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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Blindfisch
Guten Morgen.
Zitat von FrauDrachin:
Offen sein für Ideen, wie die Welt gerechter, und damit besser für uns alle werden kann. Damit meine ich z.B. auch Kspitalismuskritik, und die Kritik an der Ausbeutung des globalen Südens.

Wer ist es nicht? Wer ist nicht für eine gerechtere Welt? Wir leben in einer Zeit, in der es (zumindest in den westlichen Ländern) noch nie so viel Gerechtigkeit gab. Und Überraschung: Der Kapitalismus hat es ermöglicht! Der Kapitalismus hat dafür gesorgt, das der allgemeine Wohlstand gewachsen ist und strukturelle Gleichberechtigung überhaupt erst möglich war.
Nicht als erklärtes Ziel, sondern schlicht und ergreifend wegen des Geldes. Wenn die Hälfte der Bevölkerung zu Hause bleiben kann (weil es finanziell möglich war), dann fehlt die Hälfte dem Arbeitsmarkt - der wiederum ja noch mehr Geld erwirtschaften kann, wenn Alle arbeiten gehen, Steuern zahlen usw. Der Kapitalismus hat Autos, Flugreisen, Infrastruktur, die Pille für die Frau, Gesetzte die Männer und Frauen gleichwertig (als Mensch) behandeln, erst ermöglicht. Der Kapitalismus hat die Infrastruktur erschaffen, die wir für unsere Kritik nutzen.
Natürlich ist der Kapitalismus nicht perfekt, welche Gesellschaftsform ist das schon?
Zitat von Talia_:
Ich hätte noch eine kleine aber feine Lösung, die vielleicht zu deiner passt. Offen sein für andere, vielleicht auch neue Sicht- und Lebenswelten.

Wer wünscht sich denn die Zeit zurück, in der die Frau zu Hause bleiben muss, weil der Mann es will? Wer wünscht sich denn den gürtelschwingenden Vater zurück? Das haben wie dem Feminusmus zu verdanken. Starke Frauen, die nicht gejammert und sich in einer Opferrolle gesuhlt, sondern gehandelt haben. Gleiche Rechte und Möglichkeiten und somit auch aber auch gleiche Anteile der Verantwortung für Mann und Frau.
Diese Frauen hätten umsonst gekämft, wenn es nicht Männer gegeben hätte, die das unterstützt und möglich gemacht hätten. Weil es gerecht und überfällig war. Und nun, haben wir die strukturelle Ungleichbehandlung überwunden. Denn vor dem Gesetz sind Männer und Frauen gleich. Es gibt kein Gesetz, welches den Mann über die Frau stellt und Sonderrechte einräumt.
Diese neue Sicht- und Lebenswelt ist erreicht. Was folgt jetzt? Männer und Frauen sind den gleichen marktwirtschaftlichen Gesetzen unterworfen. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Jeder muss die Konsequenzen für sein Handeln tragen.
Welche neue Sicht- und Lebenswelt meinst du? Etwa die Gleichstellung? Gleichberechtigung ist erreicht. Gleichstellung wird aber nie funktionieren, denn Gleichstellung negiert das Individium. Es wird bei unterschiedlichen Leistungen das gleiche Ergebnis erwartet. Chancengleichheit wird mit Ergebnisgleichheit verwechselt.
Zitat von Nalf:
Wenn es Dich wirklich interessiert, kann es Dir ein Mann auf YouTube erklären.
Der Kanal heißt The Public Offender und er hat Hunderte von Beispielen für patriarchale Mechanismen in den USA und international. Das kannst Du zumeist 1zu1 auf Deutschland anwenden.

Und es gibt YouTube-Kanäle von Frauen, die den heutigen Feminusmus ablehnen und für mehr Eigenverantwortung stehen, anstatt nach Privilegien (z.B. Frauenquoten) zu rufen, wenn es im Leben schwer und unbequem wird.

Was bleibt? Das Thema Gewalt gegen Frauen, ist für mich so ziemlich das einzige, für was der Feminismus heutzutage noch nötig ist (persönliche Meinung).
Was kann ich als Mann der Gesellschaft aktiv tun, das Frauen sicherer durch den Alltag gehen?
Den Hauptpunkt habe ich bereits genannt:
Das Erziehen der eigenen Kinder zu guten Menschen.
Was noch?
Vielleicht die Anmerkung, das man bei den Tätern genauer hinschaut? Aus welchen Kulturen sie stammen? Ross und Reiter nennen? Warum haben die meisten Frauen in Frauenhäusern, die vor häuslicher Gewalt geflohen sind, einen Migrationshintergrund? So habe ich es auf InfoRadio gehört - habe keine Statistik zur Hand.
Oder bich ich jetzt rechtsextrem?
Was noch?
Vielleicht Gratismut zeigen und Applaus sammeln, indem ich mit einem Pappschild bewaffnet auf Demos rumrenne?

Als Mann sehe ich meine Aufgabe darin mein Umfeld zu schützen, meine Familie zu schützen. So gut es geht.
Ich denke mal, das es die meisten Männer auch so sehen - und da ist das propagieren eines ominösen Partriachats in Deutschland, die kollektive Schuldzuweisung an alle Männer für die Taten Einzelner, das Rufen nach Privilegien, wenns schwierig wird, einfach der falsche Weg, Männer mit ins Boot zu holen. Nicht jeder Nachteil einer Frau gegenüber eines Mannes und nicht jeder Nachteil eines Mannes gegenüber einer Frau, kann man bekämpfen.
Es gibt Unterschiede, deren Nachteile man gewiss abmildern, aber nicht aus der Welt schaffen kann.

14.08.2025 07:56 • x 4 #1186


B
Zitat von Metalmaniac:
Niemand wurde überzeugt,


Das sollte auch nicht die Intention sein, obwohl sich hier Einige benehmen, als wenn ihre Wahrnehmung und Erfahrungswerte die einzig wahren sind.
Was aber aufgefallen ist, deswegen hatte ich mich auch schon ein Stück weit hier rausgezogen:

Wie sehr getriggert die Männer hier wurden, da war für die Meinung der Frauen wenig Platz, das musste dringend bekämpft werden. Wobei Einer besonders seine Maske hat fallen lassen.

14.08.2025 08:04 • x 2 #1187


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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S
Zitat von Blindfisch:
Wer ist es nicht? Wer ist nicht für eine gerechtere Welt?


Meist die, die von der Ungerechtigkeit profitieren.
Beispiele sind unzählig, weit über das Thema Feminismus hinaus.

14.08.2025 08:05 • x 5 #1188


Ayaka
Zitat von Femira:
Muss schon, das ist zur Zeit die Rechtslage. Das ist das, was die Männer so schreien lässt. Wenn eine Person hauptamtlich Care Arbeit.macht, steht ihr 7 bis 10% des Nettogehaltes der hauptamtlich arbeitenden Person zu. Zusätzlich steht ihr Haushaltsgeld zu.

ich meinte als Staat noch Gehalt zu überweisen sehe ich nicht ein

das obige unterschreibe ich voll - denn der hauptamtlich arbeitende Partner profitiert ja auch massiv davon - würde das Geld dann noch vernünftig angelegt wäre das auch eine großartige Grundlage um Altersarmut entgegenzuwirken.

14.08.2025 08:11 • x 3 #1189


Ayaka
Zitat von Metalmaniac:
niemand wurde zum Nachdenken gebracht.

man sollte nicht von sich auf andere schließen
ich habe schon wieder über einige Dinge recht intensiv nachgedacht, die ich als selbstverständlich angesehen hab

14.08.2025 08:13 • x 8 #1190


Ayaka
Zitat von Blindfisch:
Was bleibt? Das Thema Gewalt gegen Frauen, ist für mich so ziemlich das einzige, für was der Feminismus heutzutage noch nötig ist (persönliche Meinung).

für mich auch das wichtigste und dringendste Anliegen - sowohl im öffentlichen Raum als auch im häuslichen Bereich

14.08.2025 08:15 • #1191


B
@Nalf

Abgesehen von der unschönen Situation habe ich mit Interesse deine Ausführungen gelesen. Einen Eindruck schoss mir durch den Kopf.
Nämlich, dass du deinem Mann im Prinzip angeleitet hast, wie er Bitteschön seine Aufgabe zu lösen hat.
Als meine Kinder klein waren, waren wir oft mit anderen Papas auf Papa Kind Freizeit.
Da ich in dieser Zeit Hausmann war, kannte ich auch alle Mütter. Auffallend war, dass wir Vater anders mit den Kindern unterwegs waren. Keiner war unverantwortlich, aber den Kindern würde mehr Freiraum gegeben.
Vater haben mit jedem Kind geschimpft, wenn es notwendig war war und haben jedes Kind getröstet, was Grad geheult hat.
Die Kinder durften mit scharfen Messern hantieren und Feuer wurde auch gemacht. Das erste was die Kinder morgens gewissenhaft gemacht haben war, das Feuer aus der glühenden Asche wieder zu beleben.
Das Ergebnis lodernde Flammen und Ruß geschwärzte Kinder.
Ziemlich klassisch. Die von den Müttern liebevoll für alle Eventualitäten voll gepackten Koffern wurden liebevoll in die Regale verraumt und sonntags zurück gepackt. Später lernten die Mütter, sich nicht rein zu hängen.
Wir haben die Kinder immer vollständig und heil zurück gebracht. Außer ein paar kleinere Blessuren
Auch ganz klassisch: die Mütter wollten mal an den Abenteuer partizipieren. Also durften sie mal mit.
Wie im Kino: die Kinder, die sich auf dem Gelände aus kannten schossen los und die dauerermahnungen der Mütter fingen an:
Pass auf, du bist ja ganz schmutzig, pass auf, die Funken, Ralf, muss denn Lore unbedingt mit dem Messer schnitzen?
Es hagelte Beschwerden von den Kids.
Was will ich damit sagen:
Vater gehen anders mit den Kindern um, Frau sollte ihnen das auch zutrauen.
Beobachtung diesen Sommer auf dem Campingplatz:
Ein Vater, zwei Jungs 8 und6, sowie Nesthäkchen, vielleicht 3 oder 4.
Während die Männer gemeinsam abgewaschen haben, wurde das Nesthäkchen auf der Ablage geparkt und alle schmetterte voller Inbrunst araramsamsam.

14.08.2025 08:15 • x 5 #1192


Ayaka
Zitat von Frau247:
Stimmt eigentlich. Einfach alle betreffenden Männer lebenslänglich hinter Gitter.

soltle man aber dann die teilnehmenden weiblichen Familienmitglieder auch mit einpacken - die schauen nämlich oft zu oder machen sogar mit

14.08.2025 08:18 • #1193


B
@Ayaka
Zustimmung.
Gerade bei Ehrenmorde oder Mitgift Streitigkeiten.

14.08.2025 08:22 • #1194


B
Zitat von Blindfisch:
Der Kapitalismus hat dafür gesorgt, das der allgemeine Wohlstand gewachsen ist und strukturelle Gleichberechtigung überhaup

Ähm. Ja und nein. Rein formal war die DDR viel früher zu gange mit dem gesetzlichen Anpassen in Sachen Gleichberechtigung.
Dass in der Konsequenz die Frauen nach ihrem Arbeitstag noch die Carearbeit geleistet haben, sollte nicht unerwähnt bleiben und dass ich das kollektive Prinzip der Kinderkrippen pädagogisch fragwürdig fand- ist auch noch so ein Ding.

14.08.2025 08:32 • x 3 #1195


Balu85
Zitat von FrauDrachin:


Es geht im Feminismus NICHT darum, dass individuell eine Frau von ihrem (Ex)mann sch... behandelt wird, oder ...

Schön wenn man etwas völlig aus dem Kontext reißt.....du hast aber verstanden das es um die sogenannten Feministinnen ging oder? Um diejenigen wo es dann immer Gründe gibt warum das was ich da angesprochen habe dann doch wieder in Ordnung ist?

Der Klassiker meiner Exfrau wenn sie das gleiche macht was sie bei mir teils sehr undiplomatisch kritisiert....
Das ist was anderes. Und des lese ich bei bestimmten Usern hier häufiger.

Zitat von Besserwisser60:
Na, das ist aber nett... und es ist nicht nur nett, sondern auch selbstverständlich, denn immerhin hält sie ihm den Rücken frei und kümmert sich um seinen Haushalt und seine Kinder, quasi im übertragenen Sinne, wie eine Angestellte ohne Gehalt.
Was bekommt sie dafür: Wenn sie Glück hat und die Ehe hält, vielleicht ein paar Rentenpunkte vom Mann, bzw. sie muss mit von seiner Rente leben.
Geht es schief, hat sie gar nichts, ist beruflich jahrelang raus, hat den Anschluss verloren und keinen finanzellen Background.


Also eines vorweg, für mich persönlich war und ist es ein absolutes NoGo wenn ich eine Partnerin hätte die sagt Ich kümmer mich um den Haushalt und du gehst arbeiten.
Wie du jetzt darauf kommst das es in Summe 3000Euro Netto wären erschließt sich mir nicht. Weil sie Reinigungskraft, Köchin,KIndergärtnerin usw. in einem ist? Hast du da einen Mittelwert gebildet oder wie?
Na blos gut das sowas nicht als fiktives Einkommen bei der Scheidung eine Rolle spielt...denn hätte ich für mich sämtliche Baugewerke anrechnen müssen, zzgl Landschaftsgestalter und Gärtner und KFZ-Mechaniker und als es dann wieder ging Reiseplaner.
Wie gesagt so zu leben, wäre nicht meines. Wenn es beide so wollen...bitte. Aber von den 3000Euro müsste man dann noch Miete, Nebenkosten, Lebenshaltungskosten und Versicherungen abziehen.
Und Im Falle der Scheidung geht da eben niemand leer aus....egal ob M oder W....könnte ja auch anders herum so sein. Beruflich raus...ja...das stimmt, je nach alter wird es sicher auch nicht leicht wieder einen Einstieg zu schaffen. Aber erst einmal gibt es ja Trennungsunterhalt und Kindesunterhalt hat ja auch schon der ein oder anderen geholfen.
Wo oft die Konstellation die hier gefühlt als ist noch immer normal überhaupt gelebt wird weiß ich nicht. Ich kenne 3 Familien wo es so ist...grob geschätzt macht das evtl. einen Anteil im niedrigen einstelligen Bereich aus. Wie gesagt in MEINEM Umfeld. Das es in Bayern dann evtl. wieder was ganz anderes ist kann ich mir vorstellen.

Zitat von BernhardQXY:
Ähm. Ja und nein. Rein formal war die DDR viel früher zu gange mit dem gesetzlichen Anpassen in Sachen Gleichberechtigung.
Dass in der Konsequenz die Frauen nach ihrem Arbeitstag noch die Carearbeit geleistet haben, sollte nicht unerwähnt bleiben und dass ich das kollektive Prinzip der Kinderkrippen pädagogisch fragwürdig fand- ist auch noch so ein Ding.

Die Gleichberechtigung in der DDR war eigentlich nur eine Notwendigkeit um Arbeitskräfte zu gewinnen....ich denke nicht das es ein systematischer Gedanke war mit dem Ziel der Gleichberechtigung. Ein Problem hast du ja schon benannt.
Die Kritik an den Kindergrippen verstehe ich nicht. Beziehst du dich da auf damals oder Kindergrippen allgemein?

14.08.2025 08:35 • #1196


ElGatoRojo
Zitat von Besserwisser60:
Würde man sämtliche Berufe die in der Aufgabe der Hausfrau stecken anteilig mit einem Gehalt abrechnen, kämen wir schnell auf Summen, die weit jenseits der 3000 Euro netto monatlich liegen. Zuschläge für Überstunden und Nacharbeit, Schichtbetrieb nicht eingerechnet.

Davon muss die arme Hausfrau dann seine Handwerkerleistungen mit einem gewissen Stundensatz bezahlen und die Zeit, die er mit den Kindern aktiv ist und vielleicht kommt sie sogar in die Verlegenheit, ihm noch Teile des Kochens zu bezahlen, wenn er da aktiv ist. Dieser ganzen Rechnungen sind doch nur Propaganda-Theorie und keine Lebenswirklichkeit
Zitat von BernhardQXY:
Vater gehen anders mit den Kindern um, Frau sollte ihnen das auch zutrauen.

@BernhardQXY - du sprichst mir erfrischend aus der Seele.

14.08.2025 08:38 • x 2 #1197


B
@Balu85
Ich bezog mich auf die Kinderkrippen damals.

14.08.2025 08:38 • #1198


Femira
Zitat von BernhardQXY:
Vater gehen anders mit den Kindern um, Frau sollte ihnen das auch zutrauen.

Hmm...da stimme ich dir nur teilweise zu. Ich stimme dir zu, dass Zwei unterschiedliche Menschen einen unterschiedlichen Umgang mit den Kindern zeigen. Beides muss bis zu einem gewissen Grad angenommen werden. Anderes muss eben besprochen und sich geeinigt werden. Aber einen bestimmten Umgang am Gender fest machen, da möchte ich dir vehement widersprechen. Da reproduzierst du ein Stereotyp. Finde die Youtube Videos dazu auch ganz witzig, aber es ist empirisch dann doch nicht haltbar.
Zitat von BernhardQXY:
araramsamsam

Da möchte ich dich darauf hinweisen, dass das ein rassistisches Lied ist.
Wissen viele nicht.

14.08.2025 08:46 • x 2 #1199


Plague
Zitat von Femira:
dass das ein rassistisches Lied ist.

Kulturelle Aneignung, wegen des arabischen Textes und des wahrscheinlichen Ursprungs aus Morokko?

Müsste unter diesen Umständen ebenfalls sofort gecancelt werden - wie die Chinesen mit dem Kontrabass oder die 10 kleinen farbigen Mitbürger mit schwarzafrikanischem Migrationshintergrund.

14.08.2025 08:49 • x 2 #1200


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