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Ex-zurück-Strategie VS Schicksal

ufunu
Hallo Zusammen,

mich würde mal grundsätzlich interessieren wie ihr zum Thema Schicksal steht?

Nachdem sich mein Ex von mir getrennt hat, hat unter anderem meine Mutter gesagt: Wenn ihr zusammen gehört, dann kommt ihr auch wieder zusammen. Wenn nicht, dann wartet draußen noch der Richtige auf dich.

Direkt nach der Trennung habe ich mir ja so einen Ex-Zurück-Ratgeber gekauft und einen Tag später Gott sei Dank von meinem 14-tägigen Rücktrittsrecht gebraucht gemacht

Ich muss sagen mir gefällt der Gedanke, dass er zurückkommt, wenn das Schicksal es so will mehr, als dass ich ihn zur Rückkehr manipuliere.

Aber ist es denn wirklich Schicksal? Schließlich hat ER sich dazu entschieden weg zu wollen und es ist auch ER der sagen kann, dass er wieder zurück will.

Oder soll der Verlassene sein Schicksal selbst in die Hand nehmen?

29.06.2018 10:52 • #1


Rinah
Ich sehe das auch eher so wie Deine Mama Allerdings muss man dazu eben auch an das Schicksal glauben. Das ist jetzt philosophisch, aber kann man das Schicksal in die Hand nehmen? Ich glaube, dass man sein Glück in die Hand nehmen kann und als Verlassener auch eben dies tun soll. Und wenn dann noch Liebe da ist schafft man es auch, sich zu überwinden, sich beim anderen zu melden etc.

Dein Ex wird Gründe für den Schritt gehabt haben, aus der Beziehung auszusteigen. Es ist vielleicht Schicksal, dass es zwischen Euch so nicht mehr funktioniert hat. Vielleicht musste das sein, damit ihr beide daran wachsen könnt.

29.06.2018 11:01 • x 1 #2


A


Ex-zurück-Strategie VS Schicksal

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A
Schicksal ist das, was man daraus macht. Mein Vater hat meine Mutter in jungen Jahren verlassen. Er kam dann zurück. Allerdings fast 20 Jahre nach der Trennung. Würdest du so lange warten wollen? Es ist also eine Crux mit dem Schicksal. Ich denke, man ist zwar versucht, jemand dazu manipulieren zu wollen. Aber in den meisten Fällen geht das ohnehin nach hinten los. Bzw wäre er oder sie auch zurückgekommen, wenn man keinen Ratgeber gelesen hätte

29.06.2018 11:04 • x 1 #3


E
Zitat von ufunu:
Direkt nach der Trennung habe ich mir ja so einen Ex-Zurück-Ratgeber gekauft und einen Tag später Gott sei Dank von meinem 14-tägigen Rücktrittsrecht gebraucht gemacht


Ging mir auch so. Die Dinger halte ich ja für extrem grenzwertig. Da wird ja mehr über Manipulation gefaselt als sonst was

29.06.2018 11:04 • #4


M
Zitat von AlexH:

Ging mir auch so. Die Dinger halte ich ja für extrem grenzwertig. Da wird ja mehr über Manipulation gefaselt als sonst was

Du auch?

Ich hatte nicht einen Ratgeber in schriftlicher Form oder als Hörbuch

29.06.2018 11:05 • x 1 #5


C
Zitat von Rinah:
aber kann man das Schicksal in die Hand nehmen? Ich glaube, dass man sein Glück in die Hand nehmen kann und als Verlassener auch eben dies tun soll. Und wenn dann noch Liebe da ist schafft man es auch, sich zu überwinden, sich beim anderen zu melden etc.
.


Sehe ich genauso.
Schicksal hin oder her, aber jeder ist seines Glückes Schmied (jaahha, 5 EUR ins Phrasenschwein

Aber da wir ja gerade schon so schön philosophisch sind, ich persönlich glaube ja an das Gesetz der Anziehung, bzw. an das Gesetz der Resonanz. Das hat mich komplett überzeugt und ja, irgendwo im weitesten Sinne hat das ja auch mit Schicksal zu tun

29.06.2018 11:07 • #6


E
Zitat von mcteapot:
Du auch?


Ja...direkt am Anfang wenn alles noch ganz frisch ist, klammert man sich an Alles. Das ist ja das Geschäftsmodell dieser Anbieter

29.06.2018 11:08 • x 2 #7


A
Hmm, wirklich ans Schicksal glauben würde aber auch heißen, dass man keinerlei Einfluss auf das Leben hat. Ich könnte mich also aufführen wie ein Berserker, mein Partner würde bei mir bleiben, weil es das Schicksal so will. Da wäre ich auch vorsichtig damit

29.06.2018 11:10 • #8


C
ich glaube ans schicksal stehe aber im zwiespalt, dass ich gerne selbst bestimmen möchte.

meine mutter war als kind wahnsinnig in meinem vater verliebt (18 jahre älter), dann war er plötzlich weg, meine mutter hat dann später geheiratet und ist mit dem mann weggezogen, wie das schicksal wollte waren sie (meine mutter und vater) dann nachbarn...so kam eines zum anderen, sie verliebten sich, ich kam und haben geheiratet.

29.06.2018 11:11 • #9


Wandler
Von diesen Ex-Zurück-Ratgebern halte ich gar nix. Das ist nur Geldmacherei zu Lasten völlig verzweifelter Menschen.
Sich rar machen mag oft hilfreich sein, aber auch dieser Spruch Sei ein Star, mach Dich rar ist nicht allgemeingültig.
Ich glaube an Schicksal. Aber nicht in dem Sinne, daß man sich gemütlich zurücklehnen und darauf warten soll, daß alles gut wird. Sondern eher in dem Sinne, daß es immer wieder im Leben Situationen gibt, in denen man sich entscheiden muß. Und diese Situationen können, wenn sie da sind, als völlig unwichtig erscheinen. Erst viel später fällt einem dann auf, daß sich genau dort der Lebensweg entscheidend geändert hat.

Im Kant'schen Sinne:
Der ziellose Mensch erleidet sein Schicksal, der zielbewusste gestaltet es.

29.06.2018 11:16 • x 4 #10


A
Die philosophische Frage stellt sich zwischen Schicksal und Zufall. Im ersteren Fall hätte ein höheres Ganzes es so gewollt, in letzterem stolpern wir durchs Leben. Ich glaube ja eher, wir stolpern. Aber das ist wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks Wenn man ans Schicksal glaubt, gibt es eine vermeintliche Sicherheit, gleichzeitig muss man vorsichtig sein, dass man die Fäden nicht allzusehr aus der Hand gibt. Wenn ich mit verbundenen Augen über die Autobahn laufe, ist ein Crash dann vermutlich nicht Schicksal, sondern Blödheit

29.06.2018 11:22 • #11


E
Zitat von Arnika:
Die philosophische Frage stellt sich zwischen Schicksal und Zufall.


So ist es. Wobei das philosophische Moment eher das Schicksal darstellt, während es realistisch gesehen eher Zufall ist

29.06.2018 11:25 • #12


A
Das wäre dann die philosophische Schule des Realismus

Aber es ist schwierig. Vielleicht kann man ja mit beidem etwas liebäugeln. Je nachdem, was einem in einer bestimmten Situation am besten gefällt.

29.06.2018 11:26 • #13


D
Zitat von Arnika:
Das wäre dann die philosophische Schule des Realismus

Aber es ist schwierig. Vielleicht kann man ja mit beidem etwas liebäugeln. Je nachdem, was einem in einer bestimmten Situation am besten gefällt.


Nein und nein.

Wenn ein echtes Interesse besteht, das Thema Schicksal auf einer höheren Metaebene zu diskutieren so empfehle ich als Einstieg das Topic Determinismus und freier Wille. Alles andere ist Küchenphilosophie und substanzlos. Sorry.

29.06.2018 11:27 • #14


E
Dann sind wir wieder hier

Zitat von Wandler:
Der ziellose Mensch erleidet sein Schicksal, der zielbewusste gestaltet es.


Das setzt aber Selbstbestimmung voraus. Mest wird Schicksal ja mit Zufall verwechselt

29.06.2018 11:28 • #15


A


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