Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich bin 39, hab einen 15jährigen Sohn und bin Borderliner. Ich lese hier nur, was ist, wenn der Partner BL ist, aber nicht, wenn man selber betroffen ist, aus dem Trennungsschmerz heraus zu kommen. Die Geschichte ist leider nicht kurz und ich werde hier wahrscheinlich Einiges vergessen zu erwähnen, andere Dinge lasse ich bewusst weg, weil es den Rahmen sprengen würde.Wir haben seid elf Jahren ein Miteinander, ich kann es keine Beziehung mehr nennen. Wir waren zwar zwischenzeitlich zusammen aber das war er mit Anderen auch.Die ersten drei Jahren waren schön, glaubte ich, blind vor Liebe. Er begann die Beziehung schon mit Lügen und Heimlichkeiten, hauptsächlich betraff es S. und Exfreundinnen. Wir zogen nach einem Jahr zusammen, das letzte Mal wohnte er mit seiner Exfrau zusammen, das war da 20 Jahre her. Wir hatten einige Krisen bewältigt, der Tod seines Sohnes, der meiner Mutter.
Nach drei Jahren während einer Umschulung überkamen mich Panikattacken, ich konnte nicht mehr raus, brach heulend zusammen. Ich ging trotzdem, denn mein Sohn sollte in den Kiga, auf den Spielplatz, nicht darunter leiden. Ich verstand die Welt nicht mehr, mich nicht mehr. Er jedoch zog sich immer mehr zurück, ging nach der Arbeit direkt in den Keller an den pc, schlief alleine. Ich fühlte mich alleine, wie ein gestörtes Monster. Er erzählte überall rum, ich wäre krank aber nicht was. Schimpfte über mich, machte mich schlecht. Ich erfuhr es erst Jahre später. Wir trennten uns nach 5 Jahren, ich zog zu meinem Bruder, er zu Freunden. Dort lernte er eine 24jährige kennen, er war zu dem Zeitpunkt 44. Er hatte mit uns paralell was laufen, erzählte mir, er hätte nichts mit ihr und umgekehrt. Am Geburstag meiner Oma erzählte er mir, das er Gefühle für sie hatte. Die Heimfahrt eskalierte, ich brach den Kontakt ab. Zwei Tage später stand er vor der Tür, hatte sich von ihr getrennt und kam zu mir zurück. Wir versuchten es, es ging ein Jahr gut, dann kam die Nächste.
Eine Affäre, eine gute Freundin meiner Exschwägerin, sie konnten sich bei ihr treffen. Sie bedrohte mich, meinen Sohn, meinen Vater. Wieder brach ich den Kontakt ab. Zu dem Zeitpunkt wohnte er nicht mehr bei den Freunden. Eine Woche später schrieb er mir nachts, ich antwortete ihm, er solle sich entscheiden. Zehn minuten später stand er vor der Tür. Später erfuhr ich, das er trotzdem den Kontakt zu ihr suchte, obwohl er Zeitgleich eine Anzeige in der Zeitung aufgab, das wir verlobt waren. Zwei Jahre später kam erneut eine Freundin einer Bekannten, sie sollte angeblich die Richtige sein, eine erneute Affäre und unsere Trennung. Es hielt bei ihnen zwei Jahre, sie wohnten zusammen in einem Haus, sie oben, er unten. Trotzdem hatten wir Kontakt. In der Zeit hatte ich einen Nervenzusammenbruch, verlor meine Arbeit und ging zur Tagesklinik um mich zu fangen. Ich hatte einen Psychologen, er half mir sehr gut. Ich konnte mich von ihm entfernen, kam gestärkt aus allem raus. Letzte Weihnachten wollte er dann am ersten Weihnachtstag vorbei kommen, sagte aber kurzfristig ab, also schrieb ich das er nicht mehr kommen braucht. Er war zu der Zeit in Reha, machte Fortschritte wegen seinen Frauen, seiner S., seine Unfähigkeit, Beziehungen ein zu gehen wie er es nannte. Im Januar diesen Jahres brach ich den Kontakt erneut ab.
Es hielt eine Woche, dann stand er weinend vor meiner Tür. Ich nahm ihn zurück, er redete ganz anders, hatte Verständnis und ich glaubte ihm, das er viel gelernt hatte. Die Ex zog aus zu ihrem neuen Freund, sie brach den Kontakt ab. Eine alte Bekannte zog dann in ihre Wohnung. Vor vier Monaten fing er dann an, daheim zu bleiben, nicht mehr bei mir zu schlafen, selten zu schreiben, geschweige denn was mit mir zu unternehmen. Vor einer Woche sah ich dann durch Zufall, das er mit einer mir fremden Frau schrieb, eine gute Freundin der Bekannten. Es kam raus das sie der Grund für sein daheim bleiben war. Er war schon oft bei ihr, sie tagtäglich bei ihm, sie schrieben rund um die Uhr und ich zog den Schlussstrich, weil mein Bauchgefühl mir sagte, da ist wieder was, während er sie nur als Bekannte betitelte. Ich antwortete ihm noch, das er mich in Ruhe lassen soll und aus meinem Leben verschwinden soll, gab ihm noch seine Sachen und schloss die Tür ohne Abschied. Ich blockte ihn bei fb, Insta, Skype. Whatsapp hatte ich nicht für nötig gehalten, weil er sich in solchen Momenten eh nicht meldete. Er schrieb aber noch zweimal guten Morgen und Warum reagierst du so? und während ich erfuhr, das er sie schon überall mit hin nimmt, bei ihr abends fern sieht, habe ich auch jetzt Whatsapp, Anrufe und sms gesperrt.
Ich will und kann nicht mehr. Ich bin emotional abhängig und will da raus. Im Dezember bin ich wieder in der Tagesklinik. Ich bin wütend, traurig, verzweifelt, voller Hass. Die ganze Palette und kann nicht verstehen, warum ein Mensch so ist und wie ich so dämlich sein konnte. Ich denke im Moment, ihm zu schreiben und kämpfe gegen mich selbst, heute ist der fünfte Tag der KS. Es macht mich traurig, das er sich nicht meldet, er könnte meinen Bruder fragen, dabei will ich das eigentlich nutzen um von ihm los zu kommen. Ich muss von ihm weg um wieder glücklich zu werden. Habt ihr einen Rat für mich? Sorry für den langen Text aber das war nur das Grobe.
13.11.2017 20:35 •
#1