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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

alleswirdbesser
Zitat von alleswirdbesser:
Also… ich würde dem Guten, der das so aufrechnet, für die ganze Carearbeit sogar bezahlen (er muss sie dann auch tun) und dafür auf Urlaub ...

@NurBen ich wollte damit sagen, ich arbeite die eine oder zwei Stunden lieber im Büro für reales Geld anstatt zu Hause die ganze Arbeit zu erledigen für einen imaginären niedrig gerechneten Lohn, ohne dass hier die Steuer- und SV Beiträge berücksichtigt wurden, die der AG abführen müsste. Würde der Mann, der also das dreifache verdient als ich freiwillig zwei Stunden nach der Arbeit diese Aufgaben verrichten - bitte sehr. Im Grunde ist mir eine LAT Beziehung eher lieber, irgendwann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, hält sich diese ganze Arbeit nach der Arbeit sowieso in Grenzen, da ich generell sehr ordentlich bin, ist fast wie Urlaub ohne Ende.

19.08.2025 16:02 • x 1 #2236


N
So wie auf dem WC werde ich aus Prinzip jetzt auf dem Soldatensold-Vergleich herumreiten, seht es mir nach.

Denn außer dem Ausbildungserforderniseinwand von EClaire und dem Auswahleinwand (zu dem ich kein Gegenargumente habe) habe ich bislang noch keinen einzigen sachlichen(!) Grund gelesen, warum mein Vergleich hinkt.

Ich selbst streite gar nicht für einen Schwangerensold. Ich streite jedoch stets dafür, Leistungen nicht deshalb abzuwerten oder gratis zu erwarten, wenn sie von Frauen aus Liebe erbracht werden.

Also nochmal: In Deutschland
wurde in den letzten 30 Jahren niemand zum Soldatenberuf oder Auslandseinsätzen gezwungen. Für beides meldet sich der Rekrut/die Rekrutin freiwillig.

In den letzten 30 Jahren wurde in Deutschland auch niemand zum Gebären gezwungen. Den 6 gehen (hoffentlich) auch die Frauen freiwillig ein. Und auch zur Schwangerschaft können sie sich größtenteils freiwillig entschließen.

Die Verteidigung des Landes und die Gestation neuer Staatsbürger sind beides Interessen, die der Staat hat. Fehlende Streitmacht und fehlende Staatsbürger müsste er sonst durch fremde Söldner bzw. Arbeitsmigration ausgleichen.

In den letzten 30 Jahren starben 119 deutsche Soldaten in Auslandseinsätzen und rund 750 Frauen bei Schwangerschaft und Geburt.
Das Lebensrisiko einer Schwangeren ist also 630% höher als das eines Soldaten im Auslandseinsatz.

Für das über 6 Mal geringere Risiko sowie die Unannehmlichkeiten, in einem Zelt in der Wüste zu hocken, werden Soldaten mit 25-110 Euro pro Tag und entsprechenden Altersansprüchen entschädigt.

Für 7 der knapp 10 Monate Schwangerschaft wird ein Mensch in keiner Weise entschädigt. Weder vom Staat noch von dem Elternteil, dem ein Kind im wahrsten Wortsinn geschenkt wird.

Was dafür der historische Grund ist, ist mir vollkommen klar.

Aber welche sachlichen Gründe könnte es im Jahr 2025 dafür geben?

EClair, ich bin ganz bei Dir, dass wir hier extrem hetero normativ und familienzentriert diskutieren. Dass in Deutschland z.B. les.bische Mütter, die mit der Gebärenden verheiratet sind, nicht genauso automatisch Elternteil wird, wie ein mit der Gebärenden verheiratete Mann, ist ein fuqin Skandal.
Und zu behaupten, dass Single Solo Frauen heute Single Solo Männerm gleichgestellt seien, blendet die noch vorhandene gesellschaftliche und berufliche Benachteiligung und Einschränkung völlig aus.

Ich finde es spannend, dass bei Dir die Wurfprämiensich assoziiert hat. Wusstest Du übrigens, dass das Mutterkreuz im 3. Reich nur aus Blech war und mit keinerlei finanziellem oder organisatorischen Vorteil für die Mutter hatte und erst ab 4 lebend geborenen, gesunden Kindern verliehen wurde?

Ich schlage ja keinen Orden für geborene Kinder vor, sondern eine Art Erschwerniszulage für jeden Tag einer Schwangerschaft, wenn zeitgleich gearbeitet wird (was bis auf 6 Wochen vor der Geburt in Vollzeit üblich ist).
Wenn wir das eine Wurfprämie nennen, ist die Auslandseinsatzzulage für Soldaten dann eine Sterbens- und Staub-Prämie?
Aber ich find's gut, dass Du diesen Gedanken hattest, weil eben ganz viel rund um die Mutterschaft ideologisch instrumentalisiert würde, statt es wie eine Arbeitsleistung mit schwerem körperlichen Einsatz zu werten. Ich hätte diese Tätigkeit gerne wenigstens auf dem Level eines Ehrenamts, bei dem man in Deutschland z.B. Unfallversichert ist, was Schwangere nur dann sind, wenn sie privat vorgesorgt haben. Nur dass diese Unfallversicherung nicht auf Schwangerschafts- oder Geburtsunfälle erstreckt.

Aber lass uns gerne das Riesenthema Menopause nehmen. Das sind mehrere Jahre der gesundheitlichen Einschränkung, für die Frau von Pontius zu Pilatus laufen muss, um gesunderhaltende Medikamente zu bekommen. Auch das ein fuqin Skandal.

19.08.2025 16:06 • x 2 #2237


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Wurstmopped
Zitat von Nalf:
Für das über 6 Mal geringere Risiko sowie die Unannehmlichkeiten, in einem Zelt in der Wüste zu hocken, werden Soldaten mit 25-110 Euro pro Tag und entsprechenden Altersansprüchen entschädigt.

Kommt auf den Krieg an und wie er geführt wird, schau wir in die Historie, da wurden 2 Generationen junger Männer zur Schlachtbank geführt....
Aktuell in der Ukraine, da sind die Opferzahlen bei den Soldaten wesentlich höher.
Also ich persönlich finde den Vergleich hanebüchend.

19.08.2025 16:16 • x 1 #2238


C
Zitat von Sternenguckerin:
Ach, um Moral geht es da gar nicht groß. Eher um Sympathie und eben Respekt. Ich finde es doch gar nicht unmoralisch, seine Frau mit anderen Männern schlafen zu lassen. Aber es erzeugt eben auch weder Sympathie noch Respekt.

Ich habe weder um Sympathie, noch um Respekt gebeten. Was treibt dich also um, mir etwas mitteilen zu müssen, um das ich weder gefragt habe, noch mich interessiert?

Das ist jetzt ernst gemeint: Warum glaubst du einem Wildfremden deine Sympathie oder Antipathie ungefragt mitteilen zu müssen? Das finde ich irgendwie jetzt nicht normal.

19.08.2025 16:17 • x 3 #2239


E
Zitat von ElGatoRojo:
In der Regel sind Frauen heutzutage ebenso gut ausgebildet wie Männer ihres Jahrgangs.

Definitiv. Und jetzt sitzt man als Arbeitgeber da und hat 2 gleich gut ausgebildete BewerberInnen vor sich, einen Mann und eine Frau, frisch aus der Ausbildung. Beide würden den identischen Tariflohn bekommen. Stelle ich nun den Mann ein, bei dem das Risiko, dass er aufgrund einer geplanten Familiengründung (und der Tatsache, dass Männer seltener und kürzer Elternzeit nehmen) ausfällt geringer ist - oder die Frau, bei der das Risiko einer längeren Elternzeit plus Mutterschutz höher ist?

19.08.2025 16:24 • x 5 #2240


D
Dieser Thread ist am 11.8.25 erstellt worden und heute ist der 19.8.25 und schon 2.239 Beträge.
Das ist klar, dass dieser Thread sehr beliebt ist, denn hier können Menschen rumdebatieren, aber ein Ergebnis wird es trotzdem nicht geben.
Einfach mal als Feststellung.
Viel Spaß Euch.

19.08.2025 16:26 • x 1 #2241


unbel-Leberwurst
Zitat von nalea:
Das wird jetzt wieder einen Sh*t Storm auslösen, aber wir müssen eben auch die Vorteile sehen, die Frauen gesellschaftlich in Anspruch nehmen. Ob gerechtfertigt oder nicht.

Kritik von mir bekommst du nur, weil in deiner Denkweise wohl nur vorzukommen scheint, dass Frauen Kinder erziehen.

Wenn du in deinem Beitrag das Wort Frau durch neutral Eltern ersetzt, dann kann man darüber sprechen

19.08.2025 16:28 • x 1 #2242


C
Zitat von DasLeben:
ein Ergebnis wird es trotzdem nicht geben

Finde ich nicht schlimm ... ist dennoch ein interessanter Austausch.

19.08.2025 16:32 • x 1 #2243


D
Zitat von cline:
Finde ich nicht schlimm ... ist dennoch ein interessanter Austausch.

Wie gesagt, viel Spaß beim weiteren debattieren.

19.08.2025 16:36 • #2244


C
Zitat von DasLeben:
viel Spaß beim weiteren debattieren

Danke, ich debattiere weniger als ich lese

19.08.2025 16:38 • x 1 #2245


C
@DasLeben, ich versteh die Aussage dahinter nicht wirklich.

19.08.2025 16:39 • x 1 #2246


D
Zitat von cline:
ich versteh die Aussage dahinter nicht wirklich.

Musst du auch gar nicht.

19.08.2025 16:40 • #2247


N
@unbel-leberwurst

In Deutschland werden bis zum Ende der Grundchule, Kinder in Kita und Schule fast ausschließlich von Frauen erzogen. In den Familien bleiben mehr Frauen als Männer ganztägig und ohne Berufstätigkeit für die Familie zu Hause. Es arbeiten mehr Mütter als Väter in Teilzeit. Kaum ein Mann nimmt die volle Elternzeit und ermöglicht der Kindesmutter die schnelle Rückkehr in den Job. Mehr Omas als Opas unterstützen bei der Kinderbetreuung.

Das ist eine Tatsache. Schön wäre es, wenn es keine wäre.

19.08.2025 16:42 • x 3 #2248


N
Zitat von Wurstmopped:
Aktuell in der Ukraine, da sind die Opferzahlen bei den Soldaten wesentlich höher.

Ich habe den Auslandseinsatz eines deutschen Soldaten mit einer Schwangeren auf deutschem Boden in den letzten 30 Jahre verglichen

Du vergleichst mit zwei Angriffskriegen.

Das halte ich auch für überzogen.

Wobei auch die Kriegsgefangenschaft deutscher Soldaten mit Rentenpunkten vergütet wurde...

Zitat von DasLeben:
aber ein Ergebnis wird es trotzdem nicht geben.
Einfach mal als Feststellung.

Wenn Du als einziges Ergebnis gelten lässt, dass die Merz-Regierung für Gleichstellung sorgt, hast Du sicherlich recht.

Mir persönlich reicht als Ergebnis die Wissensvermittlung und das Hinterfragen von (lediglich) historisch begründbaren Glaubenssätzen.

Z.B. das hier
Zitat von NurBen:
Im Grunde rechnet man
Summe Mann = Gehalt + fiktives Gehalt der Carearbeit
Summe Frau = Gehalt + fiktives Gehalt der Carearbeit

erklärt ganz gut, warum Männer in der Regel jüngere und weniger finanz- und einkommensstarke Frauen bevorzugen.


Und das hier
Zitat von Mann1989:
Oder sollen wir unseren Kindern beibringen, wenn sie sich einen Hamster wünschen, dass sie ihn bekommen und fürs Käfig putzen und das Füttern dann noch einen Lohn/Taschengeld zahlen?

zeigt, dass die Parallele, dass beide Kinder sich einen Hamster wünschen, aber nur eines den Stall säubert, während das andere Bruchteile seines Taschengelds für Futter ausgibt, gar nicht gesehen wird.

Und das hier
Zitat von ElGatoRojo:
? Armselig war eher die Kreation der plakativen Schlagzeile, dass 15 % mehr Frauen unter seiner als ihrer Hand sterben

zeigt selektives Lesen. Denn vor dem Link zu der Studie aus Japan mit den Nachkomma-Unterschieden hatte ich eine aus Canada zitiert, die 32% ausgab.

19.08.2025 16:44 • x 2 #2249


S
Zitat von carlos7:
Ich habe weder um Sympathie, noch um Respekt gebeten. Was treibt dich also um, mir etwas mitteilen zu müssen, um das ich weder gefragt habe, noch ...

Hab ich doch schon gesagt. Mir war eben danach. Weiß nicht, ob ich jetzt Lust habe, das so gründlich tiefenpsychologisch aufzudrieseln. Du hattest halt von armseligen, alten, weißen CIS-Männern gesprochen und gleichzeitig hatte ich dich noch aus anderen Threads als derjenige in Erinnerung, dem es nichts ausmacht, wenn seine Frau mit anderen Männern schläft und sich dabei noch für besonders fortschrittlich hält. Das beides in Kombination wirkt auf mich halt dermaßen unmännlich und erzeugt bei mir solche Antipathie, dass mir grad eben sehr stark danach war, das mal rauszuhauen.

Zitat von carlos7:
Das finde ich irgendwie jetzt nicht normal.

Passt schon. Darum, dass du das als normal empfindest, hab ich ja auch nicht gebeten und es ist mir auch wurscht.

Zitat von DasLeben:
Dieser Thread ist am 11.8.25 erstellt worden und heute ist der 19.8.25 und schon 2.239 Beträge.Das ist klar, dass dieser Thread sehr beliebt ist, denn hier können Menschen rumdebatieren, aber ein Ergebnis wird es trotzdem nicht geben.
Einfach mal als Feststellung.
Viel Spaß Euch.

Dankeschön. Ist ja klar, dass es kein Ergebnis geben wird. Macht ja auch nix. Geht hier wohl mehr darum, mit seiner Meinung mal leidenschaftlich auf den Putz zu hauen.

19.08.2025 16:48 • x 1 #2250


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