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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Fenjal
@carlos7 nee, ich bin Frau,.... ohne Ketten und weiß was manche meiner Geschlechtsgenossinnen zu Hause abnicken, um Family, Haus und gesellschaftliche Zwänge zu hofieren, so einfach ist das!
Da tauscht man Machtbalance für Harmonie und gesellschaftliche Empfänge und Einladungen schon mal gerne aus...jaja man hält dem Galan den Rücken frei oder so ähnlich.... oder wie?

18.08.2025 08:50 • #1951


N
Zitat von ElGatoRojo:
So auf den ersten Blick. Ach, ein Junge!

Und die Eierstöcke im Bauch wurden früher eben bis zur Pubertät, die unüblich verlief, übersehen.

Und wurde Zweigeschlechtlichkeit bei einem Neugeborenen gesehen, wurden kurzerhand die Merkmale entfernt, die der Arzt als eher verzichtbar empfand bzw. das Baby, Kind und Jugendliche wurde in das Geschlecht umoperiert, das die Ärzte als leichter herstellbar empfanden (das war in der Regel das weibliche Geschlecht).
Nur weil es sich Ärzte und Eltern lange Zeit sehr leicht gemacht haben, vor allem aus Angst vor Ausgrenzung, heißt das nicht, dass es immer so einfach war.
Transmenschen gab es auch schon immer, wurden aber in der Öffentlichkeit und in den Familien in unserer Kultur stets unterdrückt.

Um das anzuerkennen, spricht man heute von ,als Mann/Frau gelesen werden, wenn man nach außen den Anschein gibt, man sei Mann/Frau. Und von Zuweisung des Geschlechts, wenn da ein Arzt, Elternteil oder sonst wer steht und sagt, ach, ein Junge, ohne sich irgend was anderes als den P. angesehen zu haben. Diese Oberflächlichkeit geht in vielen Fällen gut. In manchen Fällen wurde jedoch das falsche Geschlecht erkannt, bestimmt oder zugewiesen.

18.08.2025 08:51 • x 4 #1952


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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N
@Fenjal

Ich stimme dir ja nicht immer zu, aber jetzt schon. Es ist korrekt, dass unsere Gesellschaft zunehmend rückschrittiger wird, und Frauen ziemlich schnell die traditionelle TZ Rolle annehmen - obwohl ihnen der Beruf vielleicht sehr viel mehr Spaß macht als dem Partner oder das Gehalt ähnlich ist. Wir haben zumindest in Westdeutschland ein sehr altes und tief verwurzeltes Bild der guten Mutter nie vollständig abgelehnt. Der Sozialdruck, den sich Frauen in Bezug auf dieses Bild machen ist immens und führt permanent zu mehr Ungleichheit. Aktuell liegt die gender pension gap bei 27,1%. D.H. jede 4. Frau bekommt aktuell weniger Rente als ein Mann - der Grund liegt meistens in der reduzierten Arbeitszeit wärend der Zeit der Kindererziehung - aber das fällt oft aus dem Blick, wenn es darum geht als Mutter ein gutes Bild machen zu müssen (oder wollen).

18.08.2025 08:54 • x 1 #1953


Fenjal
Ja, kommen wir dann zu genetischen Erkrankungen um das Ganze rund zu machen?

Gerade diejenigen die am lautesten nach Gleichberechtigung rufen, leben zu Hause traditionelle Rollenbilder, nicken ab um Mutter zu werden, alles andere spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Wenn das Kind ruft, verlassen sie die Front der Feministinnen, denn es gibt DANN Wichtigeres....all das schon erlebt.
Mimimi, ich bin Alleinerziehend, kann es mir nicht leisten mi dir ( euch) auf diese Demo zu gehen, mimimi, bei der Geschäftsführung mit Gruppendynamik vorstellig werden, nee, ist mir zu problematisch...usw usw usw.
Mimimi auf ganzer Ebene!

18.08.2025 08:54 • x 1 #1954


Plague
Zitat von Nalf:
in das Geschlecht umoperiert, das die Ärzte als leichter herstellbar empfanden (das war in der Regel das weibliche Geschlecht).

Thiel, die Sache ist so: Es ist einfacher ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen.
(Jan-Josef Liefers zu Axel Prahl im Tatort Zwischen den Ohren)

18.08.2025 08:55 • #1955


N
Wenn man an Loch und Turm denkt, dann stimmt das.
Wenn man an Schlauchboot und Brunnen denkt, dann schon nicht mehr.

18.08.2025 09:02 • #1956


Plague
Zitat von Nalf:
Wenn man an Schlauchboot und Brunnen denkt, dann schon nicht mehr.

Die Metapher ist mir leider gänzlich neu.
Ich kenne nur diesen relativ pragmatischen Urologen/innen-Spruch.

18.08.2025 09:05 • #1957


M
Da mich dieses Thema so sehr fesselt, hatte ich gestern eine sehr interessante Unterhaltung mit meiner lieben Partnerin. Wir sprachen über die jeweiligen Rollen, die Veränderungen in der Gesellschaft, über Feminismus, über Gleichberechtigung und und und.

Sie fühlt sich zu 120% als Frau, jedoch lehnt den lauten Feminismus (wie ihn bspw Tamara Funicello praktiziert) in Gänze ab. Für sie gehört es um sich als Frau fühlen dazu, dass es in einigen Bereichen die Unterscheidungen gibt -- Männer-Ressort, Frauen-Ressort. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit im Haushalt die Chefin zu sein und da für Recht und Ordnung zu sorgen. Sie empfindet es als unmännlich, wenn ich z.b Fenster putze. Hingegen empfindet sie es als sehr männlich, wenn ich Möbel zusammenschraube, das Auto repariere oder schwere Sachen trage. Ihr ist diese Aufteilung wichtig, weil sie das für sich als anziehend empfindet. Anziehung würde sie verlieren, wenn ich plötzlich mit Wischmob durch die Wohnung düse, denn dafür sei sie da und sie brauche das, um sich als Frau zu fühlen.

Beim Thema Gleichberechtigung findet sie, habe sie mehr Vor- als Nachteile. So meint sie, werde sie in der Öffentlichkeit eher untersützt als ein Mann. Sie habe schon öfters beobachtet, wie einer Frau die schweren Taschen abgenommen wurden, bei einem Mann sah sie das hingegen nie. Sie habe in ihren 36 Jahren Frau-Sein noch keine Sekunde daran gedacht im Nachteil zu sein und ihr standen alle Türen offen. Sie konnte jederzeit das tun, was sie wollte, sei es sich frei bewegen, Aus- und Weiterbildungen besuchen usw.

Warum berichte ich davon? Um aufzuzeigen, dass es durchaus Damen in der Mitte der Gesellschaft gibt, die mit dem Status Quo zufrieden sind und sich völlig gleichberechtigt (einige sogar bevorteilt) fühlen. So gesehen ist es vielleicht gar nicht eine Sache der Struktur sondern viel eher eine Sache der Perspektive, die man einnimmt.

18.08.2025 09:08 • x 5 #1958


N
Die Metapher ist auch neu. Soll zeigen, dass wenn Du ein komplexes Körperteil als Loch siehst, Du es für weniger komplex hältst, als etwas, das Du als Turm bezeichnest.
Die armen Menschen, denen ungefragt ein Loch gegraben wurde, mussten zeitlebens dieses Loch am Zuwachsen hindern und die Schleimhaut ersetzen. Eine Kavität macht eben noch kein Genital. Dagegen ist der Schlauchboot-P. Vergleich imho schon akkurater.


Zitat von Mann1989:
Um aufzuzeigen, dass es durchaus Damen in der Mitte der Gesellschaft gibt, die mit dem Status Quo zufrieden sind

Selbstverständlich gibt es die.
Und diese Frauen wählen ja auch bewusst Männer wie Dich oder Gato oder Worrior.


Zitat von Mann1989:
So gesehen ist es vielleicht gar nicht eine Sache der Struktur

Wenn Du eine einzelne Frau oder einen einzelnen Mann betrachtest, wirst Du keine gesellschaftliche Struktur erkennen können. Deshalb ist es so wichtig, Zahlen zu erheben und zu nutzen.

Mein Sohn ist in der Schule gut und keiner meiner Männer ist obdachlos oder hat sich umgebracht.
Dennoch sind männliche Schulversager, Obdachlose und Selbstm.örder ein Problem und keine Frage der Perspektive, finde ich.

18.08.2025 09:14 • x 5 #1959


ElGatoRojo
Zitat von Mann1989:
So gesehen ist es vielleicht gar nicht eine Sache der Struktur sondern viel eher eine Sache der Perspektive, die man einnimmt.

Oder eben inwieweit man akzeptiert was man ist.

@Mann1989 - Deine Frau ist nicht die Einzige, die so denkt

18.08.2025 09:16 • x 2 #1960


ElGatoRojo
Zitat von Nalf:
Mein Sohn ist in der Schule gut und keiner meiner Männer ist obdachlos oder hat sich umgebracht.
Dennoch sind männliche Schulversager, Obdachlose und Selbstm.örder ein Problem und keine Frage der Perspektive, finde ich.

O.k.,

18.08.2025 09:18 • #1961


N
@Mann1989

Vielleicht sollte man auch noch einmal zwischen Feminismus (der sozialen und ökonomischen Geleichstellung von Frauen) und dem Recht auf individuelle Selbstbestimmung unterscheiden. Bisweilen wird die Diskussion darüber was feministisch ist oder nicht durch die Vermischung beider Begriffe sehr dogmatisch.
Laut unserer Verfassung darf niemand auf Grund von x Faktoren diskriminiert werden. Also jeder soll vor dem Gesetz gleich behandelt, berechtigt und respektiert werden. Erfährt jemand diskriminierung darf er/sie/* dagegen vorgehen.

Muss der/die/* aber nicht wenn er/sie/* das nicht möchte. Und hier beginnt das Recht auf Selbstbestimmung. Möchte sie als Trad wife auf tiktok mehr Geld verdienen als ihr Mann, dann darf sie das. Spricht er mit ihr ab, dass er als Alleinverdiener das Mammut jagt, darf er das auch. Hier redet niemand rein. - Theoretisch. Faktisch missioniert hier jeder jeden bis es qualmt.

18.08.2025 09:30 • x 1 #1962


Fenjal
@ElGatoRojo vor allem im Hinblick, dass es Frauen gibt, die Männer wählen um schwanger zu werden, eine Paarbeziehung, die ein Kind ausschließt, wird gecancelt,... wie oft ich schon gegrinst habe, wenn ich hier manches lese... einiges ist kaum zu glauben.
2 Kinder gewünscht,... Mann 1 sagt, gibt nur 1, jo, Mann 2 wird gesucht, der Kind 2 macht, aber...... Ja, ich lebe Feminismus... oder eher Mutterschaft und klinke mich aus, wenn Dynamik und Konfrontation vor der Tür steht, denn dann wird die wahre Prio aus dem Sack gezaubert. Und man staunt nicht schlecht.

18.08.2025 09:32 • x 1 #1963


N
@Fenjal

Es wird mir jetzt unheimlich Du hast wieder recht. Wenn ich höre, dass man mehr für Familien tun müsse, kriege ich jedesmal den Wolf. Gemeint sind damit Mutti, Vati, zwei Kinder, ggf, Großeltern. Dass jeder Mensch bilogisch Teil einer Familie sein muss, um ünberhaupt geboren worden zu sein fällt dabei jedesmal sehr hirnverbrannt unter den Tisch. Jeder ist Familie.

18.08.2025 09:38 • #1964


M
Zitat von Nalf:
Selbstverständlich gibt es die.
Und diese Frauen wählen ja auch bewusst Männer wie Dich oder Gato oder Worrior.

Ja, das ist ja auch gut so. Partnerwahl ist ja frei und jeder darf, wie er/sie möchte.

Zitat von Nalf:
Wenn Du eine einzelne Frau oder einen einzelnen Mann betrachtest, wirst Du keine gesellschaftliche Struktur erkennen können. Deshalb ist es so wichtig, Zahlen zu erheben und zu nutzen.

Genau das ist ja der Punkt. Ich stelle vor allem Einzelfälle fest, auf beide Seiten. Selten sehe ich echte Zahlen, die auf ein strukturelles Problem hinweisen. Und wenn dann aussagekräftige Zahlen vorhanden sind, was es ja auch gibt, dann wird meiner Einschätzung nach zu wenig Ursachenforschung betrieben und der erst beste Verdacht wird zum Hauptgrund auserkoren. Das greift mir dann einfach zu kurz.

Zitat von Nalf:
Mein Sohn ist in der Schule gut und keiner meiner Männer ist obdachlos oder hat sich umgebracht.
Dennoch sind männliche Schulversager, Obdachlose und Selbstm.örder ein Problem und keine Frage der Perspektive, finde ich.

Glückwunsch zu deinem Sohn, der das offenbar toll macht. Dann hast Du sicherlich ganz Vieles richtig gemacht.

Zum Rest, könnten wir doch nach Gründen suchen, warum dem so ist? Oder hast Du einen konkreten Verdacht bspw. die Anzahl Selbstmörder und warum die vorallem männlich sein sollen? (Wusste ich übrigens gar nicht, kann ich mir aber sehr gut vorstellen)

Zitat von nalea:
Vielleicht sollte man auch noch einmal zwischen Feminismus (der sozialen und ökonomischen Geleichstellung von Frauen) und dem Recht auf individuelle Selbstbestimmung unterscheiden. Bisweilen wird die Diskussion darüber was feministisch ist oder nicht durch die Vermischung beider Begriffe sehr dogmatisch.

Hast Du hier konkrete Beispiele von Vermischungen?

Zitat von nalea:
Laut unserer Verfassung darf niemand auf Grund von x Faktoren diskriminiert werden. Also jeder soll vor dem Gesetz gleich behandelt, berechtigt und respektiert werden.

Siehst Du das erfüllt oder nicht? Falls nein, warum nicht?

18.08.2025 09:49 • #1965


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