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Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

PapaEmeritus
@Frie

Ich denke, es ist ein hoher Berg, den man erklimmen muss, weil man hier mehrere Dinge verarbeiten muss. Es dauert, es wird aufwärts gehen, und irgendwann wird es wieder gut sein. Ich denke, solche Erfahrungen zeigen auch, wie stark man selbst wirklich ist (im Gegensatz zu diesen Menschen).

Heute 21:34 • x 1 #13966


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Zitat von PapaEmeritus:
@Frie Ich denke, es ist ein hoher Berg, den man erklimmen muss, weil man hier mehrere Dinge verarbeiten muss. Es dauert, es wird aufwärts gehen, und irgendwann wird es wieder gut sein. Ich denke, solche Erfahrungen zeigen auch, wie stark man selbst wirklich ist (im Gegensatz zu diesen Menschen).

Das zu verarbeiten ist definitiv kein Selbstläufer. Zumindest für mich nicht. Es mag Menschen geben, die so etwas einfach abhaken und die weiter ihren Weg gehen. Diese Art Mensch lässt sich aber vermutlich auch eher nicht am Nasenring durch die Manege führen, wie es bei mir der Fall war.
Ich habe hier eine Zeit lang sehr viel gelesen und geschrieben, zuletzt eher weniger. Es dauert eine Weile bis man erstens begreift was da mit einem veranstaltet wurde, man zweitens diesen Fakt akzeptiert und drittens dann beginnt zu heilen. Zuletzt ist es definitiv besser geworden und ich habe akzeptiert, daß ich nicht ändern kann was passiert ist, ich es aber beim nächsten Mal besser machen kann. Aber es gibt immer noch Tage an denen der Dreck wieder hoch kommt. So wie heute.

Ich bin der Meinung als Mann hat man in diesem Fall noch eine zusätzliche Hürde zu überwinden. Man schämt sich. Man schämt sich vor sich selbst und zweifelt an sich selbst als starkem Geschlecht. Ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll. Selbst im Freundeskreis habe ich als Mann ein Problem damit offen zuzugeben, daß diese Frau mich psychisch absolut misshandelt hat. Vielleicht für meine Freunde sogar eher weniger ein Problem.... aber für mich. Natürlich gibt es gute Freunde die Bescheid wissen, aber ich tue mich ehrlich gesagt schwer damit, zuzugeben, daß ich eine Marionette dieser Frau war. Die hat nicht einmal Hemmungen noch immer zu versuchen in meinem Freundeskreis Anschluss zu finden.

Heute 21:59 • x 2 #13967


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Ex-Partner und Trennung von Narzissten - Austausch

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PapaEmeritus
@Frie

Ich verstehe, was du meinst. Und das ist auch der Grund, warum ich da wenig mit Außenstehenden darüber gesprochen habe. Außerhalb des Forums hier zum Beispiel. Ich habe mich mal einem Freund anvertraut, den ich schon viele Jahre kenne. Und da ist rausgekommen, dass er mal an einen ähnlichen Menschen geraten war. Deswegen konnte er mich da auch verstehen. Das fand ich durchaus interessant. Ich weiß inzwischen auch, dass ich in meinem erweiterten Bekanntenkreis eine Frau habe, die so etwas in der Familie erlebt hat, durch ihre Mutter. Ich denke also, dass es da draußen viel mehr Menschen gibt, die das erlebt haben, weil es viel mehr dieser Individuen gibt, als man vielleicht glaubt. Und ich denke, dass es deswegen durchaus auch was bringen kann, wenn man sich da mal einem Außenstehenden persönlich anvertraut.

Vor 52 Minuten • #13968


Scheol
Zitat von Frie:
Das zu verarbeiten ist definitiv kein Selbstläufer. Zumindest für mich nicht. Es mag Menschen geben, die so etwas einfach abhaken und die weiter ihren Weg gehen. Diese Art Mensch lässt sich aber vermutlich auch eher nicht am Nasenring durch die Manege führen, wie es bei mir der Fall war. Ich habe hier eine Zeit ...

Wie bewegen uns hier im Bereich einer traumatischen Erfahrung.

Ein Trauma kann man nicht ungeschehen machen !

Niemand schüttelt so eine Erfahrung einfach ab.

Ein selbstbewusster Mensch mit gesunden Grenzen , sagt gleich beim ersten übergriffigen Grenztest , „kannst gehen“, nicht mit mir.

Das Gehirn bekommt es gar nicht verbastelt was da passiert ist.

Es dauert eine Weile bis man begreift und es dauert 1-3 Jahre bis alles richtig hoch kommen kann.

Die Gefühle kommen in Wellen hoch, wie ein Erdbeben was um die Welt rennt.

nicht nur Männer schämen sich das ist falsch.

Es sind diverse Faktoren,

1. (vieleicht ) die komplexe PTBS
2. Traumabonding
3. der hoffnungs Effekt ( zygarnick Effekt )
4. die Psychologie der Anlage . Wenn man investiert will man was zurück haben.
5. die Hormone die ein hormonell vergiftet haben.
6. die Dopaminsucht / Liebesucht.
7. Konditionierung
8. die körperlichen Spuren , die z.b. das Cortisol im Gehirn anrichtet. Das braucht meist 3 Monate. Bis Bereich wieder abschwellen und andere Bereiche wieder normal werden.
9. Trigger die das Karussell wieder anwerfen.
Usw.
usw.


also nicht Liebeskummer , und nach 8 Wochen ist alles halbwegs ok. Hier hast du 9 Gegner und mehr zu gleich.

Vor 36 Minuten • x 2 #13969


Scheol

Vor 17 Minuten • x 1 #13970


Scheol
@PapaEmeritus
Zitat:
Ich denke also, dass es da draußen viel mehr Menschen gibt, die das erlebt haben, weil es viel mehr dieser Individuen gibt, als man vielleicht glaubt.

Und die meisten verstehen gar nicht was mit ihnen los ist und warum. Und deshalb verweise ich ab und an darauf das man hier und da mal hinschauen könnte und ob es nicht sein könnte das es dies oder das ist.


Zitat:
Und ich denke, dass es deswegen durchaus auch was bringen kann, wenn man sich da mal einem Außenstehenden persönlich anvertraut.

Tut es. Der Austausch mit Betroffenen zeigt dir , du bist nicht allein mit dem Thema und mit der Scham, und das du keine Scham brauchst.

Vor 13 Minuten • x 2 #13971


PapaEmeritus
@Scheol

Und tatsächlich ist mir aufgefallen, dass die, die nicht mehr im „Nebel“ sind, sondern auch das Verhalten klar benennen können, diejenigen sind, die am weitesten sind.

Gerade eben • #13972