Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Zitat von Nalf:

Auch dieser Glaubenssatz hat damit zu tun, ob man etwas oder jemanden als wichtig erachtet. Schau mal, wo im Alltag überall für Frauen (oder, wenn Dir das lieber ist, für Behinderte oder Alte) kein Geld ausgegeben wird,

@Nalf, mein Pragmatismus, bezog sich darauf, sich zu überlegen, wie man kostengünstig Toiletten für alle! herstellen kann. Nicht darauf, dass ich gleichzeitig dann kein Geld für Behinderte ausgeben möchte.
Ich komme mit dem Nachlesen allerdings nicht nach, und muss das auf heute Abend verschieben.
Wenn bei mir zu Hause Treffen ist, gehen tatsächlich alle, m/w/d, die Karierten, die Gepunkteten, auch die Alten auf eine Toilette. Glück auch, wenn der Eingang breit genug ist, und die Omi mit dem Gehwagen da auch reinkommt. Das Örtchen sauber, genug Klopapier.
Damit schließe ich aber das Toilettenthema gern ab.

Zitat von Nalf:

, aber der Unterschied von einer Frau zu einer anderen Frau und zwischen einem Mann zu einem anderen Mann ist größer als der zwischen Frauen und Männern als Gruppendurchschnitt

Das ist so nicht richtig.
Quantifiziert man irgend etwas und trägt das auf, so ergeben sich zwei gauss sche Verteilungen. Der Abstand der maxima ist dabei zwar kleiner als die jeweiligen halbwertsbreiten.
Das bedeutet einerseits, dass der Unterschied zwischen zwei Frauen größersein kann als zwischen einem Mann und einer Frau, nichtsdestotrotz gibt es die maxima.
Insofern ist die Schlussfolgerung eben nicht dass alles Paritätisch besetzt sein muss.

Zitat von Zylinderella:

@Nalf, mein Pragmatismus, bezog sich darauf, sich zu überlegen, wie man kostengünstig Toiletten für alle! herstellen kann. Nicht darauf, dass ich ...

Das größte Problem bei öffentlichen Toiletten (Schultoiletten eingeschlossen) ist der Vandalismus und dass die Menschen sie oftmals hinterlassen als ob dort ne Bombe eingeschlagen ist.

Zitat von Nalf:

Aber dann verlieren Männern natürlich den Vorteil (aka das Privileg), dass ihnen bei gleicher Eignung mehr zugetraut und bezahlt wird. Und ich verstehe, dass Männer dann lieber glauben möchten, sie hätten sich den Gehaltsabstand durch besondere Leistung persönlich verdient, als durch Vorurteile in den Köpfen von Männern UND Frauen einfach zugeteilt bekommen.

...und es geht weiter... bloß keine Verantwortung übernehmen.
Ich bin gelangweilt.

Was der Feminismus zur Wehrpflicht auch für Frauen und Diverse, für Staatsbürger und Doppelstaatsbürgerinnen sagt und meint, ich bin noch nicht klar damit. Es gibt ja DEN Feminismus nicht.

Ich muss gerade daran denken, dass sich unsere Bevölkerung dazu entschieden hat, kriegstüchtig zu werden.
Lt. Herrn Lauterbach, müssen unsere Kliniken kriegstüchtig umgebaut werden.

Davon ab denke ich des Weiteren, dass unsere Ärzte und Ärztinnen, und natürlich auch alle TransgenderärztInnen wenig bis keine Erfahrung und Ausbildung zur Versorgung von abgeschossenen Armen, Beinen, Schussverletzungen generell haben. Auch verlorene Augen und weggesplitterte Kiefer könnten bei Augen- und Zahnärzten relevant werden.

Das sind gleich schon wieder neue Baustellen. Die Toiletten-nach-Geschlecht-Aufsplitterung für jedwedes Geschlecht in diesen Kliniken, mit Schlachtversehrten mit Multitrauma könnte dann eventuell als nachrangig betrachtet werden.
Eventuell.
Je nachdem auf welchem Level die Gesellschaft gerade ist.
Und welches Level sie sich leisten möchte.


Zum weiteren Lesen komme ich heute Abend.

@Nalf Richtig, es wurde da nicht mitgedacht! Wenn ich manche Bahnhöfe sehe, ohne Aufzüge und speziell an die Rollstuhlfahrer denke. Diese Zielgruppe wird vollkommen ausgeschlossen. Die Rollstuhlfahrer können ja wohl schlecht die Treppen hochfahren. Und das ist schlecht weg Ausgrenzung. Dann im ländlichen Raum die mangelnde Versorgung mit Ärzten, und speziell Kinderärzte ob Stadt oder Land sind Mangelware. Ältere Menschen ohne Auto, und es gibt wirklich ländlicher Raum, die total abgeschottet sind. Wie bitte sollen diese Menschen, auch speziell die Älteren zum nächsten Supermarkt kommen? Stattdessen kommen Essenlieferer ins Dorf mit zum Teil vollkommen überzogenen Preisen. Und das ist nicht gerecht! Ich hätte noch zig weitere Beispiele.

Zitat von Wurstmopped:

ist der Vandalismus und dass die Menschen sie oftmals hinterlassen als ob dort ne Bombe eingeschlagen ist.

rischtisch....auf so manchen Rastplätzen mit BEZAHLTOILETTEN ist man ja schon froh wenn Klopapier da ist , die Toilette nen Deckel hat und man nicht schon beim Anblick der Sanitären Anlagen Brechreiz bekommt. Von den kostenfreien will ich garnicht erst reden.

@Sti das hat aber nichts mit Feminismus zu tun oder einer Geschlechterdebatte zu tun.

Eine Spitze muss ich setzen:
Wir dürfen nicht das Kind mit dem Bad ausschütten.
Wenn man Waschbecken in Damen WCs nebst ausreichender Anzahl, dann mutet es schräg an, Hilfsmittel zu fordern, die es jedem möglich machen Maurer zu sein.
Das artet nämlich aus. Nur weil ich nicht gut genug gucken kann, muss doch nicht der ADAC bzw die Bundeswehr bzw Airbus Hilfsmittel erfinden die meinen Nachteil( und es gibt sehr viele Brillenträger, die nicht Hubschrauber fliegen dürfen es ist kein individuelles Problem meinerseits) ausgleichen.

Ich frage mich auch wie das im Falle einer Evakuierung funktionieren soll, wenn die Aufzüge außer Betrieb gesetzt werden. Ich habe das in einem großen Ärztehaus miterlebt. Die drei Damen (glaube ich) mussten ohne ihrer Rollator die Treppe runter, die eine Arzthelferin hat der einen Dame ihren Rollator nachgetragen, die anderen mussten ohne sich wenigstens einen Platz zum hinsetzen suchen und das bei 30 Grad. Ich weiß echt nicht wie das geregelt ist, wenn ein Rollstuhlfahrer dabei ist.

Zitat von Talia_:

Liest du dich überhaupt in das Thema Feminismus ein

Ich muss doch kein Buch lesen, um eine Frau als eine Person auf Augenhöhe zu behandeln

Zitat von BernhardQXY:

Eine Spitze muss ich setzen: Wir dürfen nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Wenn man Waschbecken in Damen WCs nebst ausreichender Anzahl, dann mutet es schräg an, Hilfsmittel zu fordern, die es jedem möglich machen Maurer zu sein. Das artet nämlich aus. Nur weil ich nicht gut genug gucken kann, muss doch ...

Jepp, das wollte ich eben auch schreiben. Nur weil es Männer gibt, die mehr Stärke im Gym antrainieren und mir theoretisch eins auf die Mappe geben können, verbiete ich Gyms oder jeder muss auf dem gleichen Level trainiert sein...NEIN! Die Lösung ist individuelle Verhaltensanpassung.

Zitat von Zylinderella:

Ich muss gerade daran denken, dass sich unsere Bevölkerung dazu entschieden hat, kriegstüchtig zu werden.

Was eine katastrophale Entwicklung ist.
Dieser Weg kann niemals in den Frieden führen und führt immer in den Krieg.
Siehe europäische Geschichte, vielleicht sollten die Damen und Herren der politischen Elite sich hier mal fortbilden und weniger mit dem Säbel rasseln.

Darüber hinaus, damals haben wir für die Pflegekräfte geklatscht anstatt ihnen sofort 500Euro mehr zu zahlen, für Kriegsvorbereitungen sind Mrd vorhanden, so mal eben, mein Alternativvorschlag, für die Bundeswehr jeden Abend gegen 18:00 klatschen.
Der Unterschied ist halt, einige wenige verdienen sich jetzt ne Goldene Nase, machen bessere Lobbyarbeit und bestimmen die Debatte.

Zitat von BernhardQXY:

Manche Dinge funktionieren prinzipbedingt nicht für jeden.
Meine Brillenstärke hat mir von je her den Zugang zum Rettungsflieger verwehrt. Hatte ich echt gerne gemacht.
Genauso lässt sich hinterfragen ob es für eine 45 kg Frau sinnvoll ist, einen Beruf zu ergreifen der mit hohen Muskeleinsatz verbunden ist.

Tja - das ist die Wirklichkeit. Und Männer, die keine 1.80 m sind. Und sonstige Sachen. Unausrottbare Ungerechtigkeit

O.k. - was machbar ist, sollte man machen. Aber welcher Grad von Perfektion ist realisierbar? Zu welchen Kosten?

Zitat von Florentine:

Wenn Frauen ihre Menstruationsartikel auf der Toilette benutzen/wechseln (Tampons+ besonders Menstruationstassen, waschbare Binden und Menstruationsschwämme) bleibt häufig Blut an der Hand bzw. den Fingern.

Kann natürlich ein Mann nicht unbedingt wissen, wie das da so im Detail läuft - aber die geschilderte Logik überzeugt, wenn ihm das nahe gebracht wird. Daher -- es ist doch jetzt eigentlich nur noch ein technischens und finanzielles Problem. Ergonometrische Studien über Damentoiletten mit Handwaschbecken sind vernutlich für den Forschritt des weiblichen Anteiles der Population in Mitteleuropa sinnvoller als viele aufgeregte Hinweise auf Nachteile in der Vergangenheit

Zitat von Wurstmopped:

Das größte Problem bei öffentlichen Toiletten (Schultoiletten eingeschlossen) ist der Vandalismus und dass die Menschen sie oftmals hinterlassen als ob dort ne Bombe eingeschlagen ist.

Deswegen sind sie auch zu oft einfach nur dichtgemacht und den Schlüssel gibt es nur auf sehr labyrinthischen Wegen.

@Birkai Es ist wirklich beschämend! Ich finde es toll, das es Eltern, Großeltern gibt, die für diese, ihre Kinder Partei ergreifen und dafür kämpfen! Ich sage immer: wenn nicht wir, wer dann? Und ich stimme dir zu. Es ist gescheitert! Auch wir hier, kämpfen mit anderen Eltern zusammen für mehr Chancengleichheit u. a. Und vor allem, ich weiß gar nicht, ob ich das sagen darf, weil es tatsächlich untersagt wurde, weil ein Hr Barth zusammen mit einer besagten Schule auf katastrophale Zustände aufmerksam machen wollten...unzumutbare Sanitäranlangen u.a. Und auch diese nicht zum Teil Zeitgemäß, eingerichteten Schulgebäude. Lernen soll, und lernen muss vor allem Spaß machen. Ein Blick, grad die skandinavischen Länder, reicht da nur, wie man es machen könnte. Und den Personalmangel stockt man ja nun mit Quereinsteiger auf. Und grad bei und mit Förderbedarf bestehenden Klassen, fehlt das Wissen und Qualifikation! Das Thema ist auch aktueller, denn je. Diese Quereinsteiger werden in Situationen(Unterricht)gebracht, wo sie selber vollkommen überfordert, überfragt und hilflos sind! Aber dennoch alle ihr bestmögliches geben!

Zitat von unbel-Leberwurst:

Ich muss doch kein Buch lesen, um eine Frau als eine Person auf Augenhöhe zu behandeln

da hast du natürlich recht. Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Es ging eher ums recherchieren und nicht nur um Bücher lesen. Mit Frauen sprechen, die feministisch sind. Sich das Thema, wertfrei und beobachtend, einfach mal zu Gemüte ziehen.