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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Zitat von Mann1989:
Man muss halt auch mal Leistung erbringen und nicht ständig meckern das System sei schuld.

Von denen, die nichts tun und nur meckern, ist hier überhaupt nicht die Rede. Sondern von denen, die zu schlecht bezahlt werden für ihre Arbeit und deshalb das Geld zum täglichen Leben nicht reicht. An Urlaub auf Hawaii (ausgerechnet.) oder Gucci - Taschen denkt doch niemand. Es ist manchmal die simple Klassenfahrt für das Kind, das nicht bezahlt werden kann. Wir reden doch hier nicht von Verrückten, die gerne wie Familie Geissen leben würden. Sondern von echten, normalen Frauen und auch Männern, die ihre Rechnungen nicht bezahlen können und trotz Arbeit nicht über die Runden kommen. Von Armut in Deutschland reden wir.
Wenn du, Mann 1989, nicht von Armut betroffen bist, würde ich dich bitten, dich mit verächtlichen Kommentaren über Arme zurückzuhalten. Es ist eine unverschämte Behauptung, dass man aufgrund zu wenig Leistung in die Armut gerät. Und ich dachte, diese Denke wäre ausgestorben ..

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Zitat von Zylinderella:
Wer will schon sowas?

Die Frauen (oder Männer), die in Führungspositionen wollen.

Und dann gibt es eben noch diejenigen, die zwar gerne in eine Führungsrolle wollten, aber trotzdem pünktlich Feierabend machen.

Die findet man dann in Foren über die systemische Ungerechtigkeit am Jammern.

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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Zitat von BernhardQXY:
Also nicht ganz so trivial.

Bei Rechtsverdrehern klappt es doch auch. Deren Welt ist so simpel.

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Blindfisch
Zitat von Deejay:
Wenn ich trotz Vollzeitarbeit zu wenig Geld habe, dann liegt das daran, dass ich zu wenig Geld bekomme. Und daran ist nun mal das System schuld, welches Frauen und ihre Frauenberufe so entwertet.

Das Hauptproblem ist doch, das gerade in den Berufen mehr Geld verdient wird, in denen etwas geschaffen wird, etwas produziert, schlicht und einfach Geld erwirtschaftet wird. Das ist in den sozialen Berufen nicht der Fall. Und ja, in der Regel entscheiden sich eher Frauen für soziale Berufe. Das ist keine Abwertung von Frauenberufen sondern eine Frage für die Gesellschaft. Ist die Gesellschaft bereit, mehr für Soziales auszugeben? Wo kommt das nötige Geld dafür her?

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Zylinderella
Zitat von zalman:
Und dann gibt es eben noch diejenigen, die zwar gerne in eine Führungsrolle wollten, aber trotzdem pünktlich Feierabend machen.

Wie ich hörte, hat Dänemark das ganz gut hingekriegt.
Die gucken allerdings auch, dass ihnen die Kosten für ihre Verschuldung nicht über den Kopf wachsen, und halten glaube ich, ihren Haushalt ganz gut in der Balance.
Ist halt ein kleines Land, die müssen ganz gut wirtschaften.
Herr Habeck lebt ab jetzt dort, hab ich gehört.
Schönes Land.
Kann ihn verstehen.

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D
Ich muss nun mal los und überlasse diesen Thread wieder unseren Raubtierkapitalisten. Schönen Abend noch.

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Zylinderella
Ich bin auch erst mal off.

#2632


Z
Zitat von Blindfisch:
Das Hauptproblem ist doch, das gerade in den Berufen mehr Geld verdient wird, in denen etwas geschaffen wird, etwas produziert, schlicht und einfach Geld erwirtschaftet wird. Das ist in den sozialen Berufen nicht der Fall. Und ja, in der Regel entscheiden sich eher Frauen für soziale Berufe. Das ist keine Abwertung ...

Aufgrund einiger Bekannte und Verwandte im Gesundheitsbereich und Berührungspunkte (aufgrund der Oma) im Pflegebereich kann ich dir hier nur bedingt zustimmen.

Du hast recht, in sozialen Berufen arbeiten viele Frauen. Aber die Einschränkung ist: Es sind immer weniger deutsche Frauen. Sondern mehrheitlich Frauen aus Osteuropa.

Fast alle junge deutschen Frauen, jedenfalls diejenigen, die aus Akademikerhaushalten kommen (jedenfalls in meinem Umfeld, aber ich denke, das kann man durchaus verallgemeinern) denken im Traum nicht daran, einen sozialen Beruf zu ergreifen, sondern studieren. Was völlig in Ordnung ist.

Die spannende Frage ist, wie lange das angesichts steigernder Löhne im Ausland bei stagnierenden Nettolöhnen in Deutschland (Steuern und Abgaben!) noch so weitergeht. Irgendwann kommen die Frauen aus Osteueropa nicht mehr und dann sieht es hier im sozialen Bereich nicht mehr rosig aus für die Menschen, die Hilfe benötigen. Wir müssen das Thema Pflege in Deutschland neu denken, eine Patentlösung habe ich auch nicht.

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Worrior
Mein Barber ist günstiger als der 60Euro-Friseursalon mit Pokal im Schaufenster, Meisterbrief an der Wand und einer Stimmung dass man sich am liebsten dafür entschuldigen würde dass man Kunde ist.
Zudem arbeiten beim Barber nur Männer, der Service ist umfangreicher und trotzdem günstiger.
Die Mitarbeiter dort sehr freundlich, mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Woran liegts?

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Zitat von Worrior:
Mein Barber ist günstiger als der 60Euro-Friseursalon mit Pokal im Schaufenster, Meisterbrief an der Wand und einer Stimmung dass man sich am liebsten dafür entschuldigen würde dass man Kunde ist. Zudem arbeiten beim Barber nur Männer, der Service ist umfangreicher und trotzdem günstiger. Die Mitarbeiter dort ...

Du hast völlig recht, deckt sich mit meiner Beobachtung.

Nur leider dürfte die Antwort auf deine Frage einige unschönen Dinge zum Vorschein bringen.

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Worrior
Zitat von zalman:
Nur leider dürfte die Antwort auf deine Frage einige unschönen Dinge zum Vorschein bringen.

Du meinst der böse weisse alte CIS-Mann, mit christlich kulturellem Hintergrund, hetero und erwerbstätig, der versucht die patriarchalen Machtstrukturen aufrechtzuerhalten um Frauen auszubeuten und zu unterdrücken

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Zitat von Worrior:
Du meinst der böse weisse alte CIS-Mann, mit christlich kulturellem Hintergrund, hetero und erwerbstätig, der versucht die patriarchalen Machtstrukturen aufrechtzuerhalten um Frauen auszubeuten und zu unterdrücken

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Wurstmopped
Zitat von Blindfisch:
Das ist keine Abwertung von Frauenberufen sondern eine Frage für die Gesellschaft. Ist die Gesellschaft bereit, mehr für Soziales auszugeben? Wo kommt das nötige Geld dafür her?

Die Frage ist ob die Gesellschaft die Kraft aufbringt, den Menschen, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen und nicht ihren privaten Reichtum mehren, den Respekt und die Wertschätzung zu gute kommen lassen, den sie verdienen!
So lange es noch irgendwie funktioniert und ein wenig Applaus ausreichend scheint, nicht.
Damals in der Pandemie hätten die Pflegekräfte in den Streik treten sollen und ihre Forderungen durchsetzen müssen.
Wie wir sehen, war das wohl die einzige Möglichkeit die sie hatten.

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@Wurstmopped

Exakt. Und zwar mehr als einen warmen Händedruck und Applaus von Balkonen.

Wenn Gutverdienende begreifen, dass die Supply Chain kein Logistikunternehmen ist, sondern ein System, das jeden Job mit einschließt, von der Putzfrau, die den Empfang für Kunden und Businesspartner repräsentativ aussehen lässt, über den Friseur, der den CEO nicht wirken lässt wie Cat Weazle, bis hin zu Führungskräften. Wir gehören alle zusammen und sind nur so stark und erfolgreich wie die Schwächsten es in dieser Kette sind.

Machen alle ausgebildeten Friseure morgen dicht, dann wissen wir alle welche Herrenfrisur morgen jeder Mann trägt... switch on the clippers...

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@BernhardQXY
Ein paar unlogiken sind drinn:
Scheinbarerwin win Situation
... Freut sich ein Stück unselbststandigkeit.... überwunden zu haben

#2640


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