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Gefühlschaos nach Trennung

Bembi44
Ich bin hier neu auf diese Seite gestossen. Habe gestern den Entschluss gefasst, meine 3 jährige Beziehung zu meinem Freund zu beenden. Es ist kein spontaner Entscheid, seit Anfang dieser Beziehung bin ich immer wieder am kämpfen und es war keine einfache Zeit, da mein Freund kurze Zeit nach dem Kennenlernen krank wurde. Er hat eine chronische Darmkrankheit, die ihn für 1,5 Jahre aus dem Berufsleben nahm, gleichzeitig wurde din Burout diagnostiziert. Keine einfache Zeit, die ich jeden Tag am Spitalbett verbrachte. Viele Eingriffe und eine lange Reha, waren die Folgen. Zum ersten mal nach Monaten war ich wochenlang von ihm getrennt. Eine schwere Zeit, doch meine Liebe zu ihm haben mir immer die Kraft verleiht, bei ihm zu sein. In der ganzen Zeit, habe ich vieles erfahren über diesen Menschen, dass er vor meiner Zeit von seiner Freundin finanziell unterstützt wurde, dass er einen riesen Berg an Schulden hat und seit Jahren kein geregeltes Einkommen erzielt. Ich habe ihn seit Anfang der Beziehung finanziell mitgetragen, d.h. er konnte täglich bei mir Essen. Habe immer gehofft er findet zurück im einen geregelten Alltag, habe mir gewpnscht, mit ihm neue Aktivitäten und Gemeinsamkeiten zu finden nur hat sich unser Leben fast ausschliesslich in meiner Wohnung abgespielt und vielen Spaziergängen. Seit letztem Nov. arbeitet er 60 % in einem Büro und die restliche Zeit von zu Hause, er ist Versicherungs und Anlageberater. Sein Geld reicht nicht für all seine Aufwendungen und Ferien konnten wir uns noch nie gönnen, die ganzen 3 Jahre nicht. Ich habe auf vieles verzichtet für diesen Menschen, weil ich an diese Beziehung glaubte, an neue Ziele mit ihm und was macht er. Kauft sich ein Jahresabo zum Golfen. Ich war so maaslos enttäuscht und habe dies zum Anlass genommen, die Beziehung zu beenden. Es klingt vielleicht kleinlich, aber es sind vorab noch so viele Dinge geschehen, die ich allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt schreibe. Ich habe die Beziehung bereits Anfang Jahr beendet, aber einen Rückschritt gemacht, weil es mich fast zerrissen hat ohne ihn. Erstmal wollte ich eure Meinung wissen, wie ich das jetzt am besten angehe. Er ist mein Nachbar, wohnt direkt über mir. Ich habe auch noch Gefühle für ihn, aber die Beziehung ist so festgefahren und aussichtslos.

24.04.2019 17:01 • #1


W
Zitat von Bembi44:
es sind vorab noch so viele Dinge geschehen

Zitat von Bembi44:
was macht er. Kauft sich ein Jahresabo zum Golfen


Der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Golfabo klingt dekadent, früher
oder später wäre es aber wohl irgendetwas anderes gewesen...

Willkommen hier im Forum, @Bembi44 .

Deiner Geschichte entnehme ich sehr viel Investment von deiner Seite, emotional und auch finanziell.
Mich würde interessieren, was dich 3 Jahre in der Beziehung halten konnte, zumal ihr scheinbar nie eine unbeschwerte Zeit hattet?

24.04.2019 17:26 • #2


A


Gefühlschaos nach Trennung

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Bembi44
Hallo williams, danke für Deine Nachricht. Ich habe die 3 Jahre immer an meinen Gefühlen festgehalten, an der Hoffnung, mit ihm einen Mann gefunden zuhaben, der mir die Aufmerksamkei schenkt wie er es tat. Nur war er von Anfang an nie offen zu mir und habe vieles mit der Zeit erfahren. Wir hatten ausserdem S. sehr hamoniert. Muss dazu sagen, dass ich vor ihm 10 Jahre single war....und sehr glücklich und ausgeglichen...

24.04.2019 17:33 • #3


Bembi44
Bin wie gelähmt und es tut weh, es fühlt sich an, als ob ich einen Stein verschluckt hätte. Und trotzdem weiss ich, dass mich diese Beziehung nicht ausfüllt und es einfach nicht passt. Mich hat die Beziehung regelrecht blockiert, und trotzdem habe ich nie loslassen können. Meine Familie und Umfeld, hat meine negativen Veränderungen immer wieder angebracht und keiner sieht ihn an meiner Seite. Habe meine Lebensfreude verloren und mich komplett in diese Beziehung verstrickt, kaum andere Kontakte gepflegt und mich sozial abgekapselt. Habd die letzten 3 Jahre nur mit ihm verbracht und selten was anderes unternommen. Ich hänge noch an ihm und habe Mühe damit, ohne ihn zu sein, gleichzeitig habe ich Mühe wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich möchte nich t wieder an meiner Entscheidung zweifeln und trotzdem zerreisst es mich innerlich.......

24.04.2019 17:58 • #4


W
Zäumen wir das Pferd von hinten auf: bis vor 3 Jahren warst du ein glücklicher, ausgeglichener
Single - du weißt also wie es geht, alleine gut klarzukommen. Viele andere müssen dazu erst Bücher lesen und straucheln trotzdem, das ist so gar nicht selbstverständlich und daran kannst du zunächst wieder anknüpfen.

Die Crux mit dem Singleleben ist mMn, dass das Grundbedürfnis nach Partnerschaft und Nähe unerfüllt bleibt,
was du dann 10 Jahre erfolgreich hintan gestellt hast, der Bedürfnisbogen spannt sich dann entsprechend und das Ausbleiben erzeugt jetzt den Schmerz.
Ich kann gut nachvollziehen, wie sehr frau/man dann eine entsprechende Gelegenheit zum Laufen bringen möchte.
Mir kommen dabei zwei Themen in den Sinn, Alternativen zum einem und das Setzen und Kommunizieren von Grenzen zum anderen.

Wie gut kennst du deine persönlichen Erwartungen und Grenzen?
Wie es auch weitergeht, es ist gut, sich mit ihnen anzufreunden...

24.04.2019 18:42 • #5


Bembi44
Zwar kenn ich meine Erwartungen und Grenzen, nur war ich erst blind vor Liebe, dann fühlte ich mich verantwortlich, für ihn zu Sorgen und guterletzt verdrängt man aus Bequemlichkeit und Gewohnheit vieles. Schiebt es vor sich her und hofft, dass es sich so ändert, wie man es sich wünscht oder vorstellt.

24.04.2019 19:04 • #6


W
Hast du zwischendurch mal auf den Putz gehauen und gefordert, dass sich dieses oder jenes ändern muss, sonst.... ?

24.04.2019 19:37 • #7


Bembi44
Ja das habe ich und er hat in solchen Momenter Verständnis gezeigt und Veränderungen versprochen, nur hat er nie sein Wort gehalten. Ich habe offen kommunizert, dass ich keine Zukunft sehe, wenn er nicht vorwärts kommt im Leben, nicht einfach einem Menschen nach einem Burnout solche Forferungen zu stellen. Ein anderes Thema war der enge Kontakt zu seiner Ex und die verheimlichten Treffen, sie blieben über die ganzen 3 Jahre gute Freunde und hatten regelmässigen Kontakt.
Ich bin einfach unendlich enttäuscht, so viel Energie in diese Beziehung gesteckt zu haben und jetzt mit diesem traurigen Ende konfrontiert zu sein.

24.04.2019 20:00 • #8


W
Enttäuschung geht immer Täuschung voran, die eigenen Erwartungen werden nicht erfüllt.
Manchmal bekommt der Andere es gar nicht mit dich zu enttäuschen, weil er deine Erwartungen nicht kennt.
Das ist bei dir scheinbar nicht der Fall. So wie du es beschreibst, hat er mit Minimalaufwand seine
Komfortzone erhalten, während Du mit maximalem Aufwand die Beziehung gestalten wolltest.
Die Beziehung zu beenden war dann die Reißleine, weil du irgendwann wusstest, das sie dauerhaft nicht tragfähig gewesen wäre.

Du schreibst, du hättest dein soziales Umfeld in den 3 Jahren vernachlässigt. Was kannst du unternehmen, um es wiederzubeleben?

25.04.2019 05:23 • x 1 #9


Bembi44
Bestimmt lässt sich die eine oder abdere Freundschaft wieder aufleben, momentan möchte ich mich aber nur Zuhause vergraben, bin lustlos, mir fehlt der Lebenssinn, und das bevorstehende Gespräch mit ihm steht noch an. Er hat mir heute Morgen geschrieben, als ob nichts vorgefallen wäre, hab ivm jetzt neutral geantwortet, dass ich ihm ein Gespräch wünsche um meine Entschridung mitzuteilen. Habe Angst davor, aber bin mir sicher, den richtigen Weg zu gehen.....

25.04.2019 08:35 • #10


M
Zitat von Bembi44:
, aber bin mir sicher, den richtigen Weg zu gehen.....


Ich hoffe das für Dich.

Deine Texte lesen sich leider etwas anders.

Finde es nicht in Ordnung, hier aufrechnen zu wollen, was Du für ihn getan hast er vllt. nicht im Gegenzug für Dich.

Sowas nennt sich Liebe!

25.04.2019 08:45 • #11


W
Zitat von Bembi44:
jetzt neutral geantwortet, dass ich ihm ein Gespräch wünsche um meine Entschridung mitzuteilen


Wie es aussieht, hast du dir die Entscheidung nicht leichtgemacht. Vielleicht wäre etwas Beistand/Gesellschaft nicht schlecht direkt nach dem Trennungsgespräch, um etwas Abstand zu gewinnen. Kommen da vielleicht Eltern oder Freunde in Frage, die dich ein paar Tage auffangen können?

25.04.2019 09:14 • #12


Bembi44
Ja ich habe den Mann geliebt und liebe ihn vieleicht jetzt noch, nur haben sich die Gefühle in Abneigung und Wut geändert. Eingestehen, dass die Sehnsüchte nach einer Beziehung nach meinen Vorstellungen, nicht der Realität entsprechen. Ich habe in den drei Jahten meinen Humor und Selbstwertgefühl verloren. Ich bin nicht mer die die ich war, als ich, ich sein konnte. Ich war nur noch au ihn fixiert, da er mein Nachbar ist, haben wir uns täglich gesehen, bis die vielen Monate die er im Spital war und in der Reha. Im Spital habe ich ihn täglich besucht. Ich werde vor dem Gespräch bei meinen Eltern Essen, anschliessend um ca 20.30 das Treffen mit ihm. Habe die Möglichkeit, meinen Bruder oder Eltern zu konaktieten. Möchte mich zwischendurch mal bedanken, dass du dir die Zeit nimmst, meine Texte zu lesen und mir hilfreiche Tips gibst.

25.04.2019 10:14 • x 1 #13


W
Zitat von Bembi44:
Habe die Möglichkeit, meinen Bruder oder Eltern zu konaktieten.


Gut, dann musst du bei Bedarf nicht ganz alleine da durch.
Vielleicht nutzt du auch die Möglichkeit hier in das Forum zu schreiben, hier kennt dich niemand und es reflektiert sich dann noch einmal anders als mit dem persönlichen Umfeld.

25.04.2019 18:23 • x 1 #14


A


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