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Enttäuschung nach Affäre und Untreue verarbeiten

E
Hallo liebe Forenmitglieder, ich möchte mich heute vorstellen und auch gleich mal raus hauen, was ich alles verbrochen habe. Viele werden mich hier jetzt vermutlich (zurecht?) beleidigen und mein Verhalten an den Pranger stellen.
Es wird jetzt sehr lange .

Ich bin 30 Jahre alt. Im Juni 2015, als ich 17 Jahre alt war, kam ich mit meinem Mann zusammen. Ich war damals nicht sehr selbstbewusst, da ich sehr lange gemobbt wurde. Ich habe mich nicht auf Anhieb in meinen Mann verliebt, denn eigentlich war er äußerlich nicht mein Typ. Aber seine Art gefiel mir sehr, weshalb wir dann auch zusammen kamen. Wir haben einige Krisen zusammen durch, aber wir sind ja auch schon 12,5 Jahre zusammen. Irgendwann hat mein Mann angefangen, an Gewicht zuzulegen und damit hat auch sein Schnarchen angefangen. Er hat aber nie auf meine Bitte abgenommen. Das starke Schnarchen führte dazu, dass wir nicht mehr zusammen ins Bett und nebeneinander eingeschlafen sind und dass ich prinzipiell Schlafprobleme bekam und nur noch mit Ohropax schlafen kann. Während ich mich positiv veränderte, veränderte er sich körperlich negativ und suchte die Schuld nie bei sich, sondern bei mir (was natürlich Quatsch ist). Im Jahr 2015, als ich mit meiner Tochter schwanger war, setzte ich meinem Mann nach einem großen Streit die P. auf die Brust: Entweder er nimmt jetzt endlich innerhalb 6 Monaten ab oder ich verlasse ihn. Abgenommen hat er natürlich nicht und ich habe nicht Schluss gemacht.

Im Oktober 2012 kam unser Sohn auf die Welt und im Juni 2015 unsere Tochter. Ich spiele Volleyball und im Juni 2016 bemerkte ich auf einmal, dass ich für einen anderen Mann schwärmte. Ich verdrängte das natürlich. Im Oktober 2016 lernte ich einen Mann kennen, der aufs heftigste mit mir flirtete. Wir verbrachten den Abend mit Freunden miteinander, hatten Spaß (taten aber nichts Verwerfliches, aber er war enttäuscht als ich ihm sagte, dass ich verheiratet sei). Er schrieb mich dann noch in FB an, aber wirklich viel kam dann auch nicht mehr. Im Jahr 2017 merkte ich, dass mir etwas fehlte und ich mich oft fragte: War es das jetzt? Das sagte ich auch meinem Mann, ich teilte ihm also meine Bedenken mit. Im Juni 2017 traf ich wieder den Kerl, den ich im Oktober kennenlernte. Mit meinem Mann teilte ich auf Grund seines Schnarchens mit Sicherheit schon seit 3 Monaten kein Bett mehr. Und dann begann das ganze Drama. Ich verliebte mich in F., hatte oft Kontakt zu ihm, gesehen hatten wir uns zwar nur zwei Mal auf öffentlichen Festen und einmal privat und es kam auch nicht zu S., aber es gab einen leichten Kuss und wir haben auch gekuschelt. Leider sagte er mir dann, dass er seit November 16 in einer Beziehung sei und irgendwann sagte er mir auch, dass aus uns nie etwas werden würde, da ich verheiratet bin. Es war schwer für mich, mein Mann wusste darüber Bescheid (vieles von mir und was ich ihm nicht gesagt hatte, erfuhr er von anderen Personen). Da sagte ich auch noch einmal klipp und klar, dass ich das Gefühl habe, dass mir etwas fehlt, dass ich sehr früh mit ihm zusammen kam und mich nie ausleben konnte. Das Sport für mich wichtig ist, dass er nur daheim sitzt vor seinem Laptop und seine Videos dreht und dass wir uns auseinander gelebt haben, dass von mir aber inzwischen auch keine Lust mehr besteht, etwas mit ihm zu unternehmen. Und dass dies alles nur soweit kommen konnte, weil keine wirklichen Gefühle mehr für ihn da waren. Das er zugenommen hat und er mir äußerlich gar nicht mehr gefiel, gepaart mit seinem Schnarchen, setzte dem ganzen dann noch die Krone auf. Meinem Mann wurde erst jetzt bewusst, wie es um ihn und mich stand, er machte Diät, nahm zum ersten Mal stetig ab (was dann wieder drauf gekommen ist, weil er seine Leber kaputt gemacht hat und er Cortison nehmen musste).

Wir einigten uns auf eine offene Beziehung . für ihn war das aber schwer. Leider verging nicht viel Zeit und Ende September 2017 lernte ich dann einen anderen Kerl kennen. Dieser küsste mich direkt am gleichen Abend, obwohl er selbst verheiratet war und ich habe mich das erste Mal nicht gewehrt (was ich zu Beginn bei F. noch machte). Er wollte mich unbedingt wieder sehen und ich war so dumm und gab ihm meine Nummer. Da nahm alles seinen Lauf. Wir hatten eine fast 3-monatige Affäre, immer wieder sagte er mir, er würde mich sehr lieben, er könne mir aber nix versprechen, da er auch seine Frau liebte. Immer wieder sagte ich, dass wir das nicht machen können, zumal er frisch verheiratet und vor kurzem gebaut hatte. Aber er konnte so gut reden und wollte mich nicht aufgeben. und ich konnte es nicht, weil er mir alles gab, was ich brauchte. Da merkte ich zum ersten Mal, dass es nicht der S. war, sondern die Sehnsucht, nach etwas Neuem. Er legte sich sehr ins Zeug, meldete sich ganz oft bei mir. Selbst als mein Mann alles mitbekam (und das war sehr früh) konnte er anfangs nicht von mir lassen. Erst als mein Mann drohte, seiner Frau Bescheid zu geben, wurde er vorsichtig letztendlich hat er mir kurz nach Weihnachten verlassen wegen seiner Frau. War kurz davor kalt zu mir und hat wohl alles vergessen, was er in der guten Zeit zu mir sagte. Ich fühle mich veräppelt, zum zweiten Mal benutzt und weg geworfen. Meine Ängste sagte ich ihm immer wieder und er wollte nie so mit mir umgehen. Und letztendlich hat er mir erst recht das Herz zerfetzt.

Ich bin in ein ganz tiefes Loch gefallen und ich bin immer noch dadrin. Während er zu seiner Frau zurückgekehrt ist und auf happy family macht (wobei nach seiner eigenen Aussage seine Frau auch etwas mitbekommen hat), ist meine Ehe komplett zerstört. Ich habe meinem Mann so sehr weh getan und er hat mich gestalked. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder S. mit meinem Mann haben kann, ich kann ihn noch nicht mal küssen. Ich gehe zum Psychologen und werde auch eine Mutter-Kind-Kur machen. Eine Eheberatung haben wir auch vor.

Erst vor kurzem habe ich gesagt, dass ich nicht mehr kann. Das Verhältnis zu meinem Mann ist natürlich sehr schlecht und ich sagte ihm, dass ich so nicht mehr weiter machen kann. Ich habe jetzt ständig immer Richtung Trennung tendiert, aber ich bin müde und kraftlos. Habe Angst . Manchmal denke ich, es wird alles wieder ok (aber niemals so gut, wie es schon war, und da haben wir ja auch schon auseinander gelebt) und dann habe ich wieder die Hoffnung und den Wunsch nach einer neuen Beziehung. Allerdings hatte ich nun zwei Mal eine schlechte Erfahrung mit Männern gemacht und ich habe Angst, dass ich nie wieder einen Mann finde, mit dem ich glücklich sein kann und der mich nicht verarscht. Natürlich habe ich insbesondere Angst um die finanzielle Situation und um unsere Kinder. Wir leben im Haus meiner Eltern und haben einen Kredit aufgenommen, den wir abbezahlen müssen. Finanziell wäre alles sehr knapp und wir könnten uns nichts mehr leisten. Ich versinke im Selbstmitleid, habe so viele Fehler gemacht, einen Mann betrogen, der mich sehr liebt. Der jetzt selbst schon oft gesagt hat, dass er mich verlässt, es aber nichts übers Herz bringen kann. Leider sucht mein Mann oft Hilfe im Alk., seine Familie hat damit leider viele Probleme. Leider empfinde ich kein Mitleid, wenn er betrunken mit mir schimpft, ich ekele mich davor, zumal ich immer sagte, dass ich keinen Alk. als Mann will. Der Alk. ist inzwischen auch ein großer Streitpunkt geworden.

Mein Psychologe sagt, ich soll nichts überstürzen. Andere sagten, ich halte ihn nur hin und es wird eh nichts mehr und andere wiederum sagen, wir sollen es versuchen. Aktuell bin ich auf dem Stand, erst Mal Gras über die Sache wachsen zu lassen und zu schauen, was mit meinen Gefühlen passiert. Aber dieser Stand wechselt auch immer wieder. Er hat meinen Eltern und auch meinem Bruder sehr viel erzählt, sie wissen also darüber Bescheid. Während meine Eltern sich eher raus halten (natürlich haben sie schon mal gesagt, ich soll aufhören zu spinnen, weil ich Kinder habe), aber mein Vater sagte wohl nur zu ihm er hätte sowas auch schon durch und meine Mutter meinte zu mir, ich solle nicht übertreiben wenn ich ihr sagte, dass es mir schlecht geht. Mein Bruder ist seither schlecht auf mich zu sprechen und meiner Schwester habe ich selbst alles gesagt und sie gibt mir viel Kraft.

Ihr könnt mit dem Zeigefinger auf mich zeigen, mich wie gesagt verurteilen. Das habe ich Frauen und Männer auch immer, die ihren Partnern fremdgegangen sind. Mein Mann kann auch nicht begreifen, wie ich ihm das antun konnte. Es war mir schlichtweg egal. Die rosarote Brille saß auf meiner Nase und für ihn hatte ich keine Gefühle. Ich war komplett egoistisch.

Mir ist natürlich bewusst, dass auch die Schmetterlinge bei einer neuen Liebe nach einer Weile vergehen, habe mir wirklich Gedanken in ALLE Richtungen gemacht. Aber ich brauche einfach aktuell Gleichgesinnte, die mir Tipps geben können. Ich habe einfach große Bedenken, da ich ihm gegenüber absolut Gefühlstot bin.

VG

12.02.2018 11:43 • #1


Pinie
Moin broken88,

von den Männern zu schreiben, sie hätten dich ver.A.t ist ein wenig seltsam.
Du bist verheiratet, der erste Mann tat gut daran, weiter zu ziehen.
Der zweite Mann war selbst frisch verheiratet mit Hausbau. Da ist klar, es kommen viele schöne Worte und nix dahinter. Du wurdest als Abwechslung mitgenommen.
Mehr ist bei Verheirateten von vornherein nie zu erwarten. Egal was sie so erzählen.

Dein Mann hat sich also bereits die Leber kaputt ges.offen?

Anstatt in eine Affäre nach der nächsten zu starten würde ich mich jetzt mal mit kühlen Blick hinsetzen und hinterfragen, was das für eine Ehe ist und was du/ihr euren Kindern vorlebt.

Und zwar ohne die gesamte Verwandtschaft da mit reinzuziehen.

Ich sag dir ganz ehrlich: Für mich wäre es keine Option, als Co-alkoholikerin zu leben.

12.02.2018 11:57 • #2


A


Enttäuschung nach Affäre und Untreue verarbeiten

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G
Guten Tag,
.. immer wieder sagte er mir, er würde mich sehr lieben, er könne mir aber nix versprechen, da er auch seine Frau liebte..
Ich sehe da eigentlich kein verar*****...Er hat Dir weder seine Frau verheimlicht noch gesagt er trennt sich für Dich o.ä.
Du bist bewußt in die Affären gegangen ohne vorher zu überlegen was hinterher sein wird.Deine Wünsche und/oder Hoffnungen sind im momentanen Feuer der Verliebtheit wohl etwas realitätsfern gewesen.
Jetzt ist das Feuer aus und Du frierst.ich sehe keine Grundlage für eine Paartherapie , so wie Du hier schreibst...
Ich glaube eine friedliche Trennung und Regelung eurer Angelegenheiten und dann eine Neuorientierung ohne Partner würde Dir guttun.
Alles Gute Dir.

12.02.2018 11:58 • #3


_Tara_
Angesehen vom Finanziellen, den Kindern und von der Tatsache, dass Du bisher keinen Besseren gefunden hast: kannst Du einen Grund nennen, warum Du noch mit Deinem Mann zusammen bist?

12.02.2018 12:03 • x 2 #4


P
Warte mal, Spinne ich oder passen die Eckdaten nicht? Die Jahre. Du bist 30 Jahre alt und als du 17 Jahre alt warst, im Jahr 2015 kamst du mit deinem Mann zusammen? 2015 mit Kind schwanger und 2012 kam das Kind dann.
Häääää?
Oder hatte ich zu schwachen Kaffee heute?

12.02.2018 12:05 • x 1 #5


S
Du scheinst da einiges mitgemacht zu haben, bei einem Alk der sich so gehen lässt,würde mir auch alles vergehen.
Aber was ist der Grund, warum du dich daraus nicht befreist? Wenn er nichts ändern will, ok, sein Leben.Aber auch du hast ein Leben und da musst du dich dringend fragen, warum du bleibst.
Das du von den Männern verar.. würdest, sehe ich nicht wirklich, es waren eben Affären.Willst du so weiterleben? Geht es dir um die häusliche Sicherheit ?
Denk an dich und vorallem an die Kids

12.02.2018 12:12 • #6


E
Mein Mann hat sich die Leber nicht wegen Alk kaputt gemacht, sondern weil er dann eine Crashdiät (nach ca. 6 Jahren bitten) gemacht hat und sich mit grünem Tee vergiftet hat.

Trotz allem finde ich es nicht gut, dass er so viel trinkt, weil er wie gesagt familiär vorbelastet ist.

Nein wir sind 2005 zusammen gekommen, 2012 geheiratet und Sohn bekommen, 2015 die Tochter.

Ich bin in erster Linie das Problem, weil ich die Affäre begonnen habe, weil keine Gefühle mehr im Spiel waren.

Möchte nun aber auch nichts mehr schreiben. Er hat mir gesagt, dass er hier angemeldet ist. Ich wusste das davor nicht.

12.02.2018 12:16 • #7


VictoriaSiempre
Du solltest mal ein wenig aus der Opferrolle rauskommen, das bist Du nämlich nicht. Du hast von den beiden Männern auch genau das genommen, was Du in dem Moment brauchtest und von Deinem Mann nicht haben konntest oder wolltest. Win/win, Du bist nicht verA.t worden, sondern hast verA.t. Nämlich Deinen Mann.

Allerdings denke ich, dass Du bei beiden anderen Männern gehofft hast, sie würden sich als Prinzen auf dem weißen Pferd entpuppen, die Dich aus Deiner selbstgeschaffenen Ehehölle erlösen. Ich verrate Dir was: Heutzutage werden Prinzessinnen selbst aktiv.

Du liebst Deinen Mann nicht mehr (wobei Deine Gefühle ja auch anfangs eher lauwarm waren)? Trenn Dich. Noch ein Geheimnis: Man braucht nicht zwangsläufig sofort den nächsten Partner.

Im Gegenteil. Du schreibst selber, dass Du möglicherweise etwas verpasst hast, weil Du so früh in Deine Beziehung gerutscht bist. Was spricht dagegen, jetzt mal eine Zeitlang selbstbestimmt und alleine zu leben?

Andererseits ist es natürlich bequemer, zu bleiben und zu jammern. Du bist noch so jung - willst Du tatsächlich so weiterleben?

@Puppenmama5269 : Ist mir auch aufgefallen, bin dann aber von einem Tippfehler und davon, dass 2005 gemeint ist, ausgegangen

12.02.2018 12:20 • x 4 #8


E
VictoriaSiempre, ich weiß, du hast recht. Habt ihr ja alle. Ich sehe mich auch nicht als Opfer, ich bin selber Schuld. Weh tut mir das trotzdem alles.

12.02.2018 12:22 • #9


VictoriaSiempre
Das glaube ich Dir sofort, dass es auch für Dich nicht einfach ist und weh tut.

Aber ich sehe keine andere Möglichkeit für Dich, als aktiv zu werden: Entweder mit einer Trennung oder aber mit dem Versuch, die Ehe zu retten. Wobei ich da aktuell eher weniger Chancen sehe

Ist Dein Mann von dem, was er hier gelesen hat, überrascht worden? Oder wusste er - so detailiert wie hier - wie es Dir geht?

12.02.2018 12:26 • #10


E
Alles was ich geschrieben habe, habe ich ihm auch gesagt.

Aber er hat ein Problem, dass ich ihn nun als Alk. hinstelle. Aber auch da habe ich ihm gesagt, wie es gemeint ist.

12.02.2018 12:27 • #11


P
Aaah okay. Danke.

12.02.2018 12:29 • #12


A


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