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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
@QueenA

Und genau hier müssen wir gesellschaftlich reden und die Care Arbeit in die Entlohnung nehmen. Wir müssen in der Familie ausrechnen was eine Putzfrau, ein Babysitter, Take away, eine Steuer- und Bürokraft etc kosten würde. Damit wir endlich mal einen Richtwert haben. Dann berechnen wer an wievielen Stunden in der Woche in diesen Bereichen tätig ist.

Diese Aufstellung dem Familieneinkommen entgegenstellen und gucken wie hoch die Differenz zwischen Einkommen und Ersparnis durch TZ oder Hausfrau/mann ist.

Danach sofort eine Liste anlegen wer etwas sichtbar, d.h. in Kontoauszügen vermerkt bezahlt und wer etwas verdeckt bezahlt - kein Mensch sammelt über Jahrzehnte Supermarkt Bons. Zum Schluss besprechen, wie vom Familieneinkommen in die Rente des Care Arbeiters eingezahlt werden kann.

19.08.2025 09:17 • x 2 #2116


N
Zitat von ElGatoRojo:
Beurteilung von Care-Arbeit ist also vom Wesen her subjektiv und interessengeleitet.

Das ist sie aber dann nicht, wenn sie sozialversicherungspflichtig für andere geleistet wird.
Es gibt ja das Berufsbild des Kochs, der Reinigungskraft, des Wäschers, der persönlichen Assistenten, des Seelsorgers, des Erziehers, des Reiseplaners, des Taxifahrers, des Diätisten, des Gesundheitsplaners, des Gruppenleiters, des Dekorateurs, der Hauswirtschafterin, der Pflegekraft.

Sobald ein Mann oder eine Frau das für eine andere Familie tut, sind wir sehr wohl in der Lage, den Zeitaufwand dafür zu bestimmen und über die Bezahlung der Arbeit auch einen Wert zu geben. Warum sollte das also ein Problem darstellen, wenn man es in der eigenen Familie tut?

Eine Finanzberaterin hat mal den bundesdurchschnittlichen Zeitaufwand der Einzeltätigkeiten einer Hausfrau mit dem ortsüblichen Lohn zusammengerechnet und kam auf einen Bruttolohn von 10.000 Euro.
Da kann man natürlich auch Gegenrechnungen aufstellen.
Aber aktuell diskutieren wir ja noch, ob die Leistung überhaupt messbar oder nötig ist oder eine Art Hobby der Frauen.

Zitat von Mann1989:
Da hilf auch eine Frauenquote nichts, denn als Frau käme mir das Kotzen, wenn ich nicht wüsste, ob ich nun da bin, weil ich die beste Option bin oder ob ich da bin weil ich die besten von den möglichen Optionen (wenn Männer ausgeschlossen werden) bin. Da würde ich mir mehr Ehrgeiz wünschen.

Lies bitte nach, wie Quoten funktionieren. Es werden nicht die Männer ausgeschlossen und dann die beste Frau genommen, die dann stets schlechter als der beste Mann ist.

Zitat von Mann1989:
wenn ein Mann ein A.Loch ist, dann hilft da nichts gegen, leider.

Doch. Dagegen kann man was tun. Dagegen hilft z.B. die Ächtung der Gesellschaft.
Und wer diese Ächtung bei Männern, die sich objektiv wie ein A. verhalten, durchführt, konnte man hier gut sehen.

Zur Rente: Frauen, die Kinder bekommen haben, haben in der Regel zeitgleich 7 Monate Vollzeit gearbeitet und ihren Körper zur Entstehung eines Menschen eingesetzt. Sollten dann für diese 7 Monate doppelte Rentenpunkte erworben werden?
Ich selbst habe mir dazu noch keine Meinung gebildet.

19.08.2025 09:20 • x 3 #2117


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Worrior
Wir wählen doch unsere eigenen Metzger.
Sich von den gesellschaftlichen Programmierungen zu lösen obliegt doch jedem erwachsenen Menschen selbst.
Klar wird das mal unbequem und man muss mehr als einmal die Wohlfühlzone verlassen.
Für den einen ist die Lebenserfahrung das Reihenhäuschen mit Partner, Kind und Hund.
Der andere sitzt vor dem last Minute Angebot. bucht und sitzt morgen im Flieger.
Jeder so wie es ihm gefällt.
Freiheit hat seinen Preis, sei bereit zu zahlen oder lass es.
Es ist jedoch keine Alternative zu einem Leben in Knechtschaft.
Ein Mann kommt auf die Welt und hat keinen Wert, er muss sich diesen erschaffen.
Die gesellschaftliche Konditioniering verlangt dass Du malochen gehst, Dir eine Frau suchst, angepasst bist, den nice Guy spielst.
Ist der biologische Auftrag der Reproduktion erfüllt, der Nachwuchs auf eigenen Beinen, kannst Du gehen, wegen Gefühle und so.
Es gibt keine Stempelkarte mit good-Boy-Points die Du dann einlösen kannst.
Einige lernen daraus, übernehmen Selbstverantwortung und gestalten ihr Leben.
Andere hüpfen in die nächste Beziehung, so schnell als möglich, mit Partnern die noch kaputter sind als sie selbst.
Heilung und Entwicklung kann da niemals stattfinden.
Geht's dann wieder in die Hose, vielleicht wird er kurzfristig ausgetauscht, wird sich gemäß gesellschaftlicher Vorgabe in die Beziehung 2.0 gestürzt.
Psychohölle. Gedöhns, psychische Kastration bis zum bitteren Ende, der Psychodoc wirds richten bis man sich selbst einredet wie toll das alles ist.
Eigenständige Männer die sich der öffentlichen Aufmerksamkeitsmaschinerie entziehen wollen gelten allgemein als gefährlich, toxisch, 6istisch, sie beugen sich nicht dem Mainstream.
Sonderlinge, Verschwörer, gefährliche Abweichler.
Sie verkörpern das Feindbild der rosaroten politischen Correctness und Wokeness, sowie dem naiv romantischen Liebesgesülze gemäß der Programierung.
Aber ich glaube da wird sich in nicht all zu langer Zeit etwas tun, es köchelt.

19.08.2025 09:21 • x 1 #2118


S
Wenn man das alles so liest, da kommt einen nur noch Wut hoch. Und damit meine ich nicht die User, nicht den User. Überall beschweren sich Menschen im Netz. Überall Unzufriedenheit. Überall Ungerechtigkeit. Ich frage mich wie lange aber alle noch toben und reden wollen. Es müssen endlich Handlungen erfolgen! Und ja ich bin mit viel Emotionen dabei, während ich das hier schreibe!

19.08.2025 09:23 • x 2 #2119


E-Claire
Zitat von nalea:
Bei dieser Unterstützung würde ich erwarten, dass kein Kind mit 4 Jahren+ eine Windel trägt oder sogar mit Windel eingeschult wird. Würde ich erwarten, dass Kinder zuhause Bildung erfahren und sich spätestens bei der Einschulung altersgemäß ausdrücken können. Dass sie andere Gerichte als Spaghetthi mit Ketchup kennengelernt haben. Und die Eltern sich kümmern wenn es um die schulische Ausbildung geht. Das machen auch fast alle Eltern.
Können Eltern das aber nicht, dann benötigen die Kinder Hilfe. Machen sie es einfach nicht, muss es finanzielle Konsequenzen geben. Das schulden wir den Kindern und denen, die in die Solidargemeinschaft zahlen.


Hm. Also zunächst einmal sind wir uns bei dem, was wir uns von den Eltern erhoffen oder erwarten einig. Jetzt mein Aber

Die von Dir geforderten finanziellen Konsequenzen treffen das Kind, also den Personenkreis, den wir unterstützen oder schützen wollen. Sanktionierst Du die Eltern, indem Du also das Kindergeld verringerst bzw streichst, sanktionierst Du das Kind mit und triffst damit ein Kind, was im Zweifel besonders schutzwürdig ist, weil es ja gerade in der Familie dann eher nicht so gut klappt. Das finde ich problematisch.

Mein zweites Unbehagen rührt aus meiner eigenen Biographie. Ich bin in der DDR in einem Oppositionshaushalt groß geworden und die generelle Einmischung des Staates in Erziehung, Bildung und Ausbildung zu sehr fragwürdigen Zwecken war gelinde gesagt sehr problematisch. Mir fällt es daher sehr schwer, dem Staat weitere als die bisher bestehenden Eingriffsmöglichkeiten zuzugestehen.

Was ich mir allerdings wünschen würde, wäre eine bessere finanziell und personelle Ausstattung von Jugendämtern. So wie eben bei Schulpolitik, die (leider) Landessache ist, wäre ein Ansatz vielleicht die Frage, ob JAs tatsächlich noch besonders gut bei den Kommunen aufgehoben sind.

19.08.2025 09:27 • x 3 #2120


Fenjal
Natürlich ist Care-Arbeit systemrelevant, niemand wird das abstreiten. Sorgearbeit ist eine gesellschaftliche Leistung, auch das ist richtig, nur, sollte man sie nicht nur Hausfrauen als gerechtigkeitsrelevant auf die Fahnen schreiben, sondern jedem Menschen, der eigenständig in einer Wohnung oder Haus lebt, denn Hausarbeit leistet JEDER, unabhängig vom Familienstand.

Zitat von Nalf:
Frauen, die Kinder bekommen haben, haben in der Regel zeitgleich 7 Monate Vollzeit gearbeitet und ihren Körper zur Entstehung eines Menschen eingesetzt. Sollten dann für diese 7 Monate doppelte Rentenpunkte erworben werden?

Überborderndes Getue um natürliche Vorgänge wertet ebenfalls ab, dazu, wenn es freiwillig passiert und das gleich mehrfach..... echt Sense!

19.08.2025 09:29 • #2121


K
Zitat von Fenjal:
Du solltest mehr mit Frauen an der Basis reden. Beispiele: och, ich arbeite in TZ da braucht es jetzt nicht extra Engagement für mehr Rechte, die ...

Ja, diese Leute haben etwas zu tun,Verpflichtungen..nennt sich auch Leben.

19.08.2025 09:36 • #2122


Fenjal
@kata_smiles nehmen allerdings gerne mit, was andere für sie möglich machen!

19.08.2025 09:39 • #2123


E-Claire
Zitat von Worrior:
Wir wählen doch unsere eigenen Metzger.
Sich von den gesellschaftlichen Programmierungen zu lösen obliegt doch jedem erwachsenen Menschen selbst.
Klar wird das mal unbequem und man muss mehr als einmal die Wohlfühlzone verlassen.
Für den einen ist die Lebenserfahrung das Reihenhäuschen mit Partner, Kind und Hund.
Der andere sitzt vor dem last Minute Angebot. bucht und sitzt morgen im Flieger.
Jeder so wie es ihm gefällt.
Freiheit hat seinen Preis, sei bereit zu zahlen oder lass es.
Es ist jedoch keine Alternative zu einem Leben in Knechtschaft.
Ein Mann kommt auf die Welt und hat keinen Wert, er muss sich diesen erschaffen.
Die gesellschaftliche Konditioniering verlangt dass Du malochen gehst, Dir eine Frau suchst, angepasst bist, den nice Guy spielst.
Ist der biologische Auftrag der Reproduktion erfüllt, der Nachwuchs auf eigenen Beinen, kannst Du gehen, wegen Gefühle und so.
Es gibt keine Stempelkarte mit good-Boy-Points die Du dann einlösen kannst.
Einige lernen daraus, übernehmen Selbstverantwortung und gestalten ihr Leben.
Andere hüpfen in die nächste Beziehung, so schnell als möglich, mit Partnern die noch kaputter sind als sie selbst.
Heilung und Entwicklung kann da niemals stattfinden.
Geht's dann wieder in die Hose, vielleicht wird er kurzfristig ausgetauscht, wird sich gemäß gesellschaftlicher Vorgabe in die Beziehung 2.0 gestürzt.
Psychohölle. Gedöhns, psychische Kastration bis zum bitteren Ende, der Psychodoc wirds richten bis man sich selbst einredet wie toll das alles ist.
Eigenständige Männer die sich der öffentlichen Aufmerksamkeitsmaschinerie entziehen wollen gelten allgemein als gefährlich, toxisch, 6istisch, sie beugen sich nicht dem Mainstream.
Sonderlinge, Verschwörer, gefährliche Abweichler.
Sie verkörpern das Feindbild der rosaroten politischen Correctness und Wokeness, sowie dem naiv romantischen Liebesgesülze gemäß der Programierung.
Aber ich glaube da wird sich in nicht all zu langer Zeit etwas tun, es köchelt.

ich verstehe nicht mal im Ansatz, was Du sagen möchtest. Es liest sich nach persönlicher Betroffenheit und einem imaginären Feindbild.

Wenn sich ein einzelner Mann dazu entscheidet, sich direkt in eine neue Beziehung zu stürzen, dann mag das mäßig überzeugend sein, aber es ist halt dessen Entscheidung. Was das ganze dann mit rosaroter political correctness, was auch immer das ist, zu tun hat, verstehe ich nicht.

Es bringt mich aber wieder zu meiner gestellten Frage, was an dem Thema macht denn, daß Du Dich so persönlich angegriffen fühlst?

19.08.2025 09:41 • x 2 #2124


N
@E-Claire

Ich verstehe deinen Einwand komplett. Besonders mit der Vorgeschichte. Ich stimme dir zu, dass das Thema mega sensibel ist.

Das Kinder leiden, wenn Eltern sanktioniert werden, ist exakt dieser Erpressergedanke. Tatsächlich könnte man Anreize schaffen. z.B. Bonuspunkte bei der KV oder Gimmicks für das Wahrnehmen von den regelmäßigen U-Terminen für Kinder. Steuerliche Anreize für das Einreichen von Belegen für Kleidung, Schulsachen etc. Gleichzeitig Einrichten von Schulessen und Ganztagsschulen für alle. Das Geld lässt sich verfolgen, wir trauen uns einfach nicht. Leidtragende sind dann Kinder, die von morgens bis abends ohne Begleitung in Gruppen auf den Spielplatz geschickt werden und in der aktivsten Lernphasei ihres Lebens null Lerninput erhalten. Die schnell mal eine Chipstüte oder diese ewigen Maissnacks zum Mittagessen bekommen und Schluss. Hier könnte eine Kitapflicht helfen. Ja, kostet alles Geld, aber aktuell haben wir zzunehmend Kinder aus gesellschaftsfernen Kreisen, die mit 6 Jahren plötzlich sprachlos in einer Schule ihres Landes stehen. Und zwar mit egal welcher Herkunft.

19.08.2025 09:46 • x 3 #2125


ElGatoRojo
Zitat von nalea:
Bei dieser Unterstützung würde ich erwarten, dass kein Kind mit 4 Jahren+ eine Windel trägt oder sogar mit Windel eingeschult wird.

OmG

19.08.2025 09:50 • #2126


N

19.08.2025 09:54 • x 1 #2127


M
@Nalf
Man ich hatte mir solch eine Mühe gemacht und dann im falschen Thread gepostet Nun halt etwas kürzer.

Zitat von Nalf:
Lies bitte nach, wie Quoten funktionieren. Es werden nicht die Männer ausgeschlossen und dann die beste Frau genommen, die dann stets schlechter als der beste Mann ist

Bundesratswahl der SP. Elisabeth Baume-Schneider wurde in den Bundesrat gewählt, obwohl sich die bürgerlichen Parteien einig waren, dass Daniel Jositsch der bestmögliche Kandidat gewesen wäre. Das Problem war aber, er wurde gar nicht zur Wahl aufgestellt, weil die SP entschied, nur Frauen zur Wahl zuzulassen und aufs Ticket zu nehmen. Was sagst Du dazu?

Zitat von Nalf:
Zur Rente: Frauen, die Kinder bekommen haben, haben in der Regel zeitgleich 7 Monate Vollzeit gearbeitet und ihren Körper zur Entstehung eines Menschen eingesetzt. Sollten dann für diese 7 Monate doppelte Rentenpunkte erworben werden?
Ich selbst habe mir dazu noch keine Meinung gebildet.

Ganz ehrlich, meine Meinung.

Genau diese Entwicklung in der Gesellschaft bereitet mir Sorgen. Wenn man eine Schwangerschaft als Arbeit sieht und nicht als Erfüllung eines sehnlichsten Wunsches, dann sehe ich für unsere Nachkommen keine rosige Zukunft mehr. Es ist dein gottgegebenes Recht Kinder zu bekommen, aber Du hast auch das Recht es nicht zu tun. Das hat wieder was von Rechte wollen, aber keine Pflichten erfüllen.

Zu den Rentenpunkten. Selbstverständlich soll es dafür keine doppelten Rentenpunkte geben, denn kein Mensch in der Gesellschaft zwingt dich Kinder zu kriegen. Das ist alleine deine Entscheidung und hoffentlich auch die deines Partners. Aber wo kommen wir hin, wenn bei jeder privaten Entscheidung die Allgemeinheit die Zeche dafür mitblecht. Mir fehlt bei dieser Sichtweise ein grosses Stück Eigenverantwortung. Es ist so ein bisschen: ich will ich will ich will, aber ich will nichts dafür tun, das sollen andere

Kostenfreie Kitas gehen in die selbe Richtung. Man will unbedingt Kinder, sich dann aber möglichst wenig darum kümmern, das sollen andere tun und am Besten noch kostenfrei. Ich sehe das sehr kritisch.

19.08.2025 09:58 • x 1 #2128


E-Claire
Zitat von Nalf:
Das ist sie aber dann nicht, wenn sie sozialversicherungspflichtig für andere geleistet wird.
Es gibt ja das Berufsbild des Kochs, der Reinigungskraft, des Wäschers, der persönlichen Assistenten, des Seelsorgers, des Erziehers, des Reiseplaners, des Taxifahrers, des Diätisten, des Gesundheitsplaners, des Gruppenleiters, des Dekorateurs, der Hauswirtschafterin, der Pflegekraft.

Sobald ein Mann oder eine Frau das für eine andere Familie tut, sind wir sehr wohl in der Lage, den Zeitaufwand dafür zu bestimmen und über die Bezahlung der Arbeit auch einen Wert zu geben. Warum sollte das also ein Problem darstellen, wenn man es in der eigenen Familie tut?

Also zunächst finde ich das einen guten Ansatz, sich darüber bewusst zu sein, daß innerhalb einer Familie sehr viel (unentgeltliche) Arbeit geleistet wird, die, würde man sie auslagern, theoretisch bezifferbar ist.

Ich schreibe theoretisch bezifferbar, weil jedenfalls meiner Erfahrung nach, diese Arbeiten, wenn sie ausgelagert werden, ja häufig nicht im sozialversicherungspflichtigen Raum stattfinden, sondern oft genug in der Schattenwirtschaft landen. So weit ich das erinnere gab es verschiedene Versuche, diese Arbeitsleistungen vereinfacht in die Legalität zu holen, aber so richtig erfolgreich scheint mir das nicht. In Wien gibt es ein Modell, was sich ebenfalls nicht durchgesetzt hat.

Zudem sehe ich da weniger den Staat als die individuelle Paarvereinbarung in der Pflicht. Aber an der Stelle sind wir tatsächlich auch wieder bei meinem Unbehagen gegenüber zu großer Einmischung des Staats. Anstatt echtem Eingriff, würde ich mir größeres Bewusstsein wünschen, bin mir aber auch nicht sicher, wo man da am besten ansetzt, um dies zu erreichen.

Ich finde es sehr wichtig, daß wir über Care-Arbeit und Mental Load reden, aber ich halte staatliche Eingriffe da für schwierig. Abschaffung des in Europa einzigartigen Ehegattensplittings wäre cool, Rentenpunkte für Betreuungszeiten (Kinder aber genauso auch Angehörigenpflege) sind wichtig. Und dann wie angebracht, daß Kinderschutz Sache der Kommunen und Bildungspolitik Ländersache ist, schwierig.

Nichtsdestotrotz bin ich auch durchaus bei Fenjal, Feminismus und Familienpolitik sind durchaus miteinander verknüpft, aber letztlich zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Und es gibt durchaus hin und wieder Momente, in welchem mir die beständige Vermischung bzw. Gleichsetzung auch ein bissl am Nerv geht.

19.08.2025 10:02 • x 2 #2129


N
In den letzten 4 Seiten kann man ganz gut sehen, wen dieses Thema auch emotional so betroffen macht, dass es bis zur Wut reicht.

Daher finde ich es so albern, wenn Feministinnen als die dargestellt werden, die mit Schaum vorm Mund unsachlich wären.



Zitat von nalea:
Das Kindergeld soll ja die Grundversorgung eines Kindes gewährleisten: Ernährung, Kleidung, Betreuung und Ausbildung.

Ich bin insoweit bei Dir, als ich mir z.B. wirklich kostenloses Schulessen wünschen würde.
Nur hat die Erfahrung gezeigt, dass dann die Qualität darunter leidet. Denn heute, wenn Eltern (wie z.B. ich) 4,90 Euro je Schulessen bezahlen, Frage ich mein Kind schon, ob es lecker und sattmachend ist. Als mein Kind das verneint hat, haben wir für diese 4,90 einen Berg an Brotdosen gefüllt und der Schulcaterer merkt schon, an welchen Tagen mehr Schüler das Essen buchen und an welchen nicht. Und ändert das Angebot (mit Zeitverzögerung) entsprechend.

Aber grundsätzlich bin ich auch dafür, 250 statt 255 Euro im Monat zu bekommen, dafür aber keine 50 Euro in die Klassenlasse einzahlen zu müssen. Denn das trifft mich als Gutverdienerin mit 2 Kindern weniger hart als die Geringverdienerfamilie mit 3 Kindern.
Bei mir kommt im übtigen das Kindergeld selbst gar nicht zum Tragen, weil der Freibetrag mir mehr nützt.

Zitat von nalea:
Bei dieser Unterstützung würde ich erwarten, dass kein Kind mit 4 Jahren+ eine Windel trägt oder sogar mit Windel eingeschult wird.

Ein Extrembeispiel. Ich kenne 2 Familien, in denen ein Kind mit 6+ noch Windeln tragen muss. In dem einen Fall ist es eine körperliche Anomalität. In dem anderen Fall das Resultat von Missbrauch. Die Mütter (und Väter, sofern man sie auch für zuständig ansieht) haben in beiden Fällen ihr Bestes gegeben. Ihnen das Kindergeld oder den Freibetrag, der das Existenzminimum des Kindes sichern soll, deswegen zu versagen, würde nur das Vorurteil, dass faule Mütter für alle Nachteile ihrer Kinder verantwortlich sind, verstärken.

Zitat von nalea:
Können Eltern das aber nicht, dann benötigen die Kinder Hilfe. Machen sie es einfach nicht, muss es finanzielle Konsequenzen geben.

Erster Satz: Volle Zustimmung
Zweiter Satz: Mit finanziellen Konsequenzen für das Kind?


Zitat von nalea:
oder Gimmicks für das Wahrnehmen von den regelmäßigen U-Terminen für Kinder.

In meinem Bundesland kommt das Jugendamt, wenn die U-Untersuchungen nicht wahrgenommen werden. Die sind auch bei Schulantritt nachzuweisen. Die staatliche Kontrolle der (vor allem) Mütter gibt es also längst.

Zitat von Worrior:
Ein Mann kommt auf die Welt und hat keinen Wert, er muss sich diesen erschaffen.

Das ist eine Behauptung der Manosphäre.
Meine Söhne hatten ab Geburt einen Wert. Als Mensch und als (heranwachsender) Mann.
Ich glaube nicht, dass es den Männern dient, wenn gerade die Manosphäre sie als wertlos bezeichnet und sie ihren Wert nur durch Geldverdienen beweisen lassen möchte.
Feministinnen sehen das definitiv anders.
Im Patriarchat sind viele Männer allerdings zu Gunsten eines reichen/mächtigeren Mannes entbehrlich, das stimmt.
Insofern schaden patriarchalische Strukturen auch vielen Männern und nützen nur den Männern, die an der Macht sind.

Zitat von Worrior:
Ist der biologische Auftrag der Reproduktion erfüllt, der Nachwuchs auf eigenen Beinen, kannst Du gehen,

Der gesellschaftliche Auftrag ist dann (bis aufs Steuern erwirtschaften und die alte Generation pflegen) erfüllt.
Bei Dir klingt es aber so, als wolltest Du Frauen dafür verantwortlich machen, dass sie sich häufig, wenn Kinder 4 Jahre alt oder aus dem Haus sind, trennen. Inwiefern steht für Dich die Paarbeziehung im Zusammenhang mit der gemeinsamen Reproduktion? Soll z.B. eine Frau, die während der Reproduktionsphase von ihrem Partner ernährt wurde, ihn im Gegenzug im hohen Alter pflegen?
Was ist da Deine Vision, wie die Aufgaben und Pflichten besser verteilt werden können?

Zitat von Worrior:
Eigenständige Männer die sich der öffentlichen Aufmerksamkeitsmaschinerie entziehen wollen gelten allgemein als gefährlich, toxisch, 6istisch, sie beugen sich nicht dem Mainstream.

Kannst Du dafür Beispiele nennen?

Trifft Männer, die sich den gesellschaftlichen Strukturen entziehen, indem sie z.B. keine Partnerin wählen und keine Kinder zeugen, ein größerer Gegenwind als Frauen, die keinen Partner wählen und keine Kinder bekommen?

19.08.2025 10:07 • x 2 #2130


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