ganz schlimm - ich lenke mich aber ab so gut es geht. Aber ich habe Angst vor dem Tag Ihres endgültigen Auszugs und wenn dann die Abende alleine zu Hause Normalität werden.
Ablenkung funktioniert immer nur kurz - bis mich alles wieder einholt

Trotzdem geht es mir manchmal auch ein wenig besser - ich sehe zwar noch nicht wirklich ein Licht am Ende des Tunnels, aber ich kann mir in manchen Momenten vorstellen, das es existiert. Ich versuche für meine Tochter stark zu sein - und wenn wir alleine sind (also meine Tochter und Ich) ist es immer ganz schön. Aber sie wünscht sich schon immer, dass wir beide da sind und vermisst den jeweils anderen auch - was natürlich sehr traurig ist.
Besser geht es mir auch, wenn ich unter Leuten bin - langsam baue ich auch mein soziales Netzwerk wieder etwas aus und ich werde dort auch wertgeschätzt und akzeptiert - das tut gut.

Ich kämpfe mich also in gaaaanz kleinen Schritten weiter ... aber die Gleichgültigkeit meiner Frau an mir und eben momentan sogar Ihre Freude an dem Ganzen (Ihrer Wohnung usw.) macht mich schon fertig.

Ich versuche mich nun auch mit Leuten in einer ähnlichen Situation zu treffen (Alleinerziehende oder Teilzeit-Väter/Mütter), was mir auch ein wenig Kraft gibt und das Gefühl nicht so alleine zu sein. Das Gefühl des Scheiterns - inmitten all der intakten Familien ist nämlich auch sehr bedrückend.

Naja ... Das Leben geht weiter .. irgendwie.

Grüße
M.

12.06.2013 14:19 • #20


O
Hallo mrmuc,
wie geht es Dir ? Ist Deine Frau schon in ihrer Wohnung eingezogen ? Und fühlst du dich nach räumlicher Trennung wirklich noch so schlecht ?

18.06.2013 11:31 • #21


M
Hallo,

Nach einigen Wochen habe ich heute mal wieder hierher gefunden.
Meine Situation hat sich noch nicht grundlegend geändert, aber in einigen Punkten geht es wenigstens ein wenig vorwärts.
Meine Frau ist noch nicht ausgezogen (und ich also noch die meisste Zeit in meinem WG-Zimmer) - wird das aber zum 1.8. tun. Wir haben alles andere (finanziell/Umgang mit meiner Tochter/...) weitgehend geregelt und ich lenke mich momentan ab so viel es geht.
Aber immer wenn ich alleine bin, geht es mir schlecht. Ich komme nach wie vor nicht mit dem Gedanken klar, dass meine Familie für immer zerstört ist.

Auch mache ich immer noch manchmal den Fehler mit meiner Frau über uns zu reden - ob es nicht irgendwann vielleicht wieder eine Chance geben könnte, dass sich mich ändern will usw...
Meine Frau will das natürlich nicht hören und ist davon genervt, weil sie ja schon endgültig abgeschlossen hat und (zumindest jetzt) absolut keine Chance - egal wann - mehr sieht. Vielleicht habe ich auch zu viel kaputt gemacht - auch während der Trennungszeit bisher, weil ich so sehr gejammert und geklammert habe. Ich war mir immer bewusst, dass das nicht gut ist, aber meine Trauer und Verzweiflung waren einfach zu groß und ich habe dann eben in den wenigen Momenten in denen wir zusammen waren, dann eben doch oft angefangen darüber zu reden, viel geweint und erzählt, dass ich meine Fehler sehe und mich ändern will usw...
Wenn ich das getan habe wurde ich eigentlich immer regelrecht gedemütigt mit Sätzen wie das hätte ich früher wissen sollen, dass ich selbst schuld bin und dass sie nicht interessiert wie es mir geht usw...
Ich weiß auch es gehören immer zwei dazu - und ich habe zwar meinen Teil dazu beigetragen, aber bin sicher nicht alleine schuld - aber ich mache mir eben auch große Vorwürfe und verstehe nicht, warum wir nie wirklich eine Chance hatten (sie uns gegeben hat) es gemeinsam nochmal zu versuchen. Der Versuch den wir hatten - war keiner, weil meine Frau das nicht mehr wirklich wollte.

Ich schaffe es einfach nicht loszulassen und die Hoffnung zu begraben. Und ich habe immer noch große Angst vor dem Alleinsein. Auch wenn ich mein soziales Netzwerk Stück für Stück wieder erweitere und auch einige neue Bekanntschaften gefunden habe. Ich rede viel mit meinen Eltern, meinem Bruder (in dessen WG ich ja zur Zeit großteils noch wohne) und mit einigen Freunden. Das hilft auch immer ein wenig, aber es kommen immer wieder die Tage an denen ich in dieses tiefe Loch falle und einfach nicht mehr weiss, wer ich bin - wohin ich gehöre und wie mein Leben in Zukunft sein soll.
Besonders wenn ich andere Kinder/Familien sehe - wird mir so sehr bewusst, daß das was ich mir immer auch gewünscht habe einfach nie mehr sein wird - und das schmerzt soooo sehr. In diesen Momenten sehe ich einfach keine Zukunft mehr in der ich glücklich sein kann.
Ich weiss die Zeit wird (hoffentlich) vieles heilen, aber ich habe eben auch Menschen kennengelernt die an sowas wirklich zerbrochen sind und jahrelang in diesem Zustand sind. Das macht mir Angst.
Ich tue vieles um dagegenzusteuern aber das gelingt mir eben (noch) nicht so gut wie ich mir das wünsche.

Vielleicht bringt die endgültige räumliche Trennung (wenn ich dann wieder in meiner Wohnung bin) etwas Ruhe und Klarheit rein. Aber dann kommt eben auch die Einsamkeit, die ich zur Zeit noch wo es nur geht umgehe.
Und ich kann einfach nicht aufhören an eine Chance - irgendwann vielleicht - zu denken. Auch wenn meine Frau schnellstmöglich die Scheidung will und das wie gesagt eigentlich kategorisch ausschliesst. Und irgendwie hilft mir das sogar ein wenig in den schweren Momenten wieder Kraft zu fassen (mit der Hoffnung soch irgendwie alles noch retten zu können) - aber ich MUSS irgendwann auch loslassen - denn nur dann kann es vielleicht irgendwann auch wieder eine Chance geben - auch wenn es momentan nicht danach aussieht. Ich muss mit mir alleine klarkommen und wieder ein selbstbewusster Mann werden. So wie ich jetzt bin will mich weder meine Frau noch sonst irgendjemand als Partner.
Aber der Weg dahin scheint so unendlich lange und manchmal auch unüberwindbar.

lG
M.

10.07.2013 12:51 • #22


R
Problem bei dir Marcus, du nervst deine Frau gewältig, lass sie ziehen, sonst gibt es gar keine Chance mehr. Lass sie erstmal in Ruhe. Vielleicht muss auch erstmal ein neuer Partner, ihrerseits, her, damit sie merkt was sie verloren hat. Aber verliere bitte nicht deinen stolz und deine würde, da bist du gerade auf dem besten weg dazu. Solang du sie bedrängst, geht gar nix bei ihr. Ich weis wie sehr du leidest, aber da musst du jetzt durch und es wird noch lang dauern, leider.

11.07.2013 10:37 • #23


M
Danke Rocky78 für die ehrlichen Worte ... Ich weiß Du hast recht. Es geht langsam auch ein wenig besser (mit meinem Drang über uns zu reden). Und ich weiß der Weg ist lange und dass ich da durch muss - so oder so.
Aber irgendwie suche ich (unterbewusst ...) halt doch nach einer Abkürzung, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie ich das noch lange aushalte.
Und mit meiner Würde hast Du auch soooo recht. Wie ich ja schon geschrieben habe - in diesem Zustand würde ich mich selbst nicht mehr haben wollen

11.07.2013 14:40 • #24


R
Versuch da, auch im Umgang mit der kleinen,
nur das nötigste mit ihr zu bereden. Nur so kannst du den nötigen Abstand gewinnen, den du so dringend brauchst.

11.07.2013 14:46 • #25


M
Ja - auch da hast Du vermutlich recht (lese mich gerade durch Deine Geschichte und merke Du weißt wovon Du redest .

Ich habe schon die Vorstellung/den Wunsch, dass wir irgendwann vielleicht wieder was zusammen machen können (also Familien-Sachen/Ausflüge - nicht unbedingt als Paar) - vor allem für unsere Tochter. Aber jetzt in dieser Phase ist es vermutlich das Beste wenn wir das nicht tun, damit ich/wir den Abstand bekommen den wir brauchen.

Das sind jetzt alles keine radikal neuen Erkenntnisse - aber es tut gut es in dieser Deutlichkeit nochmal zu lesen. DANKE

11.07.2013 14:53 • #26


R
Ich wusste auch erst nicht damit umzugehen, musste auch alles lernen.

11.07.2013 17:41 • #27


M
Die letzten Tage waren wieder sehr durchwachsen. Ich hatte Kraft geschöpft und begann langsam auch wieder - zumindest manchmal - positiver in die Zukunft zu sehen und habe es auch mal geschafft nicht/weniger zu reden, wenn ich auf meine Frau traf.

Aber dann habe ich doch wieder einmal angefangen darüber zu sprechen, dass ich mir wünschen würde, dass wir vielleicht in einer Weile nach dem Auszug (und meinem Einzug in unsere alte Wohnung usw.) sehen, ob es vielleicht dann eine Chance zur Annäherung gibt.

Manchmal schließt meine Frau das kategorisch aus (was ja nichts neues ist) und dass sie am liebsten schnellsmöglich die Scheidung will und komplett abgeschlossen hat, aber dann sagte sie auch mal, dass man nicht wisse was die Zukunft bringt und es vielleicht doch möglich sei, dass wir in einer Weile mal was zu zweit unternehmen oder so (natürlich nur auf meine Frage hin - nie von selbst).
Das hat mir letztens irgendwie sehr viel Kraft gegeben, weil ich halt doch ein wenig Hoffnung wieder gewonnen habe und es mir irgendwie ein Ziel gegeben hat.
Ich weiss das die Chancen schlecht stehen und ich weiss auch ich sollte/muss loslassen um die Trennung verarbeiten zu können aber wie gesagt schöpfe ich aus der Hoffnung sehr viel Kraft mein Leben jetzt erstmal neu zu organisieren - weiter an mir zu arbeiten usw... einfach weil ich mir denke - nur dann kann es diese Chance vielleicht geben.
Ich habe Ihr auch gesagt, dass Ich Ihr keinen Druck machen will und das jetzt nicht als irgendein Versprechen oder so sehe, sondern, dass ich eben darauf hinarbeite mit mir und der Situation klar zu kommen und ich mich in vielen Dingen auch wegen mir selbst ändern will und es dann ja vielleicht eine Chance geben könnte.

Ich bin nur momentan sehr verwirrt, ob das mit der Hoffnung nicht doch dafür sorgt, dass ich das Ganze nicht wirklich verarbeiten kann. Es ändert zwar nichts daran, was ich an mir ändern will oder dass wir unsere Dinge jetzt erstmal so regeln müssen wie sie sind (Wohnungen, Alleinesein, Kind, ...) Aber ich mache halt immer noch keinen Haken drunter.

Aufgeben kann ich die Hoffnung aber NOCH nicht - ich habs versucht - ich will weiter kämpfen .. aber ohne sie zu bedrängen und auch indem Ich Ihr die Freiheit lasse, die sie sich wünscht.

Ist das ein großer Fehler, oder kann ich die Kraft der Hoffnung doch nutzen ohne die Verarbeitung zu erschweren ?

Ich bin verwirrt

18.07.2013 10:32 • #28


R
Alles ist erlaubt im Umgang oder der Verarbeitung der Trennung. Wenn dir Hoffnung weiterhilft, warum nicht. aber lass sie trotzdem in Ruhe, nicht bedrängen und vorallem nie dauernd dieses Thema ansprechen.

18.07.2013 11:18 • #29


M
Oh Mann, warum ist es so schwer das alles durchzuziehen ?

Ich weiß, was ich jetzt tun müsste und dass es auch keinen anderen Weg gibt für die nächste Zukunft, aber ich schaffe es nicht ausreichend loszulassen.
Ich habe immer noch die Hoffnung irgendwann doch noch eine Chance zu bekommen, aber weiß eigentlich auch, dass ich dafür zuerst loslassen muss und die nächste Zeit daran sicher nicht zu denken ist.
Das ginge erst, wenn ich endlich stabil bin und mein Leben und meine neue Rolle akzeptiert habe. Ich mache große Fortschritte bei vielen meiner eigenen Probleme (die auch Trennungsgründe für sie waren), aber all das interessiert sie momentan nicht. Ich bin Ihr total egal und Sie würde mich am liebsten aus Ihrem Leben streichen, wie sie sagt.

Was mich auch immer total fertig macht ist dass ich meine Tochter so sehr vermissen, wenn ich sie nicht habe und ich immer diese glücklichen Familien überall sehe und mir dabei so sehr bewusst wird, was ich verloren habe.
Wenn ich mit meiner Frau darüber rede (dass ich mit dem teilweisen Verlust meiner Tochter große Probleme habe), sagt sie nur, dass sie das zwar versteht aber kein Mitleid mit mir empfindet. Das schmerzt so sehr.

Und jedes mal wenn ich auf meine Frau treffe oder mit Ihr rede ist sie so abweisend und immer total genervt - egal was und wie ich es sage - sie bekommt es immer in den falschen Hals und wird dann regelrecht aggressiv. Sie sieht in mir nur noch ein Monster und will nur so weit wie möglich weg von mir.

Ja - Ich hatte/habe meine Fehler, aber ich bin nicht das was sie jetzt in mir sieht. Sie steigert sich da so rein, dass es zur Zeit keinen Weg gibt sich auch nur irgendwie anzunähern, oder wenigstens ruhig miteinander umzugehen.

Ich schaffe es zwar immer besser (wenn auch noch nicht vollständig) nicht mehr über uns oder mich zu reden - aber auch bei anderen Themen, die wir bereden müssen findet sie in allem immer irgendetwas was sie total nervt an mir.

Ich möchte doch nur, dass erstmal Ruhe einkehrt, damit wir dann vielleicht mal sehen können, ob es irgendwann vielleicht eine Chance gibt.
Dazu bemühe ich mich so gut es geht, aber es will nicht funktionieren.

Und jetzt wo der Auszug/Umzug diese Woche ansteht (meine Frau raus aus unserer Wohnung und ich aus meiner WG wieder zurück) kommt noch
die große Angst vor der Leere und Einsamkeit dazu.

Ich lenke mich viel ab - bin viel unterwegs - habe neue Freunde gefunden .. all das tut mir zwar gut, aber ich habe das Gefühl ich komme mit der Verarbeitung der Trennung und dem akzeptieren nicht voran. Ich denke eigentlich fast immer daran .. mal vordergründiger - mal etwas im Hintergrund .. aber das Thema ist immer präsent und ich sehne mich so sehr danach meine Familie wieder zu haben.

Ich muss es schaffen endlich Abstand zu gewinnen und mich mit der Situation erstmal abzufinden ... nur dann kann ich wieder glücklich werden und dann vielleicht (oder auch nicht) wieder eine Basis schaffe, auf der man ernsthaft überlegen kann (von beiden Seiten), ob es vielleicht irgendwann einen Weg gibt wieder zueinander zu finden.

Aber das Wissen darum und das Umsetzen sind leider zwei sehr weit voneinander entfernte Dinge ..

lG
M.

29.07.2013 11:17 • #30


A


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