Zitat von Zylinderella: Hast du keine freie , also gedanklich freie Frau gefunden, weil es die nicht gibt, was meinst du?
Oder nur, weil du ihr nicht begegnet bist?
Zitat von Zylinderella: Heißt du hättest gern ein Leben zwischen der Untertan und frei flotierender Anarchie (die wir glücklicherweise nicht haben), gelebt? Wenn ich das richtig verstanden habe. Genau dazwischen.
Frei.
Das scheint dir in unserem momentanen Gesellschaftsmodell nicht lebbar gewesen.
Schade.
Also mal zu dem einen: Natürlich habe ich immer frei gelebt, freier als von den Freien, als den Anarchisten noch erlaubt (die letztlich ja auch keine mieseren Machtfiguren sind als alle anderen Ideologieirren, aber nur halt vermummt ihre scharzenFahnen schwenken als Zeichen der Anarchie und Slogans herumbrullenen, im pseudoitellektuellen Fall noch auch der Proletenmotten-Brechtkiste - aber gerade die, darauf kannst Du Gift nehmen, wären die Ersten, die auch wieder hintern anderen Fahnen hermarschieren würden, wenn man ihnen eine Uniform und einen symbolträchtigen Anhämger, diesmal vielleicht Heil dem Adarchismus - wir folgen dir auf Bein und Blut! umhängen würde.
Es ist doch immer dassselbe - da kommt ein desolotarer aus dem tiefstesten Waldviertel gekrochen, wird küstllerisch abgeweisen, schafft es auch nicht, wie andere, seinen Weg zu gehen, wird als politischer Agitator entdeckt und aufgebaubt, krankt sich immer mehr in eine Wektherrscherrolle hinein und setzt pratktisch die gesamte Welt in einen katastrophalen Brand - ein einziger, bedeutungsloser, absonderlicher Waldwicht wohlgemerkt! (Und die entsprechendenden anderen Wichtel haben sich natürlich gleich hinten drangehängt, war j auch ihr einzige Lebenschance.)
Somit, ja, ich habe nie in irgendeiner nennenswerten Unfreiheit gelebt, ganz unabhängig von unserem oder einem sonstigen Lebensmodell.
Zu Deiner zweiten Frage (die mir gerade uabsichtlich anstelleder der ersten gerutscht ist:
Nein, ich galube nicht, dass es die generell nicht gibt. Sie ist mir halt nur nur nie begegnet. Du musst wissen, ich miege stark der Kunst zu, und das bedeutet ein gewiss Verständnis dafür; dann sind mir Koventionen fremd; dann habe ich eine Voeliebe für Romantik, für tiefsinnige Gespräche am Kaminofen bei einem Glas Wein, auch über Dinge, die über das bloß Irdische hinausgehen; dann auch noch für aufeinander, einfühlrmfrm Sex ... ja, und wenn das eine glückt, alles aber andere nicht, kommt man halt sich weit.
Aber gut - zum Glück bin ich aus dem Alter raus, das einen noch nötigt, sich mit solchn Fragen zu beschäftigem. Heute hocke ich unter meinem uraltem Apfelbaum, den ich seit der Kindheit kenne und der schon halb abgebrochen ist, und danke ihm jedesmal, dass er mir nicht auf den Schädel gefallen ist.