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Erfahrungen mit selbst einweisen in Klinik?

S
Da gebe ich Marieanne völlig recht.
Das sind absolute Warnsignale. Und die sollte man nicht unterschätzen. Ich habe für mich auch die Entscheidung getroffen das sich etwas ändern muss. Sonst bleibt man in diesen Loch. Und da will man nicht sein... Ich jedenfalls wollte das nicht...

06.12.2012 15:12 • #16


N
Lieber/liebe Unwissend,

Aus eigener Erfahrung weiss ich wie du dich fühlst…. Ich habe nach meiner Trennung die ersten Wochen immer wieder an Suizid gedacht, ich stand auch mehrmals mit dem Messer in der Küche, habe es dann aber nicht geschafft. Nach 2 Wochen kam mein Ex-Partner die Nacht nicht nach Hause. Zu der Zeit haben wir nicht nur zusammen gewohnt wie jetzt auch noch , sondern auch noch in einem Bett geschlafen.. Die ganze Nacht konnte ich kein Auge zutun und morgens um halb vier kam er dann.
Ich habe alles runtergeschluckt was mir auf der Zunge lag und er legte sich seelenruhig neben mich ins Bett. In diesem Moment hatte ich nicht nur Suizid- sondern auch Mordgedanken…. Der Drang in die Küche zu gehen und das Messer zu nehmen, war sehr sehr stark und ich musste all meine Kraft aufbringen das nicht zu tun.
Als ich dieses in meinem ersten Kriseninterventions-Gespräch der Therapeutin sagte, bekam auch ich die Ansage, ich sollte darüber nachdenken, ob ich mich nicht einweisen lassen wolle. Für mich war das eine hammerharte Ansage, ich dachte über das Thema nach und erkannte, das ich das nicht will.
Klar hast Du erstmal einen Schutzraum, aber wenn du wieder rauskommst, holt dich alles wieder ein, es ändert ja nichts an den Tatsachen.
Auch bei mir ist die Therapie in die Wege geleitet, dauert aber auch noch ein bisschen. Man gab mir aber den Rat, bevor ich mir oder anderen etwas antue, doch bitte und wenn es mitten in der Nacht ist, mich an eine Klinik zu wenden und dann um stationäre Aufnahme zu bitten.
Ich nehme seit einigen Wochen Antidepressiva und komme wesentlich besser zu Recht als ohne, die Löcher sind nicht mehr ganz so tief in die ich falle und auch seltener. Auch bekomme ich auf der Arbeit keine Heulkrämpfe mehr, das hilft schon mal. Ich bin auch einfach zum Arzt meines Vertrauens gegangen, habe ihm gesagt wie es mir geht und wurde dann auf Medis eingestellt.
Vielleicht hilft dir das auch erstmal weiter ?
Ich wünsche Dir, das Du den richtigen Weg für dich findest, hier zu schreiben ist schon mal ein guter Anfang.
Fühl dich gedrückt !

06.12.2012 15:35 • #17


A


Erfahrungen mit selbst einweisen in Klinik?

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S
Nun das könnte ich nicht, mich mit meinen Ex Partner in ein Bett legen. Das kann nicht gut gehen. Nun meine Ex ist auch zurück ins gemeinsame Haus, rauswerfen kann ich Sie ja nicht, weil es mit ihr gehört. Aber das Haus ist groß genug, so das ich meine eigene Schlafstätte habe. So kann man nicht loslassen.

Den Vorteil habe ich zum Glück

Doch es ändert sich etwas, du kommst erstmal raus aus der gewohnten Umgebung, du bekommst abstand erstmal. Das ist ja eine Sache die nicht mal eben in 2 Wochen erledigt ist. Ich z.B war 9 Wochen in der Klinik. Dort habe ich so viel Kraft gesammelt, bin runter gekommen etc. Ich lasse die ganzen gemeinheiten, die mir meine Ex zuteil kommen lässt, gar nicht mehr an mich ran. Und das ist auch eine art Schutzraum. Aber einen der man nicht sieht.
Und ich habe keine Suizid gedanken mehr. Auch ich bekomme Antidepris.Ich weiß auch nicht was wäre, wenn ich die nicht mehr bekommen würde.
Es hat mir geholfen, das ich da war. Und ich würde es wieder tun.
Ich wünsche dir viel Kraft

06.12.2012 16:03 • #18


U
Danke für eure Antworten, das hat mir alles einen massiven Schritt nach vorne geholfen.

Werde morgen zu meinem Hausarzt gehen und ihm meine Situation schildern.
Die Antidepris die ich jetzt nehme, hauen mich weg, also lassen mich schlafen, die sind nur geeignet, wenn ich mind. 12 h Zeit habe.
Mal schauen was er mir verschreiben kann, was eine andere Wirkung hat.

Wie gesagt, ich möchte lieber bis zur ambulanten Therapie meine Freiheit bewahren, werde da alles dran setzen.

Vielen dank auch allen und uns allen viel Glück!

06.12.2012 22:09 • #19


N
ich arbeite in einer psychiatrischen klinik und wenn jemand an die pforte kommt und sagt, dass er die absicht hat sich umzubringen, (nicht nur manchmal daran denkt) dann darf der patient nicht abgewiesen werden....

06.12.2012 22:22 • #20


L
Hallo,

ich habe jetzt die ganzen Antworten nicht gelesen aber ich kann Dir raten,
dass Du Dich nicht gleich in eine Psychiatrie einweisen lassen musst sondern in eine Psychosomatische Klinik. Es gibt ethliche Kliniken die mit Krankenhauseinweisungen arbeiten. D.h. Du rufst dort an, lässt Dir einen Termin für ein Vorgespräch geben und fährst dann zu dem Termin dorthin und die sagen Dir dann OB sie Dir helfen können, OB ihr zusammen kommt.
Dann musst Du leider noch mal warten (circa 3-6Mon) bis Du einen Aufnahmetermin bekommst.
Dann kannst Du da bleiben und solche Einrichtungen haben halt der normalen KUR einiges voraus, denn dort zahlt die Kasse und die Dauer ist länger als eine KUR, wo Du vorher die 6W. Vorgeschrieben bekommst und dann evtl eine Woche Verlängerung. Aber wenn Du in eine Klinik gehst die mit Krankenhauseinweisung gehst, dann kann man das auf Dich abstimmen, wie viel Zeit Du brauchst und das kommt manchmal auch erst da ans Licht.

VIEL GLÜCK!
Und ich finde es gut, dass Du für Dich sorgst.

06.12.2012 22:29 • #21


J
Hallo Unwissend,

mir geht es ähnlich, aber es war ganz akut am Anfang der Trennungsphase in den ersten Tagen.
Hier muss man auch sehr lange auf einen Therapieplatz warten. Ich habe dann bei einer Psychologin angerufen, meine Situation geschildert und gesagt ich brauche sofort Unterstützung.

Einen Tag später hatte ich einen Termin (Krisenintervention) bei einer Kollegin. Viele Therapueten haben sogenannte Notfalltermine.
Ich war ein paar Mal da und dann hat sich daraus ein längerfristiger Therapieplatz ergeben.

Wäre vielleicht auch nochmal eine Möglichkeit.

Alles Gute für dich!

06.12.2012 22:54 • #22


F
Einweisungen in die Klinik durch den Hausarzt. Einfach mal hingehen.

07.12.2012 00:06 • #23




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