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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

NurBen
Zitat von Nalf:
Wenn er ihr von seinem Gehalt entsprechend die Hälfte abgibt, auch die Rentenpunkte und die bessere Gehaltserwartung, also sie bezahlt, warum nicht?

Ansonsten müsste sie ihn mitputzen lassen und die ersparte Zeit in ihre Karriere stecken.

Nenene, wir hälften nicht. Wir bleiben schön beim fiktiven Stundenlohn.
Wenn ich also 8 Std am Tag meiner Arbeit nachgehe, muss meine Frau 24h lang Hausarbeit leisten. Schließlich verdiene ich das Dreifache.
Da frage ich mich, wann sie schlafen will... aber fair ist fair.
Aber ich will nicht so sein, machen wir 12h und die restlichen 12h täglich kommen aufs Arbeitszeitenkonto.
Dann muss sie nach der Trennung noch ein paar Jahre weiter für mich den Haushalt machen.

19.08.2025 12:22 • x 1 #2191


Birkai
Zitat von Blindfisch:
Und selbst wenn keine Dankbarkeit zurück kommt, macht man die Arbeit, weil sie nun mal getan werden muss. Willkommen im Leben außerhalb des Elfenbeinturms.

Du hast das gerne vergessen.

Und dein letzter Satz zeigt ganz deutlich, dass es dir in keinster Weise um eine Diskussion geht.

19.08.2025 12:23 • x 1 #2192


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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E-Claire
Zitat von NurBen:
ch dachte es geht um die Bezifferung der erbrachten Leistung in Geld!?

nicht ganz, es ging darum, ob die alleinige Bezifferung zum Spalten führen würde.
Und dazu habe ich geschrieben, daß die (angebliche bzw vermutete) Spaltung nicht aufgrund der reinen Übersetzungsarbeit in Zahlen entsteht.

19.08.2025 12:23 • x 2 #2193


E-Claire
Zitat von NurBen:
Wenn ich also 8 Std am Tag meiner Arbeit nachgehe, muss meine Frau 24h lang Hausarbeit leisten. Schließlich verdiene ich das Dreifache.

Wieso verdienst du denn das dreifache?

19.08.2025 12:26 • x 2 #2194


N
Okay. Nur um alles richtig zu verstehen:

Care Arbeit ist Frauenarbeit und Frauenarbeit ist ein Akt der Menschenliebe, der im Himmel, aber nicht auf Erden entlohnt wird.

Weil es Frauenarbeit ist, wird auch das Milchmädchen bemüht und nicht Care Stunde = Stundenlohn des Verdieners gerechnet, sondern Mindestlohn, TZ Bezahlung oder ein Hallelujah.

Sollten Männer verpflichtet werde, die ersten drei Jahre auf ihre Berufstätigkeit zu verzichten oder TZ zu arbeiten, wäre die Pay Gap nach 2 Monaten Geschichte.

19.08.2025 12:36 • x 2 #2195


NurBen
Zitat von E-Claire:
Und dazu habe ich geschrieben, daß die (angebliche bzw vermutete) Spaltung nicht aufgrund der reinen Übersetzungsarbeit in Zahlen entsteht.

Ist im Grunde relativ einfach.
Beide verdienen z.B. 15 EUR/h.
Im Schnitt machen Frauen 1,5h mehr Arbeit die Woche, wenn man Erwerbsarbeit und Carearbeit zusammenfasst.
Also hat sie Anrecht auf 22,50 EUR die Woche.

Wenn der Mann aber 16 EUR/h verdient, ist es bereits ausgeglichen.
Wenn der Mann jetzt 17 EUR/h verdient, schuldet die Frau dem Mann etwas, was sie mit mehr Hausarbeit ausgleichen müsste.

19.08.2025 12:46 • #2196


alleswirdbesser
Zitat von E-Claire:
Wieso verdienst du denn das dreifache?

Die Frage ist wohin der Mehrverdienst geht, in die gemeinsame Kasse? Will die Frau das Geld für sich beanspruchen? Wer rechnet das überhaupt so auf?

19.08.2025 12:48 • x 2 #2197


Talia_
Zitat von nalea:
Care Arbeit ist Frauenarbeit und Frauenarbeit ist ein Akt der Menschenliebe, der im Himmel, aber nicht auf Erden entlohnt wird.

Weil es Frauenarbeit ist, wird auch das Milchmädchen bemüht und nicht Care Stunde = Stundenlohn des Verdieners gerechnet, sondern Mindestlohn, TZ Bezahlung oder ein Hallelujah.

So mag es auf jeden Fall der Kater

Zitat von NurBen:
Wenn der Mann jetzt 17 EUR/h verdient, schuldet die Frau dem Mann etwas, was sie mit mehr Hausarbeit ausgleichen müsste.

Wird immer besser hier

19.08.2025 12:48 • x 2 #2198


M
Zitat von Blindfisch:
Ich mach sie gern, nicht weil die Arbeit mich unterhält, sondern weil ich etwas für meine Lieben mache. Ihre Dankbarkeit ist mir Bezahlung genug.

Danke dafür, das ist etwas vom Besten und Schönsten, was ich in diesem Thread lesen durfte.

Zitat von E-Claire:
Magst Du einfach nicht verstehen, wie unser Rentensystem funktioniert?

Erklärst Du mir rasch, was dein zitierter Beitrag mit dem Rentensystem zu tun hat?

Grundsätzlich lege ich mich fest, dass ich nicht wollen würde, dass eine schwangere Frau, die arbeitet, die doppelten Rentenpunkte erhalten sollte. Für mich ist die Gründung einer Familie eine Sache der Eheleute, die sich selbst organisieren dürfen und nicht wo der Staat das Tragen eines Baby's im Bauch zusätzlich honorieren muss. Es gibt ja schon Kindergeld und dergleichen. Hinzukommt, dass es jedem Mann und jeder Frau freisteht privat noch vorzusorgen. Ein bisschen mehr Eigenverantwortung täte der Gesellschaft gut, damit wir wieder vorwärts kommen.

Zitat von E-Claire:
Achtung ein kleiner Kalauer, welchen ich sehr humoristisch meine:
So von einem neutralem nicht Nato-Mitglied-Land, welches von Natoländern umringt ist, zum anderen, bitte nimm mir das jetzt nicht übel, aber in beiden dieser Länder, werden wir weniger von der eigenen Bevölkerung sondern vom Privileg mitten in anderen Natoländern zu sitzen, geschützt.

a bissl Spass muass sein

Was aber auch Tatsache ist, dass Schweizer Soldaten im Kosovo waren, in Afghanistan, In Korea und und und. Wir Schweizer sind zwar neutral, aber in Friedensmissionen natürlich immer auch verteten.

Zitat von Nalf:
Was mir auffällt, ist das auf den letzten 2 Seiten die traditionell aufgestellten Männer vor allem mit Emotionen argumentieren, also Liebe, Freude, Trauer. Diese Emotionen bringen aber keine Rentenpunkte.

Für mich als Doofi, kannst Du mir mal kurz und knapp das deutsche Rentensystem mit den Punkten erklären? Das läuft bei uns anders. Ist es so, dass wenn sich eine Frau für die Care-Arbeit entscheidet, von den Rentenpunkten des Mannes profitiert? Falls ja, dann nehme ich an ist es umgekehrt auch so. Ich kenne aber euer System zu wenig, gebe ich gerne zu.

Ich bin aber der Meinung, dass Care-Arbeit keine Rentenpunkte generieren sollte, da sich eine Familie eigenverantwortlich selbst organisieren muss. Es steht der Familie ja frei, dass beide arbeiten, wenns organisatorisch klappt. Oder beide 50%? Dann generiert jeder für sich die Rentenpunkte.

Zitat von Nalf:
Tut man es bei den biologisch eigenen, gilt es als Privatvergnügen, das aus Freude und Liebe geschehen soll.

Aber ja natürlich, das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Meine Frau und ich sind doch für unsere Kinder verantwortlich und nicht die werte Frau Meier von nebenan. Wir wollten doch unsere Kinder haben, dann sorge ich mich doch darum, mit dem grössten Vergnügen.

Meine Partnerin ist jetzt nicht so sehr mechanisch begabt. Wenn was mit dem Auto ist, und das kommt vor, dann schaue ich doch ohne dass ich die Stunden aufzuschreiben um zu sagen: 2 Stunden Auto repariert, jetzt musst Du 2 Stunden Hasu putzen

Zitat von Nalf:
Aber Männer scheinen diese Freude und Liebe weniger zu empfinden, weil sie im Schnitt weniger dieser Arbeiten übernehmen und viel mehr der Arbeiten, die Geld und Rentenpunkte bringen.

Manche ja, manche nein.

Zitat von Nalf:
Aber bei meinem Beruf führt die Freiwilligkeit und die Begeisterung darüber nicht dazu, dass meine Wertschöpfung nicht auch in Geld abgegolten wird.

Das ist klar. Ist dennoch nicht vergleichbar. Denn arbeiten musst Du um Leben zu können. Kinder brauchst Du nicht, sondern die wünscht Du dir explizit und dann ist doch das Zeit verbringen, sie zu erziehen, mit ihnen zu lachen, zu weinen, sie zu trösten und ihnen beim Grosswerden zuzuschauen ein einziges Privileg. Oder sollen wir unseren Kindern beibringen, wenn sie sich einen Hamster wünschen, dass sie ihn bekommen und fürs Käfig putzen und das Füttern dann noch einen Lohn/Taschengeld zahlen? Es gibt Dinge, die man sich von Herzen wünscht und man das Recht hat diesen Wunsch sich zu erfüllen. Ich denke aber einige müssen lernen, dass man dann nicht nur Rechte hat sondern die Erfüllung dieses Wunsches auch Pflichten mit sich bringt. Einige scheinen das völlig vergessen zu haben.

Zitat von Nalf:
Nur meine Kinder soll ich dem Vater und der Gesellschaft schenken

Nein, ganz und gar nicht. Ich hoffe doch, dass Du dir die Kinder doch selbst geschenkt hast? Ich schreibe jetzt ganz bewusst nichts über Emotionen. Nur nochmals, irgendwie habe ich den Eindruck, dass etwas Freiwilliges ein Müssen ist. Du sagst das nicht mit Worten, aber es wirkt für mich so. Ich muss dies, ich muss das. Ich lese irgendwie nie, dass Du dich privilegiert fühlst Kinder haben zu dürfen. Wenn ich das tue, dann muss der Mann dies tun. Und und. Ganz grundsätzlich halte ich es für schwierig, wenn wir in Beziehungen Aufwände gegeneinander aufwiegen und alles auf die Minute oder Cent genau abgelten.

Zitat von Nalf:
Ich möchte, dass die Emotionen bei dieser Diskussion nicht die Sachfragen überwiegen und ausblenden.

Diesen Wunsch kann ich nachvollziehen und ich persönlich gebe mir Mühe einen sachlichen Beitrag zu leisten.

19.08.2025 12:51 • x 2 #2199


E-Claire
Zitat von NurBen:
Ist im Grunde relativ einfach.
Beide verdienen z.B. 15 EUR/h.
Im Schnitt machen Frauen 1,5h mehr Arbeit die Woche, wenn man Erwerbsarbeit und Carearbeit zusammenfasst.
Also hat sie Anrecht auf 22,50 EUR die Woche.

Wenn der Mann aber 16 EUR/h verdient, ist es bereits ausgeglichen.
Wenn der Mann jetzt 17 EUR/h verdient, schuldet die Frau dem Mann etwas, was sie mit mehr Hausarbeit ausgleichen müsste.

Hm worüber reden wir denn hier?

Ein Mann der 17EUR/h verdient, verdient diese ja nicht zwangsläufig auch pro Stunde, wenn er Rasen mäht, sondern er würde dann den Stundensatz bekommen, der durchschnittlich fürs Rasenmähen gezahlt wird. Also wäre die Bezifferung nicht sein Stundensatz, den er als Ingenieur verdient, sondern eben der, den man ansetzen würde, wenn diese Arbeit durch jemanden erledigt würde.

Oder sehe ich das falsch.

19.08.2025 12:53 • x 1 #2200


NurBen
Zitat von alleswirdbesser:
Die Frage ist wohin der Mehrverdienst geht, in die gemeinsame Kasse? Will die Frau das Geld für sich beanspruchen? Wer rechnet das überhaupt so auf?

Ganz genau. Also wenn meine Partnerin anfangen würde Care-Arbeit mit einen Stundenlohn aufzurechnen, würde ich das genauso machen. Und das würde nicht gut für sie ausgehen.
Und da Männer in Beziehungen immernoch mehrheitlich mehr verdienen als die Partnerin würde es allgemein nicht gut für Frauen ausgehen.

19.08.2025 12:54 • #2201


N
@Mann1989
Zitat:
Nein, ganz und gar nicht. Ich hoffe doch, dass Du dir die Kinder doch selbst geschenkt hast? Ich schreibe jetzt ganz bewusst nichts über Emotionen. Nur nochmals, irgendwie habe ich den Eindruck, dass etwas Freiwilliges ein Müssen ist.


Nein, ganz und gar nicht. Ich hoffe doch, dass Du dir die BERUFSTÄTIGKEIT doch selbst AUSGESUCHT hast? Ich schreibe jetzt ganz bewusst nichts über Emotionen. Nur nochmals, irgendwie habe ich den Eindruck, dass etwas Freiwilliges ein Müssen ist.

19.08.2025 12:57 • x 1 #2202


alleswirdbesser
Zitat von NurBen:
Ganz genau. Also wenn meine Partnerin anfangen würde Care-Arbeit mit einen Stundenlohn aufzurechnen, würde ich das genauso machen. Und ...

Aber nicht das dreifache, das wird seltener vorkommen.

19.08.2025 12:58 • x 1 #2203


N
@E-Claire

Natürlich siehst du das falsch. Er mäht den Rasen für seinen normalen Stundenlohn - am besten Bruttolohn.

19.08.2025 12:59 • x 2 #2204


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Für mich als Doofi, kannst Du mir mal kurz und knapp das deutsche Rentensystem mit den Punkten erklären? Das läuft bei uns anders. Ist es so, dass wenn sich eine Frau für die Care-Arbeit entscheidet, von den Rentenpunkten des Mannes profitiert? Falls ja, dann nehme ich an ist es umgekehrt auch so. Ich kenne aber euer System zu wenig, gebe ich gerne zu.

Kurz und knapp:

Du hast in mehreren Beiträgen betont, daß Du Kinder bekommen, für eine reine private Entscheidung hältst. also es nur den beiden Beteiligten überlassen ist, ob sie Kinder bekommen oder nicht und es daher eben auch im Aushandeln, wie man das dann handhabt, schlicht um ein privates Vergnügen handelt.

Demgegenüber der Staat ja aber vorsorgen muss, um sich im Kriegsfall entsprechend verteidigen zu wollen, es sich dabei also eben um eine Angelegenheit des Staats handelt.

Da aber so gut wie jedes Rentensystem in Europa auf Umverteilung beruht, also meine Steuern jetzt, die Rente der heutigen Pensionisten finanzieren, so daß die Steuern von morgen von den dann Erwerbstätigen, meine dann anfallende Rente tragen, bedeutet das, daß der Staat sich bei der Finanzierung des Rentensystems darauf verlässt, daß Kinder geboren werden. Also ist es eben nicht einfach nur eine individuelle Entscheidung von zwei Menschen ein Kind zu bekommen, sondern der Staat hat sehr wohl ein eigenes Interesse daran, daß Kinder geboren werden.

19.08.2025 12:59 • x 4 #2205


A


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