Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Zitat von badMonkey:

Aber ist ja menschlich: danach denken Menschen oft Ach, hätte ich doch lieber das andere gewählt...

Ja, die angebliche Karriere
Und ich denke mir dann klammheimlich Mädel du bist gelernte Einzelhandelskauffrau, welche Karriere meinst du?

Zitat von badMonkey:

Ja! Wie kann es bitte sein, dass Frauen sich (was absolut nachvollziehbar ist für mich!) für die Elternzeit am Anfang entscheiden - und dann später gleichzeitig am liebsten aber Gehalt, Standing und Position haben möchten, als hätten sie ohne Unterbrechung gearbeitet?!?

Vor allem betrifft das ja nicht nur Frauen. Das betrifft auch Leute, die bspw. durch Krankheit länger ausgefallen sind oder bspw. die Eltern gepflegt haben, etc.

Zitat von badMonkey:

du kannst hier jetzt nicht mir rationalen Argumenten kommen.

Wenn ich schon lese Mental Load oder Care Arbeit krieg ich einen Lachkrampf.
Paar Dino-Nuggets im Ofen werfen, Bei der Waschmaschine einen Knopf drücken und mal ab und an einen Arzttermin organisieren.

Zitat von badMonkey:

Wenn du denken möchtest wie eine Frau, dann lerne erstmal vernünftig Rosinen zu picken. Vorher macht eine Diskussion ohnehin keinen Sinn.

Ja, ich möchte auch gerne für meine Carearbeit bezahlt werden.

Zitat von badMonkey:

Seien wir doch Mal ehrlich: dieses Forum quillt doch nur über vor Männern, die Stolz darüber berichten, dass bei einer Trennung nur sie ihre Kinder sehen ständig und jederzeit sehen können

Waaas? Willst du etwa sagen, dass Frauen ihre Kinder gegen den Exmann einsetzen um ihn eins auszuwischen? NIEMALS? Das würde eine Frau nie tun, schließlich geht es ihr um das Wohl des Kindes.
Kind und Familie stehen doch an erster Stelle, darum möchte sie ja auch dafür bezahlt werden.

@NurBen

Zitat von NurBen:

Ja, ich möchte auch gerne für meine Carearbeit bezahlt werden.

Leistest Du denn eine solche?

Zitat von sinnet:

Was du als Hohn und Spott bezeichnest ist in Wahrheit Galgenhumor. Ist anders ja auch nicht mehr zu ertragen.

Nun - ich kenne das so, dass jeder sein Klo sauber macht. Eben nach dem Zeitfenster seiner Benutzung. Lernt man so ungefähr dann, wenn man zur Schule gehen muss. Letztlich - Es gibt unangenehmere Arbeiten und einige so Larifari und ganz nett, deswegen geht es nicht einfach nur um die zeitliche Berechnung der Unterschiedes beider Erwerbsarbeit und die daruf gerecht erscheinende Aufteilung der Arbeit der Lebensführung - Wertigkeiten sind da auch bei. Und Skills der Beteiligten. Eine Eheführung betriebswirtschaftlich zu sehen führt zu absurden Annahmen.

Männer, jetzt wird's aber wirklich albern. Ich denkt euch Sachen aus, die niemand geschrieben hat, und habt dabei einen sehr abfälligen, verbitterten Ton. Das ist keine gute Diskussionskultur.

Zitat von badMonkey:

Dass Männer bei Trennungen/Scheidungen oft ihre Kinder kaum oder nicht mehr sehen können/dürfen

Das stimmt nicht. Die meisten getrennt lebenden Väter sehen ihre Kinder so oft, wie sie es wollen, und nicht so oft, wie es die Mutter wollte.
Wenn Du so etwas behaupten möchtest, musst Du bitte Zahlen bringen.

Zitat von badMonkey:

und oft kann/darf primär oder allein die Frau entscheiden.

Zitat von badMonkey:

Ach komm - Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. Wo kommen wir denn da hin?!?

Ja was denn nun? Entscheiden jetzt die Frauen oder nicht? Und tragen die Frauen die Hauptverantwortung für die Kinder und müssen mit dem Karriereknick leben oder nicht?

Männer bekommen übrigens genauso gut oder schlecht Elternzeit wie Frauen. Nur wundern sie sich, dass man durch Einreichen von Elternzeit nicht zum beliebtesten Arbeitnehmer wird, der Chef im Strahl kotzt und schon ankündigt, dass man danach den gleichen Job aber nicht bekommt. Also genauso wie bei Frauen. Abgesehen davon, dass Männer nach dem Elternzeitknick eher wieder befördert werden, während der Nimbus, nun dem Unternehmen dauerhaft nicht mehr voll zur Verfügung zu stehen, selbst Frauen trifft, die gar keine Elternzeit nehmen, sondern nur gebären und Mutterschutz nehmen müssen.

Zitat von NurBen:

Erstmal, viel Spaß Elternzeit einzuklagen. Dann brauchst du nämlich eigentlich gar nicht wiederkommen.

Ja klar. Wie jede Frau auch.

Zitat von NurBen:

Wenn eine Frau für die Betreuung des eigenen Kindes und des eigenen Haushalts noch extra Geld verlangt, ist es in meinen Augen ein Armutszeugnis der Frau.

Also ich hab meinem Mann und Partner ein Gehalt gezahlt. Denn wie ar.schig muss man sein, zu glauben, dass Kost und Logis und ab und zu Klamotten und Kosmetik von Partners Gnaden ein angemessener Umgang mit dem Partner ist.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Und warum machen deiner Meinung nach dann so viele Frauen so ein Modell mit?

Weil die Gesellschaft die Alternativen dazu nicht unterstützt. Als ich nach 9 Wochen wieder im Büro war, wurde ich gefragt, ob ich meinen Dienstwagen zu Gunsten von mehr Gehalt abgeben möchte, weil ich ja sicherlich nicht wie vorher zum Kunden fahre. Keinem einzigen meiner Kollegen würde das angeboten. Zeitgleich waren meine Männer in den Krabbelgruppe stets der einzige Mann, wurden vom Kinderarzt gefragt, wo die Mama ist und würden von den Nachbarn gefragt, was sie denn jetzt mit der vielen freien Zeit machen. Die Gesellschaft kann mit dem umgedrehten 50er Jahre Modell überhaupt nicht umgehen. Auch unsere Familien waren dafür noch nicht bereit und haben die Väter nicht entlastet.

Zitat von Scheol:

Ein guter Freund bekam vom Jugendamt die Aussage bei der Trennung „nun erkläre ich ihnen mal ihre Pflichten , weil Rechte haben sie keine“.

Also wenn der Freund mit dem Spruch Meine Rechte als Vater... ankam, bekommt er diesen Spruch in jedem Fall zurück. Was nämlich häufig als Väterrechte deklariert wird, sind eigentlich die Rechte des Kindes, beide Eltern zu haben und versorgt zu werden. Mein einer Ex kam auch ständig mit mein Recht aufs Kind und bekam vom JA denselben Einlauf. Es spricht ja auch keiner von Mütterrechten.

Zitat von Femira:

Aber an der Stelle möchte icj anfügen, dass genau hier Feminismus greift.

This!
Dass es Vätermonate bei der Elternzeit gibt, haben doch nicht die Männer erkämpft, sondern die bösen Feministinnen, die sich damals dem Vorwurf aussetzen mussten, dass man Männer nicht zu ihrem Glück zwingen dürfe. Aber ohne diese feministische Übergriffigkeit würde doch heute niemand auch nur über das Wechselmodell nachdenken. Und das, obwohl(!) die allermeisten Väter die 2-3 Monate immer noch parallel zur Mutter nehmen und nicht eigenständig und in Alleinverantwortung und ohne in Urlaub zu fahren.

Zitat von NurBen:

Die meisten Mütter wünschen sich die Elternzeit und wollen gar nicht direkt wieder arbeiten.

Nun stell Dich mal nicht doof. Direkt wieder arbeiten bedeutet, dass ein Großteil der nachgeburtlichen Heilung und das Stillen im Büro/Geschäft stattfindet. Und das, ohne dass dafür gute Voraussetzungen geschaffen wurden. Für meinen Kollegen mit dem Bandscheibenvorfall gab's von der BG einen neuen Schreibtisch und Stuhl. Für blutende Wunden und Muttermilch gab's nicht mal nen Kühlpack. Weil das eben in der Regel während der Elternzeit außerhalb des Büros stattfindet. Und das wissen die Frauen auch, dass der Direkteinstieg nach dem Mutterschutz körperlich härter wird als die Schwangerschaft im Büro zuvor. Von Jobs außerhalb des Büros ganz zu schweigen.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Und an wem liegt es, die Rollenmuster aufzubrechen?

Nur an den Frauen?
Gegen den erbitterten Widerstand der Männer?

Zitat von badMonkey:

Gehalt ist ja eigentlich grundsätzlich: Lebenszeit vs. Geld.

Nee, Gehalt ist 40 Stunden Anwesenheit gegen Geld.
Elternschaft ist 24/7 gegen (bei anständigen Familien) 50% des Nettogehalts, bei unanständigen Leuten nur gegen Kost und Logis und Mitfahrt als Kindermädchen, wenn Männe in Urlaub fährt. Bäh!

Zitat von badMonkey:

und dann später gleichzeitig am liebsten aber Gehalt, Standing und Position haben möchten, als hätten sie ohne Unterbrechung gearbeitet?!?

Also wenn mein Kollege ein Jahr in Korea ist und dort Erfahrung sammelt, an der er als Mensch wächst, die auf dem deutschen Markt aber nichts vergleichbar ist, gibt's ne Beförderung. Und wenn mein Ex-Mann ein Jahr in Elternzeit ist, dort auch menschlich unheimlich wächst und sich persönlich weiter entwickelt, aber diese Erfahrung ebenso wie die Koreafahrt nicht auf dem deutschen Markt stattfand, wird er mit Runterstufung abgestraft. Wenn das nicht die Verachtung von weiblicher Arbeit und Erfahrung par excellance ist...

Zitat von badMonkey:

Ich möchte den ganzen Tag im Garten liegen und schön Sonne tanken und braun werden, dabei natürlich ein Vorstandsgehalt kassieren. Und wer mir das nicht ermöglicht ist Misogyn. Realitäten sind mir egal - ich hab vielleicht ein V*agina, und das muss reichen!

Was für eine verächtliche, erlogene Sch...

Du kannst noch so berechtigt wütend auf Deine Ex sein. Aber diesen Müll musst Du nicht auf Frauen auskippen.

@Nalf

Zitat von Nalf:

Denn wie ar.schig muss man sein, zu glauben, dass Kost und Logis und ab und zu Klamotten und Kosmetik von Partners Gnaden ein angemessener Umgang mit dem Partner ist.

Immer wieder empfehle ich das Buch von Evke Rulffes: Die Erfindung der Hausfrau

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ev...e-100.html

Ich zitiere aus dem Gedächtnis: Hausarbeit ist eine Arbeit, die als solche erkannt wird, wenn sie keine(r) mehr macht.

@NurBen: Hausarbeit = Care Arbeit

Zitat von Nalf:

Weil die Gesellschaft die Alternativen dazu nicht unterstützt.

Bei all diesen Beispielen kann ich jetzt aber keinen konkreten Nachteil sehen

Zitat von Nalf:

Auch unsere Familien waren dafür noch nicht bereit und haben die Väter nicht entlastet.

Ausser bei dem hier, was ich traurig finde.

Zitat von Nalf:

Nur an den Frauen?
Gegen den erbitterten Widerstand der Männer?

Warum denn gleich immer so extrem? Wieso redest du von erbittertem Widerstand?

Zitat von NurBen:

Wenn ich schon lese Mental Load oder Care Arbeit krieg ich einen Lachkrampf.
Paar Dino-Nuggets im Ofen werfen, Bei der Waschmaschine einen Knopf drücken und mal ab und an einen Arzttermin organisieren.

Oh oh. Da kommt die Mutter als gesellschaftliche Akteurin aber schlecht weg bei dir, Ben. Der große Ben schreibt durchaus Lesenswertes, stimme nicht allem zu, aber einigem, so wie bei allen wohl.
Aber sollte deine eigene Mama dir nur ein paar Dino-Nuggets in den Ofen geworfen haben und auch sonst nicht weiter da gewesen sein, außer zum Knopf-Drücken, dann tut es mir sehr sehr Leid für dich, kleiner*Ben, der du mal warst.

Wirklich. Nur daher kann wohl so eine Aussage kommen.

Hachz, hier schreiben so viele Frauen so viele schöne und kluge Sachen

Liebe geht raus an euch

Zitat von Nalf:

Es spricht ja auch keiner von Mütterrechten.

Was denkst Du woher stammt der Spruch: bei einer Scheidung verlieren Väter ihre Recht und behalten ihre Pflichten? Und Mütter verlieren ihre Pflichten und behalten ihre Rechte?

Zitat von Nalf:

Die meisten getrennt lebenden Väter sehen ihre Kinder so oft, wie sie es wollen, und nicht so oft, wie es die Mutter wollte.

Das mag sein. Es ist aber auch so, dass die allermeisten Frauen unbeschadet und lebend aus Beziehungen kommen und dennoch ist es Dir ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass es (tragischerweise) auch andere Fälle gibt. Es wäre also wichtig und konsequent beide Missstände zu benennen...

Ja, so viele kluge und durchaus auch kontroverse Dinge. ️

Ich würde vorschlagen, im weiteren Verlauf Nebelkerzen und Verfahrenskritik zu ignorieren, die typischen Redefiguren, die nur zur Ablenkung und Diskreditierung dienen.

Was sind für euch persönlich die Kernanliegen eures ganz persönlichen Feminismus?

Zitat von Nalf:

Direkt wieder arbeiten bedeutet, dass ein Großteil der nachgeburtlichen Heilung und das Stillen im Büro/Geschäft stattfindet. Und das, ohne dass dafür gute Voraussetzungen geschaffen wurden. (...). Für blutende Wunden und Muttermilch gab's nicht mal nen Kühlpack. Weil das eben in der Regel während der Elternzeit außerhalb des Büros stattfindet

Und willst du jetzt für deinen Heroismus bewundert werden? Schreibe das ganz ohne Häme, sondern wäre als dein Partner eher in Besorgnis um das Wohlergehen von dir und dem Kind.

Zitat von Nalf:

Nee, Gehalt ist 40 Stunden Anwesenheit gegen Geld.

Ja - wenn es man sooo einfach wirklich wäre. Nur für Anwesenheit bekommst du kaum etwas.

Zitat von Nalf:

Das stimmt nicht. Die meisten getrennt lebenden Väter sehen ihre Kinder so oft, wie sie es wollen, und nicht so oft, wie es die Mutter wollte.
Wenn Du so etwas behaupten möchtest, musst Du bitte Zahlen bringen.

Finde interessant wie plötzlich mit die meisten getrennt lebenden Väter... argumentiert wird.
Dann kann ich bei euren Argumenten ja auch sagen
Naja, aber die meisten Frauen werden auch nicht benachteiligt.

Zitat von Nalf:

Und tragen die Frauen die Hauptverantwortung für die Kinder und müssen mit dem Karriereknick leben oder nicht?

ja und der Mann muss damit leben finanziell für dich und das Kind aufzukommen.

Zitat von Nalf:

Also ich hab meinem Mann und Partner ein Gehalt gezahlt. Denn wie ar.schig muss man sein, zu glauben, dass Kost und Logis und ab und zu Klamotten und Kosmetik von Partners Gnaden ein angemessener Umgang mit dem Partner ist.

Wieso redest du hier von lediglich kost und logie? In der Regel haben die ein gemeinsames Konto.
Also tue doch nicht so, als würde die arme Frau am Existenzminimum leben.

Zitat von Nalf:

Wenn das nicht die Verachtung von weiblicher Arbeit und Erfahrung par excellance ist...

Wenn Klaus Dieter aufgrund schwerer Krankheit länger ausfällt, wird ihm das genauso zur Last gelegt.

Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!

Zitat von Kampfschnake:

Hausarbeit = Care Arbeit

Ja, die muss ich auch machen, bezahlt mir auch niemand.
Immer dieses Patriarchat.