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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Plague
Zitat von LeTigre:
Ja, wir Frauen sind ja auch leider oft das Opfer.

Mein Plädoyer ist immer nur, einmal kritisch zu prüfen, ob das eigene Argument der strukturellen Benachteiligung tatsächlich empirisch haltbar ist.
Die Thematik ist für mich als zumindest halber Mitbürger mit Mitgrationshintergrund nicht nur Theorie.

Zitat von Knutuschi:
Blasphemie.

Für mich als Agnostiker kein Thema.

12.08.2025 08:39 • x 1 #106


M
Zitat von LeTigre:
Diese Schamgefühle entstehen, weil Männern ja von Kindheit an beigebracht wird, dass sie keine Schwäche zeigen dürfen und andere Männer ihnen sagen, sie wären unmännlich, wenn sie...

Nicht nur, aber auch. Es gab in der Schweiz vor nicht allzulanger Zeit eine Talkrunde, da liessen sich Damen über bärtige Männer aus à la, die sehen dank ihren Bärten aus wie Männer sind aber weichgespühlte Buben. Nun, Frage. Was, wenn in einer Talkrunde ein Mann über Frauen sagen würde: Die haben zwar grosse Tit.ten, aber in der Küche können sie nix. Stell Dir mal den Aufschrei vor in der Öffentlichkeit vor. Und ja, ich finde beides despektierlich. Falls du nachsehen und nachhören möchtest die Sendung war Club auf SRF mit dem Titel Krise der Männlichkeit (irgendwie so)

Zitat von LeTigre:
Generell sprechen die Zahlen für Femizide und die Anzahl der Männergefängnisse für sich.

Sorry wenn ich das völlig anders sehe und den Begriff Femizide in Gänze ablehne. Ich sage dir auch warum. Es impliziert nämlich, dass es schlimmer ist wenn eine Frau ermordet wird, als wenn ein Mann ermordet wird. Ich finde das sehr verachtend gegenüber männlichen Mordopfern, denn von beiden gibt es zu viel. Jedes Menschenleben, das genommen wird, bedauere ich auf die selbe Art und Weise (abgesehen von Kindern). Für mich hat also allein das Wort Femizid deswegen einen Besserstell-Charakter denn ein Gleichstellungs-Charakter. Hinzu kommt, dass sich mir deswegen nicht erschliesst, was das mit Gleichberechtigung zu tun hat. Vielleicht machst Du mir die Mühe das aufzuklären.

Was deine letzte Frage betrifft, so beantworte ich Dir diese gerne offen und ehrlich.

Zitat von LeTigre:
ermordete Frau gefunden

Mann

Zitat von LeTigre:
Kind wurde entführt

Neutral (sowohl als auch)

Zitat von LeTigre:
Schlägerei an Bahnhof...

Ausländer

12.08.2025 08:43 • x 2 #107


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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FloraVita
Zitat von Zylinderella:
Ich finde auch die Ausrüstung von Panzern (aus eben Steuermitteln) für Schwangere


Danach musste ich grad googeln...
Ich durfte im medizinischen Bereich bei Behandlungen nicht mehr dabei sein, nicht assistieren. Aber schwanger Panzer fahren, das geht?
Bitte kneift mich damit ich aus dem Irrsinn aufwache

12.08.2025 08:45 • x 3 #108


S
Vielleicht lebe ich ja in meiner eigenen Fantasiewelt, aber für mich beginnt dieses Thema schon von kleinauf. Denn die Kinder von heute, sind die Erwachsenen von morgen. Dort beginnt alles. Aber wie gesagt Vielleicht ist es auch nur meine Welt.

Von Debatten wer wie oft die meisten Opfer und von wem(Andeutung Ausl Mitbürger), halte ich persönlich nicht viel. Denn das hat nichts mit Feminismus zu tun.

12.08.2025 08:47 • x 1 #109


L
Zitat von Mann1989:
Nicht nur, aber auch. Es gab in der Schweiz vor nicht allzulanger Zeit eine Talkrunde, da liessen sich Damen über bärtige Männer aus à la, die sehen dank ihren Bärten aus wie Männer sind aber weichgespühlte Buben.

Kenne die Sendung nicht, aber fände ich auch nicht ok. Aber nur weil Frauen auch manchmal oberflächliche A-löcher sind, muss man das doch nicht bei Männern plötzlich akzeptieren und verharmlosen.

Zitat von Mann1989:
Sorry wenn ich das völlig anders sehe


Es ist egal, wie du als Mann das siehst, das sind Zahlen, die man nachlesen kann. Meinung vs Fakten.

Zitat von Mann1989:
Es impliziert nämlich, dass es schlimmer ist wenn eine Frau ermordet wird, als wenn ein Mann ermordet wird. Ich finde das sehr verachtend gegenüber männlichen Mordopfern, denn von beiden gibt es zu viel.


Nein, es impliziert, dass eine Frau wieder Opfer eines Mannes wurde und nicht einfach nur Opfer von irgendwem.

12.08.2025 08:49 • x 2 #110


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Sorry wenn ich das völlig anders sehe und den Begriff Femizide in Gänze ablehne. Ich sage dir auch warum. Es impliziert nämlich, dass es schlimmer ist wenn eine Frau ermordet wird, als wenn ein Mann ermordet wird. Ich finde das sehr verachtend gegenüber männlichen Mordopfern, denn von beiden gibt es zu viel. Jedes Menschenleben, das genommen wird, bedauere ich auf die selbe Art und Weise (abgesehen von Kindern). Für mich hat also allein das Wort Femizid deswegen einen Besserstell-Charakter denn ein Gleichstellungs-Charakter. Hinzu kommt, dass sich mir deswegen nicht erschliesst, was das mit Gleichberechtigung zu tun hat. Vielleicht machst Du mir die Mühe das aufzuklären.

Kurzer Einwurf: würdest Du also auch die Wortwahl Genozid ablehnen?

Eine Bezeichnung für eine bestimmte Situation ist zunächst nur eine Bezeichnung, daraus eine Besserstellung ableiten zu wollen, finde ich gewagt.

Schließlich, wenn eine Frau aufgrund einer Beziehungstat ihr Leben verliert und man feststellt, daß das kein Einzelfall ist, sondern daß sich dazu eine Kategorie aufmachen lässt, dann ist es nicht so abwegig, dem ganzen einen Namen zu geben. Das macht man ja auch bei rassistisch, antisemitisch motivierten Taten oder eben bei Taten aus Habsucht.

12.08.2025 08:55 • x 6 #111


M
Zitat von LeTigre:
Es ist egal, wie du als Mann das siehst, das sind Zahlen, die man nachlesen kann. Meinung vs Fakten.

Die Zahlen sind sicherlich Fakten, da bin ich bei Dir. Ich lehne jedoch den Begriff Femizid in Gänze ab, da ich ihn für künstlich erschaffen halte, der der Gesellschaft keinen Mehrwert bringt. Opfer ist Opfer, ob Mann oder Frau.

Zitat von LeTigre:
Nein, es impliziert, dass eine Frau wieder Opfer eines Mannes wurde und nicht einfach nur Opfer von irgendwem

Quizfrage, was ist schlimmer: Wenn ein Mann einen anderen Mann tötet oder wenn ein Mann eine Frau tötet? Bei deiner Argumentation sieht es nämlich so aus, als wäre das Eine schlimmer als das Andere. Gleichberechtigung wäre doch, wenn wir von Mord sprächen, uns über alle Taten im gleichen Masse empören und alle Opfer gleichermassen betrauern.

Übrigens fände ich es noch toll, wenn Du mal schildern könntest, was eine Frau heute nicht tun kann/darf und ein Mann schon. Dann sind wir nämlich richtigerweise beim Thema Gleichberechtigung.

12.08.2025 08:56 • x 2 #112


E-Claire
Zitat von Metalmaniac:
Finde ich überhaupt gar nicht. Warum ist eine Frau da benachteiligt wegen der Verhütung?

Kann ein Mann nicht verhüten (Stichwort Kond. oder Sterilisation in einer langjährigen Partnerschaft, wenn kein Kinderwunsch besteht)?

Ich lasse mich als Mann nicht angreifen, weil du eine für dich offenbar falsche Partnerwahl getroffen hast. Das geht definitiv zu weit.

Was du da machst ist ein Gespräch über eine strukturelle Ungleichverteilung von Zuständigkeiten auf eine persönliche Ebene ziehen.

Richtig ist, es stehen beiden Geschlechtern bestimmte Verhütungsmethoden zu. Und jetzt müsste man sich den Zahlen zuwenden, also wieviele Paare verhüten über weibliche Verhütungsmethoden und wieviele Paare über männliche Verhütungsmethoden, ergibt sich ein pari, hättest Du Recht und das Thema der Verhütung ist nun mehr in der Gleichberechtigung angekommen.

Würde sich aber herausstellen, daß eine Mehrheit nach wie vor ganz natürlich auf weibliche Verhütungsmethoden zurückgreift, dann müssten wir uns anschauen, woran das liegt und würden eventuell auf strukturelle Benachteiligung stoßen.

Das hat aber weder etwas damit zu tun, wie fortschrittlich Dein Denken ist noch mit der Partnerwahl von LeTigre.

12.08.2025 09:02 • x 1 #113


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Quizfrage, was ist schlimmer: Wenn ein Mann einen anderen Mann tötet oder wenn ein Mann eine Frau tötet? Bei deiner Argumentation sieht es nämlich so aus, als wäre das Eine schlimmer als das Andere. Gleichberechtigung wäre doch, wenn wir von Mord sprächen, uns über alle Taten im gleichen Masse empören und alle Opfer gleichermassen betrauern.

Magst Du mal auf meine Genozidfrage eingehen?

12.08.2025 09:03 • x 1 #114


M
Zitat von E-Claire:
Kurzer Einwurf: würdest Du also auch die Wortwahl Genozid ablehnen?

Nein, denn dieser beschreibt ja einen Massenmord. Da geht es darum, dass unabhängig des Geschlechts und des Alters eine ethnische Säuberung durchgeführt wird. Mitunter das Schlimmste, was es überhaupt gibt. Somit ist jener Begriff völlig in Ordnung. (bedauernswerterweise)

Femizid beschreibt aber den einfachen Mord. Und der Begriff impliziert aber, dass es schlimmer ist wenn eine Frau ermordert, als wenn ein Mann ermordet wird.

Zitat von E-Claire:
Eine Bezeichnung für eine bestimmte Situation ist zunächst nur eine Bezeichnung, daraus eine Besserstellung ableiten zu wollen, finde ich gewagt.

Wieso denn gewagt? Ok, wie ist denn der Begriff, wenn ein Mann ermordet wird? Stimmt, es gibt keinen. Müsste es doch aber geben, oder siehst Du das anders?

Zitat von E-Claire:
Schließlich, wenn eine Frau aufgrund einer Beziehungstat ihr Leben verliert und man feststellt, daß das kein Einzelfall ist, sondern daß sich dazu eine Kategorie aufmachen lässt, dann ist es nicht so abwegig, dem ganzen einen Namen zu geben. Das macht man ja auch bei rassistisch, antisemitisch motivierten Taten oder eben bei Taten aus Habsucht.

Ok, soeben habe ich die Statistik bemüht. Im Jahre 2024 wurden in Deutschland 154 Männer ermordet, Frauen waren es 131. Totschlag waren 369 Männer als Opfer, Frauen 299. (jede/r ist eine/r zu viel)

Tatverdächtige im Jahr 2024 87% Männer, 13% Frauen. Also von hundert Mordverdächtigten sind 87 Männer (87 zu viel) und 13 Frauen (13 zu viel, ich denke wir sind uns bei beidem einig.)

Nun also nochmals die Frage, wenn die Mehrzahl der Opfer bei Mord und Totschlag doch Männer sind, warum gibt es dafür keinen Begriff?

12.08.2025 09:08 • x 1 #115


M
@Sti Denn das hat nichts mit Feminismus zu tun.

Doch irgendwie schon.

Versuche dich mal in einem Mann hineinzuversetzen, der wirklich sehr viel tut, um seine Frau zu unterstützen. Und die das ja auch schätzt und in der Partnerschaft soweit alles ok ist.

Der aber hier (und auch in den Medien immer wieder) damit konfrontiert wird, wie schuldig er sich fühlen muss, dass er (endlich) Platz machen sollte, als Mann per se gewaltgeneigt und unterdrückerisch ist (Stichwort die ominösen Männerbünde) und der sich wirklich Gedanken macht.

Dann aber erleben muss, wie genau die gleichen Frauen, die verbissen den Geschlechterkampf führen, sich NULL KOMMA NULL für Frauen einsetzen, die wirklich unterdrückt werden. Die zwangsverheiratet werden, denen wirklich AUCH IN DEUTSCHLAND verboten wird, zu arbeiten und teilweise sogar ohne männliche Begleitung nicht einmal auf die Strasse dürfen. Ich will hier kein Migrantenthema aufmachen, ich weiß selber dass das nicht für alle gilt.

Aber man bekommt einfach den Eindruck, dass hier mit unglaublicher Energie um jeden Millimeter gekämpft wird, um Toiletten auf Raststätten, um die Frage ob das Gender GAP nun 2% oder 5% beträgt, über Menstruationsgerechtigkeit und andere Dinge (alles hier im Forum).

Ich will all diese Probleme nicht kleinreden. Aber was ist das im Vergleich zu einem 14 jährigen Mädchen, das mit einem 35 jährigen Mann zwangsverheiratet wird und die nie eine Wahl hatte?

Und von niemandem, auch hier in der Diskussion, wurde diese Mädchen angesprochen. Weil es offenbar egal ist.

Und warum? Das verstehen viele Männer (zu denen ich auch gehöre) nicht.

Ist Gleichberechtigung nur für weiße Frauen? Und muss man dann nicht zum Schluss kommen, dass Feminismus im Kern rassistisch ist? Ich formuliere das bewußt als Frage und nicht als Statement.

Aber diese Frage stellen sich viele Männer. Und gerade diejenigen, die sich für den Feminismus einsetzen sollten sich endlich auch dazu aufraffen, auf diese Fragen eine nachvollziehbare Antwort zu geben.

12.08.2025 09:09 • x 1 #116


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Femizid beschreibt aber den einfachen Mord. Und der Begriff impliziert aber, dass es schlimmer ist wenn eine Frau ermordert, als wenn ein Mann ermordet wird.

Das Du das so empfindest, habe ich verstanden. Was ich nicht sehe, ist eine Begründung dafür, daß eine Bezeichnung eine Bewertung wie schlimmer darstellt. Es ist eine Einordnung.

Zitat von Mann1989:
Nun also nochmals die Frage, wenn die Mehrzahl der Opfer bei Mord und Totschlag doch Männer sind, warum gibt es dafür keinen Begriff?

Das stimmt ja so nicht, wie ich geschrieben habe, werden auch für solche Taten bestimmte Begrifflichkeiten aufgemacht. Es gibt rassistisch motivierte Taten, Es gibt Morde aus Habsucht oder aus se*uellen Motiven.

Deine Argumentation ist emotionsgetrieben, aber nicht logisch.

Es gibt einfach verschiedene Kategorien, in die man Tötungsdelikte einsortiert und Femizide sind eine Kategorie davon, bei den anderen hast Du ja auch keine Probleme, diese als Kategorie anzuerkennen. nur mal nebenbei Mord ist im Übrigen schon eine Kategorie des Totschlags.

12.08.2025 09:18 • x 5 #117


Worrior
@metalmaniac
An einer Berliner Uni kritisierten Muslimas dass sie mit männlichen Komolitonen, während der Vorlesungen, zusammensetzen müssen.
Es wurde also eine Geschlechtertrennung angestrebt.
Das sind keine Frauen die einen niedrigen Bildungsstand haben oder deren Chancen schlechter sind.
Ich habe die Sache nicht weiterverfolgt, kann mir aber denken wie es ausging.

12.08.2025 09:20 • x 4 #118


E-Claire
Zitat von Worrior:
An einer Berliner Uni kritisierten Muslimas dass sie mit männlichen Komolitonen, während der Vorlesungen, zusammensetzen müssen.
Es wurde also eine Geschlechtertrennung angestrebt.
Das sind keine Frauen die einen niedrigen Bildungsstand haben oder deren Chancen schlechter sind.
Ich habe die Sache nicht weiterverfolgt, kann mir aber denken wie es ausging.

Das ganze war etwas komplexer, weil, wenn ich das richtig erinnere, das keine Regelvorlesungen waren, sondern spezielle Medizinübungen (?) organisiert von dem Islam Zugetanen.
die Universität hat sich von dieser Situation prompt distanziert, aber so richtig auflösen lässt sich die Problematik nur bedingt.

12.08.2025 09:24 • x 1 #119


E-Claire
Zitat von Metalmaniac:
Ich will all diese Probleme nicht kleinreden. Aber was ist das im Vergleich zu einem 14 jährigen Mädchen, das mit einem 35 jährigen Mann zwangsverheiratet wird und die nie eine Wahl hatte?

machst Du aber gerade durch die polemische Art der Fragestellung.

12.08.2025 09:25 • x 2 #120


A


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