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Freundin hat sich durch Depression entliebt

L
Hallo liebe Leute,
ich schreibe jetzt mal hier rein. Ich bin hier neu und habe etliche Beiträge dazu gelesen bin aber noch sehr verzweifelt und hilflos. Ich war jetzt 2 Jahre lang mit meiner Freundin zusammen. Sie hat viel in ihrem Leben durchgemacht und hat dies aber immer zu verdrängt und nicht aufgearbeitet Bzw. verarbeitet. Durch die Coronakrise wurden wir ein wenig auseinander gerissen. Davor war alles super wir hatten eine tolle Beziehung wir haben über fast alles reden können, viel gelacht haben wir auch und haben uns immer unterstützt und uns so geliebt. Die einzigen Streitereien kamen immer wieder durch ein Thema: Ihre Phasen. Sie hatte Phasen in denen sie sich immer wieder zurückgezogen hatte und mir irgendwie keine Liebe geben konnte. Ich habe es nie verstanden und somit immer sie damit konfrontiert und gestritten teilweise, da ich dachte es liegt an mir, ihrer Liebe oder an einer anderen. Sie war nicht die stärkste und hatte wenig Selbstvertrauen und Bewusstsein - und das mal mehr oder weniger. In der Krise fing sie dann auf einmal an mir zu sagen das sie jeden Tag so unglücklich aufwacht und das seit 3 Wochen und das alles zu viel ist, sie keine Kraft mehr hat und kein Glück mehr empfindet. Das kam nachdem sie schon wieder irgendwie mich nicht sehen wollte und mir nichts mehr so gegeben hat. Ich hatte sie damit wieder konfrontiert. Sie wurde immer antriebsloser, deprimierter und trauriger. Hoffnungslos, isolierter und und kälter. Dann auf einmal der Schock: Sie sagt sie liebt mich irgendwie nicht mehr und weis nicht ob sie mich noch will. Das sie es ist kann. Sich auf einmal nicht binden kann. Ich habe so geweint und sie um eine 2 Chance gebeten weil das kann doch nicht sein. Wir hatten so eine tolle Beziehung und haben uns so sehr geliebt. Sie hat mir so viel gegeben was sie vorher nicht ansatzweise bei anderen konnte wollte. Sie meinte das ich ihre große Liebe bin etc. und dann auf einmal das? Ich habe mit meiner Psychologin geredet und sie meinte sie hat Depressionen. Starke. Ich bin auch vom Fach und habe das auch erkannt - leider erst danach. Jetzt spürt sie keine Liebe mehr für mich. sie ist eiskalt. Ich habe mich 3 Wochen lang so gequält sie an mich zu halten, ihr zu helfen etc und sie will nicht. Sie will es alleine ohne Therapie ohne nichts. Sie meinte ich verdiente besseres und ich könnte nicht mit ihr glücklich werden. Am Schluss nach leiden, weinen etc habe ich es beendet. Wollte eigentlich nur eine Pause aber nach ihrer Kälte auf einen sehr emotionalen Text konnte ich nicht mehr. Sie hatte nicht einmal mehr schöne Worte für mich. Hatte aber eine Woche bevor es Schluss war noch geschrieben wie sehr sie mich liebt. Ich verstehe gar nichts mehr. Ist es die Depression? Kann sie mich eines Tages wieder lieben? Wird sie aufwachen? Wird sie sich helfen lassen? Oder soll ich sie einfach aufgeben. sie ist wirklich meine große Liebe das Schicksal hat uns immer wieder zu einander geführt und wir passen so gut zusammen. ich will sie eigentlich zurück. alles tut so weh.
Hat jemand Erfahrungen oder antworten auf meine Fragen? Wir haben eine Kontaktsperre, da ich die eingerichtet habe. Sie hat mir heute zum Geburtstag gratuliert. Alles ist so schlimm. Ich liebe sie wirklich sehr.
LG, E

01.06.2020 13:30 • #1


B
Was hast du denn da für eine Therapeutin die ferndiagnosen über fremde Menschen stellt? Und wenn du der gesunde bist und sie die kranke, wieso hast du denn eine Therapie?
Was ich hier lese ist dass sie phasen hatte in denen sie etwas ruhe und abstand wollte. Warum wieso..manche Menschen brauchen das. Anstatt dass du ihr gegeben hast was sie wollte nämlich sie mal lassen, stattdessen hast du sie nur bedrängt und erst recht genervt. So wurden ihre phasen immer öfter bis sie schliesslich nur noch weg wollte von dir.
Weisst du wenn dir jemand so am Rockzipfel hängt und du nie du selbst allein sein kannst..dasist eine riesen Belastung.

01.06.2020 13:52 • x 2 #2


A


Freundin hat sich durch Depression entliebt

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L
Eine gute Therapeutin. Ich habe mit meiner ex selber geredet, wir haben ein Selbsttest aus dem ICD gemacht es trifft zu 99% auf sie zu. Es war in den Phasen nicht so als wollte sie wirklich komplett ihre Ruhe.. und sie hat auch nie gesagt das ich sie in Ruhe lassen soll. Sie wollte trotzdem das ich da bin. Deswegen trifft das nerven nicht gerade zu. Sie hatte auch Zeit alleine, wir waren 2/3 mal die Woche miteinander.

03.06.2020 11:41 • #3


unbel-Leberwurst
Zitat von liebeschmerzt:
Sie hatte auch Zeit alleine, wir waren 2/3 mal die Woche miteinander.


Trotz Kontaktsperre?

03.06.2020 11:46 • #4


DieSeherin
für mich klingen diese phasen deiner freundin schon auch sehr nach einer (beginnenden) depression.

und wenn es denn tatsächlich depressionen sind und nicht nur weltschmerzdurchhänger (die ja in dem alter auch nicht ganz ungewöhnlich sind), dann kann es tatsächlich sein, dass sie gar keine gefühle hat. weder gute, noch schlechte für irgendjemanden! dann hat sie keine kraft zum fühlen und kann daran alleine auch nicht wirklich etwas ändern.

therapie-bedürfnis muss aber von ihr kommen, sonst bringt das alles nichts. du wirst ihr da nicht helfen können, außer vielleicht anzuregen, dass sie sich selber zuliebe mal an einen profi wendet, damit überhaupt mal eine einschätzung gemacht werden kann, ob sie wirkliche depressionen hat.

03.06.2020 11:50 • x 1 #5


CaveCanem
Zitat von liebeschmerzt:
nicht so als wollte sie wirklich komplett ihre Ruhe.. und sie hat auch nie gesagt das ich sie in Ruhe lassen soll. Sie wollte trotzdem das ich da bin. Deswegen trifft das nerven nicht gerade zu. Sie hatte auch Zeit alleine, wir waren 2/3 mal die Woche miteinander.



Du scheinst nicht verstanden zu haben, was sie brauchte. Abstand. Sich zurückziehen dürfen.

Wenn ich sage, dass ich Abstand brauche, sind mir 3 x pro Woche wen anders aufm Hals haben, weil der alles auf sich bezieht, zuviel.

Vor allem erwartet der dann von mir die Beteuerung, dass das mit ihm nix zu tun hätte. Das ist anstrengend.

Genau das, was man ja nicht will.

Depressionen fieren die Empfindungsfähigkeit ein. Man ist quasi innerlich Fischstäbchen bei minus 7 Grad.

Alles ist zuviel. Alles ist dumpf und gleichgültig.

03.06.2020 12:58 • x 1 #6


L
Ja ich hab mich schon mit allem möglichen was ihre Lage anbelangt auseinandergesetzt. Ich schreibe ihr auch nicht mehr und lasse sie. Nur ich liebe sie sehr und unsere Beziehung war wirklich die Beziehung.. es ist einfach so unfair das das alles jetzt so ist.. und ich würde gerne irgendwas machen können. Aber ich kann ihr nicht helfen oder sie zu irgendetwas zwingen - das möchte ich auch nicht. Nur ich wollte mal wissen ob jemand Erfahrungen diesbezüglich hat und mir die Fragen beantworten kann.. mir helfen kann. Ich liebe sie wirklich sehr möchte sie bei mir haben.. aber nicht wenn sie nicht kann. Doch wie helfe ich ihr, uns?

03.06.2020 13:32 • #7


DieSeherin
Zitat von liebeschmerzt:
Doch wie helfe ich ihr, uns?


wahrscheinlich wirklich am besten dadurch, dass du die trennung akzeptierst, hoffst, dass sie ihre baustellen mal genauer anschauen lässt und dich um dein eigenes leben kümmerst.

wenn es überhaupt noch eine chance gibt, dann sehe ich die eher nur dann, wenn sie irgendwann in sich gefestigt ist, sich eurer liebe bewusst wird und dann auf dich zukommt - darauf warten würde ich an deiner stelle nicht, weil sonst deine jugend an dir vorüberzieht

03.06.2020 13:36 • x 2 #8


L
Ja es ist alles so surreal, als hätte in ihr ein Schalter umgeschalten.. je schlimmer es wurde mit ihrem unglücklich sein desto weniger wurde die Liebe.. aber sie sagte mir noch das sie mich liebt und gefühlt in der nächsten Sekunde sagt sie sie kann das nicht und sie fühlt nichts.. obwohl wir uns so geliebt haben und das 2 Jahre.. es ist so so schwer. Denn sie bedeutet mir alles und es liegt nicht mal an uns..

03.06.2020 17:49 • #9


L
Zitat von unbel Leberwurst:

Trotz Kontaktsperre?


Nein nein, vorher meine ich!

03.06.2020 17:50 • #10


L
und wenn es denn tatsächlich depressionen sind und nicht nur weltschmerzdurchhänger (die ja in dem alter auch nicht ganz ungewöhnlich sind), dann kann es tatsächlich sein, dass sie gar keine gefühle hat. weder gute, noch schlechte für irgendjemanden! dann hat sie keine kraft zum fühlen und kann daran alleine auch nicht wirklich etwas ändern.

therapie-bedürfnis muss aber von ihr kommen, sonst bringt das alles nichts. du wirst ihr da nicht helfen können, außer vielleicht anzuregen, dass sie sich selber zuliebe mal an einen profi wendet, damit überhaupt mal eine einschätzung gemacht werden kann, ob sie wirkliche depressionen hat. [/quote]

Ja, da hast du recht. Es ist irgendwie so hoffnungslos alles.. sie meinte sie schafft das alleine und braucht keinen. Sie stößt mich auch am meisten weg was aufgrund der Symptomatik und so auch alles normal ist. Nur ich kann gefühlt nichts machen und will sie wirklich als meine Frau im Leben haben..

03.06.2020 17:53 • #11


B
Wie ist sie zu anderen?

03.06.2020 18:54 • #12


K
Mein Ex, der vor über 3 Wochen die Beziehung beendet hat, hat ein paar Wochen vor Beziehungsende seine Antidepressiva abgesetzt. Ich habe im Moment der Trennung nicht daran gedacht. Aber es war mir später wieder eingefallen. Deswegen habe ich mir auch Gedanken gemacht, wie das zusammenhängen könnte und ob ich ihm helfen und die Beziehung zurückgewinnen kann. Aber ich glaube leider die Antwort ist nein. Man kann den anderen nicht heilen. Der Impuls und die Arbeit an sich selbst muss in dem Menschen beginnen. Der helfende Partner ist dann eher eine Belastung. Zumindest wenn man die Hilfe nicht annehmen kann oder möchte serh schwieriges Thema. Ich leide mit dir.

03.06.2020 21:55 • #13


K
Mein Tipp, weil das genau das ist, was ich auch mache: Kümmere dich so gut es geht jetzt um dich selbst. Hole dir Literatur zum Thema Trennung oder mache Sport. Iss gut und pflege dich innen und außen.
Ich weiß nicht ob man hier Bücher Empfehlungen nennen darf. Aber ich habe mir ein Hörbuch gekauft, was mir gerade sehr hilft. Heile dein Herz von Louise Hay.

03.06.2020 22:22 • #14


A


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