Gefühle eines Abschieds..

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So, jetzt ist der Moment da, der Moment das endgültigen Abschiedes...vor 2 Tagen haben wir uns vorerst oder auch das letzte mal gesehen. Was kommen mag, das weiß keiner, es kann keiner sagen. Auch ich kann nicht sagen was in Zukunft kommen wird. Nur weiß ich das es so wie sie sich es vorstellt nicht gehen kann, ich gehe dabei kaputt und das möchte und kann ich nicht zu lassen. Ich liebe Sie, aber ich kann mich dafür nicht opfern. Ich würde ihr die Wolken vom Himmel holen, aber ich kann mich nicht aufgeben. Sie versteht es evtl. noch nicht, das muss sicherlich auch sacken, und es wird mit Sicherheit auch hart für sie sein, wenn da jemand sagt, du hast dich getrennt, du hast einen anderen, du möchtest mich sehen, mich als „Kumpel“ nicht verlieren, aber ich liebe Dich und kann meine Gefühle nicht einstampfen um dir eine Freundschaft zu bieten, dies kann ich nicht, und es ist auch nicht das was ich möchte. Und es geht jetzt nicht mehr um uns, es geht hier um mich, um mein Leben, um meine Gefühle. Sie kann es sich nicht vorstellen, das wir uns nicht mehr sehen, nun gut, auch sie muss lernen damit umzugehen, ich muss es auch. Dieses gemeinsame was da 10 Jahre war, es exestiert nicht mehr, damit müssen sich beide abfinden. Ob man sich nach langer Zeit mal wieder sieht und da dann eine Freundschaft draus entstehen kann, das wird die Zeit zeigen denke ich. Es tut auch mir weh, verdammt weh jetzt zu gehen, aber ich muss es tun. Ich habe ihr gesagt was ich fühle, was bei mir im inneren los ist, das ich für sie da sein werde auf meine Art, das ich ihr das kleine Hintertürchen nicht absolut verschließen werde, aber auch das da kein riesiges Scheunentor mehr ist wo sie gemütlich durch schlendern kann, das sollte ihr auch klar sein. Ich muss und werde jetzt meinen Weg gehen, einen Weg wo sie nicht mehr die Nummer eins ist, jetzt bin ich die Nummer eins, die Nummer zwei, die Nummer drei und irgendwann mal, da kommt sie....ganz weit weg von ihrem Platz wo sie 10 Jahre stand. Als ich sie das letzte mal drückte, ihr sagte „ich wünsche dir viel Glück“ und ein kurzes bye und gegangen bin, ohne zurück zu schauen, ohne ein letztes mal mich um zu drehen, es tat auch mir weh und ich musste auch kämpfen meine Tränen noch 2 Minuten zurück zu halten bis ich im Auto sitze und Gas geben kann, es ist mir Bewusst das es ein Abschied für immer sein wird, das mein Leben weiter geht, aber ohne den Menschen den ich doch so liebe. Viele denken, ich bin da drüber weg, ich bin Stark, ich kann damit umgehen. Nein, es ist meine Hülle die da Stark ist, mein Verstand der sagt, du gehst jetzt. Mein Herz ist ganz ganz weich und voller Trauer. Mir ist in den letzten Wochen bewusst geworden, es ist keine Gewohnheit, kein Angst vor dem allein sein, keine ich will sie wieder weil wir 10 Jahre zusammen waren......nein es ist Liebe was ich da empfinde. Und ich kann diese nicht auf eine Freundschaft zurecht stutzen, es geht derzeit noch nicht.

Ob dies alles so richtig war was ich da gesagt getan habe, ob mein Abschied so richtig war, ich weiß es nicht, es ist zur Zeit alles Richtig und Falsch. Es ist im Moment das einzigste was ich noch tun konnte und ich fühle mich gut dabei, auch wenn dabei ihr die Tränen kullern. Ich habe lange überlegt, gehst du ohne Worte, ohne ihr etwas zu sagen? Und ich finde, sie hat es nicht verdient das man sie einfach links liegen lässt, egal was sie getan hat. Sie hat ein Recht zu erfahren warum der andere sich jetzt abwendet und seinen Weg geht. Und sie hat auch ein Recht darauf zu wissen, das der andere sie aus ganzem Herzen liebt. Und mir gibt es dabei ein Gefühl von Stärke, ich habe es ihr gesagt, bin über meinen Schatten gesprungen und habe gesagt was da in meinem Herzen liegt und warum ich sie nicht mehr sehen möchte. Ich bin nicht der Schwache der da voller Schmerz und Trauer guckt wie ein Dackel und bettelt, bettelt um etwas was er nicht haben kann. Sie weiß jetzt das ich sie will, aber nicht zu diesen Bedingungen, sie weiß das ich ihre Liebe will, aber nicht aus Mitleid.

Es war wohl der entscheidenste Tag für mich seit unserer Trennung die vor etwas über 2 Monaten begann, ich habe endlich das Gefühl wieder frei zu sein, das endlich mein Leben wieder einen Sinn hat und eine Zukunft aber ich werde trotzdem meine Trauer und meinen Schmerz auf diesen Weg mitnehmen müssen, werde das Gefühl der Liebe nicht hinter mir lassen können. Es wird mich begleiten, aber eben anders begleiten auf meinem weiten, weiten Weg. Eines bin ich mir aber sicher, vergessen werde ich sie nie in meinem Leben......sie wird immer ein besonderen Platz in meinem Herzen behalten......


Charly......

25.08.2003 14:46 • #1


F
Lieber Charly,

es ist ziemlich ergreifend, was du da schilderst, und ich muß meinen Hut vor dir ziehen, denn dein Verhalten zeigt, daß du die Regungslosigkeit überwunden und den Mut gefunden hast, deinen Weg weiterzugehen im Leben. Ich kann nachvollziehen, daß du dich jetzt besser fühlst. Als ich mich getrennt habe (allerdings nach nur drei Jahren), ging es mir genauso. Zwar ist man unendlich traurig, weil man jemandem aus dem eigenen Leben verliert, der lange die Hauptrolle darin gespielt hat, aber man weiß, daß man sich selbst irgendwie treu geblieben ist und jetzt die eigene Person im Vordergrund steht, die in der letzten Zeit so gelitten hat.
Es kann sein, daß immer wieder Momente kommen werden, in denen du sie so sehr vermißt, daß du deine Entscheidung bereust, aber sie war richtig. Und wenn du es nicht mehr aushältst, dann komm einfach hierher und laß dich mental ein bißchen in den Arm nehmen
Ein weises Sprichwort lautet: nur wer sich selbst liebt, kann auch jemand anderen lieben. Folglich heißt es, daß man sich nicht selbst zugrunde richten darf, da einem sonst die Fähigkeit zu lieben abhanden kommt.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
Fussel

25.08.2003 15:02 • #2


A


Gefühle eines Abschieds..

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E
Hallo Charly,

Ich musste jetzt gerade beim Lesen deiner Zeilen mit den Tränen kämpfen. Mein Gott, wo nimmst du nur diese Stärke her ?

Meine Frau hat mich vor einigen Monaten wegen eines anderen verlassen. Aber da ich gefühlsmässig nicht von ihr loskomme, halte ich die Kontaksperre ein und wenn ich sie sehe - geht nicht anders wegen der Kinder - gehe ich total auf Distanz, bin kühl und spiele den souveränen abgekärten Typen, den nichts aus der Fassung bringt.
Nur, es fällt mir so unheimlich schwer. Ich möchte ihr am liebsten sagen, wie sehr ich sie noch liebe, wie schön die Zeit mit ihr war und dass sie niemals aus meinem Herzen verschwinden wird. Aber ich kann es nicht. Ich kann es einfach nicht, weil ich verletzt bin, weil ich mich hintergangen fühle und ihr keinen Einblick in meine Seele mehr gestatten möchte.

Ich habe Anna's thread Tut es nicht wieder einmal durchgelesen, aber soll ich es wirklich nicht tun?
Ich weiss nicht, ob ich jemals meinen inneren Frieden wiederfinden werde.

taka

25.08.2003 15:56 • #3


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Danke Fussel für deine netten Worte...sie werden mir sicher helfen diesen Weg weiter zu gehen ;)

Ja und taka, habe leider den Thread nicht gefunden, wollte ihn mir mal durch lesen. Und ich kann dir leider auch nicht sagen was du tun sollst und kannst, das musst du für dich herausfinden. Auch ich musste, wie beschrieben, darüber nachdenken ob ich es tue oder nicht. Meine Entscheidung habe ich gefällt nachdem mir endgültig klar war was ich fühle. Und wie auch schon geschrieben, sie hat ein Recht es zu wissen, egal was passiert ist. Das sie sich trennte, es hatte einen Grund und die Schuld liegt nicht allein bei einem. Ich mache Fehler, sie macht Fehler.....wir sind doch alle nur Menschen und machen Fehler. Wenn ich ihr denn noch ewig hinterher trage und aus Frust und ganzer falscher Überzeugung einen coolen Typen vorspiele, was habe ich davon? Ich belüge mich selber, und es ist doch besser zu sagen, meine Gefühle sind wie sie sind, und das ist der Grund für meine Kontaktsperre. Sie kann es dann verstehen, sieht nicht den coolen Typen mit der Sonnenbrille, sondern Dich so wie du bist, ehrlich und aufrichtig. Ich kann nicht sagen wie es bei anderen ist, aber mich hat es befreit, weil sie weiß wie ich denke und fühle, ich brauch nicht cool tun, sondern ich kann jetzt stark sein, das ist ein feiner kleiner Unterschied. Und nur wenn ich Stark bin kann ich die Kraft haben mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, dann bin ich selbstbewusst genug wieder in die Zukunft zu schauen. Ja und weißt du, wenn du ihr in die Augen schauen kannst und ihr sagen kannst das du sie liebst, das ist Stärke....das hat irgendwas......das wird in ihrem Herzen bleiben egal wie cool sie dann tut.....denk mal drüber nach......


Charly

25.08.2003 17:48 • #4


T
Für alle, die den Thread Tut es nicht!!! gern noch einmal nachlesen möchten, ihn aber nicht finden, hier der Link dazu:
http://;num=1029143632;start=0

Sehr zu empfehlen, ihn zu lesen UND zu befolgen ;)!

LG

Tutangus

25.08.2003 18:13 • #5


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So habe es jetzt gelesen. Ok, was da steht ist Sinnvoll. Aber Taka, da steht du sollst sie ignorieren, Kontaktsperre...da steht nicht, tu cool und abgeklärt. Sie spürt doch genau das du dich verstellst, sie kennt dich jahre lang. Und zu sagen was man denkt, bei mir war es beim Abschied, heißt noch lange nicht das ich ihr jetzt hinterher renne. Sie weiß was ich fühle....punkt aus. Nicht mehr und nicht weniger. Ich könnte nicht mit dem Gefühl durch die Gegend rennen, und mich dabei jeden Tag fragen ist es das richtige wenn ich für mich das Gefühl habe da fehlt was, ich habe etwas nicht gesagt. In dem Moment wo ich es sage, befreie ich mich von dieser Last, und dann kann ich den Kontakt abbrechen, und wenn sie dann anruft oder sich meldet, dann kann ich so sein wie ich bin. Ich bin wieder ich selbst......

Charly

25.08.2003 19:01 • #6


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Charly,

Danke, ich denke darüber nach. Dein Beitrag hat mir viel gegeben. Aber ich habe halt irgendwie Angst, mich ihr gegenüber dann noch schwächer zu fühlen, wo ich doch jetzt schon so verletzt bin. Mal sehn. Vielleicht würde es wirklich wie eine Befreiung sein.

Lieben Gruss.

taka

25.08.2003 22:29 • #7


C
Hallo Charly,
so traurig der Inhalt ist, du hast dieses Gefühl des Abschiednehmens wunderschön beschrieben. In mir hat es sich ähnlich abgespielt. Seit 14 Monaten getrennt und nur bei der Scheidung vor 4 Wochen nochmal Kontakt gehabt (wir haben das Trennungsjahr in Abstimmung mit den Anwälten vorverlegt). Ich bin stolz auf mich, dass ich es bis hierher geschafft habe. Ich denke viel an meine Ex, komme manchmal in Versuchung sie anzurufen, aber ich habe immer gewonnen. Es ist so schwer. Halte weiter durch!
Liebe Grüsse Capricorn

26.08.2003 13:33 • #8


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Hallo Capri...

ja ich werde durchhalten, das hoffe ich zumindest. Es ist schon schwer. Sie hatte angefangen so per Mail mit mir ganz normal zu reden. Eine Frage wie gehts, und ich saß da und fragte mich innerlich, was soll das? Ich versuchte erst kurz und knapp nett zu antworten, und dann die nächste Mail. Ich hatte das Gefühl, sie hat es nicht verstanden. Ich habe es ihr jetzt noch einmal gesagt das ich keinen Kontakt mehr möchte und sie mich bitte in Ruhe lassen möge. Jaja, ich weiß es wird jetzt hart werden die nächste Zeit aber da muss ich jetzt durch. Zum Glück kann ich bald in Urlaub und etwas abschalten, klar werde ich die nächste Zeit an sie denken, aber das muss sie ja nicht wissen . Wenn jemand einem sehr viel Bedeutet, dann vergisst man ihn nun mal nicht so schnell, das geht nicht. Zur Zeit tut das alles noch sehr weh und meine Gefühle brechen das ein oder andere mal noch zusammen, aber ich weiß das es irgendwann nur noch schöne Erinnerungen sein werden, und das lässt mich hoffen und in die Zukunft blicken.....


Charly

27.08.2003 09:56 • #9


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