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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
@Wurstmopped

Wat'n Fass

Jeder, absolut jeder ist Teil einer Familie - sonst wäre er nicht am Leben! Ich wiederhole das auch gerne gebetsmühlenartig

Wenn jemand Kinder hat, verheiratet ist, pflegt oder karitativ tätig, sagt das erst einmal nichts über die Qualität aus, mit der er/sie die jeweiligen Tätigkeiten ausfüllt. Es macht deshalb keinen Sinn jemandem ungeprüft Gelder für einen anderen zu überlassen, ohne zu überprüfen, ob das zweckgebundene Geld den Empfänger, das Kind, vollständig erreicht. Nur weil es ein Vater, ein Mutter ist, die das Geld erhalten, sind die doch nicht automatisch über jeden Zweifel erhaben. Der Familienbegriff der Bundesrepublik und das Bild der Mutter fußt leider noch in ganz dunklen Zeiten, in denen es Kreuze für Geburten gab.

Ich kenne viele Menschen ohne Kinder, die viel für die Gesellschaft tun. Für andere da sind, die nicht blutsverwandt sind. Dazu die Anekdote einer kinderlosen Freundin, die jahrzehntelang eine KITA geleitet hat. Beim Termin bei der Rentenversicherung stellte die Sachbearbeiterin fest: Ach, sie haben ja gar keine Kinder erzogen.

KG nach Einkommen auszizahlen finde ich falch, Denn wer viel verdient, leistet in der Regel viel und hat vorher in seine/ihre Ausbildung investiert. Das zu bestrafen halte ich für falsch.

19.08.2025 10:42 • x 1 #2146


E-Claire
Zitat von Nalf:
Welchen sachlichen Grund gibt es, diese zwei Tätigkeiten und Umstände so unterschiedlich zu bewerten?

Zunächst, super spannender Ansatz. Sehr cool.

Auf Anhieb fällt mir ein sachlicher Grund ein. Das Stichwort für mich wäre Auswahlverfahren bzw Ausbildung. nicht jeder, der sich dafür entscheidet, bei der Bundeswehr oder dem Bundesheer zu dienen, wird auch genommen.

Lassen wir jetzt mal für einen ganz kurzen Moment die Problematik geeignete Leute zu finden beiseite, ist ja im Moment ein Problem, hast Du sachlich aber zwei verschiedene Situationen. In der einen hat der Staat ein Mitspracherecht und bildet selbst aus, in der anderen nicht.

Das Problem wäre, Du würdest als Staat zwar Anreize zum Kinderkriegen kreieren, aber Du hast erneut und vermutlich verschärft eine Mißbrauchsthematik.

Die Idee an sich gefällt mir ja sehr gut, würde ich aber bei der Angehörigenpflege verorten. Da ließe sich mit einer wie auch immer gearteten kurzen Ausbildung, welche Zugangsvoraussetzung zur Besoldung wäre, sicher was reißen.

19.08.2025 10:44 • x 1 #2147


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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ElGatoRojo
Zitat von NurBen:
Bei der Diskussion über unbezahlte Care-Arbeit wundert es mich, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, seinen eigenen Kindern eine Rechnung auszustellen.

Dankbarkeitspunkte! Die die Jungs und Deerns später abarbeiten müssen. Genial

19.08.2025 10:45 • x 1 #2148


S
@Worrior Bei uns fand in der letzten Woche auf den Gehwegen wieder eine dieser Teebeutel Aktionen statt. Und es wurde ganz gezielt eine Gruppe angesprochen und beworben! Das lass ich jetzt an der Stelle mal unkommentiert so stehen.

19.08.2025 10:49 • #2149


E-Claire
Zitat von NurBen:
Bei der Diskussion über unbezahlte Care-Arbeit wundert es mich, dass noch keiner auf die Idee gekommen ist, seinen eigenen Kindern eine Rechnung auszustellen.

naja, der Staat stellt es den Kindern dann ja aber schon in Rechnung, in dem er von Kinder verlangt, die Pflegekosten der Eltern zu alimentieren, wenn diese ihren Anteil nicht selbst zahlen können.

19.08.2025 10:49 • x 2 #2150


N
Zitat von Fenjal:
warum also sollte dann dieses Schulessen kostenfrei sein?

Es ging darum, ob das Existenzminimum für Kinder von aktuell 255 Euro an die Eltern (Mütter) ausgezahlt und von ihnen frei verwendet werden soll, oder ob 180-200 Euro pro Monat für Schulessen verwendet werden sollen und dann noch 55-75 Euro für den Rest übeig bleibt.

Zitat von Fenjal:
wir planen im nächsten Jahr das 2. Kind

Darf ein Soldat, der sich freiwillig zum zweiten Auslandseinsatz gemeldet hat, von dem ersten als beschwerlich berichten? Oder darf er nur den zweiten machen wenn der erste easy peasy und keine Mühe war?

Zitat von NurBen:
Ich werde auch nicht für meine alltäglichen Arbeiten bezahlt.

Erbringst Du die für Dich selber oder auch noch für 2-5 weitere Menschen?
Wenn Du Deine eigene Steuererklärung machst, ist das Aufwand. Ist es der gleiche Auswand, wenn Du sie für 2-5 andere Familienmitglieder mitmachst?

Zitat von NurBen:
Ja, dann stell deinen Sohn doch eine Rechnung aus,

Wie so dem Sohn? Wieso nicht dem Vater zu 50%?
Mein Sohn hatte kein Mitspracherecht, ob er geboren werden möchte. Mein Mann hat aktiv mitgemacht. Die Fahrten wären auch sein Job. Eine Hausfrau übernimmt sie für den Vater, nicht fürs Kind.

Zitat von NurBen:
aber wenn ich Feierabend habe, denke ich trotzdem noch viel an die Arbeit. Termine, Projekte, Besprechungen, etc...

Freie Entscheidung? Selbstverantwortung?

19.08.2025 10:50 • x 1 #2151


E-Claire
Zitat von Nalf:
Eine Hausfrau übernimmt sie für den Vater, nicht fürs Kind.

und für den Staat, der ein Interesse an neuen Steuerzahlern hat.

19.08.2025 10:56 • x 1 #2152


N
@NurBen

Nicht ganz. Wenn ich für mich koche, putze, einkaufe, ist das der normale Überlebenskampf. Wenn ich für meinen Partner mitkoche, putze, einkaufe, hoffe ich, dass er im Gegenzug mich entlastet. Koche, putze, kaufe ich für Kinder und Partner ein, während der Partner glaubt, na, sie ist ja eh Zuhause, dann startet das Ungleichgewicht.

Dann startet meist das ungesunde Vergleichen :Ich gehe um 6 Uhr aus dem Haus. Kämpfe mich durch den Pendelverkehr. Während du noch im Pyjama Kaffee trinkst. Ich sitze 8 Stunden in meinem Job und mache mich krumm + Überstunden! Weißt du was das heißt? Und dazu den irren Kollegen! Während du dir deine Zeit frei einteilen kannst. Und abends wenn ich heimkomme, überfällst du mich mit den Geschichten und Forderungen deines Tages. Dabei leben wir alle von MEINEM Geld etc. pp.

Das ist so infam! Ich stehe vor euch allen auf und bin nur noch im Pyjama, weil du ewig duschen musst und ich die Kleinen fertig machen muss. Wann hast du das letzte Mal Frühstück gemacht? Ich kann nie abschalten. Ständig WA für Kita, Schule, Quengeln. Nichts was ich mache wird jemals gewürdigt. Ich gehe als letzte ins Bett und schmeiße vorher alles in den Trockner! Und wenn ich mich freue dich abends zu sehen, haust du gleich wieder ab. Wenn ich hier entlastet würde, könnte ich arbeiten und mir endlich wieder die Dinge kaufen, die ICH will. Und nicht die billige Pflegeserie aus dem Discounter etc. pp.

Um diesen Unsinn abzuschalten, muss die Care Arbeit berechnet werden und abgewägt werden ob es sich lohnt wenn Mama Zuhause bleibt.

19.08.2025 10:57 • x 2 #2153


Fenjal
@Nalf sorry, wer die biologische Arbeit einer Schwangerschaft mit einem Einsatz in einem Krisengebiet, in dem nicht nur die Sorge für das eigene Leben, sondern das der Kameraden umtreibt, man zusätzlich nur minimalistisch ausgestattet ist, zu vergleichen, sagt mir nix gutes.

Somit beende ich diese Unterhaltung! Soviel Egoismus und überborderndes Getue um Schwangerschaft .... ist für mich einfach nur unangenehm.

19.08.2025 10:59 • x 1 #2154


N
@E-Claire

In D müssen Kinder das nur noch ab einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro +

19.08.2025 11:01 • x 1 #2155


N
@ElGatoRojo

Rechnung an die Kinder? Das wäre ehrlicher. Dann könnte man als Kind endlich mal transparent sehen was hinter dem vorwurfsvollen Was ich alles für dich getan habe so steckt.

19.08.2025 11:04 • x 2 #2156


E-Claire
Zitat von Fenjal:
Somit beende ich diese Unterhaltung! Soviel Egoismus und überborderndes Getue um Schwangerschaft .... ist für mich einfach nur unangenehm.

ich kann Dich ein bißchen verstehen. Nicht wegen des Getues um Schwangerschaft, sondern weil es sich manchmal so anfühlt, als würden nicht allgemein Frauen strukturell benachteiligt sondern nur Mütter.

Ich denke, was eigentlich passiert, ist, daß viele Frauen erst mit der Mutterschaft tatsächlich selbst betroffen sind und dass also Mutterschaft dann zu einem erneut Bedenken bzw Umdenken beim Thema Feminismus führt.
Wie gesagt Feminismus hat auch familienpolitische Aspekte, aber er besteht aus so viel mehr als Familienpolitik.

Was ich schade finde, als Frauen sollten wir uns nicht gegeneinander ausspielen lassen. Als kinderfreie Frauen auf Mütter zu schimpfen, bringt einfach keine Punkte.

19.08.2025 11:07 • x 5 #2157


E-Claire
Zitat von nalea:
In D müssen Kinder das nur noch ab einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro +

Ah, ist das geändert worden? Das klingt gut. Wobei man natürlich sagen muss, daß 100.000 brutto jetzt zwar nett aber auch nicht die absolute Welt sind.

19.08.2025 11:09 • x 1 #2158


Blindfisch
Ich persönlich verstehe die ganz Debatte um die Bezahlung der Care-Arbeit überhaupt nicht.
Wenn ich Care-Arbeit verrichte (egal ob Mann oder Frau), dann heißt es doch nichts anderes, als
das ich diese Arbeit gern mache, sei es die Betreuung der Kinder, die Pflege der Eltern, das (mit)bekochen meiner Familie, das Putzen, die Wäsche, was weiß ich. Wenn meine Frau anfangen würde, mir Ihre Arbeit in Zahlen aufzurechnen, dann wäre es nicht mehr meine Frau. Anders herum genauso. Wer bemisst denn den Wert der einzelen Arbeiten? Wenn ich
etwas am Haus repariere (z.B. 5 Stunden dafür brauche) und den Wert des Gebäudes erhalte oder sogar steigere, muss dann meine Frau im Gegenzug 20 Stunden lang putzen? Diese ganze Debatte trägt in meinen Augen nur zur Spaltung der beiden Geschlechter bei.

19.08.2025 11:12 • x 4 #2159


NurBen
Zitat von Nalf:
Erbringst Du die für Dich selber oder auch noch für 2-5 weitere Menschen?

Es sind ja nicht nur weitere Menschen sondern eben die eigene Familie.
Selbstverständlich stelle ich denen nichts in Rechnung.

Auch weiterhin mache ich auch Dinge für Andere, die ebenfalls nicht bezahlt werden.
Ich muss z.B. Hemden tragen bei der Arbeit. Diese werden nicht vom AG bezahlt.
Diese muss ich ebenfalls reinigen und bügeln, dies wird ebenfalls nicht vom AG bezahlt.
Zitat von Nalf:
Wie so dem Sohn? Wieso nicht dem Vater zu 50%?
Mein Sohn hatte kein Mitspracherecht, ob er geboren werden möchte. Mein Mann hat aktiv mitgemacht. Die Fahrten wären auch sein Job. Eine Hausfrau übernimmt sie für den Vater, nicht fürs Kind.

Eine Hausfrau wird doch im Grunde bezahlt. Nämlich durch den Mann, der in der Zeit arbeiten geht.
Hausfrau und Mutter ist nicht unbezahlt, da du und das Kind auf Kosten des Mannes leben.

Und die Idee mit irgendwelchen fiktiven Löhnen gegen zu rechnen, damit schießen sich die meisten doch selbst ins Bein.
Denn selbst wenn du dir das Gehalt eines Taxifahrers auf die Stirn schreibst, ist mein Gehalt wesentlich höher.
Also rechnen wir mein Std-Lohn mit deinen fiktiven Std-Lohn als Taxifahrer gegen.
Was ziemlich sicher darauf hinauslaufen wird, dass du mir etwas schuldest.

19.08.2025 11:15 • #2160


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