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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Worrior
Siehe die Benachteiligung im Strafgesetzbuch.
Das wird nur vom Täter oder den Tätern geschrieben.
Da hält man kein gendern von Nöten.
Komischerweise fühlen sich da die Feministinnen nicht benachteiligt weil die weibliche Form ignoriert wird.

12.08.2025 09:26 • x 4 #121


M
Zitat von E-Claire:
Deine Argumentation ist emotionsgetrieben, aber nicht logisch

Wieso soll sie nicht logisch sein? Wenn doch die Opfer mehrheitlich Männer sind, wieso gibt es denn dafür keinen Begriff? Bei Frauen hingegen gibt es diesen Begriff Femizid? Wäre doch eher logisch, wenn es für beide Begrifflichkeiten gäbe. Denn leider werden auch Frauen wegen Eifersucht, Habsucht, aus Rache etc ermordet und wegen der schwammigen Definition von Femizid wird praktisch alles als solcher deklariert. Denn oftmals lässt sich ein Motiv gar nicht so zu 100% nachweisen.

Wieso reicht es nicht, wenn Mord einfach Mord ist?

Zitat von E-Claire:
Es gibt einfach verschiedene Kategorien, in die man Tötungsdelikte einsortiert und Femizide sind eine Kategorie davon, bei den anderen hast Du ja auch keine Probleme, diese als Kategorie anzuerkennen

Doch natürlich. Ich finde diese Kategorisierung in Gänze schrecklich.

Bei Femizid finde ich es einfach nochmals eine Spur unnötiger.

Zitat von E-Claire:
nur mal nebenbei Mord ist im Übrigen schon eine Kategorie des Totschlags.

Da lade ich dich ein, dich besser zu informieren, denn das stimmt aber so mal gar nicht.

Mord und Totschlag sind in Deutschland zwei komplett unterschiedliche Straftatbestände. Juristisch sind beides Tötungsdelikte, aber eben mit verschiedenen Tatbeständen.

12.08.2025 09:28 • x 1 #122


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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M
@Warrior

Ich habe diesen Fall auch verfolgt. Diese Aktionen werden regelmäßig von fundamentalistischen Organsiationen gesteuert um unsere Demokratie zu testen. Frauen, die freiwillig ein partriarchaisches Modell leben wollen oder sogar in Deutschland (wieder) einführen wollen können das ja (im Rahmen der geltenden Gesetze) versuchen.

Natürich verstehe ich deinen Punkt, mir geht es aber eher um die wirklich Unterdrückten.

12.08.2025 09:28 • x 1 #123


Ema
Zitat von Mann1989:
Quizfrage, was ist schlimmer: Wenn ein Mann einen anderen Mann tötet oder wenn ein Mann eine Frau tötet?


Zitat von Mann1989:
Femizid beschreibt aber den einfachen Mord. Und der Begriff impliziert aber, dass es schlimmer ist wenn eine Frau ermordert, als wenn ein Mann ermordet wird.

Ich vermute, dass hier ein Missverständnis vorliegt.
Von Femizid spricht man meines Wissens nicht dann, wenn es bei einem Mord rein zufällig eine Frau getroffen hat, sondern dann, wenn eine Frau ermordet wurde, weil sie eine Frau ist.

Genauso wie man von Genozid nicht dann spricht, wenn zufällig eine Gruppe Menschen bei einem Anschlag ums Leben kam, sondern dann, wenn jemand es ganz gezielt auf bestimmte Bevölkerungsgruppen abgesehen hat.

Und da es (soweit ich weiß), keine Morde gibt die gezielt Männer im Visier haben, weil sie Männer sind, gibt es dafür eben auch keinen speziellen Begriff.

12.08.2025 09:36 • x 10 #124


F
Zitat:
Es impliziert nämlich, dass es schlimmer ist wenn eine Frau ermordet wird


Ist es auch. Schlimm ist es natürlich immer, wenn ein Mensch getötet wird. Aber es ist nun mal ein Unterschied, ob sich da zwei Betrunkene gegenseitig die Flasche auf den Schädel hauen und traurigerweise einer von ihnen deswegen stirbt, oder ob ein Mensch ausgerechnet von dem Menschen ermordet wird, mit dem er eine Beziehung hatte und/ oder sogar Kinder.
Das ist das eigentlich Schlimme daran, gilt auch für ermordete Kinder. Wann immer ein Mensch, egal, ob Frau, Kind, Mann, von jemandem ermordet wird, zu dem es mal ein Vertrauensverhältnis gab, ist das bei weitem schlimmer. Und es sind nun mal fast immer Frauen, die einem Mord durch Ex oder Nochpartner zum Opfer fallen, und das ist mitnichten 'Opfergehabe'.
Dass die meisten Frauen von ihren Partnern oder Expartnern am Leben gelassen werden, ist kein Argument übrigens. Da es nicht um die Häufigkeit geht, sondern um den Fakt, dass es fast selbstverständlich ist, dass im Falle eines Mordes an einem Ex- Liebespartner das Opfer weiblich und der Täter männlich ist.

12.08.2025 09:37 • x 2 #125


Zylinderella
Zitat von Metalmaniac:
mir geht es aber eher um die wirklich Unterdrückten.

Da ist leider ganz ganz hart Ruhe im Holz und kein feministischer Vogel piepst mehr.
Danke, dass du es angesprochen hast.
Es gibt einige seltene Stimmen, die selbst einen muslimischen Hintergrund haben, welche sich wagen, zu dem Thema zu sprechen, aber ansonsten wird das Thema leider absolut negiert.
Warum in diesem Fall so vehement, auch medial, geschwiegen wird, ....
Die Gründe kann sich dann jeder selbst überdenken, wir haben da gesellschaftlich eine - Der-Rosa-Elephant-im-Raum-Thematik.

12.08.2025 09:38 • x 1 #126


ImBlindflug
Zitat von sinnet:
Traurig an der Sache finde ich ja, wie wenige Männer überhaupt nur sehen, dass die vorherrschenden Strukturen ihnen genauso schaden. Männergesundheit, Suizidalität, Gewalt an Männern durch Männer, Beschränkungen durch Sterotype, emotionaler Mangel. Alles Dinge, die großes Leid bei Männern verursachen, was durch Beseitigung patrichaler Strukturen gelindert werden könnte.


Therefore: We should all be feminists

Danke
Zitat von QueenA:
Ich selbst bin für Gleichberechtigung in ihrer besten Form eine, die keinem Geschlecht schadet und keinem Vorteile verschafft, so
ndern fair ist. Feminismus sollte bedeuten, dass Frauen und Männer gleichermaßen respektiert werden auch in ihren Entscheidungen über ihren eigenen Körper und ihre Darstellung. Gerade deshalb lohnt es sich, solche Widersprüche offen, sachlich und ohne Feindbilder anzusprechen.

Danke!


Zitat von Mann1989:
So frage ich mich, was darf denn eine Frau nicht, was ein Mann darf?

Gesetzlich haben wir hier wohl eine Gleichstellung, zumindest in D.
Strukturell eben nicht. Episodische Evidenz: Politikerinnen werden für ihre Kleidung mehr kritisiert bzw. kommentiert als für Inhalte, die eher hinten runter fallen als männliche Politiker. Ich werde blöd angeredet, wenn ich aus unserem Arbeits-LKW steige, als jüngere und gleich große Kollegen. Trotz eindeutiger Kennzeichnung als Notarzt, sprechen abgebende Ärzte eher mit dem männlichen, großen Kollegen als mit der kleinen, weiblichen Fachärztin. Und dann kommen eben lustige Normen wie das Flächenmaß bei Toiletten hinzu.

Zitat von Zylinderella:
Denn ohne einander geht es nicht.

Ja, danke!


Zitat von Metalmaniac:
Und von niemandem, auch hier in der Diskussion, wurde diese Mädchen angesprochen. Weil es offenbar egal ist.

Nein, weil das in D verboten und auch gesellschaftlich nicht toleriert ist, somit in diesem Gespräch (zwar nur haarscharf, aber immerhin) am Thema vorbei geht. Und das in unserer Gesellschaft, im Gegensatz z.b. zum Wahlrecht, auch nicht erst in überschaubarer Vergangenheit geändert wurde.


Zitat von Metalmaniac:
Ist Gleichberechtigung nur für weiße Frauen? Und muss man dann nicht zum Schluss kommen, dass Feminismus im Kern rassistisch ist? Ich formuliere das bewußt als Frage und nicht als Statement

Nein. Frau gleich Frau. Siehe auch oben.

Und: das ist meine Auffassung, hat bestimmt keine Allgemeingültigkeit, ich hab auch bestimmt irgendwas noch nicht erfasst, gehört, berücksichtigt.

12.08.2025 09:38 • x 6 #127


S
@metalmaniac Das ist ja eben auch die Gewalt an Kindern, die ich beschrieben habe! Dort beginnt die Reise. Im Kindesalter! Und das, u.a. Das, habe ich bei Fr. Esk kritisiert! Aber und das sollte man nie ausblenden, sind gleichzeitig Jungs hier und weltweit jeglicher Form von Gewalt ausgesetzt. Und da vermisse ich Engagement von den ang. Feminismus. Ich bin schon solange darüber sehr verärgert und es will mir nicht in den Kopf gehen warum dies von einen Großteil der Gesellschaft ausgeblendet und ignoriert wird. Und im Netz aber gleichzeitig sich über Verg und Gewalt an Frauen aufgeregt wird! Das verstehe ich nicht!

12.08.2025 09:42 • x 1 #128


ImBlindflug
Zitat von ImBlindflug:
Meinst du, mit Menschen die sich als Feministen bezeichnen, kannst du nicht sachlich diskutieren? Oh. Worüber genau verärgert?

@Worrior magst du mir noch antworten?
Mich würde das wirklich interessieren, ich hab nämlich einfach noch nicht verstanden, auf was du hinaus willst.

12.08.2025 09:42 • #129


Ayaka
Zitat von Ema:
Ich vermute, dass hier ein Missverständnis vorliegt.
Von Femizid spricht man meines Wissens nicht dann, wenn es bei einem Mord rein zufällig eine Frau getroffen hat, sondern dann, wenn eine Frau ermordet wurde, weil sie eine Frau ist.

genauso ist es eigentlich aber die Presseaussendung des BKA aus 2024 die man zu dem Thema findet machen diesen Unterschied genau nicht und verwendet es synonym mit Mord an Frau:

Femizide: 2023 wurden 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten (+1,0 Prozent, 2022: 929). Dies entspricht einem Anteil von 32,3 Prozent aller Opfer von Tötungsdelikten. Der Anteil an weiblichen Opfern, die im Zusammenhang mit partnerschaftlichen Beziehungen Opfer von Tötungsdelikten wurden, liegt bei 80,6 Prozent. Insgesamt wurden 360 Mädchen und Frauen Opfer vollendeter Taten. Demnach gab es 2023 beinahe jeden Tag einen Femizid in Deutschland.

https://www.bka.de/DE/Presse/Listenseit...rauen.html

entweder hatten sie die genaue Unterschiedung nicht oder man könnte jetzt vermuten, dass das getan wird um nah an die fast jeden Tag Zahl ran zu kommen. Finde so was immer sehr unglücklich, dramatisierende Effekte können wir in der Geschlechterdebatte echt nicht brauchen.

12.08.2025 09:43 • x 2 #130


E-Claire
Zitat von Worrior:
Komischerweise fühlen sich da die Feministinnen nicht benachteiligt weil die weibliche Form ignoriert wird.

Also wenn es nach mir ginge würde ich gerne gerade im Strafrecht gegenderte Paragraphen sehen, um gerade auch klar zustellen, daß es natürlich auch Täter:innen gibt.

Aber so bald ein solcher Vorstoß käme, gibt es ja wieder den obligatorischen Aufschrei, daß es gendern nicht braucht und keiner so spricht, mimimi und überhaupt.

12.08.2025 09:49 • x 4 #131


F
Zitat:
Quizfrage, was ist schlimmer: Wenn ein Mann einen anderen Mann tötet oder wenn ein Mann eine Frau tötet?


Die Frage müsste lauten, was ist schlimmer: Wenn ein Mann eine Frau tötet oder wenn eine Frau einen Mann tötet?
Antwort: Beides gleich schlimm. Und da Frauen das eben wissen, wie schlimm es ist, einen Menschen, egal ob Mann oder Frau, zu ermorden, tun sie das, im Vergleich zum Mann auch so selten.

12.08.2025 09:49 • x 3 #132


M
Zitat von Ema:
Von Femizid spricht man meines Wissens nicht dann, wenn es bei einem Mord rein zufällig eine Frau getroffen hat, sondern dann, wenn eine Frau ermordet wurde, weil sie eine Frau ist.

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Nur ist die Definition sehr schwammig. Oder kannst Du mir lupenrein aufzeigen, wann eine Frau ermordet wird, weil sie eine Frau ist?

Zitat von Ema:
Und da es (soweit ich weiß), keine Morde gibt die gezielt Männer im Visier haben, weil sie Männer sind, gibt es dafür eben auch keinen speziellen Begriff.

Anders gefragt. Wenn ein Mann seine Partnerin ermordet, weil sie untreu war, dann spricht man von Femizid. Soll heissen, sie wurde ermordet, weil sie eine Frau ist?

Umgekehrt, der Mann der seine Frau betrügt und sie ihn beispielsweise deswegen beim Essen vergiftet (nur so als Beispiel). Dafür gibt es dann keinen Begriff, weil der Mann ja nicht ermordet wird, weil er ein Mann ist? Oder doch?

Also zweimal passiert dasselbe, ist aber nicht dasselbe? Sorry, die Logik erschliesst sich mir nicht.

Zitat von Frau247:
Aber es ist nun mal ein Unterschied, ob sich da zwei Betrunkene gegenseitig die Flasche auf den Schädel hauen und traurigerweise einer von ihnen deswegen stirbt

Dann spricht man aber eben nicht von Mord. Bitte nicht Sachen vermischen.

12.08.2025 09:49 • x 1 #133


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Umgekehrt, der Mann der seine Frau betrügt und sie ihn beispielsweise deswegen beim Essen vergiftet (nur so als Beispiel). Dafür gibt es dann keinen Begriff, weil der Mann ja nicht ermordet wird, weil er ein Mann ist? Oder doch?

Das Beispiel geht ein bissl nach hinten los, weil es im Strafrecht ja den Begriff der Heimtücke gibt. Heimtücke ist ein Mordmerkmal und bedeutet die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers auszunutzen. Da Frauen meist physisch unterlegen sind, verwirklichen sie bei Tötungsdelikten häufiger das Heimtückemerkmal. also wenn ein Mann seine Frau erschlägt, ist es häufig Totschlag. Wenn eine Frau ihren Mann umbringt, läuft es sehr, sehr oft auf Mord hinaus.

so gesehen benachteiligt das deutsche Strafrecht Frauen

12.08.2025 09:52 • x 5 #134


Worrior
Zitat von E-Claire:
Aber so bald ein solcher Vorstoß käme, gibt es ja wieder den obligatorischen Aufschrei, daß es gendern nicht braucht und keiner so spricht, mimimi und überhaupt.

Natürlich ist das Blödsinn aber gerade die Feministinnen, zumindest der radikalisierte Teil, besteht doch sonst immer auf Genderismus, wieso diesmal keinen Aufschrei?
Oder die diversen Täter*innen?
Plötzlich lassen sie sich von Kritik abschrecken?

12.08.2025 09:55 • #135


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