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Erste Beziehung und Trennung - wie gehe ich damit um?

T
hallo,

ich bin am verzweifeln.
Hab mich bisher in Foren belesen, Bücher gewälzt, youtube videos geschaut- und dennoch hört der Liebeskummer nicht auf.
Vier Monate ist es jetzt her- Anfang Februar haben wir uns getrennt.
Aber ich beginne lieber von vorne:

Bis 23 war ich Single. Hatte mit den Männern leider nie Glück. Entweder waren sie nur ,,nett aber der Funke sprang nicht über oder wir verloren uns zu schnell aus den Augen ohne Kontakte auszutauschen.
Meistens jedoch passte es von mir aus nicht.
Ich fand die Männer nett und war mit ihnen befreundet, aber wenn sie versuchten, körperliche Nähe (Hand berühren, kitzeln ect.) herzustellen, ging ich sofort auf Abstand, weil sie für mich einfach nicht attraktiv waren (ich hoffe, ich versteht, was ich meine. )

Meinen jetztigen Ex lernte ich auf einer Freizeit in Schweden kennen. Wir unterhielten uns gut, aber er hatte eine Freundin und für mich waren damit die Fronten geklärt.
Dennoch hatten wir gemeinsame Interessen und landeten wenig später auch zusammen in einer Band. Wir waren eine lustige Truppe und unternahmen einige abenteuerliche Reisen.
Irgendwann begannen ich und der oben genannte Mann mehr zu schreiben. Ich hab mir in dieser Zeit sehr viele Kumpels gesucht, weil ich von Männer nichts mehr wissen wollte (war sehr verletzt und enttäuscht von Vertrerten des männlichen Geschlechts)
Er erzählte mir, dass er an einem Gedichteband arbeitete und noch jemanden bräuchte, der dafür ein paar Bilder kreiert. Ich war begeistert, da ich auch selber schrieb und in meiner Freizeit viel fotografierte und zeichnete. Er wusste durch unsere Band davon.
Wir verabredeten uns für ein Wochenende und er kam zu mir nachhause. Dort arbeiteten wir gemeinsam an dem Projekt und da er noch immer vergeben war, machte ich mir keine Gedanken. Ich fand es schön, so unbefangen mit einem Mann umgehen zu können, ohne sich ständig sorgen machen zu müssen, ob er etwas von mir wollen könnte.
Am Ende des Besuches wirkte er etwas geknickt, Tage später schrieb er mir, er hätte sich in mich verliebt. Zu dieser Zeit machte er mit seiner Freundin Schluss, was er mir auch berichtete.
Er erklärte, es habe keinen Sinn mehr gemacht, weil sie nur zu ihm aufblicke und er eine Partnerin suche, die auch künstlerisch tätig sei.
Von da an schrieben wir fast jeden Tag und vereinbarten Besuche. Er fragte mich, ob ich mir vortstellen könnte, mit ihm zusammen zu sein und ich bejate, meinte aber gleichzeitig, wir sollten uns noch mehr kennenlernen.
Wir besuchten zusammen ein Konzert im Dezember, bei dem er das erste Mal meine Hand hielt. Es war total schön. Auch wenn er neben mir saß, war es mir nicht unangenehm, denn er war sehr attraktiv für mich und ich konnte ihn gut riechen. Es war der erste Mann, bei dem es schön war, als er mich in den Arm nahm.
Kurz vor Silvester besuchte ich ihn bei seinen Eltern. Er hielt sehr oft meine Hand, aber offiziell gefragt hatte er mich noch nicht. Dann ging es zu Silvester auf eine Freizeit, auf der er sich seltsam verhielt. Er saß neben mir und hielt auch meine Hand, aber als ihn andere Leute fragten, ob wir zusammen wären und uns gratulieren wollten, stritt er es ganz schnell ab.
Ich fühlte mich belogen und betrogen und wollte abreisen.
Aber er bat mich zu bleiben und wir redeten offen über alles. Er erklärte mir, dass er von meinen Probelmen wüsste (ich war in der Zeit psychisch sehr angeschlagen, litt an einer Essstörung) und dass er es besser fände, ich würde vor einem Beziehungsstart eine Therapie machen. Ich fühlte mich zurückgewiesen und abgelehnt.
Letztendlich fragte er an diesem Abend aber doch noch, ob wir zusammen sein wollten. Ein schöne Start war das allerdings keinesweges.

Wir hatten zu Beginn der Beziehung schon ziemliche Probelme. Er meinte, ich würde zu selten schreiben (SMS, da wir uns nicht immer sehen konnten) und ich sei zu sehr zurückhaltend. Ich versuchte, auf ihn einzugehen und mich mehr zu öffnen. Das viel mir allerdings schwer, weil er selten Fragen stellte, die mir zeigten, dass er sich für mich interessierte.
Manchmal hatte ich auch den Eindruck, er wäre emotional meilenweit entfernt von mir, obwohl wir in diesen augenblicken gar nicht beisammen waren. Es war ein seltsames, bedrückendes Bauchgefühl und ich konnte es nicht einordnen. Da es meine erste beziehung war, dachte ich, es müsse so sein.
Dann kam irgendwann dazu, dass er in Streits oder Auseinandersetztungen zu mir sagte, dass es vielleicht besser wäre, wir würden uns trennen. Ich verstand die Welt nicht mehr!
Warum sagt mir jemand, der mich liebt, nur weil wir streiten, dass wir uns besser trennen sollten?
Das war höchst verletztend für mich und ich ruderte verzweifelt, um alles wieder gerade zu biegen und ihn davon zu überzeugen, dass wir uns doch liebten und zusammen bleiben sollten. Danach war ich emotional total im Eimer.
Überhaupt keimte in mir mehr und mehr das Gefühl auf, dass ich viel investierte, aber kaum etwas zurück bekam. Hörte ich mit dem investieren auf, wurde er wütend.
Meldete ich mich zwei Stunden nicht oder war mein Handy aus, bekam er Wutanfälle und drohte wiederholt mit einer Trennung. Das führte so weit, dass ich Panik bekam, wenn der Akku meines Handys leer war und ich es nicht sofort aufladen konnte.

Es gab allerdings auch schöne Zeiten: Wir waren beide sehr kreativ und planten viele Projekte, drehten Kurzfilme. aber meistens war ich diejenige, die ihn filmte, Fotos von ihm machte ect.
Die Ideen hatte er, die Umsetzung oblag mir. Zu Anfang fiel mir das gar nicht auf, ich hielt vieles für unser Projekt und zog mit. Erst nach einer Weile, als ich auch Ideen äußerte und sagte, was ich gern wollte, fiel mir auf, dass meine Ideen nie eine Umsetzung fanden. Meistens vertröstete er mich, wir könnten das ja dann und dann machen. Wirklich gemacht haben wir es eigentlich nie.
Irgendwie hab ich mich damit arrangiert und es hingenommen.
Unsere Beziehung wurde immer kälter. Ich begann es zu spüren, auch wenn wir nicht beisammen waren. Anfang Juni dann kam der Schock: ich hatte wieder kein Akku mehr und war mit einer Freundin im Kino. Als ich mein Handy wieder einschalten konnte, las ich zig wütende SMS von ihm. Wieder Trennungsdrohungen, er hätte keinen Bock mehr auf mich, ich könne mich gleich aus seinem Leben verpissen (das kam wortwörtlich so von ihm). Ich versuchte wieder zu retten, was zu retten war. Dann gestand er mir, während wir miteinander texteten, dass er noch ein anderes Mädchen neben mir lieben würde. Er würde uns beide lieben und ob wir nicht alle zu dritt glücklich sein könnten. Ich sagte ihm, dass ich ihn zwar lieben würde, aber das eigentlich nicht könne.
Wir vereinbarten, dass ich ihm am nächsten früh sagen sollte, ob ich eine Beziehung zu dritt führen wollen würde. Wenn nicht, würden wir uns trennen.
Die Nacht war die Hölle für mich.
Ich hab nicht gewusst, dass es solche Schmerzen gibt, die die Seele irgendwie aushalten muss.
Ich fühlte mich, als würde alles in mir verbrennen, als würde ich verbrennen.
Ich liebte diesen Mann, aber ich konnte mit dem Schmerz nicht leben.
Dennoch konnte ich ihn noch nicht los lassen. Es vergingen ein paar Tage, ich hielt mich mit Kontakt zurück, trat erstmal auf Abstand.
Meine Freunde sahen mir an, wie sehr ich litt. Ich konnte kaum etwas essen.
Mein Opa wurde in der Zeit sehr krank und kam ins Krankenhaus, darum fuhr ich nachhause. In der Nacht, in der er starb, gab es noch mal eine fürchterliche Auseinandersetzung zwischen mir und meinen damaligen Freund. Er schickte mir im Streit ein Stinkefinger-Emoji, wurde wieder ausfallend, obwohl er wusste, dass mein Opa im Krankenhaus lag. Für mich geht sowas auch im Streit gar nicht. Beleidigungen und böse Drohungen sage ich nicht zu meinem Liebsten, auch wenn wir streiten.

Als mein damaliger Freund erfuhr, dass mein Opa gestorben war, drückte er sein Beileid aus, aber das war alles. Er rief nicht an, er kam nicht vorbei, er gab mir wieder das Gefühl, ich wäre ihm sch.gal.
Da zog ich die Reißleine, schrieb einen letzten Brief und machte Schluss.

Trotz all den Verletzungen schaffte ich es nicht, loszulassen. Wir hatten zwei Wochen keinen Kontakt. Er schrieb mir, schickte mir einen Song, den er selbst geschrieben hatte, fuhr zu mir nachhause (ich war allerdings nicht da), rief an, aber ich blockte ab.
Ich reagierte solange nicht, bis er mich überall blockierte.
Nach den zwei Wochen schrieb er mir noch einmal und ich hielt es nicht länger aus. Ich nahm wieder Kontakt auf.
Wir schrieben sporadisch, denn es stand einfach zu viel im Raum. Er wollte sich treffen, über alles reden. Ich willigte schließlich ein. Obwohl so viel vorgefallen war, war er noch immer der Mann, den ich von ganzem Herzen liebte. Es war unmöglich für mich, mir vorzustellen, dass wir nie wieder was miteinander zu tun haben würden, dass alles vorbei war.

Wir redeten über alles, er schenkte mir eine Kette. überreichte mir einen Brief. Wir redeten nochmals. Kamen wieder zusammen.
Er beteuerte, dass ich die Liebe seines Lebens sei und er sich für mich entschieden hätte. Mit dem anderen Mädchen hätte er den Kontakt abgebrochen, sie habe ihm sogar noch gedroht.
Unsere Beziehung war von da an viel besser, tiefer, echter, fühlte sich stärker an.
Wir entschlossen, zusammen zu ziehen, was für uns beide ein großer Schritt war. keiner von uns hatte zuvor mit jemandem zusammen gelebt.
Er bekam eine Stelle als Lehrer, wir suchten uns zusammen eine Wohnung, richteten diese ein, ich suchte ebenfalls nach einer Stelle, bewarb mich.
Wir stellen seinen Gedichteband fertig- mit Bildern und Fotos von mir. Veröffentlichten ihn.
Wir drehten wieder einen Kurzfilm, veröffentlichten noch einen zweiten Gedichteband, arbeiteten an einem elektronischen Song.
Solang ich zuhause war, half ich ihm so gut es ging uns schmiss den Haushalt. Doch je länger ich keine Arbeit fand, umso schlechter ging es mir. Hatte ich doch mal ein Stellenangebot, war es so weit weg, dass ich hätte umziehen müssen, in eine eigene Wohnung. Da war mein Freund dagegen, denn dann hätten wir wieder auseinanderziehen müssen. Bei anderen Stellen mäkelte er an den Arbeitszeiten herum, dass wir uns dann ja nie sehen würden und im Prinzip nur noch eine Zweckgemeinschaft wären.
Ich wurde depressiv. Verließ das Haus nur noch selten, hatte kein Geld mehr, um irgendwohin zu fahren. Mich belastete sehr, dass ich auf seine Kosten mit in der Wohnug lebte. Er sagte mir auch öfter, lange würde das so nicht gehen, ich bräuchte dringend einen Job. Aber ich fand einfach keine Stelle mehr, bekam nur noch Absagen.
Letztendlich war ich so am Ende, dass ich in die Klinik wollte. Als ich ihm das sagte, antwortete er mir: ,,Wenn du mich jetzt, wo ich dich am meisten brauche, allein lässt, können wir uns auch gleich trennen. Wenn du in die Klinik gehst, macht diese Beziehung keinen Sinn mehr.
Ich war verzweifelt. Ich wollte ihn doch nicht verlieren. Also riss ich mich so gut es ging zusammen.
Und ich war gut darin. Wenn ich im Bett lag und weinte, bekam er es nicht mit.
Wenn es mir schlecht ging, meinte er nur: ,,Warum versaust du uns schon wieder den Abend?

Einmal waren wir bei seiner Schwester zum Geburtstagsessen. Kurz vor dem Abendbrot hatte ich einen Flashback, der mich an eine Situation aus meiner frühen Kindheit erinnerte. Ich fühlte mich schrecklich allein und wollte nur noch weg. Also sagte ich ihm, ich würde kurz vor die Tür und ein wenig frische Luft schnappen. Ich erwartete nicht, dass er mitkam, aber als er es doch tat, war ich heilfroh. Draußen versuchte ich ihm zu erklären, was los war. Er schwieg mich nur an und wirkte genervt. Ich bat ihn, mich in den Arm zu nehmen, aber er schwieg weiterhin und machte keine Anstalten irgendetwas zu tun.
Ich fühlte mich hilflos und fragte ihn, was los sei. Als er nicht reagierte, schlug ich vor, zum Abendessen zu gehen, um es nicht gänzlich voll zu verpassen. Er reagierte überhaupt nicht mehr, sah mich nur wütend an und war kalt und distanziert. Ich überlegte, einfach zu gehen, aber das hätte nichts besser gemacht. Er sabotierte jede vernünftige Unterhaltung. Wir waren eine ganze Stunde draußen und ich versuchte ihn wieder zu beschwichtigen. Nichts half. Er warf mir vor, ich hätte durch mein Verhalten nicht nur ihm sondern auch seiner Schwester den kompletten Abend durchtrieben. Dabei wollte ich nur eine kurze Umarmung, dann hätten wir wieder hochgehen können. Aber er gab mir die ganze Schuld an der Situation und stellte mich als die Böse hin. Ich nahm es auch noch an.

Nach dem Besuch bei seiner Schwester trug er mir die Sache noch nach. Dabei hatte ich nichts von ihm gewollt außer eine Umarmung, weil es mir nicht gut ging.

Irgendwann begann mein seltsames Bauchgefühl wieder, obwohl wir zusammen wohnten. Er verhielt sich merkwürdig, sprach von einer neuen Arbeitskollegin, mit der er zu sog. Lost Places fahren wollte (das Hobby hatten wir als Paar eigentlich zusammen begonnen, aber plötztlich wollte er auch mit seiner neuen Kollegin dahin. ) Ich wollte gerne mit, da er mir sagte, sie wäre nur eine nette Kollegin. Seine Antwort auf meinen Vorschlag war: ,,Ich brauch keinen Anstandswauwau dabei haben Mich verletzte das und es wunderte mich auch. Ich dachte, er wäre ein bisschen stolz auf mich, da wir ja schon viel erreicht hatten. (unsere zwei bücher, die kurzfilme. )
Dann kam raus, dass sie nicht mal wusste, dass er eine Lebensgefährtin hatte. Er hatte ihr nichts von mir erzählt. Seine Entschuldigung: ,,Ich glaub, sie ist in mich verliebt. Ich will ihr nicht weh tun. Ich wäre so gern mit ihr befreundet und wenn die Freundschaft jetzt wieder dadurch zerbricht- das ertrag ich nicht.
Ich fand das unmöglich und verlangte von ihm, dass er mit offenen Karten spielt. Ich sagte ihm auch, dass ich ein Treffen unter diesen Umständen nicht gut fand. Er traf sich trotzdem mit ihr. Es war der reinste Albtraum. Ich litt wieder Höllenqualen, dachte immer wieder daran, zu gehen. Nach dem Treffen erzählte er von ihr, war immer öfter an seinem Handy, drehte sich weg, wenn er etwas schrieb, damit ich es nicht sah, verließ manchmal mit dem Handy fluchtartig den Raum, auch mitten beim Film oder beim Essen.
Ich schlief nicht mehr, ich aß nicht mehr, mir war speiübel, ich zitterte am ganzen Körper, wenn er nur zur Hosentasche griff.
Er fing an, Lovesongs zu hören mit dem Text: ,,I wanna see you again. Es war unmissverständlich klar, dass nicht ich gemeint war. Mich sah er ja jeden Tag.
Ich spürte dermaßen, dass es bergab ging, dass ich ihn fragte, ob wir überhaupt noch Sinn machten.
Er bejate, spielte alles herunter, tat so als wäre nichts.
Manchmal ließ er aber auch schmerzhafte Kommentare fallen wie : ,,Sie ist auch Lehrerin, hat sogar ein eigenes Auto. (Eine Anspielung auf meine Arbeitslosigkeit) oder ,,Ihre Reiselust zieht mich an. (Irrational, denn hätte ich Geld, wären wir sicher auch in den Urlaub gefahren. )
Manchmal kam dann auch wieder durch: ,,Naja, ich bin nicht monogam, aber für dich reiß ich mich zusammen. und letztendlich brauch aus ihm heraus: ,,Ich hab auf dich ein paar Schritte zu gemacht, jetzt bist du an der Reihe. Du ,,musst dich auch mal auf eine offene Beziehung einlassen. Sonst weiß ich nicht, warum wir überhaupt noch zusammen sind.
All diese kleinen Wahrheiten, mein schreckliches Bauchgefühl und der Schmerz in meinem Innern brachten das Fass schließlich zum Überlaufen:
Ich schwor mir, bei der nächsten Gelegenheit in sein Handy zu schauen. Sein Passwort hatte er mir vor langer Zeit gegeben, falls ich beim Autofahren das Navi anschalten sollte oder ähnliches. Also nutze ich eine Gelegenheit, obwohl ich wusste, dass es daneben war.
Aber er hatte mich ein halbes Jahr lang belogen, ich hatte kaum Vertrauen zu ihm und sein Verhalten war mehr als verdächtig. Im Chatverlauf laß ich ihre Nachrichten. Die Art wie sie schrieben, vertraut und liebevoll, gaben mir den Rest. Am allerschlimmsten jedoch war, dass er ihr ein Bild, dass ich von ihm geschossen hatte, geschickt hatte, obwohl ich ihn gebeten hatte, gerade dieses eine Bild, nur dieses eine, nicht weiterzureichen (wegen den Urheberrechten). Unter das Bild hatte er geschrieben: Hier. Aber bitte reich das Bild nicht weiter, ich hab die Rechte dafür nicht und ein fies grinsender Smiley. Allein die Tatsache, dass er ihr Bilder von sich schickte. die Art und Weise wie sie schrieben. es war, als würde mich jemand häuten, mich zerschneiden, mich ausweiden bei lebendigem Leib. Anders kann ich es nicht beschreiben.
Ich legte sein handy zurück und tat erst ganz normal, bis mich der schock packte. Er kam zu mir, wollte schmusen, aber ich stieß ihn weg und sagte, ich wolle ausziehen.
Er war völlig fassungslos und tat unschuldig.
Ich wiederholte meinen Wunsch und er fragte jedes Mal warum. Als ich ihm nicht antwortete, wurde er wütend.
Ich saß am Boden und er kam auf mich zu und legte seine Hände an meinen Hals. Ich hob meinen Arm, stieß ihn mit aller Kraft zurück und zischte: ,,Fass mich nicht an!
Danach ging der Streit erst so richtig los, als er vermutete, dass ich in sein Handy geschaut hatte.
Er sagte, ich solle sofort seine Wohnung verlassen, sonst würde er die Polizei holen, während ich versuchte, in Ruhe meine Sachen zu packen. Er nannte mich *beep*, dass er mich nicht kennen würde, wenn wir uns je wiedersehen, dass ich bei ihm verkackt hätte. Er machte mich herunter, wo er nur konnte. Ich riss mich zusammen, packte meine Sachen, versuchte nicht, auf seine fiesen Stichelein einzugehen, ließ mich auch durch die Polizeidrohung nicht aus der Ruhe bringen.
Schließlich verließ ich die Wohnung mit meinem Hab und Gut.
Kam bei meinen Eltern unter.
er rief mich die darauffolgenden Tage immer wieder an, schrieb SMS, Emails.
Sagte, dass nie jemand mich ersetzten könne.
Auch jetzt, in den Monaten danach kramt er noch alte Erlebnisse aus unserer Beziehung aus und schreibt: ,,Erinnerst du dich noch, als wir damals. ? Ich habe gerade einen Flashback. weißt du noch, als du.

Ich weiß, es klingt bescheuert, aber ich liebe diesen Mann noch immer. Dass er diese alten Kammellen rausholt, macht es nicht einfacher, ihn loszulassen. Wir hatten von den Interessen her einfach zu viel gemeinsam. Und diese beiden Bücher, die es im Internet gibt, werden immer bezeugen, dass wir einmal ein Liebespaar waren. Diese Bücher werden nie gelöscht. Das macht mich so fertig.
Ich weiß, es macht keinen Sinn mehr. Eine Chance hatte er, die hat er verpatzt. Eine Zweite kann es auch niemals geben, es ging so unglaublich viel kaputt, in mir, zwischen uns.
Dennoch macht es mich fertig, zu wissen, dass es da Werke von uns gibt, die alle Menschen sehen und bestellen können. Die die Menschen mit uns beiden in Verbindung bringen.
Und auch der Gedanke, wir viel wir an Interessen gemeinsam hatten. So jemanden habe ich vor ihm noch nie getroffen. Und auch der Gedanke, dass er der erste war, bei dem es schön war, wenn er mir nah war.
Sicher, ich habe versucht, jemand neues kennzulernen, aber ich stehe wieder vor dem alten Problem. Die Männer sind nett, aber mehr eben auch nicht. Kumpelfreundschaften ja, aber mehr auf keinen Fall.
Ich komme einfach nicht damit klar, obwohl ich beinah alles versucht hab.
Habt ihr einen Tipp?
Eine ähnliche Situation erlebt? Wie geht ihr damit um?
Was habt ihr gemacht?

Danke fürs Lesen,
der Text ist echt mega lang.

-Tessmara

29.05.2018 17:19 • #1


monchichi_82
Zitat von Tessmara:
(war sehr verletzt und enttäuscht von Vertrerten des männlichen Geschlechts)

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen wenn du doch vorher schreibst, dass für dich nie der Richtige dabei war, das diese Männer dir äußerlich nicht zugesagt haben und nur nett waren. Was hat dann diese Enttäuschung und Verletzung hervorgerufen?

Zitat von Tessmara:
Er erklärte mir, dass er von meinen Probelmen wüsste (ich war in der Zeit psychisch sehr angeschlagen, litt an einer Essstörung) und dass er es besser fände, ich würde vor einem Beziehungsstart eine Therapie machen. Ich fühlte mich zurückgewiesen und abgelehnt.

Unter andere Umständen würde ich sagen man merkt das er voraus denkt, das er eine Basis für eine gesunde Beziehung schaffen möchte. Es muss dir sicher niemand erzählen das bei einer Essstörung nicht das Essen das Problem ist und wenn jemand keinen guten Umgang mit sich selbst hat, mit Schwierigkeiten im Leben nicht gut zurecht kommt dann finde ich es fürsorglich und vorausschauend, dass er möchte, dass du eine Therapie machst. Ich würde so etwas nicht per se negativ sehen.

Was ich aber negativ betrachte ist dieser Beziehungsverlauf. Es ist schade, dass du nicht schon viel früher selbst die Reißleine gezogen hast, das du dir diese Übergriffigkeiten gefallen lässt und dir selbst scheinbar nicht mehr wert bist als das. Auf der einen Seite grenzt du dich stark ab, weist jeden Kerl von dir der nicht 100% deinen Geschmack trifft aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen weit besseren Umgang mit dir hätte und auf der anderen Seite duldest du derartige Gewaltszenarien und das hat auch nichts mehr damit zu tun das es der erste Freund ist. Ich finde, dass du kein gesundes Nähe-Distanzverhalten hast, genau so wie er. Es wäre sicherlich gut wenn du dir fachliche Unterstützung suchen würdest.

29.05.2018 17:42 • x 1 #2


A


Erste Beziehung und Trennung - wie gehe ich damit um?

x 3


Eisbeere
Zitat von Tessmara:
Hatte mit den Männern leider nie Glück. (...) Meistens jedoch passte es von mir aus nicht. (...) wenn sie versuchten, körperliche Nähe (Hand berühren, kitzeln ect.) herzustellen, ging ich sofort auf Abstand, weil sie für mich einfach nicht attraktiv waren (...)

Sieht aus, als stellst du hohe Ansprüche. Einmal an dich selbst, weiter an die in Frage kommenden 'Bewerber'. Die Frage ist, möchtest du deine Ansprüche befriedigt bekommen, oder eine Partnerschaft auf hohem (deinem) Niveau?.

Zitat von Tessmara:
landeten wenig später auch zusammen in einer Band. Wir waren eine lustige Truppe und unternahmen einige abenteuerliche Reisen. (...) Ich hab mir in dieser Zeit sehr viele Kumpels gesucht, weil ich von Männer nichts mehr wissen wollte (war sehr verletzt und enttäuscht von Vertrerten des männlichen Geschlechts)

Hm, wer dich erreichen will, kann dich scheinbar nicht erreichen. Du findest stets etwas, das besser werden (deinen Ansprüchen genügen) muß, findest immer etwas zum Aussetzen. Wenig Chancen räumst du ein.

Zitat von Tessmara:
Ich war begeistert, da ich auch selber schrieb und in meiner Freizeit viel fotografierte und zeichnete. (...) ich bejate, meinte aber gleichzeitig, wir sollten uns noch mehr kennenlernen. (...) bei dem er das erste Mal meine Hand hielt. Es war total schön.

Endlich fühlst du dich wiedererkannt. Anders, als es vielleicht mit anderen Partnern gewesen wäre, die Hoffnung stirbt hier zuerst. Dein Ziel bis dahin, endlich einmal auf einen reinfallen, der von dir nicht schon vorher zu einem Reinfall erklärt worden ist.

Zitat von Tessmara:
als ihn andere Leute fragten, ob wir zusammen wären und uns gratulieren wollten, stritt er es ganz schnell ab. (...) dass er es besser fände, ich würde vor einem Beziehungsstart eine Therapie machen.

Oops, er übernimmt sofort die Kontrolle. Er hat die Macht über dich, er spielt mit dir; er trampelt auf deinen Schwachstellen herum. Spätestens bei den Schwachstellen solltest du merken, er unterstützt dich nicht.

Zitat von Tessmara:
Ich versuchte, auf ihn einzugehen und mich mehr zu öffnen. (...) dass er in Streits oder Auseinandersetztungen zu mir sagte, dass es vielleicht besser wäre, wir würden uns trennen. (...) ich ruderte verzweifelt, um alles wieder gerade zu biegen


Zitat von Tessmara:
Meldete ich mich zwei Stunden nicht oder war mein Handy aus, bekam er Wutanfälle und drohte wiederholt mit einer Trennung. Das führte so weit, dass ich Panik bekam, wenn der Akku meines Handys leer war und ich es nicht sofort aufladen konnte.

Er hat dich an der Angel, du kommst in ein Dilemma. Einerseits willst du retten was zu retten ist, andererseits mußt du dir spätestens hier eingestehen, daß die Beziehung nicht funktioniert. Daß du dich einmal selbst irren könntest, ist bei dir nicht programmiert?

Zitat von Tessmara:
Erst nach einer Weile, als ich auch Ideen äußerte und sagte, was ich gern wollte, fiel mir auf, dass meine Ideen nie eine Umsetzung fanden. (...) Wieder Trennungsdrohungen, er hätte keinen Bock mehr auf mich, ich könne mich gleich aus seinem Leben verpissen. (...) Ich versuchte wieder zu retten, was zu retten war.

Wenn der Herr Pascha seine Anbetung nicht geregelt bekommt, wirst du zum untersten Gefolge gezählt. Das läßt du mit dir machen? Ich würde mich viel früher freiwillig aus seinem Leben verpissen.

Zitat von Tessmara:
Dann gestand er mir, während wir miteinander texteten, dass er noch ein anderes Mädchen neben mir lieben würde. Er würde uns beide lieben und ob wir nicht alle zu dritt glücklich sein könnten. (...) Ich liebte diesen Mann, aber ich konnte mit dem Schmerz nicht leben. (...) Da zog ich die Reißleine, schrieb einen letzten Brief und machte Schluss.

Endlich hast du reagiert. Ab jetzt könnte dir viel Glück zuteil werden, vielleicht das ganze Glück der Welt zu Füßen liegen. Freiheit von derart besitzergreifenden Typen, kann ich wärmstens empfehlen.

Zitat von Tessmara:
Trotz all den Verletzungen schaffte ich es nicht, loszulassen. (...) Er beteuerte, dass ich die Liebe seines Lebens sei und er sich für mich entschieden hätte. Mit dem anderen Mädchen hätte er den Kontakt abgebrochen, sie habe ihm sogar noch gedroht. (...) Unsere Beziehung war von da an viel besser, tiefer, echter, fühlte sich stärker an.

Kommando zurück. = Oje, ihr habt noch nicht genug. Naja, jeder Hund rennt mitunter zwanzig Mal gegen die gleiche Wand, während die Katze längst außen herum getrottet ist.

Zitat von Tessmara:
Er bekam eine Stelle als Lehrer, wir suchten uns zusammen eine Wohnung, (...) Letztendlich war ich so am Ende, dass ich in die Klinik wollte. (...) ,,Wenn du mich jetzt, wo ich dich am meisten brauche, allein lässt, können wir uns auch gleich trennen. Wenn du in die Klinik gehst, macht diese Beziehung keinen Sinn mehr. (...) ,,... du ,,musst dich auch mal auf eine offene Beziehung einlassen.

Wenn er mit der einen klarkommt, kann auch gleich die nächste hinzu kommen. Entweder miteinander, nebeneinander, übereinander oder durcheinander. Merkst du was? Das Leben und die Gesundheit des Herrn Pascha verzeiht dein persönliches Unglück. Komm wieder, wenn du für ihn nützlich zu sein scheinst.

Zitat von Tessmara:
Unter das Bild hatte er geschrieben: Hier. Aber bitte reich das Bild nicht weiter, ich hab die Rechte dafür nicht und ein fies grinsender Smiley.

Was du investiert hast, liebe TE, wurde gerne genommen. Man prahlt sogar damit, wie einfach man dich herumkriegen konnte.

Zitat von Tessmara:
er kam auf mich zu und legte seine Hände an meinen Hals. Ich hob meinen Arm, stieß ihn mit aller Kraft zurück und zischte: ,,Fass mich nicht an! (...) Er machte mich herunter, wo er nur konnte. (...) Schließlich verließ ich die Wohnung mit meinem Hab und Gut. Kam bei meinen Eltern unter. (...) er rief mich die darauffolgenden Tage immer wieder an, schrieb SMS, Emails. Sagte, dass nie jemand mich ersetzten könne.

Der Mann sucht nicht dich, er braucht ein Opfer zu seiner SB. In der Hinsicht bist du wahrscheinlich unersetzlich.

Zitat von Tessmara:
Ich weiß, es klingt bescheuert, aber ich liebe diesen Mann noch immer.

Natürlich liebst du ihn, er hat dir alles genommen. Du mußt ihn lieben dafür!

Zitat von Tessmara:
Und diese beiden Bücher, (...) werden nie gelöscht. Das macht mich so fertig. (...) Dennoch macht es mich fertig, zu wissen, dass es da Werke von uns gibt, die alle Menschen sehen und bestellen können. Die die Menschen mit uns beiden in Verbindung bringen.

Dieses Problem kannst du selbst entkräften. Sei stolz darauf daß du gute Ideen hast. Freu dich, daß dir ein oder in dem Fall zwei Projekte gelungen sind. Auch, wenn du dafür mit einem Ekel zusammengearbeitet hast.

Zitat von Tessmara:
Und auch der Gedanke, wir viel wir an Interessen gemeinsam hatten. So jemanden habe ich vor ihm noch nie getroffen. Und auch der Gedanke, dass er der erste war, bei dem es schön war, wenn er mir nah war.

Du hast ein Problem mit Nähe, stellst alle Ansprüche auf 'hoch'. Jedesmal wenn die hohen Ziele unerreichbar scheinen, knickst du ein, reagierst etwas depressiv oder mit Panik. Klinikaufenthalte scheinen dir eine nähere Lösung zu sein als Freude im Leben. Ich würde es mit mehr Freude am Leben probieren. Du hast doch gute Ideen, solltest ihrer Verwirklichung halt auch einmal Chancen einräumen.

Viel Glück! Ich habe geantwortet weil ich es toll finde, wie intensiv du dich einem Thema widmest. Solltest du erwägen, mir einen Tip zu dem erwähnten Buch zukommen zu lassen, käme eine PN nicht ungelegen.

29.05.2018 19:06 • #3


B
Hallo Tessmara,

mich hat deine Geschichte sehr berührt. Zum einen, weil es zwischen uns einige Ähnlichkeiten gibt: Ich hatte auch mit 23 meinen ersten Freund und wollte (mittlerweile glaube ich, ich konnte nicht) mich vorher nie auf jemanden einlassen und meine erste Beziehung, die drei Jahre ging, habe ich vor einigen Monaten beendet, da das Vertrauen zu schwach war.

Zunächst: Ich bin der Ansicht, man sollte sich vor dem Start einer Beziehung dringend um sich selbst kümmern. Du brauchst ein starkes Selbstwertgefühl und solltest mit dir ihm Reinen sein. Ich beschäftige mich im Moment viel damit und ich bin der Überzeugung, dass man meist Menschen attraktiv findet, die auf einem ähnlichen Level sind in verschiedener Hinsicht wie man selbst. Grob erkennt man das ja an den Interessen, hat jemand viel mit einem gemeinsam, findet man das attraktiv. Du hast vielleicht mal von so etwas gelesen: Ein bindungsunfreudiger Mensch sucht sich ständig Leute, die schon vergeben sind oder mit denen er eine FErnbeziehung führen muss etc. Ich kann mir vorstellen, dass ihr euch in dieser Hinsicht auch ähnlich seid. Keiner ist eigentlich dazu wirklich bereit, eine glückliche Beziehung zu führen, du hast viele Probleme zu klären, genauso wie er ganz OFFENSICHTLICH. Für mich klingt das wie ein hochgradig beziehungsunfähiger Mensch... ich weiß nicht, was da bei ihm im argen ist, aber mindestens scheint seine Selbstachtung, genau wie deine, im Minusbereich zu sein.

Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich bisher immer Männer getroffen, die zu mir gepasst haben. Von den Interessen her. Sehr viele Gemeinsamkeiten. Waren Männer ernsthaft an mir interessiert, war ich jedoch nicht interessiert, fand sie unattraktiv, mir war die Näe fast unerträglich und ich habe dann immer gleich gesagt, dass ich mir da nichts vorstellen kann. Ausgesucht habe ich mir immer die oder zu Zeitpunkten, wo sich dann gar nichts entwickeln konnte. Meine erste Beziehung, die man aber gar nicht Beziehung nennen kann war mit einem Mann, mit dem ich ein 3/4 Jahr etwas zu tun hatte und der mich dann nach 2 Wochen Beziehung betrog. Ich hatte in der Zeit Selbstmordgedanken, habe ich einer Katasthropen-WG gewohnt, Probleme im Studium, habe zu viel Alk. getrunken... Chaos. Habe in der Zeit dann auch eine Therapie gemacht. Der Mann war absolut unemotional, hatte mit Sicherheit ein Alk., sozial unverträglich (Vandalismus, Eigenbrötlerei), liebte schwarzen Humor. Ich fand ihn UNHEIMLICH attraktiv, obwohl ich aus heutiger Sicht so jemanden nicht mehr attraktiv finden würde. Er hat mich auch sehr schlecht behandelt. Hat mich kritisiert, wenn man meine Naturhaarfarbe am Ansatz sah (zu der Zeit hatte ich die Haare gefärbt), hat mir abäfflig gesagt, dass ich ja ein komisches Mädchen sei, hat sich mit mir verabredet und dann ständig versetzt... wollte mir mir die schlimmsten Horrorfilme anschauen.. hat mich ausgelacht, wenn ich davon erzählt habe, mir mal wieder Urlaub zu wünschen, da er das wohl verachtete (kurz: Er hat mir nichts gegönnt). Ich habe mir das alles gefallen lassen, war sehr verletzt, aber habe das weiter mit mir machen lassen. Ich hatte Ausland geplant, kurz vorher kamen wir zusammen. Nachdem wir zwei Wochen zusammen waren, hat er mir lächelnd (!) erzählt, dass er mich betrogen hat. Kaum Reue, mit den Worten, dass es ihm Leid tut und dass er es aber nicht mehr ändern kann. Thema für ihn gegessen. Auf einer Grillparty lernte ich kurz danach einen super netten Mann kennen, der mir allerdings erzählte, dass er auch gerade betrogen wurde. Wir haben uns während des gesamten Auslandaufenthaltes geschrieben, er war wirklich nett, schien ernsthaftes Interesse zu haben, er hatte auch den Betrug wohl in der ganzen Zeit verdaut und wollte sich nach dem knappen Jahr Auflandsaufenthalt auch wieder mit mir treffen.

Meinen Ex-Freund habe ich in einer zielich guten Verfassung nach dem Ausland kennengelernt. Mir ging es super und unsere Beziehung hielt 3 Jahre. Allerdings hatte ich das mit dem Betrug vorher noch nicht richtig verdaut (alles in mich reingefressen, kaum noch was gegessen... hat immer in mir rumort irgendwie. Mann muss bedenken, dass ich vorher stark depressiv war). Ich dem anderen super netten Mann gesagt, dass ich leider nicht interessiert bin (bei uns wäre Betrug wohl nie ein Thema gewesen und wir haben uns super verstande, viele gemeinsame Interessen etc.), mit meinem Ex zusammen gekommen. Es war WUNDERSCHÖN. Jetzt nicht falsch verstehen. Knackpunkt allerdings: nach 4 Monaten eine andere geküsst und danach ist er sehr auf einen freundschaftlichen Kontakt von sich eingestiegen, die Frau hat mich zusätzlich erfolgreich eifersüchtig gemacht etc. (Da kannst du meinen Thread zu lesen, wenn du willst). Klar. Hab das da vielleicht auch eng gesehen. Fakt aber: War nicht der richtige Mann, mich wieder nicht so behandelt, wie ich behandelt werden möchte und nachher stellte sich noch raus, dass er ein Alk. hat).

Verstehst du vorauf ich einfacvh hinaus will? Schau mal bei dir hin, warum du ausgerechnet DEN Typ attraktiv fandest. Klar vorher wei man nie genau, was einen erwartet, aber ich denke, es hat immer etwas mit einem selbst zu tun, mit wem man so eine Beziehung anfängt und ob diese dann gesund ist oder nicht. Und das hat ganz viel mit Selbstwertgefühl und Grenzen zu tun. Wenn du dich selbst liebst und das auch ausstrahlst, wirst du keinen Menschen einladen, dich schlecht zu behandeln. Und selbst wenn es jemand tutk, wirst du das nicht dulden!

Mir tut es Leid, was dir passiert ist. Es kann nur besser werden. Tu dir den Gefallen und kümmer dich um dich, bearbeite deine Probleme, insbesondere die aus der deine Essstörung resultiert. JEDER MENSCH und ganz besonders du, die sowas so lange erduldet hat, verdient eine bessere Beziehung, jemanden, der dich respektiertt und dich will, dem du GENUG bist. Aber dazu gehört auch, dass man sich selbst liebt, sich selbst um sich kümmert (denn das kann niemand anders für dich übernehmen). Es gehören immer zwei dazu. Der der macht, und der machen lässt. Tu dir den Gefallen und und brech den Kontakt komplett ab (denk doch auch mal an Kinder etc., dieses Ding hätte ja NIE eine Chance). Der Mann hat hochgradige Probleme und gehört selbst in eine Therapie. Du wirst sehen. Wenn du deine eigenen Proboleme bearbeitest und deine Selbstachtung stärkst, wirst du Stück für Stück andere Männer attraktiv finden, mit denen du eine gesunde Beziehung führen kannst und in der du glücklich sein kannst. Selbstliebe ist immer die Basis. Ich sage jetzt mal ganz frech: Ich glaube, dass was du für ihn empfindest ist noch nicht einmal wirklich Liebe. Du vermisst seine Interessen, die gut zu deinen gepasst haben nd siehst in ihm momentan den Schlüssel, dich möglichst schnell von deinem krass verletzten Selbstwertgefühl und deinen emotionalen Schmerzen ein Stück weit zu befreien. Das ist ein Trugschluss. Du brauchst Zeit zu heilen. Aber über ihn ist es der falsche Weg, das wird dir nur mehr Schmerzen zufügen.

Du wirst jemanden finden, der alles repräsentiert, was du dir wünschst. Umso besser du dich um dich selbst kümmerst (und dafür kann deine Situation auch einen hervorragenden Auftrieb geben nach einiger Zeit, ich zumindest war auch soooooooo wütend auf dieses erste A., was ich da damals getroffen hatte, dass ich neue Lebenskraft gewonnen hab, und es allen zeigen wollte) und deinen Interessen nachgehst, die Person bist, die du bist mit allen Interessen, Werten, Hobbies etc. und die sich selbst dafür liebt, umso mehr wirst du von anderen Menschen dafür attraktiv gefunden und du findest wiederum entsprechende Menschen attraktiv und hast dann auch die Kraft eine gesunde Beziehung zu führen. Er ist ja auch nicht der einzige Künstler auf der Welt. Klar, das mag nicht direkt beim nächsten Versuch sein oder beim übernächsten, aber es wird kommen. Arbeite an dir! Was ich super finde ist, wie du dein Gefühl wahrnimmst. Man sollte nie impulsiv handeln, aber wenn sich ein Gefühl immer wieder zeigt, ist das ein deutliches Warnsignal. Schau mal (mach dir jetzt bitte keine Vorwürfe, aber ich will dir erklären, wie ich zu der Ansicht komme): Wärst du schon früher gegangen, wäre alles vielleicvht nicht ganz so doll vor die Wand gefahren und ihr hättet vielleicht eine Freunschaft haben können.

Das ist meine Meinung. Ich habe mich auch in letzter Zeit damit beschäftigt. Lies dir mal was im Internet durch oder schau mal, wie das bei dir im Bekanntenkreis ist... wer führt die gesunden Beziehungen? Wer nicht? Und warum vielleicht?

Alles Liebe, lass dich drücken! Ich hoffe, du hast Menschen um dich herum, die dich jetzt stützen, nach all dem schei., den du da durchgemacht hast.

29.05.2018 19:14 • x 1 #4


B
Kann den Beitrag nicht mehr ändern. Wollte noch hinzufügen, dass übrigens damals mit diesem komischen Mann, der mich so schlecht behanldet hat mein Gefühl auch grottig war. Es war eine Achterbahn zwischen unheimlicher Anziehung und unheimlich schlechtem Bauchgefühl, ich habe mich mit ihm nie richtig wohlgefühlt und als wir zusammengekommen sind, ist das mit einem suuuper schlechten Gefühl passiert.

PS- Mir geht es immer noch schlecht. klar, sowas tut auch weh. Man ist ,manchmal an einem Punkt wo man denkt, Mist. warum bin ich soweit gegangen, warum habe ich nicht dass und das anders gemacht und er ist ja SO toll. Erstens: Die Vergangenheit ist nicht zu ändern und zweitens, das mit dem SO toll, ist auch. hm ich weiß ja nicht. Mag sein, aber für eine gesunde Beziehung hat es eben nicht gereicht. Von beiden Seiten. Mein Ex hat einerseits vom Heiraten geredet, andererseits immer wieder Andeutungen gemacht, dass er nochmal single sein will usw. (Genau zu mir gepasst, meinen Ängsten, mein mich eigentlich nicht ganz einlassen können).

Ich weiß, es geht einem sch. Aber denk mal drüber nach. Ich will nie sagen, dass ich jetzt alles voll geblick habe oder so
Aber ich denke, ich habe schon ein paar ganz gute Ansätze erdacht, wo du vielleicht auch was mit anfangen kannst für dich

29.05.2018 19:42 • #5


B
Entschulidge für diesen dritten Text, aber wunderschön kann man die Beziehung mit meinem Ex jetzt doch auch nicht nennen. Es war teilweise super romantisch und er hat absout tolle Seiten, aber wirklich respektvoll hat auch er mich nicht behandelt. Ich habe mir das gefallen lassen, aber aus jetziger Sicht (und das sehe ich erst jetzt so deutlich, da ich mir nun etwas anders von einer Beziehung wpnschen würde), hat er mich nie richtig respektiert, es ging viel um ihn, er hat kaum versucht, mich wirklich kennen zu lernen, er hat mir Sachen gesagt wie, es sei ja so anstrengend, dass man mir ja immer alles erklären müsse (und zu dem Zeitpunkt habe ich mich selbst nicht wirklich für schlau gehalten und hatte ein nicht so tolles Selbstwertgefühl, wenn auch um einiges besser, als vor dem Auslandsaufenthalt). jetzt mal so ein grober Einblick. Aber insgesamt ja deutliche Besserungen zu der Sache mit dem einen Typ davor. es gab auch wirklich schöne Seiten. So. Genau. Deswegen. ich denke, es hat viel mit einem selbst zu tun. Und das kannst du beeinflussen
Traurig, wenn die Erkenntnis oder die Kraft erst spät kommt, aber auch sehr tröstend, findest du nicht?

29.05.2018 20:00 • #6


L
Ich stimme Blume zu. Arbeite an deinem Selbstwertgefühl und ziehe aus den Erfahrungen Konsequenzen.

Auch ich war bis 27 Single und so wie du. Männer, die sich für mich interessierten, trieben mich in die Flucht. Männer, die ich nicht kriegen konnte, lief ich teils jahrelang hinterher. Dann lief mir mein Ex über den Weg...ein völlig bindungsunfähiger Mensch, der mich (im Nachhinein betrachtet) unglücklicher machte als glücklich.

Lerne mit dir alleine glücklich zu sein und dich selbst zu schätzen. Dann wirst du in Zukunft Männer, die dich nicht genug wertschätzen, die kalte Schulter zeigen. Wir haben nur ein Leben. Verschwenden wir es nicht mit Menschen, die uns nicht zu schätzen wissen.

29.05.2018 22:09 • x 2 #7


T
Zitat:
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen wenn du doch vorher schreibst, dass für dich nie der Richtige dabei war, das diese Männer dir äußerlich nicht zugesagt haben und nur nett waren. Was hat dann diese Enttäuschung und Verletzung hervorgerufen?


sorry, da fehlt wohl etwas.
die enttäuschung kam zuvor von einem anderen mann, den ich sehr interessant fand.
er warb um mich, bis ich dann von einer mitstudentin erfahren musste, dass er bereits eine freundin hatte.
wir waren allerdings nicht zusammen, es war eher eine art flirt-und kennenlernphase, die mit meinem wissen um seine beziehung dann aprupt endete.

30.05.2018 00:01 • #8


B
Klingt mir schon wieder nach einem, der nicht weiß, wie man sich in einer Beziehung zu verhalten hat...

30.05.2018 00:09 • #9


A


x 4




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