Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

@nalea
Liebe naela. Für die Auswirkungen des Ehesplittings ist die Wahl der Steuerklasse vollständig egal.
Das Ehesplitting greift
a) wenn gemeinsam veranlagt wird
Und
b) wenn das Einkommen asymmetrisch ist

Die Wahl der Steuerklasse hat nur und ausschließlich Auswirkungen auf die Vorauszahlung
Aka Abzug Einkommensteuer.

Das bedeutet dass derjenige der Klasse 5 hat sehr viel mehr von seinem Einkommen abgibt als derjenige, der Klasse 3 hat. Aber das als nachteilig anzusehen ist schon sehr verquer, weil das nur fliegt, wenn man gemeinsam veranlagt wird.
Durch die Steuererklärung wird dann die tatsächliche Last ermittelt. Bei 3/5 nicht ungewöhnlich dass nachgezahlt werden muss.
Insofern ist das von dir geschilderte Problem schlicht nicht existent.

@Mann1989

Es geht nicht darum anderen ein Muster überzustülpen. Es geht mir darum, dass man/frau alle Fakten und Konsequenzen kennt, um dann eine bewusste Entscheidung zu treffen. Am besten eine, die auch in der Zukunft trägt und nicht schon indirekt den möglichen Weg in die Altersarmut akzeptiert.

@BernhardQXY

Es muss nachgezahlt werden. Schön im Passiv ohne Agent. Die Frage ist ob nachgezahlt werden muss, wer nachzahlt. Ob dannach eine bereinigte Rechnung gemacht wird, um festzustellen wer bereits wieviele Steuern bezahlt hat.

Es geht um finanzielles Bewusstsein. Generell. Die Steuern sind nur ein Beispiel.

@nalea

Zitat von nalea:

n den meisten Partnerschaften wird zu wenig über offen gezahlte und verdeckt bezahlte Rechnungen gesprochen und letztere werden auch nicht oder schlecht dokumentiert. Es werden stillschweigend Steuerklassen akzeptiert, ohne bewusst zu sehen, was die gemeinsame Veranlagung für das für den einzelnen verfügbare Monatseinkommen bedeutet. Es wird die Care Arbeit nicht finanziell evaluiert. Es wird der Ausfall in der Rente durch Care Arbeit nicht thematisiert und bereits während der Familienzeit kein Geld aus der Familienkasse eingezahlt, um die Lücke gar nicht entstehen zu lassen..

Das stimmt leider tatsächlich. Ich kenne ein Paar, welches das geregelt hat und wo er ihr einen monatlichen Ausgleich gezahlt hat.

Normalerweise wird das unter alles unseres hingenommen, was leider nur funktioniert, solange die Beziehung funktioniert.
Danach heißt es dann nicht selten, ( auch hier immer wieder gern genommen) wie ungerecht doch Unterhaltszahlungen und Zugewinnausgleich sind, wenn, meistens, sie doch schon daheim sein durfte.

Das ist jetzt zwar für mich Steuerrecht unabhängig, aber da würde ich wirklich jeder Frau zu einer genauen Absprache vor Eheschließung und eigener Absicherung raten.

Zitat von Mann1989:

Wenn sie im Alter arm ist, dann bin ich es doch auch? Schliesslich sind wir ein Paar und stehen füreinander ein?

Genau das ,.) Ihr seid ein Paar, solange bis du dich nicht gesehen fühlst oder alt oder was weiß ich und deine jüngere Kollegin dir das Gefühl gibt, ein tollerer Hecht zu sein. Danach ist, wenn es dumm läuft, oft v.a sie im Alter arm.

Zitat von alleswirdbesser:

Was viele nicht bedenken ist die Auswirkung der Abschaffung des Ehegattensplittings im Rentenalter. Angenommen der Mann hatte einen sehr gut bezahlten Job und die Frau hat nicht oder nur TZ gearbeitet. Und nun werden beider nach der ersten StK versteuert. Das Ergebnis könnt ihr euch sicher denken.

Guck an, andere werden aufgrund ihres Familienstandes immer in StKl 1 geführt, wobei was sage ich,.....och, da gibt es kaum Unterschiede lt den Usern hier, also haben die Ehegatten im Rentenalter nichts zu befürchten.
Demnach braucht man sich nicht um das Ergebnis zu sorgen.
Alles gut!

@alleswirdbesser och Frau,...sorry!
Ich möchte nicht beschämen!

@nalea
Natürlich habe ich das genau so formuliert weil die Gemeinschaft nachzahlen muss. Weder Mann noch Frau.
Weil die beiden eine Gemeinschaft bilden müssen um das Ehesplitting in Anspruch nehmen zu können.
Und - der finanzielle Aspekt finde ich an dieser Stelle unpassend

@schlittenengel@alleswirdbesser

Tausend Dank! Genau das wollte ich hier schreiben - bin aber offenbar weitgehend gescheitert.

Es geht mir um Bewusstsein und tatsächliche Gleichbehandlung in der Partnerschaft. Damit beide gefühlsmäßig auf Augenhöhe bleiben können.

Wenn die väterlichen Männer hier wähnen, dass es eine Frau nichts ausmacht, finanziell in eine schlechtere und/oder Bittstellerposition zu geraten, dan entspricht das nicht der Realität. Männer, guckt euch wirklich an, ob eure Frauen noch die Perfüms und Pflegeserien haben, die sie vor der TZ Falle hatten. Und guckt welche Label in ihren Kleidern stecken. Dann vergleicht es mit euren Ausgaben für euch selbst. Es reicht nicht sich zu beschweren, dass sie sich gehen ließe, depressiv wurde, unzufrieden ist etc. Das hat ja alles einen Grund.

Zitat von alleswirdbesser:

Und wenn man die 66300 durch zwei teilt, so sind es 33.150 pro Nase und somit deutlich weniger als 43.900.

Lass mal, passt schon.

Zitat von nalea:

die sie vor der TZ Falle hatten

In die sie FREIWILLIG tappen, oder macht der Galan dann die Kellerklappe auf, wenn Frau 100% arbeitet?

@alleswirdbesser

Zitat von alleswirdbesser:

in deiner Berechnung vergleichst du das Einkommen einer Person mit der Summer der Einkommen von zwei Personen. Sollte es nicht logisch sein, dass zwei mehr bekommen (und brauchen) als einer?

Kommt darauf an, wen Du frägst ,-)

Es gibt hier vermutlich jemanden, der eher denkt, Familien und v.a. Mütter, sollten zu Strafe eher noch was drauflegen für ihre Existenz

Für alle, die rechnen können und tatsächlich logisch denken, hast Du natürlich recht.