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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
@Birkai

Kann ich dich für ein Gespräch mit meiner Patentochter buchen? Die ist gerade dabei in all dies Fallen zu tapern während sie die Hochzeit in weiß plant...

19.08.2025 11:53 • #2176


N
Zitat:
von @Nalf
Diese Emotionen bringen aber keine Rentenpunkte. Die bringen aktuell nur sozialversicherungspflichtige Erwerbsarbeit.


19.08.2025 11:57 • #2177


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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Wurstmopped
Zitat von nalea:
@Wurstmopped Die Familie ist bereits per Gesetz geschützt und unser Land hat eine Bildungs- und Infrastruktur von der jeder von uns beim Großwerden ...

Bist du der Meinung, dass die Politik zukunftsorientiert handelt oder eher den Besitzsatzstandenke der alten weißen Männer und Frauen im Blick hat?
Und natürlich hat das was mit Gleichberechtigung zu tun, wie willst du alte Strukturen aufbrechen und Veränderungen erreichen, wenn gerade Familie hier hinten an stehen, in der Bildungspolitik , die katastrophal ist, Kinderbetreuung, Wohnraum, Chancengleichheit (siehe Bildung) und zukünftiges Klima und Rente?

19.08.2025 11:57 • x 1 #2178


E-Claire
Zitat von Nalf:
Lass uns diesen Gedanken weiterspinnen: In meinem Bundesland gibt es die sog. Elternschule. Da gibt es kostenfrei oder gegen Gebühr Kurse zu Erste-Hilfe bei Babies, gesunde Ernährung, Erziehung etc. Alles als reines Angebot. Mal angenommen, das Curriculum würde erweitert und man könnte vor einer Schwangerschaft die Kurse besuchen. Könnte man dann eine Art Bonusheft wie beim Zahnarzt einführen? Wer alle Kurse besucht hat und dann schwanger wird, bekommt die 7 Monate mit einem Sold und Rentenpunkten vergütet?
Wer diese Kurse nicht gemacht hat, wird eben ohne Bonus schwanger, wie bislang.

argh. Ich kriege es nicht hin , ich komme da tatsächlich emotional nicht über Wurfpramie und ein nationalsozialistisches Mütterideal hinweg.

Ich weiß, natürlich wie Du das gemeint hast, aber die Nähe zum Elternführerschein bekomme ich einfach nicht in meinem liberalen Wertekanon ordentlich untergebracht.

Hilf mir mal, ich habe ja keine Kinder, aber es gibt doch diesen Mutterpass, richtig? und dann gibt es doch auch, wenn man das Kind einschulen lassen will, verbindliche Impfungen? Und im Mutterschutz wird doch was gezahlt oder nicht? Davor arbeiten Frauen?

Ich stelle gerade fest, daß mir da viele Kenntnisse fehlen. Was mir aber auffällt, ist daß wir Kinderschutz schon wieder sehr an die Mütter hängen. Und ja Du hast von Elternschule geschrieben, ich nehme an, idealata würdest Du beide, Vater und Mutter, gern in den Kursen sehen.
Dann kriegst Du aber die nächste Hürde für Alleinerziehende und wie man das nachweist. Du kannst es natürlich an das Bestehen der Ehe knüpfen, aber dann hast Du das, was jetzt schon bei Bedarfsgemeinschaften gespielt wird, in grün. Du verhinderst schlicht Eheschließungen.

Ich denke, da noch mal ne Runde drüber nach, aber ich befürchte, daß ich auf dem Punkt lande, daß ich die Besoldung der Schwangerschaft eher für schwierig und vor allem untauglich halte.

Ich habe zudem eine Gegenfrage: wie gehen wir denn dann mit unfreiwillig kinderlosen Frauen um?
Was mich gerade im Moment an unserem Austausch etwas stört, ist, daß wir Feminismus vor dem (ausschließlichen) Hintergrund einer heteronormativen Beziehungswelt diskutieren.

Funfact: in Österreich werden reproduktionsmedizinische Leistungen nur für verheiratete (!) Frauen von der Krankenversicherung bezahlt.

19.08.2025 11:57 • x 3 #2179


NurBen
Zitat von Nalf:
Diese Emotionen bringen aber keine Rentenpunkte. Die bringen aktuell nur sozialversicherungspflichtige Erwerbsarbeit.

Kindererziehungszeiten werden doch auf die Rente angerechnet.

19.08.2025 11:58 • x 1 #2180


Blindfisch
Zitat von Nalf:
Wenn Du bei Deinem Arbeitgeber um eine Gehaltserhöhung fragst, weil Du findest, dass Deine Leistung besser gewürdigt werden könnte, sollte der dann mit Kündigung antworten?
Und was sagt das dann über euer Machtverhältnis und über die Wertschätzung aus?

Was ist, wenn Deine Frau die Care-Arbeit ab morgen nicht mehr tun möchte, weil sie ihr nicht mehr gefällt? Wer putzt dann?

Bitte erst lesen, dann künstlich aufregen:
Zitat von Blindfisch:
Wenn meine Frau anfangen würde, mir Ihre Arbeit in Zahlen aufzurechnen, dann wäre es nicht mehr meine Frau. Anders herum genauso.

Wenn ich meine Arbeit beziffern und meiner Frau präsentieren würde,würde sie genau wie ich die Frage stellen, ob das noch eine Beziehung ist oder eine WG mit Haushaltsplan, an dem sich jeder zu halten hat.
Zitat von Birkai:
Glaubst du das wirklich? Nur weil ich mich für die Care-Arbeit entscheide, heißt es doch nicht automatisch, dass mir alles daran Spaß macht. Ich kenne genug Menschen, denen nicht mal ihr bezahlter Job Spaß macht.

Wer sagt denn, das Care-Arbeit immer Spaß macht? Ich mach sie gern, nicht weil die Arbeit mich unterhält, sondern weil ich etwas für meine Lieben mache. Ihre Dankbarkeit ist mir Bezahlung genug.
Und selbst wenn keine Dankbarkeit zurück kommt, macht man die Arbeit, weil sie nun mal getan werden muss. Willkommen im Leben außerhalb des Elfenbeinturms.

19.08.2025 11:59 • x 1 #2181


E-Claire
Zitat von NurBen:
Also sagst du im Grunde, dass ein Mann der deutlich mehr verdient als eine Frau auch keine Hausarbeit mehr machen muss.

Wieso sage ich das, wenn ich in meinem Beitrag bei zwei unentgeltlich erbrachte Leistungen darauf hinweise, daß allein diese zu beziffern, nicht dazu tauglich ist, für Spaltung zu sorgen?

19.08.2025 12:02 • x 1 #2182


Wurstmopped
Zitat von NurBen:
Kindererziehungszeiten werden doch auf die Rente angerechnet.

...bis zu 3 Jahren glaube ich

19.08.2025 12:02 • x 1 #2183


N
Verstorbene deutsche Soldaten bei Auslandseinsätzen seit 1992 bis 2022 inklusive Sui.zide und natürliche Ursachen: 119
Quelle: Wikipedia

Zu verstorbenen Schwangeren gibt es keine bundesweite Statistik. Deutschland meldet an die WHO jährlich 25-30 Sterbefälle, erfasst aber das nachgeburtliche Verbluten z.B. nicht. 20 Jahre x 25 Frauen = ca. 500.

Nochmal: Welche sachlichen(!) Gründe liegen vor, den Aufwand und das Risiko, das Schwangere betreiben/eingehen nicht mit dem von Soldaten zu vergleichen?

19.08.2025 12:03 • #2184


N
Aus einem Essay des BiB aus 2023

https://www.bib.bund.de/DE/Publikatione...?cms_pos=4


Was sind „gute Mütter“?
Noch zögerlicher ist der Übergang von der Vollzeitmutter zu der (auch) erwerbstätigen Mutter. Nach wie vor werden Mütter von einem Teil der Bevölkerung als hauptverantwortlich für die Kinderversorgung angesehen. Diese Auffassung teilen aktuell laut dem familiendemografischen Panel (FReDA) etwa ein Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen.

Zudem beobachtet mehr als die Hälfte aller jungen Erwachsenen (60 Prozent) im Leitbildsurvey, dass es vollzeiterwerbstätigen Müttern von zweijährigen Kindern in der Gesellschaft abgesprochen wird, „gute Mütter“ zu sein. Dem gegenüber steht gerade mal ein Sechstel dieser jungen Erwachsenen (17 Prozent), die auch persönlich diese Haltung vertreten. Hier wird eine deutliche Kluft zwischen der eigenen Meinung und dem wahrgenommenen Stimmungsbild in Deutschland sichtbar.

eeerrrschreckend!

19.08.2025 12:03 • x 1 #2185


NurBen
Zitat von E-Claire:
Wieso sage ich das, wenn ich in meinem Beitrag bei zwei unentgeltlich erbrachte Leistungen darauf hinweise, daß allein diese zu beziffern, nicht dazu tauglich ist, für Spaltung zu sorgen?

Ich dachte es geht um die Bezifferung der erbrachten Leistung in Geld!?

19.08.2025 12:05 • x 2 #2186


N
Zitat von NurBen:
Also sagst du im Grunde, dass ein Mann der deutlich mehr verdient als eine Frau auch keine Hausarbeit mehr machen muss.

Wenn er ihr von seinem Gehalt entsprechend die Hälfte abgibt, auch die Rentenpunkte und die bessere Gehaltserwartung, also sie bezahlt, warum nicht?

Ansonsten müsste sie ihn mitputzen lassen und die ersparte Zeit in ihre Karriere stecken.

19.08.2025 12:07 • x 1 #2187


N
@Wurstmopped

Richtig. Allerdings nur, wenn sie erst nach 36 Monaten in den Job zurückkehren. Der Arbeitgeber muss dazu nich DEN Job freihalten, sondern EINEN etwa ähnlichen. Dazu reduzieren die meisten Mütter ihre Arbeitszeit und verzichten damit auf Gehalt und meistens auch das berufliche Fortkommen. Sind die Kids dann selbstständiger, hat der Betrieb nicht immer die Vollzeitstelle parat und sie sitzt ewig in der TZ fest.

Ist aber auch super, denn so hat sie Zeit die sie erfüllendende Care Arbeit mit Putzjob zu machen, bei der sie neue Leute auf dem Fußballfeld der Kids kennenlernen darf und sich die Zeit zum Bügeln frei einteilt.

Eine Frau hat halt nur zwei Lebensfragen.

19.08.2025 12:09 • x 1 #2188


Wurstmopped
Zitat von nalea:
Der Arbeitgeber muss dazu nich DEN Job freihalten, sondern EINEN etwa ähnlichen. Dazu reduzieren die meisten Mütter ihre Arbeitszeit und verzichten damit auf Gehalt und meistens auch das berufliche Fortkommen. Sind die Kids dann selbstständiger, hat der Betrieb nicht immer die Vollzeitstelle parat und sie sitzt ewig in der TZ fest.

Ein Hoch auf den Kapitalismus
Ich schrieb ja schon, man sollte das mal systemischer denken.
An den Symptomen herumdoktoren ist halt wie Nebelkerzen werfen und man erschöpft sich in Feminismus- Gleichberechtigungs- und Genderdebatten

19.08.2025 12:12 • x 2 #2189


N
@Wurstmopped

Nee, danke an Abteilungen, die anerkennen, dass auch Menschen ohne Kinder Rechte haben. Die sie oft schon einschränken, wenn es um Elternwünsche wie Urlaubszeiten, Kranktage des Kindes, für Meetings nur verfügbar von 8:00-12:30, private Telefonate und Messaging tolerieren geht.

19.08.2025 12:16 • #2190


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