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Schicksal?

P
Hallo liebe Forumsmitglieder!

Meine Trennung, ich bin der der verlassen wurde, ist jetzt ca. 2 Monate her.
Ich habe genau wie ihr die erste Zeit schwer gelitten.
Auch für mich brach eine Welt zusammen als meine Beziehung zu Ende ging.
Mein Weg damit umzugehen war ganz offensiv, habe alle Gefühle die auf mich einströmten hingenommen und akzeptiert, sie gelebt, mich durchströmen lassen.
Die Trauer und die Wut waren dabei die schlimmsten Gefühle die ich hatte.
Und ich habe wirklich sehr sehr gelitten.
Auch Dank der vielen wertvollen Tips,
kam ich an den Punkt, das ich das alles akzeptieren konnte.

Nach einem klärenden Gespräch mit meiner Ex-Partnerin konnte ich,
obwohl es sehr schwer war, meinen Freiden mit ihr und unserer
Partnerschaft machen.
Ja ich bin sogar soweit das ich dem Leben für diese schöne Zeit, die es
mir gegeben hat, dankbar bin.

Jetzt, nachdem ich also an den Punkt gekommen bin an dem ich wirklich
abgeschlossen habe, kommen Zweifel in mir auf.
Habe ich überhaupt lang genug getrauert?
Tue ich der schönen Zeit damit Unrecht, wenn ich schon jetzt (nach knapp 2 Monaten) nach vorn sehen möchte/kann?
Ist es nicht alles noch zu früh?

Kennt ihr solche Zweifel auch?
Was sagt ihr dazu?
Würde nicht so mancher von euch auch wünschen schon so weit gekommen zu sein?
Warum nur kommen dann Zweifel in mir hoch ob das so richtig ist?

Und jetzt zur wichtigsten Frage, die sich mir in der Zeit der Trennung
immer wieder gestellt hat.

Glaubt ihr, das wenn wir alle schon so schlimme Zeiten durchleben müssen, das dahinter ein tieferer Sinn liegt?
Das es sowas wie ein Schicksal gibt?
Das unser Leben gewissermaßen Prüfungen für uns bereit hält, an denen wir wachsen sollen, an denen wir reifer werden?
Das wir nachdem wir das alles überstanden haben, vieleicht sogar dafür
belohnt werden, bessere Menschen werden, uns selbst besser kennen und damit auch viel schönere Beziehungen führen können?

Wisst ihr ich bin 26 Jahre alt und diese Beziehung war für mich die
erste richtig ernsthafte, mit zusammen wohen, Zukunftspläne etc.

Wie sehen das die erfahreneren unter euch?
Hattet ihr solche Gedanken auch oder bin ich da auf dem Holzweg?
Und gibt es gar keinen tieferen Sinn dahinter oder ist es nur die
Konsequenz aus allem erlebten, die einen reifer werden lässt?

Git es einen Plan für uns?
Gibt es sowas wie Schicksal?
Was glaubt ihr?

26.11.2011 13:17 • #1


P
Hat niemand eine Meinung dazu?

26.11.2011 18:46 • #2


A


Schicksal?

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G
Doch, ich will auch daran glauben, dass es einen tiefern Sinn für unser Schicksal gibt. In dem Buch von Debbie Ford habe ich folgendes gefunden:

Sie können niemals wissen, was das Leben bringen wird oder warum bestimmte Dinge geschehen. Das Gesetz des Akzeptierens lehrt uns, dass wir uns stets entwickeln, ob wir und dessen bewusst sind oder nicht. Was sich vielleicht, wie das Schlimmste ausnimmt, was Sie je erlebt haben, könnte Teil eines genialen Plans sein, der Sie an einen Ort der Erfüllung, des Friedens und der Zufriedenheit führt. Indem Sie Ihre Lebensumstände akzeptieren, werden Sie augenblicklich von Ihrem inneren Kampf erlöst und damit frei, neue Möglichkeiten zu entdecken.Wir müssen begreifen, dass mehr geschieht. als wir im Augenblick erkennen können!

Vertrauen Sie darauf, dass es für Sie einen größeren Plan gibt und dass er rechtzeitig verwirklicht wird, wenn Sie sich ergeben. Sich ergeben ist ein Geschenk, das Sie sich selbst machen können. Es ist ein Akt des Glaubens. Damit geben Sie zu verstehen: Ich kann zwar nicht erkennen, wohin dieser Fluss fließt, doch ich vertraue darauf, dass er mich in die richtige Richtung tragen wird.

26.11.2011 22:01 • #3


H
Für

....ich denke auch das alles was in unserem Leben passiert, einen Sinn hat.

Den Text habe ich im Internet unter dem Titel Wenn die Liebe endet gefunden.

So hat für mich alles was geschieht Sinn, auch wenn er im Moment nicht erkennbar ist. Diese Sichtweise kann gerade im Falle einer Trennung extrem hart sein, aber sie unterstützt den Heilungsprozess. So ziehen wir auch nicht zufällig genau jene Menschen als „Lehrer“ an, die uns mit den ungeheilten Seelenteilen konfrontieren. Ist der Lernprozess abgeschlossen, verschwinden diese Personen wieder auf die eine oder andere Art. Iyanla Vanzant schreibt in ihrem Buch „Bis heute“: „Wenn eine Sache in Ihrem Leben keinen Zweck mehr erfüllt, geht sie kaputt. Oder sie rennt weg. Oder sie packt und geht vielleicht sehr unvermittelt. Ein anderes Mal fehlen plötzlich einige Stücke und machen es unmöglich die Sache wieder zusammenzufügen. Wenn Sie also versuchen an etwas festzuhalten, was seinen Zweck in Ihrem Leben erfüllt hat, werden Sie sich unweigerlich wehtun.

Ich kann damit eine ganze Menge anfangen.
Das ist aber sicherlich eine Ansichtssache.

26.11.2011 22:31 • #4


A
Hallo Pelops,

nach vorne schauen... Jaaa auf jeden Fall und nicht erst nach zwei Monaten, sondern immer....

Robert Betz hat einmal geschrieben: Das Leben stellt uns immer wieder die gleiche Aufgabe bis wir sie gelöst haben.

Wenn eine Beziehung zerbricht sollte man sich immer fragen welchen Anteil man selber daran hatte--- es gehören immer zwei dazu.. und sei es nur die Wahl des Partners oder dass man dem Anderen seine Grenzen nicht gezeigt hat oder, oder, oder.....
Es gibt unzählige Möglichkeiten es das nächste mal besser zu machen, doch wir müssen auch bereit sein dies zu erkennen und daraus zu lernen... dann hatte dieser Schmerz auch etwas Gutes...
Meine Erfahrung ist, dass jede Krise eine große Chance ist sich weiter zu entwickeln und daran zu wachsen, vielleicht wirst du das in ein paaar Monaten auch so sehen...

Wir lernen in der Schule so viel, aber nichts über uns selber... dabei können wir soooo viel über uns selber lernen, wenn wir es nur wollen....

Ich selber bis aus meiner Krise am Ende gestärkt hervorgegangen, weil ich bereit war über mich selbst etwas zu lernen und mich zu verändern... nicht sehr dramatisch und immer in kleinen Schritten, aber in die richtige Richtung....

Jaaaa, eine Krise hat einen Sinn, wir müssen sie nur als Chance wahrnehmen... und nach vorne schauen...

LG Martin

29.11.2011 00:21 • x 1 #5


L
Ihr habt hier fasr alle einen Grund für eure Trennung etweder habt ihr die Person verlassen oder wurdet verlassen...
Aber Ich ? Wir Lieben uns noch unglaublich sogar mehr als jezuvor können aber nicht zusammen bleiben weil wir wissen das diese Beziehung einfach keine Zukunft hat... Es tut so schrecklich weh das Ich teilwiese nicht mehr Atmen kann, und es wird noch schlimmer wenn ich sehe das es ihm auch nicht besser geht....
Morgen werden wir uns endgüldig verabschieden und Ich weis echt nicht wie Ich dann weitermachen soll...
Also es geht immer ein bisschen schwieriger mann sollte nicht denken das mann der Unglücklichste Mensch auf Erden ist auch wenn es einem in diesen Agenblick so vorkommt es gibt immer schlimmeres

29.11.2011 11:31 • #6


L
Hallo Ihr Lieben

Also ich glaube an Schicksal. Ich denke, es ist zwar nicht alles vorherbestimmt, aber mit Sicherheit gibt es einen tieferen Sinn dahinter, den man aber leider erst später begreifen wird.
Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, dann sollte es wohl einfach so ein. Ich weiss nicht, vielleicht bin ich auch auf dem Holzweg, aber wenn ein Partner nicht mehr mag (aus welchen Gründen auch immer), dann war der- oder diejenige einfach nicht der Richtige für uns.
Und für uns alle gibt es ein passendes Deckelchen.

30.11.2011 12:12 • #7


L
Ich verstehe sehr gut was du meinst.

Nach meiner letzten Trennung habe ich zwar sehr getrauert aber eben nicht endlos und mir dabei die gleiche Frage wie du gestellt.

Habe ich genug getrauert?Geht das alles nicht zu schnell?

Doch, denn nun, nach fast einem Jahr der Trennung holen mich nächtlich Träume ein die von ihm handeln und das zeigt mir, dass mein Unterbewusstsein immer noch verarbeitet bzw noch nicht alles verarbeitet hat.

Ich hoffe aber für dich, dass du genug getrauert hast und diese 2 Monate ausreichend waren.

30.11.2011 12:31 • #8


R
Hallo! Bei mir (51) ist es heute soweit, meine Frau (43) verläßt mich
nach knapp 20 Jahren Ehe. Ich komme mir als ob ich im falschen Film
bin. Sie tauscht mich gegen einen 37-jährigen Verbrecher - verurteilt
wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs - aus. Er sitzt seit mehreren
Jahren im Gefängnis und kommt in den nächsten Wochen raus. Trotz
massiven wirtschaftlichen und sozialen Nachteilen (er wird im gemeinsamen Freundeskreis nicht akzeptiert) ist die Liebe (die offensichtlich blind macht) von ihr zu ihm so groß, daß dies allles keine Rolle spielt. Ich bin gespannt wie ich dies verarbeiten kann. Die Phasen
mit Verzweiflung, Trauer, Wut, Zorn und dem Einsehen, daß es jetzt nun
einmal so ist wechslen sich den ganzen Tag ab. Ob man dies in 2 Monaten
bewältigen kann, für mich glaube ich es nicht. Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege, den Sinn erkenne ich vielleicht später einmal.
LG

30.11.2011 12:47 • #9


R
Zitat von Pelops1:
Glaubt ihr, das wenn wir alle schon so schlimme Zeiten durchleben müssen, das dahinter ein tieferer Sinn liegt?
Das es sowas wie ein Schicksal gibt?
Das unser Leben gewissermaßen Prüfungen für uns bereit hält, an denen wir wachsen sollen, an denen wir reifer werden?
Das wir nachdem wir das alles überstanden haben, vieleicht sogar dafür
belohnt werden, bessere Menschen werden, uns selbst besser kennen und damit auch viel schönere Beziehungen führen können?


Ob ein tieferer Sinn dahinterliegt kann ich Dir auch nicht so genau sagen (ist wahrscheinlich Glaubenssache) aber eines ist sicher: jede Prüfung die wir durchmachen müssen (und Beziehungsstress ist nicht wirklich die Spitze des Eisberges) gibt der eigenen Entwicklung eine bestimmte Note. Ob positiv oder negativ sei mal dahingestellt aber ich bin für jede Erfahrung die ich HINTER mir habe sehr dankbar. So kann ich neue Prüfungen anderes angehen und evtl. meistern, etwas was ich ohne die vergangenen Erfahrungswerte vielleicht gar nicht geschafft hätte.

30.11.2011 13:17 • x 1 #10


L
Das stimmt ReCharge. Glaube auch, dass es allgemein stärker macht.

Vermutlich bin ich auch irgendwann dankbar, wie alles gelaufen ist. Aber das braucht eben Zeit

30.11.2011 13:40 • #11


R
Zitat von Lady Dai:
Das stimmt ReCharge. Glaube auch, dass es allgemein stärker macht.

Vermutlich bin ich auch irgendwann dankbar, wie alles gelaufen ist. Aber das braucht eben Zeit

Klar, Zeit die Du Dir auch nehmen musst. Ich würde ja fast alles verwetten, dass Du innerhalb eines Jahres dankbar für diese Erfahrung bist

30.11.2011 13:45 • #12


L
Ok, dann treffen wir uns hier wieder in einem Jahr und ich berichte .
Ach weisst Du, ich habe jetzt schon viel gelernt. Über mich, über mein Umfeld (wer steht zu mir, wem war alles egal). Das hat schon geholfen. Tief im Innern habe ich auch das Gefühl, dass ich evtl. irgendwann Schluss gemacht hätte.

Aber die Gedanken sind noch sehr sehr schwach. Aber sie nehmen mehr und mehr Gestalt an, das ist positiv. Irgendwann habe ich mir mal gesagt, dass es beziehungstechnisch gesehen gar nicht mehr schlimmer kommen kann Sozusagen Galgenhumor .

Deine Signatur gefällt mir!

30.11.2011 13:48 • #13


A


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