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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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@Winza

Wichtig bei der Bewertung der Zahlen ist, dass sie bereits auf einer Diskriminierung basieren. Die Zahlen werden u.A. nach Sektor und Arbeitszeit bereinigt. D.h. typische Frauensektoren bezahlen (viel) schlechter und damit ist das erwirtschaftete Einkommen geringer. Und durch den Ausfall durch Kindererziehung und TZ wird ebenfalls nicht das volle und durchgehende Gehalt einer Vollzeitstelle erwirtschaftet.

20.08.2025 07:39 • x 2 #2386


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Zitat von Birkai:
Das zeigt, dass du es nicht verstanden hast. Es geht nicht darum durch Job-Hopping das Gehalt in die Höhe zu treiben sondern darum für die gleiche Arbeit das gleiche Geld zu bekommen. Durch deine Variante wird ja das Grundproblem nicht behoben sondern es ist eine einfache individuelle Lösung. Eventuell ergibt sich ...

Wie würdest du reagieren, wenn ein Mann zu einer Frau, die anderer Meinung ist, sagt: Du verstehst das einfach nicht?

Ich würde dir einfach empfehlen dich mal in die Perspektive der Chefin zu versetzen. Eine Mitarbeiterin kommt und sagt, ich habe diese 5 Projekte erfolgreich gemeistert und 5 neue Kunden gewonnen, ich möchte mehr Geld.

Die andere kommt und begründet ihre Gehaltserhöhung mit einer Benachteiligung.

Was eine verantwortungsvolle Chefin macht, ist der ersten Mitarbeiterin die Gehaltserhöhung zu geben (sogar vielleicht mehr als sie einem männlichen Mitarbeiter geben würde) und der anderen nahezulegen, sie soll sich doch bitte einen anderen Arbeitgeber suchen. Leute, die sich ständig ungerecht behandelt fühlen dann auch noch zu fördern wäre ohnehin verheerend für das Betriebsklima.

20.08.2025 07:40 • x 1 #2387


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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Zitat von nalea:
@Winza Wichtig bei der Bewertung der Zahlen ist, dass sie bereits auf einer Diskriminierung basieren. Die Zahlen werden u.A. nach Sektor und Arbeitszeit bereinigt. D.h. typische Frauensektoren bezahlen (viel) schlechter und damit ist das erwirtschaftete Einkommen geringer. Und durch den Ausfall durch Kindererziehung ...

Darum gilt: Augen auf bei der Berufswahl. Und: Augen auf bei der Partnerwahl.

20.08.2025 07:42 • #2388


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@zalman

Hier geht es darum, dass ältere Frauen noch immer ihr Gehalt zu schlecht verhandeln. GenZ macht das heute klaren und tougher - und gilt als unverschämt und fordernd

20.08.2025 07:42 • x 3 #2389


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@zalman

Genau. Geht sie nach dem Studium zu einer Finanzberatungsfirma und entscheidet sich irgendwann für eine Familie, ist sie raus und die Karriere beendet. Geht sie als Erzieherin in die Kita, kann sie das Kind mitbringen und Beruf und Familie optimal vereinbaren. Siehst du den Fehler?

20.08.2025 07:44 • x 2 #2390


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Zitat von E-Claire:
Ich muss mich nicht davon angegriffen fühlen, weil reihenweise Männer ihre Ehefrauen befragen und dann anekdotisch sagen, aber meine Frau hat gesagt.

Allerdings fühle ich mich zuweilen an Mrs. Columbo erinnert.
Ansonsten Zustimmung zum Posting. Auch ich wundere mich über die empfindlichen Reaktionen.

20.08.2025 07:49 • x 2 #2391


Balu85
Zitat von nalea:
Wenn ich das lese wird mir eiskalt. Und es wird mir klar warum auch junge Frauen in diese finanziellen Fallen geraten - es gibt scheinbar kaum Eltern, die finanzielle Gerechtigkeit vorleben.

bei was bitte? Welche Finanzielle Falle?
Zitat von nalea:
Wir habben jetzt ein Problem, weil in der Vergangenheit stillschweigend akzeptiert wurde, dass es Sektoren gibt, in denen schlecht bezahlt wird. In diesen Sektoren sind auch heute noch mehrheitlich Frauen tätig und über sogenannte soziale, erzieherische und pflegende Berufe aus. Das ändert sich allmählich - aber wir haben hier im Thread ja schon gesehen wie Männer z.B. als Kita Erzieher immer noch abgelehnt werden

Ich weiß was du meinst, aber Männer in diesen Branchen verdienen auch nicht mehr...ich verstehe den Punkt den du meinst. Sehe da aber keine Diskriminierung von Frauen sondern wenn dann eher eine Geringschätzung von den Tätigkeiten und den Menschen die diese Arbeit machen. Was alles noch etwas verwirrender macht ist gerade in z.B. im Bereich Kita: Wer ist der Träger. Die Kommune/Stadt oder ein freier Träger. Öffentliche Hand zahlt da deutlich besser als ein Freier Träger. Eine Bekannt hat das vor einigen Jahren gemacht und ich staunte nicht schlecht was da bei rumkommt.
Zitat von nalea:
Und daan kommen noch Einstellungen wie deine dazu, die den Mann immer noch als gefeierten Hauptverdiener sehen, auch wenn nie finanziell Inventur gemacht wird.

Wo habe ich das bitte getan?
Zitat von SchlittenEngel:
Ich hatte mal das Vergnügen eine Auswertung in einem Konzern zu begleiten, zu diesem Thema.

Interessant, wann war das? Ich arbeite seit meiner Lehre in einem Unternehmen mit Tarifvertrag und da gibt es keine Unterscheidung nach Geschlecht.
Zitat von SchlittenEngel:
Dort gab es unterschiedliche Gehalts Klassen, je höher je mehr Verdienst.

Das ist in aller Regel so das es Gehaltsklassen gibt die oftmals entweder nach Mindestqualifikation oder Anforderung der Tätigkeit halt unterschiedlich vergütet werden. Aber 2 Sachbearbeiter in z.B. der Lohnbuchhaltung haben bei gleichen Aufgaben auch die gleiche Eingruppierung.
Zitat von SchlittenEngel:
ab Führungsebene, die Frauen, in der selben Tätigkeit, durchschnittlich, bei mindestens gleicher Qualifikation

Zitat:
Die Differenz kommt generell sehr wahrscheinlich weniger aus Jobs wo alle Mindest-, oder Tariflohn beziehen.

Und genau das meinte ich. Im Tarifbereich dürften sich doch die meisten aufhalten. Oder reden wir hier nur von Führungspositionen? Da wäre für mich halt die Frage ob und wenn ja wie sehr die Einkommensdifferenzen im Bereich der Führungseben das Ergebnis des Gender Pay Gap beeinflussen. Denn am Tariflohn wird man ja kaum im Rahmen einer Bewerbung mitreden können. Wird man gebeten seine Gehaltsvorstellung zu nennen liegt es ja z.T. auch in der eigenen Hand.

20.08.2025 07:52 • x 1 #2392


Balu85
Zitat von nalea:
Genau. Geht sie nach dem Studium zu einer Finanzberatungsfirma und entscheidet sich irgendwann für eine Familie, ist sie raus und die Karriere beendet. Geht sie als Erzieherin in die Kita, kann sie das Kind mitbringen und Beruf und Familie optimal vereinbaren. Siehst du den Fehler?

also für diese beiden Aussagen hätte ich ganz gern mal Belege.
Weder kann man einfach so sein Kind mitbringen noch ist man zwangsläufig raus. Das es in den alten Bundesländern nahezu komplett an einer brauchbaren Struktur mangelt weiß ich inzwischen. Aber daran wurde ja von niemanden in den letzten 25 Jahren was geändert.

20.08.2025 07:55 • x 1 #2393


Balu85
Zitat von Fenjal:
Ein Single kennt kein Splitting und ist mit Steuerklasse 1 deutlich schlechter gestellt als ein Ehepaar.

naja...das kommt auf die Einkommen des Ehepaares an. NF und ich hatten 4/4 danach hatte ich die 1....ist das gleiche in Dunkelbunt. Rider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix.

20.08.2025 07:59 • #2394


Birkai
Zitat von zalman:
Wie würdest du reagieren, wenn ein Mann zu einer Frau, die anderer Meinung ist, sagt: Du verstehst das einfach nicht? Ich würde dir einfach ...

Gleiches Geld für gleiche Arbeit.

Was du jetzt geschrieben hast, ist auch schon wieder ein ganz anderer Kontext als vorher. Bei uns ist das z.B. Teil des Individuen Bonus.

Und zum ersten Satz: hat es bei mir den gleichen Effekt wie bei einer Frau. Meist denke ich drüber nach woran es liegen könnte .

20.08.2025 08:02 • x 1 #2395


C
Zitat von Sternenguckerin:
Das beides in Kombination wirkt auf mich halt dermaßen unmännlich und erzeugt bei mir solche Antipathie, dass mir grad eben sehr stark danach war, das mal rauszuhauen.

Ich denke dass bei dir Bereich sozialer Kompetenz Luft nach oben ist, wenn du dem Bedürfnis nicht widerstehen kannst, unbekannten Menschen deine Antipathien ungefragt mitzuteilen.
Tipp: Auch in Bezug auf erfüllende Partnerschaften hilft Selbstkontrolle in diesem Bereich.

20.08.2025 08:05 • x 1 #2396


D
Zitat von nalea:
In diesen Sektoren sind auch heute noch mehrheitlich Frauen tätig und über sogenannte soziale, erzieherische und pflegende Berufe aus. Das ändert sich allmählich - aber wir haben hier im Thread ja schon gesehen wie Männer z.B. als Kita Erzieher immer noch abgelehnt werden

Sollte sich das allerdings so stark wandeln, dass es eines Tages eher Männerberufe sein werden, dann wird in dieser Branche auch endlich anständig gezahlt.

20.08.2025 08:05 • x 3 #2397


S
@Balu85
Zitat von Balu85:
Das ist in aller Regel so das es Gehaltsklassen gibt die oftmals entweder nach Mindestqualifikation oder Anforderung der Tätigkeit halt unterschiedlich vergütet werden. Aber 2 Sachbearbeiter in z.B. der Lohnbuchhaltung haben bei gleichen Aufgaben auch die gleiche Eingruppierung.


Das ist schon klar

Wie beschrieben war es so, dass innerhalb einer Gehaltsklasse, bei der gleichen Tätigkeit, bei gleicher Ausbildung und mind. gleicher Berufserfahrung die Männer immer mehr verdient haben als die Vergleichsgruppe.

Tarifbindung hilft da wenig, da es ja nur die Grenze nach unten definiert. Die von mir genannten Ungleichgewichte spielen sich im übertariflichen Spielraum ab.

Weil so was:

Zitat von nalea:
.h. typische Frauensektoren bezahlen (viel) schlechter und damit ist das erwirtschaftete Einkommen geringer. Und durch den Ausfall durch Kindererziehung und TZ wird ebenfalls nicht das volle und durchgehende Gehalt einer Vollzeitstelle erwirtschaftet.


ist ein anderes Thema, zumindest für mich.

Dass man in TZ weniger verdient ist ja logisch und ebenso, dass es besser und schlechter bezahlte Berufe gibt. Den Teil kann Frau aber ja , zumindest bedingt, mitentscheiden.

20.08.2025 08:06 • x 2 #2398


Z
Zitat von nalea:
ist sie raus und die Karriere beendet

Nö, warum?

20.08.2025 08:08 • #2399


B
Zitat von nalea:
Insbesonders weil nicht jeder kinderlose Mensch sich diese Situation selbst gewählt hat und möglicherweise unter der Kinderlosigkeit stark leidet.

Es geht nicht darum kinderlose Menschen als Menschen zweiter Klasse zu sehen sondern darum, dass die Gesellschaft von Kindern als die nachfolgende Generation profitiert und folgerichtig auch dies subventioniert.
Und abgesehen davon auch noch so zwei drei Aspekte der verfassungsmäßigen rechte von Kindern berücksichtigt werden müssen.
Es geht also nicht darum Eltern zu subventionieren sondern die Kinder.
Dein Statement, Kinder würden ausreichend gefördert durch kostenlose Schule ( haha, ich habe hunderte von Euros alleine für Schulbücher bezahlt, von den Verbrauchsmaterialien und Zusatzkosten, wie Lektüre, workbooks Schulausflüge und Klassenfahrten mal abgesehen) und kostenlose Universitäten ( ebenfalls haha, weil die Lebenskosten weiterhin anfallen und ich tausende von Euros für Bücher und Materialien bezahlt habe) sind nicht so schlecht, wobei ich schüchtern anmerken darf, dass das Bestehende System mies ausgestattet ist und die Lehrerausbildung auch nicht optimal ist
Es geht aber nicht nur um den Aspekt Bildung, sondern über das grundsätzliche Verständnis gegenüber den Kindern.
Das Kindergeld wäre für mich ein Ansatzpunkt: laut Verfassung muss das Existenzminimum eines Kindes steuerfrei gestellt werden. Die derzeitigen Regeln nehmen nur Rücksicht auf leibliche, adaoptiv und Pflegekinder. Konstellationen im Patchwork - Fehlanzeige.
All es geht nicht darum jemanden ob der Kinderlosigkeit zu bestrafen, sondern diejenigen, die Kinder versorgen das auch finanziell zu erleichtern.

20.08.2025 08:11 • x 1 #2400


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