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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

M
Zitat von Frau247:
Die Frage müsste lauten, was ist schlimmer: Wenn ein Mann eine Frau tötet oder wenn eine Frau einen Mann tötet?
Antwort: Beides gleich schlimm. Und da Frauen das eben wissen, wie schlimm es ist, einen Menschen, egal ob Mann oder Frau, zu ermorden, tun sie das, im Vergleich zum Mann auch so selten.

Warum müsste die Frage denn anders lauten? Dein Text ist ein Paradebeispiel für absolut unnötige Erhebung und/oder Abwertung eines Geschlechts. Denn wer Täter ist, spielt keine Rolle und auch nicht wer Opfer ist. Jedes Opfer ist eines zu viel und jeder Täter, oder auch Täterin gehört weggesperrt.

Dass Du aber einen Unterschied sogar bei den Tätern machst, zeigt deine Denke. Du stellst Männer unter Generalverdacht und stellst das weibliche Geschlecht über das des Mannes. Gleichberechtigung? Gleichstellung? Bei Dir sicherlich Fehlanzeige.

12.08.2025 09:55 • #136


Worrior
Zitat von E-Claire:
Das ganze war etwas komplexer, weil, wenn ich das richtig erinnere, das keine Regelvorlesungen waren, sondern spezielle Medizinübungen (?) ...

Meine Überlegung wäre ob mir so eine Frau Hilfe leistet wenn ich krank bin?
Oder dies ablehnt weil ich ein Mann bin und zudem nicht religiös konform?

12.08.2025 09:58 • #137


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Ayaka
Zitat von Mann1989:
Tatverdächtige im Jahr 2024 87% Männer, 13% Frauen. Also von hundert Mordverdächtigten sind 87 Männer (87 zu viel) und 13 Frauen (13 zu viel, ich denke wir sind uns bei beidem einig.)

Zitat von Mann1989:
Dass Du aber einen Unterschied sogar bei den Tätern machst, zeigt deine Denke. Du stellst Männer unter Generalverdacht und stellst das weibliche Geschlecht über das des Mannes.

naja - im Zweifelsfall wars auch ein Mann - das zeigt doch die von dir selbst gepostete Statistik oben

12.08.2025 09:59 • x 1 #138


M
Zitat von E-Claire:
Das Beispiel geht ein bissl nach hinten los, weil es im Strafrecht ja den Begriff der Heimtücke gibt. Heimtücke ist ein Mordmerkmal und bedeutet die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers auszunutzen. Da Frauen meist physisch unterlegen sind, verwirklichen sie bei Tötungsdelikten häufiger das Heimtückemerkmal. also ...

Ich sehe nun nicht, warum mein Beispiel nach hinten losgeht.

Es ging doch um die Frage, warum man beim einen von Femizid spricht und beim anderen keinen Begriff dafür hat? Weill Ema folgendes schrieb:

Und da es (soweit ich weiß), keine Morde gibt die gezielt Männer im Visier haben, weil sie Männer sind, gibt es dafür eben auch keinen speziellen Begriff.

Und dann kam ich mit dem Beispiel der Frau die durch den Mann ermordet wird und der Mann der durch die Frau ermordet wird. Beim einen spricht man davon, dass sie ermordet wird, weil sie eine Frau ist. Der Mann wird aber nicht ermordet, weil er ein Mann ist? Femizid vs keinen Begriff?

Es interessiert mich wirklich, kannst Du mir das erklären?

12.08.2025 10:01 • x 1 #139


M
@ImBlindflug Und das in unserer Gesellschaft, im Gegensatz z.b. zum Wahlrecht, auch nicht erst in überschaubarer Vergangenheit geändert wurde.


Warum ist das von der Gesellschaft abhängig? Es sollte doch völlig egal sein, in welcher Gesellschaft ein 14 jähriges Mädchen aufwächst, das mit einem deutlich älteren Mann zwangsverheiratet wird und keine Wahl hat iorgendetwas zu entscheiden.

Und wir reden hier über Mädchen und Frauen, die hier in Deutschland leben (wobei das auch egal wäre).

Ist das der Anspruch des Feminismus? Den weissen, global gesehen massiv privilegierten westlichen Frauen zu Autobahntoiletten zu verhelfen (nur als Beispiel)? Aber nicht-weissen Frauen, für die gilt Feminismus weil sie eben in einer anderen Gesellschaft aufwachsen?


Nur auf die andere Gesellschaft zu verweisen erklärt nicht, warum hier Unterschiede gemacht werden und solange steht die Frage des latenten Rassismusses als rosa Elefant weiter im Raum.

12.08.2025 10:06 • x 1 #140


M
Aber nicht-weissen Frauen, für die gilt Feminismus weil sie eben in einer anderen Gesellschaft aufwachsen?

Ich meinte natürlich ..für die gilt Feminismus nicht...

12.08.2025 10:10 • #141


QueenA
Zitat von Worrior:
@metalmaniac An einer Berliner Uni kritisierten Muslimas dass sie mit männlichen Komolitonen, während der Vorlesungen, zusammensetzen müssen. Es ...

Hi @Worrior
Ich kannte den Vorfall bisher nicht, habe aber gerade nachgelesen an der Berliner Charité gab es tatsächlich eine Veranstaltung der muslimischen Hochschulgruppe „MedIslam Collective“, bei der Männer und Frauen getrennt saßen. Die Uni hat klar reagiert und betont, dass Gleichstellung zu ihren Grundwerten gehört, seither darf die Gruppe keine Räume mehr nutzen.

Aus einer Gleichstellungs- oder feministischen Perspektive finde ich wichtig: Wenn so eine Sitzordnung von außen vorgegeben wird, widerspricht sie dem Grundgedanken von Gleichberechtigung. Wenn sie aber von beiden Geschlechtern freiwillig so gewünscht wäre, sähe die Sache anders aus dann ginge es um Selbstbestimmung, nicht um Einschränkung.

12.08.2025 10:11 • x 1 #142


QueenA
Zitat von Metalmaniac:
Aber nicht-weissen Frauen, für die gilt Feminismus weil sie eben in einer anderen Gesellschaft aufwachsen? Ich meinte natürlich ..für die gilt ...

Ich bin irritiert.
Bitte ganz genau, was Du exakt meinst.

12.08.2025 10:12 • x 1 #143


Ayaka
Ich hätte das Strafrecht auch lieber gegendert - ob mich das nun zur radikalen Feministin macht wage ich zu bezweifeln. Gener Forderungen werden in der Polemik gerne verwendet, um jede Frau die hier Forderungen stellt auch gleich in einen Topf mit ultraradikalen Männerhasserinnen zu stecken. Sprache lebt und ist Spiegel der Gesellschaft, natürlcih verändert sich diese, wenn sich die Gesellschaft ändert.

Ich werde eben gerne in Texten die mich betreffen angesprochen, wass die männliche Allgemeinform mittlerweile nicht mehr tut. Früher war hier mein Sprachempfinden anders, hat sich in den letzten Jahren verändert.

Zeigt für mich, dass sich an dieser, wie auch an vielen anderen Fronten - allen voran Bildung und Studienabschlüsse - einiges tut. Auch die Care Arbeit wird mehr von Männern wahr genommen. Früher war Väterkarenz undenkbar, ich hab Jahrelang nciht einen Kollegen erlebt, der bei seinem kranken Kind zu Hause bliebt. Hier tut sich was.

Ich glaube wir sind schon auf einem guten Weg - ein paar Relikte werden auf der Strecke bleiben. Aber wir sollten auch darauf achten nicht über das Ziel hinauszuschießen.

Der größte Feind der Emanzipation sind immer noch Familienbund und Religion. Gegensteuern kann man hier wohl auch nur durch Möglichkeiten für junge Menschen auch unabhängig von ihrer Familie zu leben - Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten für unterdrückte Teenager und zumindest ein gewisser Grad an kommunaler Vorschulerziehung um Kinder möglichst früh mit den Werten einer modernen westlichen Gesellschaft in Kontakt zu bringen.

12.08.2025 10:13 • x 5 #144


QueenA
Zitat von Worrior:
Meine Überlegung wäre ob mir so eine Frau Hilfe leistet wenn ich krank bin? Oder dies ablehnt weil ich ein Mann bin und zudem nicht religiös ...

Ich gehe stark davon aus: gibt ja genug Beispiele, wo Muslimas Männer behandeln und medizinisch betreuen - als Ärztinnen wie auch als Krankenpflegerin oder Physiotherapeutin usw

12.08.2025 10:15 • x 4 #145


ImBlindflug
Zitat von Metalmaniac:
@ImBlindflug Und das in unserer Gesellschaft, im Gegensatz z.b. zum Wahlrecht, auch nicht erst in überschaubarer Vergangenheit geändert wurde. ...

Ich für mich habe das Gefühl, nur hier in meinem Umgeld etwas ändern zu können. Und: ich habe keinen Überblick über dass Unrecht auf der ganzen Welt.
In meinem Umfeld, dass nunmal Deutschland/Europa ist, ist die Kinderehe sowie Zwangsverheiratung verboten und da sind sich auch alle einig. Es gibt auch Hilfsstellen für Betroffene.
Zum Beispiel hier: https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gege...angsheirat

Es wird da also kein Unterschied gemacht. Aber das ist einfach nicht DAS Thema, das in der breiten Masse hier vorkommt.

Ebenso bezüglich Hautfarbe oder Migrations Hintergrund.
Das ist etwas, das BEIDE (oder alle, wie mans sehen möchte) Geschlechter, also einfach Menschen betrifft. Warum sollte das ein explizites Thema des Feminismus sein? Dass einige Probleme für Frauen, die zeitgleich nicht Deutsch gelesen werden noch krasser sind, darauf wird hingewiesen.
Aber das Thema ist Geschlechtergleichstellung.
Migration und Diskriminierung spielt da mit rein, ist aber ein eigenes Thema.

12.08.2025 10:20 • x 3 #146


QueenA
Zitat von Ayaka:
Der größte Feind der Emanzipation sind immer noch Familienbund und Religion. Gegensteuern kann man hier wohl auch nur durch Möglichkeiten für junge Menschen auch unabhängig von ihrer Familie zu leben - Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten für unterdrückte Teenager und zumindest ein gewisser Grad an kommunaler Vorschulerziehung um Kinder möglichst früh mit den Werten einer modernen westlichen Gesellschaft in Kontakt zu bringen.

Hallo @Ayaka

Ich verstehe, was du meinst, in manchen Fällen können traditionelle Familienstrukturen oder religiöse Regeln tatsächlich einschränkend wirken, vor allem wenn sie die Selbstbestimmung von Mädchen oder jungen Frauen begrenzen. Gleichzeitig erlebe ich, dass Familie und Religion für andere auch eine wichtige Ressource sein können, wenn sie offen und unterstützend gelebt werden.

Gerade im Gleichstellungskontext finde ich entscheidend, dass junge Menschen die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, welchen Werten sie folgen wollen und dass sie im Zweifel Schutz- und Rückzugsräume finden, wenn ihr Umfeld diese Freiheit nicht zulässt. Frühzeitige Bildung und Begegnung mit unterschiedlichen Lebensmodellen kann dabei helfen, dass diese Wahl wirklich frei ist.

Zum Thema Religionen dieser Welt: Sie können sowohl Leitfaden wie auch Einschränkung sein und das gilt für alle Glaubensrichtungen, ob Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus oder andere. Letztlich liegt es aber daran, wie Menschen ihre Religion leben. Die meisten Glaubenslehren enthalten den Grundsatz, anderen keinen Schaden zuzufügen ob er befolgt wird, entscheidet der Mensch, nicht die Religion an sich.

12.08.2025 10:21 • x 4 #147


ElGatoRojo
Zitat von QueenA:
gibt ja genug Beispiele, wo Muslimas Männer behandeln und medizinisch betreuen - als Ärztinnen wie auch als Krankenpflegerin oder Physiotherapeutin usw

z.B. im staatlichen Krankenhaus in Abu Dhabi, wo beide Ärtzinnen sehr sicher und kompetent erschienen, mit freundlichem Umgang (auch für meine Frau als Begleitperson) und das alles ohne Kosten sogar für mich als Ausländer. Nur die Medikamente waren zu bezahlen.

12.08.2025 10:22 • x 3 #148


S
Zitat von Worrior:
Exakt das Gleiche wollte ich gerade im Moment auch schreiben.


Zitat von Worrior:
Der Feminismus strebt nicht nach Chancengleichheit, er strebt nach Bevorteilung.

Tja, wenn Mann halt zur privilegierten Gruppe gehört, dann fühlt sich Gleichberechtigung an wie Diskriminierung.

Spoiler: Männern wird nichts weggenommen, wenn Frauen Gleichstellung erlangen.

Zitat von Worrior:
... und feministische Außenpolitik.

Und wieder wird die körperliche Unversehrtheit von Frauen und Mädchen weltweit ins Lächerliche gezogen. Puh!

12.08.2025 10:23 • x 5 #149


M
@QueenA

naja, ich hatte meine Frage in meinem vorherigen Beitrag recht ausführlich begründet. Ich erlaube mir einfach, das nochmal per Copy and Paste zu zitieren, Ich verstehe jedenfalls nicht unter Gleichberechtigung, dass man sich nur für einen Teil der Frauen einsetzt, und dann doch wieder damit anfängt, dass einige Gleicher als Gleich sind (frei nach George Oswell).

Die Frage, lautete:


Dann aber erleben muss, wie genau die gleichen Frauen, die verbissen den Geschlechterkampf führen, sich NULL KOMMA NULL für Frauen einsetzen, die wirklich unterdrückt werden. Die zwangsverheiratet werden, denen wirklich AUCH IN DEUTSCHLAND verboten wird, zu arbeiten und teilweise sogar ohne männliche Begleitung nicht einmal auf die Strasse dürfen. Ich will hier kein Migrantenthema aufmachen, ich weiß selber dass das nicht für alle gilt.

Aber man bekommt einfach den Eindruck, dass hier mit unglaublicher Energie um jeden Millimeter gekämpft wird, um Toiletten auf Raststätten, um die Frage ob das Gender GAP nun 2% oder 5% beträgt, über Menstruationsgerechtigkeit und andere Dinge (alles hier im Forum).

Ich will all diese Probleme nicht kleinreden. Aber was ist das im Vergleich zu einem 14 jährigen Mädchen, das mit einem 35 jährigen Mann zwangsverheiratet wird und die nie eine Wahl hatte?

Und von niemandem, auch hier in der Diskussion, wurde diese Mädchen angesprochen. Weil es offenbar egal ist.

Und warum? Das verstehen viele Männer (zu denen ich auch gehöre) nicht.

Ist Gleichberechtigung nur für weiße Frauen? Und muss man dann nicht zum Schluss kommen, dass Feminismus im Kern rassistisch ist? Ich formuliere das bewußt als Frage und nicht als Statement.

Aber diese Frage stellen sich viele Männer. Und gerade diejenigen, die sich für den Feminismus einsetzen sollten sich endlich auch dazu aufraffen, auf diese Fragen eine nachvollziehbare Antwort zu geben.

12.08.2025 10:25 • #150


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