Hallo liebes Forum,
ich habe mich entschlossen, mich hier anzumelden, um mal meinen Kummer von der Seele zu schreiben.
Kurzversion der Ereignisse:
meine Ex-Freundin und ich sind im August 2014 zuammengekommen. Es war anfangs eine schöne, harmonische Beziehung, es hatte zwischenmenschlich sehr gut gepasst. Nach über 1 Jahr Beziehung kamen allerdings Probleme auf, so verbrachten wir immer weniger gemeinsame Zeit, sondern waren fast ausschließlich bei ihren Eltern am Tisch / auf dem Sofa im Wohnzimmer. Mich störte das, ich wies sie darauf hin - sie fand das allerdings nicht schlimm. Sie setzte mich aufgrund der andauernden Streitigkeiten auch unter Druck und sprach immer von einer letzten Chance. Da ich zudem auch noch in Prüfungsstress kam, gab mir das den Rest und das war schlussendlich auch dann das Ende der Beziehung, am Valentinstag 2016 beendete sie das Ganze. Ich versuchte noch, mit ihr zu reden und sie umzustimmen, auch mit einem längeren Brief, aber es half nichts. Ich fragte sie auch, was ich ihr wert gewesen wäre, daraufhin blockierte sie mich in WhatsApp.
Ich versuchte sie zu vergessen, hatte aber natürlich immer den Blick auf ihrem Facebook-Profil, um zu wissen, was sich bei ihr ändert. Sprich, ich habe sie ein halbes Jahr nicht kontaktiert, aber konnte/wollte sie nicht vergessen. Man muss auch dazu wissen sie ist auf Facebook sehr aktiv, sucht nach Anerkennung und lädt jede Woche ein Bild hoch, sei es Titelbild, normales oder Profilbild.
Im Sommer 2016 meldete sie sich dann wieder bei mir unter dem Vorwand, sie wolle mir eine DVD zurückgeben. Ich bemerkte nach einigem Hin und Her allerdings, dass sie diesen Vorwand nur zu gerne brauchte, weil sie wieder eine Beziehung wollte. Sie meinte, die Zeit hätte ja überhaupt nichts geändert bei ihr, sie wisse, was ihre Fehler gewesen wären und es wären definitiv keine unlösbaren Probleme gewesen (das sah ich auch so).
Nach mehreren Wochen Schreiben und öfteren Treffen ließ ich mich auf die Beziehung ein, gab ihr nochmal die Chance, weil sie mich überzeugte, dass sie es ernst meint. Dies geschah allerdings entgegen aller Stimmen aus meinem Umfeld, die diesen Schritt von mir nicht nachvollziehen konnten, aber schlussendlich dennoch akzeptierten.
2-3 Monate klappte das Ganze wunderbar, wir unternahmen sehr viel gemeinsam, was mir wichtig war. Doch von jetzt auf nachher kam ein radikaler Umschwung, den sie mir bis heute selber nicht erklären kann: ab da verbrachten wir wieder sehr viel Zeit mit ihren Eltern, mit denen sie sich nach einem Streit wieder vertragen hatte (der Streit war zu dem Zeitraum, als wir etwas gemeinsam unternahmen). Ich war diesbezüglich aufgrund der 1. Beziehung natürlich etwas sensibilisiert und wies sie energisch darauf hin, dass wir das Ganze nicht nochmal so kaputt
machen sollten.
In den Monaten Januar und Februar (2017) stritten wir 2-3 mal darüber. Ende März war ich psychich ein wenig angeschlagen: mein Opa lag im Sterben und ich musste wegen einer Steißbeinfistel operiert werden. 4 Wochen konnte ich im Endeffekt fast nur liegen, während der ersten 2 Wochen war sie 3-4 mal je 1 Stunde bei mir - das war mir zu wenig und hat mich sehr verletzt. In meiner Aggressivität schrieb ich ihr am Handy, dass ihre Ausreden Schwachsinn/Quatsch wären (sie wollte immer nur max. 1 Stunde kommen, da sie unbedingt noch mit ihrem Papa reden wollte etc.), daraufhin hatten wir 2 Wochen kaum Kontakt, da sie relativ schnell eingeschnappt ist. Es kam auch im Folgenden immer wieder zu Streits bezüglich des einen Themas. O-Ton: Was sollen wir in meinem Zimmer tun zu zweit? ich war erst überrascht über solch eine Frage (was tut man denn in einer Beziehung), brachte aber auf solche Fragen immer mehrere Vorschläge. Ende Juni hatten wir dann wieder 2 Wochen kaum Kontakt, sie fragte immer wieder, ob das noch Sinn mache, wir rauften uns wieder zusammen und schlossen einen Kompromiss: mindestens 1 mal die Woche etwas gemeinsam unternehmen.
3-4 Wochen ging das gut, da sie erneut Streit mit ihren Eltern hatte und nur ich wochenlang für sie da war; an einem Abend aber passte es mir nicht, dass wir wieder so lang bei den Eltern waren. Als wir endlich unter uns waren, stellte ich sie zur Rede und im hochschaukelnden Streit meinte ich zu ihr, dass wir die letzten Wochen nur etwas miteinander unternommen haben, da sie wieder Streit mit ihren Eltern hatte (nur dann ist es scheinbar toll etwas mit mir zu unternehmen). Sie mente zu mir ich hätte damit die ganze Beziehung und den Kompromiss in Frage gestellt und schickte mich heim. Dies war 1 Woche vor dem Urlaub. 2 Tage später meinte sie sie glaubt sie könne das nicht mehr mit der Beziehung und das mit dem Urlaub könnte sie mir ersetzen. Ich war geschockt. Wir telefonierten am Wochenende noch 2-3 mal wie es mit den Urlaub weitergehen sollte und auf einmal meinte sie dann sie könne mir das nicht einfach so ersetzen. Deshalb beschlossen wir, den Urlaub anzutreten, der nicht schlimm war, aber doch etwa distanziert, außer Händchenhalten kam nicht viel zustande. Am letzten Abend schaute sie allerdings eine halbe Stunde nur auf ihr Handy, selbst nach mehrmaliger Aufforderung, ich komme mir blöd dabei vor, legte sie es nur kurz weg und nahm es gleich wieder in die Hand. Nach dieser halben Stunde fragte sie mich abrupt, wie das bei mir wäre mit dem Verliebtsein, ob ich noch verliebt wäre - ich reagierte überrascht und konnte nicht verstehen, was sie meinte. Das Ganze endete darin, dass sie schlussendlich meinte es wäre egal, ich beharrte aber darauf, zu wissen, was sie mir damit sagen wollte.
Wir flogen tags darauf zurück und schrieben am Abend miteinander. Ich wollte ein Treffen die nächsten Tage anpeilen, um die Beziehung wieder ins Leben zu rufen, sie wollte das aber nicht richtig und fragte immer wieder etwas provokant, ob ich ernsthaft glaube, dass nochmal etwas werden könnte - ich antwortete ja, wenn wir beide wollen, dann könnte es sehr wohl etwas werden. Danach folgten 7 Wochen, in denen wir immer wieder darüber sprachen, immer glaubte sie aber nicht daran, dass es etwas werden könnte, hatte aber immer Angst, dass sie eine Entscheidung wieder bereuen könnte. Sie weinte bei jedem Treffen, ich auch. Sie wollte auch eine gemeinsame Entscheidung aus mir rauskitzeln, weil sie nicht zum zweiten Mal das Ganze beenden wollte, so interpetierte ich ihre Worte. Was sie dazu öfters sagte war: wenn sie die Entscheidung träfe, dann würde sie den einzigen Menschen, der für sie da wäre, gehen lassen, aber dann wäre dies eben so. Wie gesagt, dieses Szenario ging 7 Wochen. Gegen Ende der 7 Wochen rief sie mich an und meinte es könne so nicht mehr weitergehen, vielleicht auch weil es ihr psychisch so schlecht ginge. 1,5 Wochen später beendete sie die Beziehung per WhatsApp und meinte sie hätte am Telefon schon alles gesagt. Dazu meinte sie vielleicht wäre es das Beste für uns beide. Das war gestern vor 3 Wochen. Per Zufall über eine gemeinsame Freundin erfuhr ich gestern, dass sie seit Sonntag laut Facebook in einer Beziehung ist. Zuvor hatte sie mehrere gemeinsame Freunde entfernt, u.a. auch meine Schwester. Sie wollte also offenbar nicht, dass ich das mitbekomme.
Ehrlich gesagt komme ich mir im Moment richtig verarscht vor. Mein ganzes Umfeld fühlt sich bestätigt und meint ich solle sie jetzt endlich links liegen lassen. Ich habe seit 2014 durch die Fokussierung auf sie allerdings sehr viel verloren oder zerbrechen lassen an Freundschaften etc., fühle mich im Moment einsam und allein, bekam heute Nacht kein Auge zu.
Unterschwellig mache ich mir immer noch Hoffnungen, durch die Beziehung sind diese aber nahezu leer. Ich bin noch verzweifelter als damals, was kann man dagegen tun?
Ich muss auch dazu sagen, dass sie seit April psychische Probleme bekommen hat und nach dem Urlaub sagte sie traue sich überhaupt nichts mehr zu, habe überhaupt kein Selbstwertgefühl mehr. Die Schuld für ihre psychischen Probleme gab sie zum Teil mir, was ich nicht ganz verstehen konnte. Kann es sein, dass sie aufgrund ihrer Probleme nur jemanden gesucht hat zum Trösten?
Liebe Grüße
Lostsoul94
25.10.2017 06:57 •
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